Beiträge von SteffdA

    Bolzbold


    Es macht schon einen Unterschied wie weit die eigene (auch die innere) Welt ist oder ob sie nur bis zur Tür des Lehrerzimmers reicht.
    Und da sind Erfahrungen aus anderen Bereichen sehr wertvoll. Ich sehe das nätürlich immer auch durch die Brile der Berufsschulen, deshalb habe ich auf Erfahrungen in der Industrie abgehoben.


    Grüße
    Steffen

    Derart kleinkindhaftes Verhalten kenne ich aus dem Ref auch. Fast alle AusbilderInnen ahben jede Bemerkung (auch wenn sie nicht für sie gedacht war) auf die persönliche Goldwage gelegt und fühlten sich sofort persönlich angegriffen bzw. waren beleidigt....
    Das man an der Sache argumentiert und professionell mit anderen sachlich/fachlich begründeten Meinungen umgehen kann ist an den Seminaren wohl eher selten.
    Auswirkungen auf Bewertungen/Notengebung sind wohl nicht (ganz) zu vermeiden... :-/


    Pädagogen halt... man merkt schon deutlich, wer nur Schule-Uni-Schule kennt und wer sich auch in der Industrie beweisen mußte :)


    Grüße
    Steffen

    Hallo Zusammen,
    ich finde Fragebögen gut. Die kannst du in Ruhe auswerten, dir darüber klar werden wo Ausrutscher in der Bewertung sind usw. und du was schriftlich in der Hand, falls von Seiten der Eltern, Schüler oder Schule Fragen zu deinem Unterricht/Unterrichtsstil aufkommen.
    Du solltest aber deinen Schülern klar kommunizieren, das sie nicht jedes Detail an deinem Unterricht auf diesem Weg mitgestalten können... bestimmte Inhalte und auch methodische Schwerpunkte sind halt in den Lehrplänen verpflichtend vorgegeben (und meiner Meinung nach auch sinnvoll) auch wenn sie den Schülern manchmal nicht gefallen.


    Grüße
    Steffen


    PS: außerdem ist's 'ne gute Motivation wenn du ab und zu in in guten Bewertungen deines Unterrichts nachlesen kannst :)

    Glückwunsch! (zum geschafften Referendariat, nicht zu deinen Selbstzweifeln ;)
    Die Frage nach der Berufseignung ist relativ einfach zu beantworten:
    Bist du mit deinen Schülern gut klar gekommen und haben sie aus deinem Unterricht was mitgenommen? Wenn ja, bist du geeignet. Wie in jedem anderen Beruf lernt man das tägliche Handwerkszeug an der Arbeitsstelle, also gibt dir auch die Zeit dafür.
    Mein Referendariat war auch nicht so toll, besonders meine Fachdidakten...
    Letztlich hab ichs trotzdem geschafft (auch wenn die mich nicht zur Prüfung zulassen wollten) und bin jetzt ganz glücklich mit dem was ich mache :))


    Und ja, ich hatte danach auch ziemliche Wut, insbesondere über die Bewertung meiner 2. Staatsexamansarbeit. Aus den Gutachten war für mich ersichtlich, das sie nicht richtig gelesen wurde... egel, ich habs für mich gemacht und das ist dann auch ok :)


    Grüße
    Steffen

    Also wenn du angestellt bist, dann hast du i.d.R. einen Arbeitsvertrag und den kann man(n) kündigen. Außerdem sollten dort Kündigungsfristen festgelegt wein. Ansonsten gibts bestimmt einen Traifvertrag für den öffentlichen Dienst in deinem Bundesland.
    Die Frage ist die nach den Folgen.... also wie groß sind deine Chancen, wenn du wieder in den Schuldienst in deinem jetzigen Bundesland zurückwillst bzw. in den Bereich deines jetzigen Schulamtes. Die reagieren dann u.U. etwas ungehalten...
    Ansonsten sehe ich keinen Grund nicht zu kündigen (aber erst die neue Stelle sicher haben :-).


