In welche Richtung soll denn angeglichen werden?
Nach unten oder nach oben?
Grüße
Steffen
In welche Richtung soll denn angeglichen werden?
Nach unten oder nach oben?
Grüße
Steffen
ZitatMir geht es v. a. darum, wie ich es schaffen kann, dass die Schüler mit der Sicherung der Gruppenarbeitsergebnisse das erworbene Wissen anwenden aber zugleich damit den Transfer des erworbenen Wissens einleiten.
Das geht nur, wenn du die Schüler vor Aufgaben stellst, bei deren Bearbeitung sie genau das müssen. Zuerst gleicher Aufgabentyp (kein Transfer, aber Übung/Wiederholung => Erlangung von Handhabungssicherheit), dann andere vergleichbare Aufgabentypen (Tranfer notwendig = Handlungsfähigkeit in in anderen Situationen => Kompetenzerwerb bzw. -verbesserung).
Also fachliche Vorbereitung sollte in Wesentlichen nicht mehr notwendig sein, dafür hat jeder Lehrer acuh ein Fachstudium absolviert.
Die didaktische und methodische Vorbereitung sehe ich da eher im Vordergrund.
Die Rechnung ist recht einfach: Nimm eine 42-Stunden-Woche, ziehe 28 Stunden Unterricht ab, bleiben 14 Stunden übrig für Vorbereitung und sonstige Bürokratie.
Letztlich wirst du feststellen, das Methodenfeuerwerke wie im Referendariat so sicher nicht möglich sind.
Plane längerfristige Lernprozesse, als 45 Minuten, darin einen gesunde Wechsel von Schüleraktivität und Lehreraktivität. Such die aus den ungefähr 50000 Unterrichtsmethoden 3 bis 5 raus, die deiner Person entsprechen und die du dann wirklich gut beherrschst.
Die kannst du dann entsprechend deiner Zielgruppe anpassen. Ansonsten lebt Unterricht im Wesentlichen von der Kommunikation zwischen Schülern und Lehrer (will immer keiner höre/lesen, ist aber so).
Alles andere ist eine ganze Menge Erfahrung und die muß jeder selbst machen.
Grüße
Steffen
Ups... sorry, ich wollte mit meiner Bemerkung keine Gehaltsdiskussion lostreten.
Was Inverstitionen für die Schule angeht... ich denke, dass der Arbeitgeber/Dienstherr Werkzeuge und Arbeitsmaterialien zur Verfügung zu stellen hat.
Ich habe da echt wenig Verständnis, wenn Lehrer anfangen Möbel und dergleichen privat zu kaufen um sie in der Schule zu nutzen.
Ich selbst gebe daran gemessen eher wenig für Unterricht aus. Ich mache das nur, wenn ich mir dadurch einen Zusatznutzen verspreche (z.B. entsprechende Know-How-Aufnahme), es mir Spaß macht, es mir meine Arbeit erleichtert, bei den Schülern "was rum kommt" beim Einsatz und die Ausgaben gering sind.
Alles andere halte ich nicht für akzeptabel.
Grüße
Steffen
Im Pulse in der Bleichstraße geht das gut. Wenns warm ist hinten im Garten
ZitatSo kann ich mich als angestellter Lehrer, der mit 1600 Netto nach Hause geht fast noch glücklich schätzen, kenne ich doch Kollegen, die bei gleicher Tätigkeit (und gleichem Anspruch für die Qualität ihres Unterrichts) nochmals etwa 300 Euro netto weniger haben.
Das ist ein Facharbeitergehalt. Da würde ich mich dringend nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen.
Grüße
Steffen
ZitatPädagogik wird doch gerade eifrig auf Meßbarkeit umgestellt (Kompetenzorientierung, einheitliche Prüfungsanforderungen für alle Fächer), da muss man sich nicht mehr lange gedulden, dann "können" die Pädagogen das auch. Die Frage ist wohl eher, was wird denn da gemessen?
Genau das ist das Problem. Ich meine wissenschaftlich untermauerte Erkenntnisse, nicht den ganzen QM-Murks (...naja, fast den ganzen)! Da wäre dann nämlich zunächst mal zu klären was Qualität ist. Außerdem sollte dann methodisch sauber unterschieden werden können zwischen Lehrer- und Schüleranteil am Unterricht bzw. am Ergebnis.
