Bei uns hat jeder eine festgelegte (aber frei gewählte) Sprechstunde im Stundenplan. Ich finde das ehrlich gesagt wenig sinnvoll, da Eltern zu diesen Zeiten meistens arbeiten und kaum jemand in die Sprechstunde kommt. E-Mails werden dennoch geschrieben und man sitzt zusätzlich eine Stunde in der Woche dann im Lehrerzimmer ab. Klar kann man die Zeit zum Teil auch sinnvoll nutzen, etwa zum Korrigieren, dennoch finde ich das Sprechstundensystem n der Form wenig zeitgemäß.
Beiträge von cauliflower
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Zitat
Die Anstrengungen können sich lohnen, wenn man aufsteigen will, würde ich mal behaupten. Aber es geht halt viel über Presse/Außenwahrnehmung - die Gestaltung des Unterrichts findet da eher wenig Beachtung und so manch einer der aufsteigt tut dies auf Kosten der Unterrichtsplanung.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Anstrengungen im Bereich der Unterrichtsplanung lohnen sich nicht. 1. Weil es von außen nicht sichtbar ist, wie viel Arbeit du investiert hast 2. Weil eine intensivere Vorbereitung tatsächlich nicht unbedingt bedeutet, dass die Stunde besser läuft 3. Weil Schüler und Eltern für schlechte Noten sowieso grundsätzlich deinen Unterricht verantwortlich machen.
Am wichtigsten sind meiner Erfahrung nach leider Organisations-und Verwaltungsaufgaben (Stichwort: "Respizienz"). Außerdem geht es darum sich keinesfalls rechtlich anfechtbar zu machen, was wiederum mit dem ersten Punkt zusammenhängt, da Dokumentation sehr wichtig ist. Die Zeit, die du wirklich mit den Schüler*innen verbringst wird am wenigsten wertgeschätzt. Auch was die Schüler*innen wirklich gelernt haben ist nach außen hin nicht so wichtig.
ZitatWenn ich nur die Noten 1 bis 3 vergebe, dann werde ich plötzlich "beliebter" und erfahre vllt. mehr "Wertschätzung" durch SuS/Eltern oder gar SL. Die Noten sind ja schließlich so gut, weil ich so einen guten Job mache! Oder?
Natürlich hängt es von der individuellen Schule ab, wie sehr diese Tendenzen ausgeprägt sind. Aber an manchen Schulen hat man tatsächlich das Gefühl, dass die Bewertung nach ganz anderen Kriterien abläuft als man intuitiv meinen würde.
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Ich spekuliere so lange vor mich hin: 23h volles Deputat (geht in Bayern offenbar, wenn man "wissenschaftliche Fächer" unterrichtet.) Zusätzlich 2 Präsenzpflichten.
Und nun, neue Schule, zusätzlich dazu weitere Präsenzpflicht in Freistunden, in denen cauliflower im LZ sitzen und warten soll, ob spontan vertreten werden muss. Würde ich auf Dauer nicht mit einverstanden sein.
Der Sachverhalt ist genau so, wie du ihn beschrieben hast.👍 Meine Frage wäre, wo ich die Regelungen bezüglich Präsenz/Vertretungen finden kann. In der LDO habe ich nichts dazu gefunden, ich würde mich jedoch gerne erst umfassend informieren bevor ich mich an die Schulleitung wende.
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Hallo zusammen,
ich (verbeamtete Lehrkraft in VZ an einem Gymnasium in Bayern) bin seit Beginn des Schuljahres 22/23 an einer neuen Schule. Dort habe ich 23 Unterrichtsstunden, 2 Präsenzen, 2x Pausenaufsicht - so weit so gut. Allerdings bleibt es dabei meistens nicht, da mir häufig Präsenzpflicht für Stunden angeordnet wird, in denen ich eigentlich eine Freistunde hätte...
Als dieser Fall vor ein paar Wochen zum ersten Mal aufgetreten ist, habe ich bei den Vertretungsplanern nachgefragt. Es war wohl eine Lehrkraft, die normalerweise in der Stunde Präsenz gehabt hätte, krankheitsbedingt ausgefallen. Ich wurde dann eingeteilt, damit "jemand im Lehrerzimmer ist, falls spontan jemand ausfällt". Ich kannte solche Fälle von meinen vorherigen Schulen nicht, dachte mir aber nichts weiter dabei.. Ein Einzelfall vermutlich...
Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass diese Vorgehensweise keine Ausnahme sondern die Regel ist an dieser Schule... und ich würde gerne wissen, ob das so in der Form überhaupt erlaubt ist.Mein Wochentag sieht dann zum Beispiel so aus:
1. Stunde Präsenz (regulär)
2.-4. Stunde Unterricht
5. Stunde Freistunde --> Hier wird meistens spontan Präsenz angeordnet!6.-8. Stunde Unterricht
Ich hab also 6 Stunden regulär Unterricht an diesem Tag plus die Präsenz in der 1. Schulstunde, wo ich sehr oft für Vertretung eingeteilt werde. Wenn ich jetzt in der 5. Stunde auch noch zur Präsenz verpflichtet werde, bedeutet das, dass es okay ist, 8 Stunden am Stück zu halten...???Bis jetzt kam es noch nicht zu mehr als 7 Unterrichtsstunden. Trotzdem finde ich es ziemlich unlogisch, an einem Tag mit 6 Unterrichtsstunden auch noch 2 Präsenzstunden zu haben...
Und gerade wenn ich dann ohnehin nicht für Vertretung eingeteilt werde, ist es ein absolutes "Zeit absitzen", wovon niemand etwas hat.
Ich dachte ursprünglich, dass das System mit den Präsenzen genau das verhindern soll, dass man willkürlich irgendwann eingeteilt wird ??? So verstehe ich den Sinn dahinter mittlerweile leider nicht mehr...
Würde mich über konstruktive Antworten freuen. Danke
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