    Grüße
    Steffen

    Hallo Zusammen,
    für naturwissenschaftlich-technisch Interessierte ist vielleicht 'ne Biographie bzw. Autobiographie interessant. Zum Beispiel Manfred von Ardenne "Erinnerungen fortgeschrieben" und Konrad Lindner "Carl Friedrich von Weizäckers Wanderung ins Atomzeitalter". Die beiden waren an bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckungen und technischen Erfindungen beteiligt, von denen wir heute noch leben. Außerdem haben sie ihre Arbeiten bereits vor 1933, von 1933-45, und nach 1945 in Deutschland bzw. der DDR und der BRD betrieben, sich beide bewußt für die eine oder andere Seite entschieden. Und beide haben die Wiedervereinigung miterlebt und reflektieren auch darüber in den Büchern. Also aus meiner Sicht sehr interessant um die wissenschaftlich-technische Entwicklung des 20Jhdt. kennenzulernen, um etwas über die jüngste deutsche Geschichte zu lernen und zu sehen, das beide auch unter ökonomisch und politisch schwierigen Bedingngen in der Lage waren ein glückliches und zufriedenes Leben zu gestalten.
    Wenn was aus der Belletrisitk sein soll, dann kann ich die Medicus-Reihe von Noah Gordon empfehlen.
    Naja, zur Unterrichtsgestaltung kann man ja die Schüler Vorträge, Lesungen u.ä. zu Abschnitten aus den Büchern machen lassen, Fragen stellen und beantworten lassen...


    Grüße
    Steffen

    Also zu meiner Schulzeit wurden Bücher (die Belletristik für den Deutschunterricht) grundsätzlich zu Hause gelesen! Im Unterricht wurden dann einzelne Themen, Abschnitte, Episoden usw. besprochen.
    Schüler einer 9. Klasse sind dafür erwachsen genug!
    Im Zweifel einen Teil zu Hause lesen lassen und in der/den darauf folgenden Stunde(n) einen Aufsatz dazu schreiben ;)
    ...auch so etwas gab es zu meiner Schulzeit...

    Hallo zusammen,
    eigentlich wird es ja Zeit, das man, auch in der öffentlichen Diskussion, mal über die Arbeitszeit von Lehrern spricht und nicht über deren Stundenverpflichtung, so wie in jedem anderen Beruf auch (beim Elektriker z.B. wird auch nicht nur geschaut wie lange er Leitungen verlegt, Arbeitsvor- und nachbereitung zählen ebenfalls mit zur Arbeitszeit...).
    Also... man hat 40 oder 42 Stunden Arbeitszeit pro Person zur Verfügung und dann muß man schauen, wieviele Unterrichtsstunden lassen sich (und das bitte pro Fach bzw. Fachrichtung) damit gestalten (inklusive Vor- und Nachbereitung, Klausuren, Tests sowie sonstige administrative Aufgaben). Und erst dann kann man eine Aussage über den Anteil an der Arbeitszeit machen, der für Unterrichtsstunden zur Verfügung steht.
    Aber das ist wohl eine politische Diskussion... (und vielleicht auch ein Wunschtraum, wenn auch ein schöner :)
    Ansonsten, als jemand, der aus dem technischen Bereich kommt, kann ich bestätigen, dass sich Klausuren in diesen Bereichen (Technik, Naturwissenschaften, Mathe) recht gut entscheidbar (und damit auch gut korrigierbar) gestalten lassen.


    Grüße
    Steffen

    Hallo sinfini,
    bin zwar fachfremd, aber zu eröffnest damit deinen Schülern zumindest mal eine neue Erfahrung mit sich selbst, mit Planung (selbst planen, kreativ sein), Technik usw. was man braucht um ein Hörspiel zu produzieren, das hat einen großen motivationalen Aspekt, denk' ich und die Selbstkompetenz der Schüler wird gestärkt.
    Dann arbeiten die Schüler sicherlich in Gruppen (evtl. sogar arbeitsteilig) so dass sie ihre sozialen Kompetenzen stärken, und am Ende jeder Gruppenarbeit wird ja auch das Ergebnis präsentiert, sie lernen also auch Präsentieren (muß ja nicht Powerpoint sein, ein Plakat und ein Vortrag mit Arbeitsbericht tun's auch). Das würde in den Bereich Methodenkompetenz fallen.
    Die Schüler beschäftigen sich mit dem Inhalt des Hörspiels. Hier kannst du sicher begründen das dieser Fachinhalt im Lehrplan steht, aber auch warum du genau dieses Hörspiel ausgewählt hast, bzw. warum du evtl. den Schülern drei vrogegebne hast und sie eins auswählen sollten. Da gibts siche 'nen inhaltlichen Schwerpunkt (Fachkompetenz).
    Vielleicht kannst du auch begründen das du über Thema und Methode besonders introvertierte Schüler versuchst in den Unterricht mit einzubinden.
    ...so in der Art... mehr fällt mir im Moment spontan nicht ein...