Ich sehe das so: Lernen ist ein individueller, psychologischer und physiologischer Prozess (Grundannahme). Das heißt, zu aller erst mal, dass die kritischen Phasen (s.a. Entwicklungspsychologie) um bestimmte Dinge besonders gut zu lernen in de Lehrplänen berücksichtigt werden. Also, wann fängt die erste Fremdsprache an, ab wann sind abstrakte Modelle gut lernbar, ab wann ethische Diskussionen sinnvoll usw.. Außerdem gehören Erkenntnisse der Pädgogik berücksichtigt die inzwischen z.B. von der Neurobiologie wissenschaftlich unterlegt wurden, wie z.B. Lernen passiert durch Wiederholung oder dass Umlernen viel schwieriger ist, als Neulernen. Ws machen wie in den Schulen? Genau das nicht.
Es gehören aus meiner Sicht Unterrichtsmethoden danach klassifiziert, wie gut sie aus psychologischer und physiologischer Sicht geeignet sind Fakten zu lernen, Prozesse und Handlungsabläufe. Danach kann ich sie als Lehrer sinnvoll einsetzen.
Außerdem gehört klassifiziert, welche Fertigkeiten automatisiert werden müssen (Lesen, Schreiben, Rechnen im Zahlenraum bis 100 u.dgl.), welche vielleicht nicht.
Das mal ganz grob umrissen.
Was die Kompetenzen angeht, steht und fällt alles mit dem favorisierten Kompetenzbegriff. Die Inflation von Kompetenzen bzw. Kompetenzbegriffen, die wir derzeit erleben ist ziemlicher Murks. Die deutsche Sprache machts da sehr einfach mit ihren zusammengesetzten Substantiven. Also man nehme ein beliebiges Substantiv und hänge "Kompetenz" an und schon hat man eine neue Kompetenz erfunden...
Was wir heute Kompetenz nennen, hieß früher "anwendungsbereites Wissen" oder "Wissenstransfer". Mein Kompetenzverständnis speist sich aus der Lehre von Schema und Ausprägung, einem Teilgebiet der Logik sowie aus dem Zusammenhang von Competence und Performance nach Chomsky. Das heißt, Kompetenzen sind für mich verfügbare Handlungsschemata, die es mir erlauben in neuen Situationen handlungsfähig zu sein. Nach Merö ("Die Grenzen der Vernunft") ist Wissen in unserem Hirn in Form kognitiver Schemata organisiert. Das sind letztlich Begriffshierarchien ähnlich (ganz grob ähnlich) denen, die wir als Fachsystematiken (Schema - Asuprägung) kennen.
An dieser Stelle finde ich das Modell Handlungskompetenz = Methoden- + Sozial- + Fachkompetenz (Reihenfolge ist keine Wertung) durchaus sinnvoll und handhabbar.
In diesem Zusammenhang aus meiner Sicht ebenfalls sinnvoll für den Kompetenzerwerb ist das Modell der vollständigen Handlung, allerdings nicht als Dogma und auch nicht ausschließlich als Abbildung von Geschäftsprozessen. Für meinen Unterricht heißt das, es geht um die handlungsorientierte Aneignung von Fachsystematiken.
Grüße
Steffen
Soweit ich weiß, sind Klassenfahrten kein Urlaub, sondern müssen was mit Unterrichtsinhalten zu tun haben. Da sollte sich doch pädagogisch begründen lassen, warum ihr diesmal nicht ins Schullandheim fahren wollt.
ZitatBei Festen sind wir auf die Mithilfe der Eltern angewiesen, und wenn diese aufgrund unserer Schullandheim-Weigerung jetzt wegfällt?
Dann feiert halt nicht mehr.
ZitatWenn nicht wissenschaftlich – wie denn sonst?
Welches didaktische Modell bzw. welche Unterrichtstheorie ist denn wissenschaftlich belegt?
Wo sind die entsprechenden Studien, die verschiedene didaktische Modelle vergleichen und eine Aussage über deren Eignung unter bestimmten Bedingungen machen?
Ich hätte gerne mal einen Unterricht gesehen, der nach veschiedenen didaktischen Modellen vorbereitet wurde (gleicher Inhalt, vergleichbare Zielgruppe) und in seiner Wirkung (Unterrichtsprozeß und Unterrichtsergebnis)
kurz- mittel- und langfristig analysiert worden wäre.
Grüße
Steffen
PS: Und bitte jetzt nicht die Ausrede: "...das hat alles mit Menschen zu tun, da geht das mit den wissenschaftlichen Kriterien nicht so..." Die Psychologen können sowas, und die Mediziner auch, warum die Pädagogik nicht?
ZitatWas verstehst du unter "klaren Vorgaben"? Eine Checkliste zum Abhaken? Nach dem 1. Staatsexamen sollte man sich eigentlich solche Dinge selbstständig zusammenreimen können...
