Beiträge von Dr. Caligiari

    Meine anekdotische Erfahrung, nicht als externer Bewerber, sondern als langjähriger Kollege an einer Schule, die auch immer mal wieder externe Bewerber auf Stellen gesetzt bekommen hat, dass die Empörung im Kollegium und das Mitleid für den internen Kollegen, der "übergangen" wurden, für den Moment sehr groß ist - wenn dieser gemocht und als kompetent wahrgenommen wird -, dass sich das aber sehr schnell legt und dass Kollegen, die auf eine Funktion kommen, schnell in dieser Funktion akzeptiert werden.

    Danke fürs Mutmachen ;). Letzten Endes sind solche Beförderungskisten nie wirklich fair. Man muss eben für sich entscheiden, ob man von den Regeln, die mir bereits zum Nachteil gereichten, auch mal profitieren möchte, oder ob man moralisch gegensteuert.

    Es geht eher um die Besetzung von Aufgaben, für die man intern keine interessierten und geeigneten Lehrkräfte hat, für die es aber einen externen Kandidaten gibt. Mir fällt da spontan z.B. die IT-Betreuung ein.

    Sowas gibts bei uns nicht, selbst bei IT gab es bei uns 4 Bewerber. Aber klar, so eine externe Stelle ohne Platzhirsch wäre mir lieb. Ich habe für mich aber auch noch nicht entschieden, ob ich auch "gegen Platzhirsche vorgehe". Das wird die Situation wohl zeigen.

    Sehr professionell. Das mag aber auch daran liegen, dass die aufnehmende Schule aufgrund der vielfältigen Vorerfahrungen ein großes Interesse daran hatte. Es war da also nicht der Fall, dass ich einem internen "Platzhirsch" die Stelle weggeschnappt hätte.

    Aha, sowas gibt es also wirklich. Vllt eher bei Funktionsstellen der Fall, wo auch der Dezernent im Boot ist?

    Da bin ich voll bei dir und insbesondere das "nicht einfach passiv warten dürfen" möchte ich hervorheben. Ich hatte damals auch entsprechend ein Gespräch mit der SL gesucht, meine bisherigen Tätigkeitsfelder, Zielvorstellung und letztlich Ambitionen erläutert und mich damit überhaupt erst einmal ins Blickfeld gebracht. Schlussendlich hatten sich dann zeitnah mehrere Optionen zur beruflichen Weiterentwicklung ergeben, auf die ich auch aktiv hingewiesen und dazu ermuntert wurde. Nur waren die halt nicht an der ursprünglichen Schule, weil dort schlicht für absehbare Zeiträume alle Stellen blockiert waren.

    Ist man dir als externer Lehrkraft dann professionell oder eher mit Verärgerung begegnet?

    Was passieren kann bzw. hätte passieren können, wenn man als Externer oder "Versorgungsfall" an eine Schule gekommen wäre, wo man dem Platzhirsch die Stelle weggenommen hätte, habe ich selbst erfahren dürfen. Ich habe dann rechtzeitig die Reißleine gezogen, wusste aber von da an, dass das mit meiner Unterbringung gar nicht so leicht werden würde.

    Ich freue mich für dich, dass es am Ende gut ausging. Ich beschäftige mich mit dem Thema auch sehr stark, da ich nun bei einer A14-Bewerbung leer ausging, das geringere Dienstalter entschied. Da überlege ich mir natürlich, mich auch mal an anderen Schulen auf A14-Stellen zu bewerben, doch weiß ich noch nicht, ob mein Fell dick genug ist dafür, einen Platzhirsch gibt es ja fast immer. Andererseits habe ich an meiner Schule viel geleistet und einfach nicht das Glück, dass gerade an meiner Schule eine entsprechende Stelle aufploppen wird in nächster Zeit, dies bestätigte meine Schulleiterin mir. Ich würde mich der Schulleitung der Fremdschule bei einer möglichen Bewerbung definitiv vorstellen. Da wird man mich dann aller Wahrscheinlichkeit nach freundlich von dem Vorhaben abbringen wollen, trotz meiner Mangelfächer. Tja, bin mal gespannt ob ich den Mut aufbringen werden, zur Zeit grüble ich da noch viel.