    Grüße
    Steffen

    Hallo Zusammen,
    ich war diese Woche mit meinen Stipendiaten im Nixdorf-Museum in Paderborn. Dort gehst es um die Entwicklung der Computertechnik von ihren Anfängen bis heute. Die Führung, die wir hatten, war auf englisch und aht 35€ für die ganze Gruppe gekostet, de Eintritt liegt bei 3€/Person. Vielleicht läst sich das ganze mit 'nem Arbeitsauftrag (natürlich auch auf englisch) und einem technischen Fach oder vieleicht Mathe verbinden.
    Dort ist im Moment eine Sonderausstellung zu Zahlen von Null bis unendlich, Entwicklung des Zahlenbegriffes usw. Das ist richtig gut und das ist einige Mathematik "zum Anfassen" dabei :))


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    Natürlich sind mangelnde Sprachkenntnisse eine nicht vorhandene Leistungsfähigkeit im sprachlichen Bereich (auf das Fach Deutsch bezogen), aber das beeinflusst ja auch die Leistungen in anderen Fächern wie beispielsweise Sachunterricht. Zudem denke ich, dass die mündliche Mitarbeit darunter leidet, wenn sich das Kind im Sprachgebrauch unsicher fühlt.


    Ich denke, das mangelnde Sprachkenntnisse eben nicht nur im Fach Deutsch eine nicht vorhandene Leistungsfähigkeit sind. Was ich nicht formulieren kann, kann ich nicht denken. Oder andersrum gewendet, denken ohne Sprache ist nicht möglich (zumindest wenn es um den kognitiven Bereich geht). Oder nach Wittgenstein (glaube ich): "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." Und da geht es um weit mehr als das Verständnis einer Schulaufgabe! Es geht um die Erkennbarkeit der Welt, Teilhabe und Gestaltungsmöglichkeiten an und von Gesellschaft, sowohl im Großen, als auch im Kleinen, meiner eigenen individuellen Welt.
    Und deshalb geht es eben nicht nur um das Fach Deutsch, sondern um den Menschen in seinem gesellschaftlichen Kontext, hier eben im besonderen auch um den Schulischen.
    Und das betrifft eben alle Fächer.
    Was die Benotung angeht, so denke ich, das eine Note (im besten Falle) eine Leistungsfähigkeit feststellt, nicht aber Ursachenforschung betreibt. Für um so wichtiger halte ich deshalb zusätzliche Informationen für Schüler und Eltern, als auch entsprechende unterstützende Angebote (im Rahmen des Möglichen). Aber da sind auch die Eltern gefordert und nicht nur die Schule.


    Grüße
    Steffen

    Hallo Zusammen!


    Also, ehrlich gesagt, mich hat's nicht vom Hocker gerissen.
    Informatik ist überhaupt nicht vorgekommen, die Elektrotechnik nur am Rande...
    Gerade in der Informatik hätte ich mir einige neue Konzepte, Ideen versprochen. Die existierenden funktionieren ja eher schlecht als recht.


    Im Grundschul- und Kindergartenbereich gab es ganz interessante Knobelspiele. Aber die Preisgestaltung war jenseits von gut und böse.


    Es gab viel technischen "Overkill", wie z.B. eine ganze Armada von Smartboards. Ob die für den Lernprozess was bringen sollte man zumindest kritisch hinterfragen. Eine nette (und teure) technische Spielerei sind sie allemal ;)


    Was ich interessant fand war die Vielfalt bei den Schulbuchverlagen, wobei mir hauptsächlich immer wieder Bücher aus dem Bereich Wirtschaft aufgefallen sind. Ich fand die naturwissenschaftlichen Fächer deutlich unterrepräsentiert.


    Insgesamt erstaunlich für mich war, wie wenig Effekt die Vielfalt der Materialien/Medien usw. (und da gibt es sicher auch etliche gute und sehr gute ) im Bildungssystem (Stichwort Pisa) hat.


