Beiträge von SteffdA

    Zitat

    Q Steff DA : also wäre das erstellen eines thought shadows und die Darstellung dessen mit Mimik/Gestik eigentlich keine handlungsorientierte methode sondern eher eine produktorientierte Methode (kreatives schreiben) ?


    Ich weiß zwar nicht was "Gedachte Schatten" für eine Methode ist, aber im Prinzip ist alles, wobei Schüler handeln auch handlungsorientiert. Alles weitere ist dann eine Frage des Modells, welches man bevorzugt.
    Aber wenn ich das richtig verstehe, dann kann z.B. die Szene, die gespielt wird das Handlungsprodukt (oder das dazugehörige Drehbuch usw.) sein oder beim kreativen Schreiben eben das Schriftstück, welches angefertigt wird.

    Zitat

    ...aber irgendwie gibt es da keine konkrete ausssage zu rollenspiel...


    Ein Rollenspiel ist, meiner Ansicht nach, einfach ein realitätsnahes Erleben/Nachspielen einer Situation.
    Daran lassen sich dann Fragen anschließen wie: Wie fühlen sich die Schüler in den verschiedenen Rollen? Wie erleben die Zuschauer die Szene? usw..
    Mehr didaktischen "Zauber" würde ich gar nicht drum machen.


    Zu den anderen Methoden wie szenisches Spiel usw. kann ich nichts sagen, ich bin kein Deutschdidaktiker ;)

    Zitat

    ...also in dem Sinne kein Handlungsprodukt.


    Wenn am Ende kein Handlungsprodukt stehen soll, macht Handlungsorientierung nicht viel Sinn.


    Zitat

    ...die Szene mit dem Wissen des Erarbeiten quasi umzuschreiben (beispielsweise thought shadow) und das dann präsentieren.


    Hier steckt dein Handlungsprodukt drinn! Es wäre die umgeschriebene Szene (in Form eines Schriftstückes) und eben die Präsentation derselben.
    Das könnte z.B. als Rollenspiel stattfinden.

    Im Grunde geht es um anwendungsbereites Wissen.


    Um sich das klar zu machen bietet sich (gerade im sprachlichen Bereich) das Modell Competence and Performance von Chomsky an oder für die Logiker die Lehre von Ausprägung und Schema.


    Also, warum kann ein Dolmetscher, Chinese, der chinesich-deutsch und umgekehrt übersetzt, mich verstehen, obwohl er mich bisher noch nie gehört hat, also meine konkrete Durchführung (Performance) nicht kennt.


    Antwort: Er verfügt über ein Schema der deutschen Sprache (Competence), wozu u.a. Alphabet, Grammatik, Vokabular gehören, kurz, er ist kompetent in diesem Bereich. Damit ist er in unterschiedlichen Sprachsituationen handlungsfähig, (weitgehend) unabhängig von der konkreten Performance, wozu beispielsweise Akzente und Dialekte gehören.


    Das läßt sich jetzt auf andere Bereiche übertragen, man spricht spricht dann von Handlungskompetenz. Um einem gängigen (und aus meiner Sicht recht praktikablen) Modell zu folgen entfaltet sich diese in den Teilkompetenzen Fachkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz.


    Man kann jetzt noch so 50000 andere Kompetenzen dazuerfinden (die deutsche Sprache mit ihren zusammengesetzten Substantiven bietet da hinreichend Raum...), aber solche Modelle sind dann vielleicht akademisch nett, aber nicht mehr handhabbar.


    Grüße
    Steffen




    PS: markmeier Wenn man von Kompetenzen schreibt, dann sollte man vorher klären welches Kompetenzmodell man zugrunde legt und warum. :)

    Zitat

    Weil inzwischen ja selbst Merkel gesagt hat, dass auch Unwahrscheinliches eintreten kann.


    Und deshalb muß man in Hysterie verfallen?


    Das Unwahrscheinliches eintreten kann sagt der Begriff selbst, sonst wäre es Unmögliches.


