Beiträge von Nochnichtirre

    Dass man gesperrt wird, wäre mir neu. Das habe ich bisher weder gehört noch irgendwo gelesen. Die einzige Konsequenz wären Maluspunkte. Wenn man jedoch eine begehrte Fächerkombi hat und eventuell sogar der einzige auf der Rangliste ist, dann hat es faktisch keine negativen Auswirkungen. Der Großteil der Stellen wird über die Rangliste besetzt.

    Hallo,


    weiß jemand wie lange eine dienstliche Beurteilung in Hessen gültig ist? Angenommen, man hat sich auf eine Stelle beworben und wurde abgelehnt. Nun möchte man sich auf eine neue Stelle bewerben. Nach welchem Zeitraum muss man erneut einen UB zeigen?

    Die Frage ist doch, wie sinnvoll das Ganze langfristig ist, du müsstest dann immer mal wieder die Stunden reduzieren, damit du unter der Grenze bleibst. Wenn dann du dann wechseln wollen würdest und eventuell Folgeerkrankungen aufgetreten sind, wird es schwer. Vielleicht gibt es andere PKV-Anbieter die bessere Konditionen anbieten können? Die PKV-Beiträge setzt du auch von der Steuer ab. Außerdem würdest du jegliche Beförderungen ausschließen, damit du immer unter der Grenze bleibst.

    Für beamtete heißt der Abschluss erstmal gar nichts. Wird sich zeigen was mit ins Gesetz übernommen wird.

    Das stimmt so nicht. Abschließende Klarheit und auch Sicherheit schafft nur das Gesetz, ja. Aber im Tarifvertrag selbst hat man auch schon eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung in Aussicht gestellt. Das ist schon ein gewisser Richtwert zumindest.

    Es fehlt immer noch die Erklärung, wo bei einer kurzfristigen Absenkung die Lokführer herkommen sollen.

    Die Bahn sollte dich in die Verhandlungen schicken 😃 Durch die steigende Attraktivität sollte es auch mehr Bewerber geben. Letztlich steht bei uns auch die berechtigte Forderung im Raum: Pflichtstundenreduzierung! Es ist auch ein Teufelskreislauf. Da es an Lehrkräften mangelt, können die Stunden nicht gesenkt werden. Da (auch) die Stunden nicht gesenkt werden, mangelt es an Lehrkräften.

    Was RosaLaune passiert ist, steht auf einem ganz anderen Tablett. RosaLaune berichtete von einem jovialen Verhalten eines Einheimischen, der Integration mit Assimilierung verwechselt. Assimilierung darf meiner Ansicht nach nicht als Maßstab für gelungene Integration gelten. Gleichwohl ging es hier aber um die Integrations(un)willigkeit von Menschen aus dem muslimischen Kulturbereich - ungeachtet dessen, dass dies nicht auf diesen Kulturbereich beschränkt ist.

    Die Forderung nach Differenzierung ist im Kern selbstredend berechtigt. Dennoch: Wann darf ich die Integrationsunwilligkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen konkret thematisieren - insbesondere dann, wenn es keine Einzelfälle mehr sind sondern das Ganze zunehmend zu einem Problem wird?

    Die Frage ist doch, wie du diese gewisse Integrationsunwilligkeit messen willst? Ziehst du dafür Kriminalstatistiken heran oder den Anteil an Bildungsabschlüssen? Allein die Statistik zu erfassen, liefert dir noch nicht Ursachen für vorhandene Abweichungen. Ich denke gerade in vielen muslimischen Familien hängt es damit zusammen, dass sie aus einer schwächeren sozio-ökonomischen Schicht kommen. Da ist man per se auch empfänglicher für radikale/ einfache Erklärungsansätze. Wenn man dann die Grundhaltung der Mehrheitsgesellschaft und die Subtöne in der Berichterstattung beachtet, muss mann froh sein, dass es überhaupt Bildungsaufsteiger gibt. Auch bei der Erstellung von Statistik spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. ,,Hasan‘‘ wird oft bei vergleichbarer Leistung schlechter benotet als ,,Hans‘‘, er wird auch öfter angezeigt und taucht dann entsprechend häufiger auf. Das sagen uns auch die Studien. Ich tue mich mit so kollektiven Zuschreibungen schwer. Du Bolzbold schreibst auch etwas von Sicht der muslimischem Welt auf die Weltgeschichte. Es gibt mit Sicherheit Teile in der islamischen Welt, die den Westen als Feind oder dergleichen sehen. Doch mit einem O-Ton im Sinne von: ,,bei euch ist das doch so’’, holen wir doch die Kinder und Jugendlichen nicht ab. Und was die Amis in den letzten Jahrzehnten im Nahen Osten angestiftet haben, hat nicht gerade zur Stabilisierung und zum Weltfrieden beigetragen. Auch historisch gesehen, ist der christliche Kolonialismus nicht gerade ein Paradebeispiel für Nächstenliebe.


