Beiträge von SteffdA

    .. wenn du aber später eine Funktionsstelle möchtest, dann musst du nebem dem Profil auch in anderen Bereichen gewisse Leistungen zeigen. Der "Chemiker, der sich fürs Schulleben überhaupt nicht interessiert" wird eher keine Funktion bekommen. Wenn du aber dein Leben lang ohne Funktion auf A13 bleibst, dann wirst du auch bei keinen Entscheidungen mitwirken können und alles so hinnehmen müssen, wie es in der erweiterten Schulleitung beschlossen wird.


    Das nennt man Live-time-Balance 8)

    Du wirst dich also nicht davor drücken können.


    Also ich habe bisher ganz konsequent an keiner Weihnachtsfeier und an keiner Schuljahresabschlussfeier teilgenommen. Als unsere Abteilung mit der Organisation beauftragt war, habe ich meine Hilfe im Vorfeld angeboten, das wurde nur rudimentär in Anspruch genommen.


    Grüße
    Steffen

    Silicium, meinst du nicht, dass man für einen Beruf so etwas wie ein bisschen Idealismus mitbringen sollte? Mal abgesehen vom Thema, wo ich auch der Meinung bin, dass ich meine Klassenfahrt nicht noch selber bezahle, fällt doch auf, dass du bei allen Themen zum Ausdruck bringst, dass du so gar nicht breit bist, Dinge über das "normale" Maß hinaus zu tun.


    Lebst du um zu arbeiten oder arbeitest du um zu leben? Ich mache meine Arbeit gerne und auch gerne gut, aber Idealismus? Eher nein.


    Zitat

    ...dass du bei allen Themen zum Ausdruck bringst, dass du so gar nicht breit bist, Dinge über das "normale" Maß hinaus zu tun.


    Was ist schlimm daran, wenn man "nur" seine Arbeit macht? Dass unser Arbeitgeber oft genug nicht bereit ist Ressourcen für darüber hinaus gehende Dinge bereitzustellen?


    Zitat

    Damit wirst du mal große Schwierigkeiten bekommen. Ein Reffi, der sich so verhält, hätte es an unserer Schule (und vermutlich überall) schwer. Und du studierst ja sogar noch...


    Also ich habe mit derartigen Erwartungshaltungen Schwierigkeiten. Wenn man Überstunden etc. inklusive will, dann soll man so ehrlich sein und AT-Verträge (ja, so macht man das in der "vielgepriesenen Wirtschaft") anbieten und abschließen.


    Grüße
    Steffen


    Weiß jemand, wie das (Absatz 1) in Hessen konkret ausgelegt wird?
    Das ist ja 'ne ziemlich gummimäßige Aussage.


    Grüße
    Steffen

    ...und natürlich ist klar, dass Beamte anderen Maßstäben unterworfen sind.


    Nein, das ist nicht klar! Ich bin mit meinem Beamteneid auch und insbesondere auf das Grundgesetz verpflichtet.
    Soweit ich mich erinnere steht da nix von eingeschränkter Meinungsfreiheit speziell für Beamte.
    Damit ist auch klar, dass ich Freiheiten, wie z.B. Meinungsfreiheit, für mich in Anspruch nehmen kann, so wie jeder andere in diesem Land auch!

    Könnt ihr evtl. Projektvorschläge von euren Schülern einholen?
    Dann wüßtet ihr, wo ihr die Schwerpunkte legen könnt. Ich denke so in der Art, dass wenn 80% Sportprojekte wünschen, 10% Photografie und 10% Kochen, dass dann eben 8 Sportprojekte, 1 Fotoprojekt und 1 Kochprojekt anbietet.

    Und wenn nicht: Dann bedient das Konzept nur Lehrerinteressen und wird zu Recht abgewählt.


    Wieso dürfen Lehrer kein Interesse an ordentlichen Arbeitsbedingungen haben? Und dienen ordentlich Arbeitsbedingungen für Lehrer nicht auch dazu, dass sie ihre Arbeit ordentlich machen können, also letztlich Schülern?


    @Silicium
    Wer ist an einer Schule Kunde? Derjenige, der für die Dienstleistung zahlt (also das Land, welches die Lehrer bezahlt, der Kreis, der die "Produktionsmittel" bereitstellt)? Derjenige, der per Gesetz zwangsverdonnert wird, dahin zu gehen (Schüler)? Die Eltern?


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    Ich ärgere mich jetzt aus einem konkreten Grund : Seit ca. 2 Jahren unterrichten wir in Lehrerräumen. Nun sollen bald Eltern, Schüler und Lehrer in einer Schulkonferenz darüber befinden, ob das Lehrerraumprinzip bestehen bleibt oder nicht. Die Schüler- und Elternvertretungen können mit einer 2-Drittelmehrheit darüber abstimmen.


    Das finde ich auch ziemlich schräg. Könnt ihr nicht mit Hinweis auf die im GG garantierte pädagogische Freiheit dieses Lehrerraumprinzip beibehalten?