    @neleabels
    Das Diagramm finde ich echt gut, danke! :)

    Zitat

    Gegenstände sinnlich wahrnehmen und dies versprachlichen lernen und dafür Adjektive nutzen und diese sammeln


    Hier (fett von mir) hast du deine Ergebnissischerung. Das zunächst mal einfach nur eine Wortliste sein, fertig. Besprochen wird die dann in der darauffolgenden Stunde (Sind das wirklich ales Adjektive? usw.). Das wäre zugleich eine Wiederholung, da du ja vorher besprechen mußt, was ein Adjektiv ist.


    Also, um es kurz zu machen: Du machst eine Unterrichtsreihe mit Stationenlernen und anschließender Nachbearbeitung. In der Lehrprobe zeigst du das Stationenlernen, Arbeitsergebnis und zugleich Ergebnissicherung ist eine Liste mit Adjektiven.
    In der darauffolgenden Stunde wird diese Liste im Sinne einer Wiederholung/Festigung/Berichtigung mit den Schüler weiter bearbeitet.
    Vielleicht kannst du die Adjektive nicht in einem Stationsheft sammeln, sondern auf einem Flipchart ode Lernplakat. Das liese sich gut im Raum aufhängen und weiterverwenden.

    Wenn es aktuell sein soll, bieten sich als Informationsmaterial Zeitungsartikel an.


    Jetzt hängt es vom Unterrichtsziel ab, was du tust:


    1. Vergleich der Berichterstattungen verschiedener Zeitungen zu einem aktuellen politischen Thema.
    2. Argumentation pro/contra an Hand eines aktuellen politischen Themas.
    3. Der fachliche/sachliche Inhalt eines aktuellen politischen Themas soll diskutiert werden.
    ...


    Für eine Lehrprobe eignet sich als Methode i.d.R. immer etwas schülerkatives. Gruppen-/Partnerarbeit mit anschließender Vorstellung der Ergebnisse und Diskussion, vielleicht. eine gestellte Debatte...
    Für viel Schüleraktivität brauchst du auch recht viel Zeit (z.B. Gruppen einteilen, Tische zusammenstellen usw.), oder du machst eine mehrstündige Unterrichtsreihe, die vor der Lehrprobe beginnt, hier kannst das alles vorbereiten (Gruppen, Tische etc. ...), und zeigst in der Lehrprobe einen Ausschnitt daraus.


    Ein paar genauere Angaben wären nicht soooo schlecht ;)

    Zitat

    Nur weil man sein Fähnlein in den Wind hängen kann, hat man noch lange nicht das Recht, nach eigenem Gusto an den Schülern herumzuerziehen.


    Die ersten paar Artikel unseres Grundgesetzes machen zu bürgerlichen Rechten und Freiheiten eine recht klare Aussage (soweit ich mich erinnere). In Bezug auf das Threadthema denke ich da insbesondere an die Artikel 2 und 3.
    Da das Grundgesetz für alle sich in Deutschland befindlichen Personen gilt, hat das mit "an den Schülern herumzuerziehen" nichts zu tun.
    Achso... bevor das jetzt in eine juristische Diskussion abgleitet... das Grundgesetz kann auch als ethische Handlungsgrundlage dienen.


    Grüße
    Steffen

    Matula
    Vergib doch mal Noten nach Augen- oder Haarfarbe.
    Ich stelle mir das so vor:
    Klasse nach o.g. Mekmal einteilen und dann verkünden, dass alle SchülerInnen mit Merkmal x per Vorurteil eine Note schlechter als die anderen bekommen.


    Daraus sollte sich evtl. eine fruchtbare Diskussion ergeben.

    Zitat

    Gedichte, wozu brauchen wir das


    Diese Frage habe ich mir zu Schulzeiten auch öfter gestellt... und es hat mich damals auch ziemlich angenervt diese Dinger immer (naja, einige davon) auswendig zu lernen.


    Im Rückblick betrachtet habe ich das, wie so vieles andere, nie wieder gebraucht. Allerdings hätte ich das im damals mit Blick auf die Zukunft sicher nicht abschätzen können.
    Insofern sehe ich da schon ein Stück lernen auf Vorrat um sich einfach Perspektiven zu eröffnen.


    Grüße
    Steffen

    Das ist wie im Referendariat mit den Kritereien für 'nen guten Unterrichtsbesuch. Die Kriterien werden nicht öffentlich gemacht und nach Nasenfaktor angewendet.

Werbung