    Grüße
    Steffen


    Ach ja, alles was bunt ist und wie'n Comic aussieht nennt sich jetzt auch ganzheitlich ;)

    Zitat

    Schlechte Schulleistungen beruhen dann auf mangelnde Sprachkenntnisse, nicht auf der Leistungsfähigkeit des Kindes.


    krümelschn
    ...aber mangelnde Sprachkenntnis bzw. Sprachkompetenz ist doch eine nicht vorhandene Leistungsfähigkeit in diesem (sprachlichen) Bereich?


    Ich persönlich bevorzuge eine sachliche Bezugsnorm, allerdings sollte dann (auch dem Schüler) klar sein, das er nicht als Mensch bewertet wird, sondern seine momentane Leistung zum Zeitpunkt der Erbringung in einem bestimmten, dem überprüften Bereich.


    Grüße
    Steffen

    Also ich denke schon, das eine aktive Auseinandersetzung mit der Nazizeit sinnvoll und notwendig ist. Das kann man auch über Nazilieder machen, was ich für einen pädagogisch guten Ansatz halte. Aber es muß sicherlich nicht gleich gesungen werden.... es hätte sicher auch das Abspielen einer Tonaufnahme genügt und vielleicht die Kopie der Seite mit dem Text aus 'nem damaligen Liederbuch (was es bestimmt gab) als Informationsmaterial für eine anschließende Bearbeitung/Besprechung/Diskussion...


    Insofern, denke ich, hat sich der Lehrer einfach blöd angestellt.


    Grüße
    Steffen

    Hallo Lehrerforen-Team,
    eine kurze Frage:
    Kann man irgendwo einstellen, dass die Postings in einem Thema zeitlich umgekehrt geordnet angezeigt werden, also das neueste zuerst?


    Danke und Gruß
    Steffen

    Hallo,
    bei mir war es so:
    Ich hatte 'nen Dipl.Ing. FH in E-Technik/Nachrichtentechnik, hab' einen Beruf gelernt und hab' 10 Jahre in der Industrie gearbeitet und war bei meiner Entscheidung an die Berufsschule zu gehen 34 Jahre alt.
    In Hessen gab es zwei Möglichkeiten:


    [list=1]
    [*]Direkt ins Referndariat, mit einem Fach E-Technik und dann als Fachlehrer an die Schule.
    Damit wird man aber nur wie ein besserer Facharbeiter bezahlt und hat die gleiche Arbeit wie die Lehrer mit zwei Fächern.
    [*]2-jähriges Aufbaustudium an der TU Darmstadt, in meinem Fall Informatik und Berufspädagogik, 1. Staatsexamen, und danach ins Referndariat. Danach gilt man als "normaler " Berufsschullehrer.
    [/list=1]


    Den zweiten Weg bin ich gegangen. Im Moment gibt es in Hessen wohl auch die Möglichkeit, dass in Mangelfächern Ingenieure direkt aus der Industrie eingesetzt werden können. Allerdings kenne ich die Randbedingungen nicht (Bezahlung, Stundenzahl etc.).


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    Wissenschaftliches Arbeiten ist ein Vorgehen, bei dem die Ergebnisse der Arbeit für jeden anderen objektiv nachvollziehbar oder wiederholbar sind. Das bedeutet, Informationsquellen werden offengelegt, Experimente so beschrieben, dass sie reproduziert werden können. Wer eine wissenschaftliche Arbeit liest, kann stets erkennen, aufgrund welcher Fakten und Beweise der Autor zu seinen Schlussfolgerungen gekommen ist und auf welche anderen Wissenschaftler er sich beruft.


    aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftliche_Arbeit


    ... und das o.g. mal auf die Pädagogik und im besonderen auf didaktische Modelle bzw. Theorien beziehen... und dem dann die Forderung (u.a. auch der Seminare) nach professionellem und wissenschaftlich begründetem Arbeiten gegenübestellen.


    Natürlich kann/soll Wissenschaft in der Auseinandersetzung mit anderen Auffassungen Position beziehen. Diese Positionen sind aber durch die eigene Wissenschaft begründet und werden (meiner Ansicht nach) strikt von wissenschaftlichen Erkenntnissen selbst sowie der Erkenntnisgewinnung getrennt.


    Grüße
    Steffen

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