Ich pick' mir mal drei Aussagen raus:
Zitat
Was zu lernen ist für die Menschen in einer globalisierten digitalen Welt, lässt sich nicht mehr über Stoffe und Inhalte definieren.
Wie bitte dann? Lernen ohne Inhalte? Oder verschärft das, was heute schon oft genug der Fall ist: Hauptsache schön und nett und mit viel Brimborium drumrum, aber bitte keine Inhalte?
Und was bitte haben Inhalte mit einer "globalisierten digitalen Welt" zu tun?
Zitat
Ein heute adäquater Lern- und Wissensbegriff muss auf den Leitmedienwechsel und die folgende Transformation von der Ära des Buchdrucks ins digitale Zeitalter reagieren.
Also m.E. findet Lernen im Kopf statt, nicht auf dem Papier oder dem Bildschirm. Und ob ich einen Text in einem Buch lese oder auf einem Bildschirm ist aus meiner Sicht lernpsychologisch ziemlich egal.
Zitat
Der Leitmedienwechsel erfordert und ermöglicht ein neues Verständnis sowohl von dem, was zu lernen...
Die Art der medialen Darstellung ändert zunächst mal nichts am Inhalt. Insofern halte ich diesen Teil der Aussage für fragwürdig.
Zitat
..., als auch gleichzeitig von dem, wie es zu lernen ist.
Wie etwas zu lernen ist, bestimmt sich m.E. in erster Linie durch unsere Psychologie bzw. Pysiologie. Da wird zwar immer mal wieder was neues entdeckt, die funktionieren aber seit einigen tausend Jahren gleich.
Die mediale Darstellung kann unterstützen, wenn es um Anschaulichkeit geht, aber bewegte Bilder sind seit langem bekannt, auch in ihrer Funktion für den Lernprozeß (siehe alte Lehrfilme u.dgl.). Auch hier sehe ich insofern nicht, inwieweit das "Wie?" beim Lernen zu überdenken wäre in Bezug auf einen Leitmedienwechsel.
Grüße
Steffen