    Integration sollte nicht als gelungen gelten, wenn man sich Fragen muss, ist der schon assimiliert oder noch gut integriert. Wenn jemand seine Steuern zahlt, nicht straffällig ist, in der Nachbarschaft hilft, dann soll er noch auch ,,ursprünglichen‘‘ Traditionen nachgehen können dürfen.

    Das ist aber eine ziemlich undifferenzierte Betrachtung. Es gibt nicht DIE Europäer und auch nicht DIE Muslime. Das ist doch gerade das, was Populisten tun. Nämlich komplexe gesellschaftliche Gefüge derart pauschalisierend zu vereinfachen, dass es ihrer Wählerschaft passt. Die gut Integrierten fallen gar nicht mehr auf, weil sie eben gut angekommen sind. Und so wie es in jeder Religion der Fall ist, gibt es verschiedene Vertreter und Strömungen.

    Ich finde man müsste mal fairerweise die Debatte ehrlich führen und sich fragen, wieso sich viele Menschen mit Migrationshintergrund benachteiligt fühlen und täglich nicht Wenige über Diskriminierung berichten. Die Integration ist keine Einbahnstraße. Klar muss die Migration nach bestimmten Kriterien erfolgen und systematisch angegangen werden. Doch oft wird die Debatte - wie so oft - zu Lasten der Schwächsten geführt. Viele müssen die Schwächen des Systems oder den begrenzten Horizont Einzelner ausbaden. Ich wünschte, jeder Bürger, ob mit MH oder nicht, sollte einen Integrationstest bestehen müssen. Nein, kleiner Scherz 😀 Aber bei der ganzen Diskussion bzgl. einer ,,Leitkultur’‘ oder sonstigem fragt man sich, was man denn nun explizit erwartet. Heute ist es x, morgen y, aber gemeint war eigentlich z. Das ist derart beliebig und willkürlich. Dann gibt es da so Populisten wie den Chrupalla, der kein einziges deutsches Gedicht kennt. Doch von Moslems erwarten würde, dass sie sich schön auf der Wiesn besaufen - bitte mit ordentlichem Sicherheitsabstand zu den urdeutschen Frauen, damit sie sich ihr Oneway-Ticket verdienen können.

    Wundern tut es mich auch nicht, aber es ist doch oft ein Wissensproblem. Beispiel Landwirte. Die AfD fordert in ihrem Grundsatzprogramm den Abbau aller Subventionen. Im Dezember hat sie allen Anschein nach noch in einer nicht öffentlichen Ausschusssitzung des Bundestages die Bundesregierung aufgefordert die Dieselsubventionen komplett zu streichen. Und jetzt demonstrieren die Bauern und die AfD ist an ihrer Seite... Das Schlimme ist aber, dass man genug Trecker sieht mit irgendwelchen AfD-Parolen. Die Leute merken nicht mal, dass sie verarscht werden.

    Das Problem ist aber eben auch, dass gerade AfD-Wähler ideolgiegeleitet wählen, da bringen Fakten nicht besonders viel. Ich will nicht in Abrede stellen, dass es auf Teile der Wählerschaft des übrigen Parteienspektrums auch zutrifft, dass man (blind) entsprechend seines Weltbildes wählt. Doch sind die Gefahren durch eine rechtsradikale Partei - ja, das ist für mich die AfD offensichtlich - für unsere demokratische Grundordnung auf einer ganz anderen Ebene. Man schaue sich nur mal die Entwicklung in der Besetzung der Parteispitze an, da braucht man nicht noch mehr Belege.

    Nochmal grundsätzlich zum eigentlichen Thread, Anstrengung als Lehrer lohnt sich monetär gesehen nur dann, wenn man Ambitionen hat befördert zu werden.


    Die Beförderungstellen sollen nach Leistung, Eignung und Befähigung vergeben werden und stehen im Grunde jedem offen. Jedes Bundesland hat entsprechende Beurteilungskriterien zur Erstellung der dienstlichen Beurteilungen. Doch seien wir mal ehrlich, die im Grundgesetz klar geforderten Kriterien sind in der Praxis nicht gänzlich maßgebend. Allein die A14-Vergabe erfolgt vielerorts immer noch nach dem Prinzip ,,xy ist als nächstes dran‘‘.

