Beiträge von McGonagall

    Theologie ist in der Schule nicht gern gesehen und wird von den Schülern und auch Lehrern recht wenig ernst genommen (ich weiß, du könntest jetzt super viele kluge Formalitäten finden, warum es nicht so ist.. aber das ist mein Eindruck, weil ich weiß, wie Religion an den Schulen unterrichtet wird, es ist auf einem Kindergartenniveau, wo man einfach nur Sachen malt und ein bisschen über die Liebe spricht)

    Woran genau machst du diese Einstellung eigentlich fest, woher weißt du das so generell und flächendeckend? Und wo genau ist Religion „Kindergartenniveau“? An den Gymnasien?

    Ich bin „nur“ Grundschule. Nach 10 Jahren „raus“ aus meinem studierten Fach Ev. Religion unterrichte ich es jetzt wieder, stelle fest, ich muss mich ziemlich stark neu einarbeiten. Ja, wir malen auch mal. Ist eine gute Ausdrucksmöglichkeit in den unteren Klassen.

    Aber ich hatte bei meinen eigenen Kindern an den weiterführenden Schulen nie das Gefühl, Religion sein „Kindergartenniveau“. Deshalb meine Frage: wie kommst du zu der Überzeugung?

    Besteht das Interesse zu weiteren Informationen noch immer oder hat sich das mit dieser Off-Topic Konversation verloren?

    Gibt es spezielle Bereiche, die du besonders interessant fändest (z.B. Rahmenbedingungen, Unterrichtsalltag, Integration, Übertritt, ...) oder einfach ganz generell?

    Ich dachte, ich hatte das schon geschrieben, aber vielleicht war es nicht deutlich genug. Ich bin generell an Schule interessiert, ich bin immer offen für neue Ideen, wenn anderswo etwas sehr viel besser läuft, dann gucke ich mir gern was ab.

    Was aber bei euch besser ist, kann ich ja nicht beurteilen, ich dachte, du wolltest einfach gern was berichten. Die Frage war doch: besteht Interesse? Meine Antwort war: Interesse besteht immer. Anders wäre es ja gewesen, wenn ich konkret was gefragt hätte - aber ich habe keine konkrete Frage aktuell 🤔

    Deshalb schlussendlich die Frage: Ist es unter Lehrpersonen überhaupt bekannt, dass es zum deutschen System eine (gute) Alternative direkt an der südlichen Grenze gäbe?

    Mein Routenplaner sagt, Zürich ist von mir über 1000km entfernt. Ist also für mich keine Alternative; abgesehen davon empfinde ich viele Dinge „des Beamtentums“ auch als Vorteil, und ich vermute, es gibt nicht DEN perfekten Job, so dass ich unterm Strich doch ganz zufrieden bin aktuell.

    Falls gewünscht, könnte ich gerne mal meine Erfahrungen zum Lehrerleben in der Schweiz auflisten. Ich will da aber niemand von irgendwas überzeugen, sondern nur Unterschiede aufzeigen.

    Interessant finde ich es trotzdem, zuhören, wie es anderswo läuft; grundsätzlich trifft das auf jedes Land zu, ich finde auch interessant zu hören, wie es in den skandinavischen Ländern z.B. läuft (Dänemark ist nur 20 km von mir entfernt 😉), weil man ja immer voneinander lernen kann….

    Ende des Winters, wenig Vitamin D…? Ich leide seit 25 Jahren unter so einer Art Winterdepression, gegen die ich jedes Jahr (meist ab Januar bis etwa März, wenn der Frühling eindeutig kommt) in irgendeiner Form aktiv ankämpfen muss. Mir haben viele Leute geraten, Johanniskraut zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es hilft. Aber ich weiß, dass es schon hilft, sich bewusst zu machen, dass es vielleicht jahrenszeitlich begründet ist und dass es vorbei geht…?

    Hinterfrag dich mal selbst: wem du vertraust und wem nicht? Wie lange benötigst du, um Vertrauen zu jemandem aufzubauen? Was muss dafür passieren? Ich würde meinen, je mehr Erfahrungen man macht, umso vorsichtiger wird man. Selbst als normaler Mensch ohne Traumata, psychische Störungen o.ä. hat man doch spätestens als Erwachsener die Erfahrung gemacht, dass man nicht jedem Menschen blind vertrauen sollte, sondern dass eine gewisse Vorsicht nötig und wichtig ist. Insofern muss Beziehung doch im Normalfall wachsen. Und nur, weil du als Lehrkraft in der Fürsorgepflicht den SuS gegenüber bist, heißt das doch nicht, dass alle Kinder dir spontan vertrauen. Gibt eurer Beziehung also Zeit! Und sieh das als gesunde Reaktion an, dass ein Kind ein gewisses Mißtrauen an den Tag legt. Grenz dich insofern ab, dass du „professionelle Beziehung“ anbietest: Transparent, zuverlässig, beharrlich, zuverlässig,… und nicht persönlich im Sinne von „Ich bin enttäuscht, wenn mein Beziehungsangebot zunächst abgelehnt wird“. Und wenn es das drölfzig mal wird: es ist ein Angebot! Vielleicht mag das Kind lieber jemand anderem Vertrauen. Du vertraust sicher auch nicht jedem?

