ZitatDürfte ich fragen, weshalb du der eigenständigen bilingualen Sachfachdidaktik so kritisch gegenüber stehst?
Was genau macht sie gegenüber der herkömmlichen Fremdsprachendidaktik so einzigartig?
ZitatEs geht um Diskursfunktionen (sprachliche Umsetzung kognitiver Operationen), die im bilingualen Unterricht höhere kognitive Leistungen abfordern, als in dem auf allgemeine Sprachfähigkeit angelegten Fremdsprachenunterricht. Diese Diskursfunktionen sind durch sprachliche und grammatische Exponenten markiert und diese herauszuarbeiten und zu trainieren, sollte einen Großteil der Spracharbeit im bilingualen Unterricht ausmachen.
Das ist genau das, was ich kritisch sehe. Du erwartest, dass die Fremdsprache die gleichen kognitiven Funktionen leistet wie die Muttersprache, also Denken, Fantasie, Innovation, Kreativität... Dazu ist ein Sprachbeherrschungsgrad erforderlich, den ich beispielsweise Berufsschülern nicht zutrauen würde.
Ich denke eher, dass eine Fremdsprache in erster Linie Werkzeug zur Verständigung ist. Das gibt mir einen anderen Zugang, nämlich den über berufsspezifische Themen. Mit anderen Worten, sprachlernen erfolgt in der Kommunikation und wenn ich mir nichts zu sagen habe, findet die genau nicht statt. Deshalb sehe ich gute Möglichkeiten des Fremdsprachenerwerbs im bilingualen Unterricht. Allerdings, wie oben ausgeführt, betrachte ich die jeweilige Fremdsprach da ganz klar als Werkzeug zur Kommunikation. Alles andere findet in der Muttersprache statt.
ZitatWelche Möglichkeiten und Medien nutzt ihr im (bilingualen) Unterricht zur Visualisierung bzw. zur Unterstützung der sprachlichen Umsetzung der Fachinhalte?
Im berufsschulischen Bereich Bedienungsanleitungen, Dokumentationen in englischer Sprache u.ä..