    Ich weiß auch, dass viele Schulleiter zu Beginn den ernannten Studienräten - ganz gleich, wie engagiert sie sind - sehr ähnliche Bewertungen geben, da sie ,,sich noch entwickeln müssen und sich am Anfang ihres Berufslebens befinden‘‘. Der Ermessensspielraum des Beurteilenden ist groß. Das führt dann aber dazu, dass sich gute Arbeit nicht wirklich lohnt. Klar sind die Beförderungsstellen irgendwo begrenzt. Man bekommt höchstens ein paar wertschätzende Worte, die aber nicht sonderlich motivierend sind. Zudem kommt hinzu, dass man von A13ern etwa erwartet, dass sie sich besonders anstrengen müssen, um befördert zu werden und die A14 dann etwa wieder einen Gang runterschalten können, wenn sie am Ziel sind. Das ist auch ziemlich kontraproduktiv. Ich höre auch Schulleitungen sagen, wenn man schon A14 hat, dann hat man es. Aber mit höherem Amt hat man auch eine höhere Verantwortung. Diese wird jedoch nicht immer eingefordert. Man kann schwer auch jemanden, den man befördert hat, wieder degradieren.


    Und sonst zahlt sich Anstrengung nur aus, wenn man seinen SuS gegenüber fair bleiben möchte und guten Unterricht macht. Ah ja apropos Unterricht. Diese unsere Kernaufgabe fließt selbstverständlich in die Beurteilung ein - in Hessen kann dir aber niemand sagen zu welchem Anteil bzw. wie gewichtet - erscheint aber grundsätzlich für Beförderungen nebensächlich. Da wird dann eher gefragt, ,,was hast du noch gemacht‘‘? Irgendwie traurig. Anstrengung ist irgendwo auch relativ, aber anders als andere, denke ich, dass wir finanziell nicht schlecht aufgestellt sind, die Dienstordnungen sind klar formuliert, danach richte ich mich und gebe stets mein bestes. Gerade jedoch der Rechtsaspekt kommt in unserer Ausbildung und später in der Praxis viel zu kurz. Rechte und Pflichten müssten viel besser vermittelt werden.


    Man aber schon festhalten, es ist wie in jedem Job auch, je gewissenhafter man arbeitet oder ,,sich anstrengt‘‘ desto besser hat man es im Nachhinein. Die Dienstherren fordern jedoch immer mehr von den Lehrkräften ein, die Deputate sinken nicht, gesellschaftliche Anerkennung ist uns fast schon ein Fremdwort, der Bildungsförderalismus gleicht einer Realsatire. Man muss eine gute Portion Idealismus und Humor mitbringen und für seine Fächer und SuS brennen, damit man gute Arbeit leisten kann. Aber das Brennen geht halt auf Dauer nicht, das geht dann eher in Überbrennen über.

    Ja, ich bin selbstbewusst, weil ich weiß was ich kann und auch was ich nicht kann. (Selbstbewusstsein= sich seiner Stärken und Schwächen bewusst sein.)

    Natürlich war meine Antwort ironisch gemeint.

    Es nervt mich enorm, wenn User meine Meinung nicht teilen und dann meinen sich auf anderen Sachen aufhängen zu müssen, statt auf Sachebene zu diskutueren. Da kann ich giftig werden. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.

    Ja, sorry, wenn man einen Rechtschreibfehler nicht einsieht bzw. relativiert, dann zieht es sich unnötig in die Länge. Man kann auch mal Fehler machen und Kritik annehmen. Das lässt einen nicht gleich blöd dastehen und man steht viel souveräner da. Du darfst ironisch sein, andere aber auch. Aber nur austeilen wollen, ohne einstecken zu wollen, geht schlecht auf.

    1. Siehe meine Signatur.

    2. Hast du verstanden was ich meine.

    3. Enthalten fast alle meine Beiträge Fehler, da ich sie am Handy tippe. Manchmal hab ich Lust was zu ändern, manchmal nicht.

    4. Schönen Sonntag noch. Ab morgen kannst du wieder den ganzen Tag andere auf Fehler hinweisen und bekommst sogar Geld dafür.

    Reagierst du im Unterricht auch so dezent, wenn SuS dich auf Fehler hinweisen? 😅

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