    Oder würdest Du den Job freiwillig & in dem Umfang machen, wie Du es jetzt tust,

    auch dann, wenn Du 100.000.000€ zur freien Verfügung auf dem Konto hättest?

    Die Frage erscheint etwas unsinnig. Es ist ja ein Job, mit dem ich mein Geld verdiene, um leben zu können. Und ich bin dankbar dafür, dass ich einen Job habe, der mir Spaß macht. Aber wenn ich nicht arbeiten müsste, würde ich die Hälfte des Jahres in der Wärme leben und vielleicht in der anderen Hälfte des Jahres mich ehrenamtlich engagieren - aber nicht täglich um 5 Uhr aufstehen und über 40 Stunden die Woche arbeiten…

    Hm, ich sehe das so: wer ausschließlich unterrichtet, hat den Fokus auf sein kleines Kosmos Klasse/Kinder/Unterricht, und das ist total wichtig. Das ist die Basis. Und es ist für eine normale Lehrkraft völlig ausreichend, erst Recht für die, die „entspannten“ Schuldienst anstreben.

    Schule als Ganzes ist ja aber mehr. Und wer irgendwann den Kopf hebt und das Gefühl hat, Gedanken zum größeren Ganzen zu haben, wer sich mit Themen auseinandersetzt, die Schulentwicklung angeht, macht schon den ersten Schritt hin zur Übernahme von Verantwortung für Prozesse, die in Leitung anzusiedeln sind. Wenn man das Gefühl hat, sich dafür zu interessieren, auf welcher Grundlage Entscheidungen getroffen werden; wenn man Entscheidungen rechtlich oder inhaltlich hinterfragt; wenn man das Gefühl hat, nur zu Unterrichten führt nicht mehr zur vollen Zufriedenheit, weil man im Hinterkopf häufig übergeordnete Themen wälzt, wenn man Interesse hat, mitzuwirken, Zeit zu investieren, usw - da sind ja je nach Schulform und Arbeitsbereich ganz viele Interessensgebiete möglich!, dann sollte man vielleicht mal Signale „nach oben“ äußern.

    Mir zumindest ging es schon nach 2 Jahren im Schuldienst so. Ich unterrichte gern. Aber für mich selbst erlange ich mehr Zufriedenheit, wenn ich auch noch anders in Schule wirken kann, und dafür nehme ich in Kauf, dass dieses Mehr an Zufriedenheit ggf. auch mal mit einem Mehr an Zeit verbunden ist.

    Wenn man keine Lust auf nervige Sitzungen hat und eine „möglichst entspannte Laufbahn“ anstrebt, dann solle man die Finger lassen von sämtlichen Aufgaben im Bereich Schulleitung.

    Ich würde sagen: egal, welche Aufgaben man da übernimmt und egal an welcher Schulform, die Motivation sollte immer sein, dass man neben dem Unterrichten Energie und Interesse hat (und teilweise auch bestimmte Qualifikationen aufweist), sich in Schule einzubringen und in außerunterrichtlichen Bereichen arbeiten möchte und Verantwortung übernehmen möchte. Im besten Fall sind die Entlastungsstunden so bemessen, dass sie keine Mehrarbeit bedeuten (im Vergleich zum Unterrichten +vorbereiten/nachbereiten). Im Normalfall arbeitet man in Summe am Ende doch mehr als wenn man nur unterrichtet. Und ohne Interesse an Leitungsaufgaben kann das sowieso nichts werden.

    Zitat

    Als dröge Ostwestfälin kann ich mit Karneval/Fastnacht so gar nichts anfangen. Ich hole zum Schulkarneval mein Mc Gonagal Kostüm raus und nach 4 Stunden bin ich erschöpft und alles ist vorbei :D.

    Ach krass… eine Doppelgängerin… ist das erlaubt???? 🤓

    Wobei die Minerva ja immer so gut zu mir passte wegen meiner Funktion, die hat sich ja jetzt verändert. Trotzdem bleibe ich meinem Namen treu 😉. Zu Fasching hab ich mich allerdings noch nie so verkleidet. Danke für die Anregung🤭. Ansonsten bin ich dröges Nordlicht, fühle also mit dir.

    Ok, eine knappe Handvoll von Menschen aus dem „echten Norden“ gibt es ja doch. Wie schön 😻. Wobei ich mich schon frage: ja, SH ist nicht so dicht besiedelt, aber ein paar mehr Menschen haben wir doch. Sind Schleswig-Holsteinische Lehrkräfte nun a) an sozialen Medien weniger interessiert, weshalb sie hier nicht auftauchen? Sind sie b) zufriedener mit ihrem Dasein, sodass sich ihnen keine Fragen bezüglich ihres Berufes stellen? Oder sind sie c) völlig überarbeitet, so dass sie keine Zeit für so ein Forum haben? 🤔. Jetzt könnte man dazu eine Umfrage machen, aber die wäre bei ca. 5 Menschen wohl nicht repräsentativ 😅. vielleicht ist es auch wie beim Karneval? (schnell noch mal reinschieben, bevor es vorbei ist)

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