    Grüße
    Steffen

    Geh mal nach Utah und schau, wies dir da geht, wenn du keiner christlichen Religionsgemeinschaft angehörst.
    Der gesellschaftliche Druck in punkto Religiösität ist doch in den USA DEUTLICH höher als hier. Und das hat auch einen hohen Einfluss auf das angeblich auch so laizistische Schulsystem. Da werden Schüler/innen vom Prom/der Graduation ausgeschlossen, weil sie homosexuell sind und ihre Partner mitbringen möchten. Ich möchte mal sehen, was passieren würde, wenn eine deutsche Schule das täte. Nicht mal eine katholische Schule würde vor Gericht damit durchkommen!


    1. Utah != z.B. San Francisco != Gesamt-USA
    2. Sicher ist ein Einzelfall kein Beweis für Plattenspielers Behauptungen.
    3. Der von dir beschriebene Zustand ist in jedem Fall kritikwürdig, aber sicher nicht auf einen säkularen Staat zurückzuführen.


    Und hier scheinen ja einige anzunehmen, dass die Abschaffung von Religionsunterricht/Einführung von verpflichtendem Ethikunterricht die Gesellschaft gleich toleranter und auch noch neugieriger auf Wissenschaft macht.


    Nein, das hat hier niemand behauptet! Es geht um die tatsächliche Trennung von Staat und Kirche, weltanschauliche Neutralität staatlicher Einrichtungen um Nicht-Vereinnahmung für eine bestimmte Religion, um nicht-zulassen der Erlangung von Machtpositionen durch eine Religion. Kurz, es geht um Freiheit. Das heißt nicht, dass andere Ideologien, insbesondere radikale, egal welcher Ecke, nicht gefährlich wären für eine freie, pluralistische Gesellschaft.
    Nicht-missionierender Religionsunterricht indoktriniert nicht, sondern informiert und schafft damit eine Basis für eine freie Entscheidung für eine Religion, oder eben keine.


    Grüße
    Steffen

    Sagt mal, ihr kennt doch alle die Situation in den USA, oder? Wem diese Situation bekannt ist, der kann doch nicht mehr automatisch davon ausgehen, dass eine säkulare Gesellschaft zu echter religiöser Wahlfreiheit führt....


    Worauf genau spielst du an?
    Im übrigen, automatisch geht in Gesellschaft gar nichts, das wird immer von konkret handelnden Menschen ausgestaltet.


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    Aber man kann sich auch ganz einfach selbst fragen, ob man wirklich in einer sogenannten säkularen Gesellschaft leben möchte ...


    Ja, will ich! Säkulare Gesellschaft heißt ja nicht Gesellschaft ohne Religion, es bedeutet die Trennung von Staat und Kirche.
    Wer seine Religion leben will, soll das tun, aber daraus keine Machtansprüche ableiten um eben seine Religion allen anderen aufzudrücken.


    Zitat

    Mit all den Konsequenzen, die sich daraus ergeben: Verfall moralischer Werte, Materialismus und Konsumismus, Egoismus, Aufkommen von ideologischen "Ersatzreligionen" etc.


    In welcher säkuaren Gesellschaft war das bisher so und wie konkret hat sich das geäußert?
    Und wo ziehst du die Grenze zwischen Religion und "Ersatzreligion"? Liest so ein bisschen wie: Alle der eigenen Gruppe/Religion Zugehörigen sind die Guten, alle anderen die Bösen.
    Da nehme ich die Relativierung religiöser Werte gerne in Kauf für eine pluralistische und freie Gesellschaft.


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    ...wie wichtig es für eine tragfähige religiöse Basis und gelungene Gottesbeziehung die religiöse Erziehung während Kindheit und Jugend ist?


    Also geht es doch um Indoktrination! Oder warum sonst sollten Jugendliche sich mit 14 Jahren (ich glaube das ist die Altersgrenze) nicht frei entscheiden können ob und welcher Religion sie angehören wollen?


    Zum missionierenden Religionsunterricht:
    Wenn er nicht so missionierend ist, wie in einigen Beiträgen behauptet, warum müssen Religionslehrer der entsprechenden Konfession angehören und durch die jeweilige Kirche genehmigt sein? Warum kann ein Atheist, der sich im Rahmen eines Studiums wissenschaftlich mit Religion(en) auseinandergesetzt hat kein Religionslehrer sein? Geht es also doch nicht nur um die Darstellung der jeweiligen Religion, sondern um Transfer von Glaubensinhalten, Verhaltensweisen um die Schüler so im Sinne der jeweiligen Religion zu prägen?
    Das macht auf mich sehr den Eindruck als würde ein PoWi-Lehrer immer das jeweils aktuelle Parteibuch tragen müssen.


    Grüße
    Steffen

    Zitat

    Und dann sehe ich die kleinen Kinder in der Grundschule und dass sie qua Gesetz dazu verurteilt sind, in den Jahren, in denen sie am prägbarsten sind, schon auf den Weg in Richtung Aberglaube und Irrationalität gesetzt zu werden.


    Ich denke, das ist Absicht. Immerhin hält man sie so davon ab, später zu viele zu unbequeme Fragen zu stellen.


    Zitat

    ... dann müsste man zunächst erst einmal das Grundgesetz Deutschlands ändern ...


    Das müsste man nicht. Ein vergleichender, statt missionierender Religionsunterricht würde schon reichen.


    Zitat

    Ein KInder-Religionslied von Margret Birkenfeld:


    Fürchterliches Gesülze mit absolutem Wahrheitsanspruch.
    Gut geeignet zur (füh-)kindlichen Indoktrination.


    Grüße
    Steffen

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