Nun, wenn ich bewertet werde, dann möchte ich die Bewertungskriterien vorher kennen. Bei uns im Seminar wurden derartige Kriterien nicht kommuniziert.
Und nein, nach dem 1. Saatsexamen muß ich nicht in der Glaskugel lesen können.
ZitatEs handelt sich um einen Ausbildungsabschnitt mit klaren Vorgaben "von oben".
Hast du jemals klare Vorgaben vor einer Unterrichtsprobe bekommen?
Ein Mit-Referendar hat das mal so zusammengefasst:
"Die Ausbilder wollen Therapie machen, und wir Ausbildung. Beides ist nicht kompatibel."
Ich denke, er hat nicht ganz unrecht, wenn man überlegt, wer an den Seminaren Ausbildung macht.
Da sind etliche Schulflüchtlinge dabei.
Außerdem haben die Ausbilder auf Grund der totalen Abhängigkeit der Referendare große Macht und etliche leben das auch voll aus.
Grüße
Steffen
Also laut Google gabs da mindestens 2 (1959 und 2008). Um welchen soll es gehen?
Außerdem bietet Google ca. 396.000 Ergebnisse bei der Suche nach "Aufstand in Tibet" an. Da sollte doch einiges zu finden sein.
Gibt es denn eine Zielstellung?
Das liest sich so "Wir machen mal ein Projekt, weil wir sonst nichts zu tun haben und weil sonst immer andere Fächer dran waren muß es diesmal Religion sein.".
ZitatIst die Nichtakzeptanz von religiösen Gefühlen tolerant??
Ich akzeptiere religiöse Gefühle, nur
1. nicht irgendwelche Extrawürste, die ganz gerne daraus abgeleitet werden und
2. nicht, dass diverse religiöse Lebensregeln, Vorschriften und Ansichten verallgemeinert werden und erwartet wird, dass sich alle (insbesondere auch nicht-religiöse) daran zu halten haben.
Grüße
Steffen
Die christlichen Religionen (einige andere auch, aber um die geht es hier ja nicht) vertreten einen absoluten Wahrheitsanspruch (die Katholiken nennen das sogar ganz unmißverständlich Dogma).
Und das ist per Definition intolerant.
Ich vermute mal, du hebst auf folgenden Teil ab (aus dem Rest des Textes kann ich keine sinnvolle Information entnehmen):
"Aber das geht doch auch in einem Fach wie Ethik, da lernt man auch noch, was andere Religionen und Weltanschauungen sagen? Ja, das ist wahr, da kriegt man viele verschiedene Möglichkeiten gezeigt, die Welt zu verstehen. Aber es gibt keinen, der den Schülern sagt, was er selbst wichtig findet und was ihm selbst eine Hilfe ist und warum. Im Religionsunterricht dagegen steht der Lehrer oder die Pfarrerin mit ihren eigenen Erfahrungen zur Verfügung. Jedenfalls, wenn es gut läuft. Die sagen, was sie selbst davon halten, warum es ihnen wichtig ist, wie sie deshalb als Christen die Welt anschauen. Und wie sie von dem denken, was passiert. Sie verordnen nicht, dass die Schüler es genauso sehen müssen. Aber sie stehen mit ihren Erfahrungen und mit ihrer Meinung bereit für Fragen und geben Antwort. Nur im Gespräch mit anderen, die eine Meinung haben, kann man sich eine Meinung bilden. Deshalb finde ich Reli-Unterricht wichtig."
Da wird wiedermal versucht Ethikunterricht gegen Religionsunterricht auszuspielen im Sinne von Beliebigkeit gegen feste Weltsicht. Nicht erwähnt wird, das es nur um eine Weltsicht geht, die den Anspruch erhebt die einzig richtige und für alle gültige zu sein. Absoluter Wahrheitsanspruch eben.
ZitatWarum entscheidet ein Kollegium nicht mal zugunsten unserer Schüler und deren Lebenszeit und Lebensqualität?
Lebensqualität = Indoktrination?
Eigenartige Auffassung...
Ich halte das eher mit dem alten Schopenhauer:
"Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein."
Arthur Schopenhauer
Mit Kärtchen mit den Schülern eine basteln. So als Plakat oder Wandzeitung.
ZitatDieses Problem könnten einige von Euch auch haben, weil zunehmend Unterricht am (frühen) Nachmittag stattfindet und die Kirchen sich kaum darauf einstellen können/wollen.
Wieso Problem? Es gibt 'ne Schulpflicht und die ist auch von den Kirchen zu akzeptieren.
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