    Muss man auf jeden Fall ja dann schön blöd sein, wenn man doch einfach hätte Lehrer werden können für die gleiche Besoldung, was

    Klar, wenn die Besoldung in Schieflage gerät, krisiert man nicht das System, um das Ganze nachhaltig zu gestalten, sondern macht sich über die Dummheit der Soldaten und Polizisten lustig.

    Mmh... :/

    Dann könnte man uns ja auch gleich zur Bundeswehr abordnen. Der Tapetenwechsel wäre wohl nicht so krass wie der vom Gymnasium an die Förderschule.

    • Studienrat, Besoldungsgruppe a13 --> Major
    • Oberstudienrat, Besoldungsgruppe a14 --> Oberstleutnant

    Den meisten KuK würde die Spucke wegbleiben wenn sie sähen, welche Verantwortung man mit A12/A13 bei der Bundeswehr trägt. In Afghanistan im Einsatz hatte eine Kompaniechef (ca. 80-120 Soldaten) A12. A13 würde sowas sein wie UBoot-Kapitän oder Pilot. Aber natürlich gibt es auch dort Verwaltungsposten.

    Auch Frauen können sich regelmäßig mit 18/19/20 nicht vorstellen kleine Kinder zu erziehen.


    Sicherlich. Vielleicht sollte man beim Girlsday Mädchen künftig ermutigen, sich den Erzieher:innenberuf einmal anzusehen. Dies nur den Jungs zu empfehlen wirkt dann irgendwie deplaziert.

    Ich denke, dass ich abseits dieses Offtopics die fragende Person kontruktiv und nach bestem Gewissen beraten habe.

    Was genau hat das Geschlecht damit zu tun, ob man mit sich mit 19 Jahren vorstellen kann kleine Kinder zu erziehen? Warum sollte das für Frauen natürlich sein? Warum sollte das für Männer qua Geschlecht unnatürlich sein? Wenn es für Frauen zumindest natürlicher ist als für Männer wie von dir implizit ausgesagt: Sind Frauen dann keine normalen Menschen deines Erachtens? Was sind sie dann? Was sind Männer, die sich mit 15/16 für eine Ausbildung als Erzieher oder mit 18/19/20 für ein Studium als Primarlehrkraft entschieden haben deines Erachtens, wenn sie nicht natürlich sind für dich?


    Ach so und: Welche Altersgruppe sollte man wohl erziehen und unterrichten dürfen, wenn man Menschen im Zweifelsfall pauschal qua Geschlecht bestimmte Rollen zuweist, sowie diejenigen, die nicht in derartigen Stereotypen denken und handeln als unnatürlich bezeichnet und damit bei genauerer Betrachtung ein äußerst zweifelhaftes Verständnis des Grundgesetzes aufweist?

    Meine Ausdrucksweise war drastisch. Ich bin froh, dass es junge Menschen gibt, die Erzieher werden möchten. Allerdings scheint es mir in der Tat eher ungewöhnlich zu sein, wenn ein Mann sich mit 19 Jahren gut vorstellen kann, kleine Kinder zu erziehen. In dieser Altersgruppe ist der Umgang mit fremden Kindern, die nicht verwandt sind, einfach nicht die Regel und wenn ich an meine Jugend zurückdenke, so hätte sich niemand von meinen männlichen Peers vorstellen können, Erzieher zu werden. Damit fälle ich kein Urteil über Männer, denen es anders geht. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass es kein Hindernis sein sollte, ein Lehramtsstudium zu ergreifen, wenn man den Umgang mit Kindern nicht gewohnt ist und sich noch nicht vorstellen kann, solche zu unterrichten. Ich bin davon überzeugt, dass diese Fähigkeit selten angeboren, sondern erlernbar ist.

    Aus gutem Grund möchten die wenigsten Männer mit Anfang 20 Vater werden, selbst dann nicht, wenn sie einen festen Job haben und finanziell gut aufgestellt sind.

    Corona interessiert in meinem Umfeld niemanden mehr, mich ehrlich gesagt auch nicht. Scheint mir heillos übertrieben, seinen Alltag jetzt noch danach auszurichten. In der Bahn muss man wohl noch Maske tragen, die nutze ich zum Glück nicht.

    Bei Erkältung würde ich die Maske auf der Arbeit vielleicht nochmal anziehen, mal schauen. Ich bin froh, dass es langsam wieder Richtung Normalität geht.

    Hallo,

    Ich möchte gerne Lehrer werden am Gym, ich kann mir leider nicht vorstellen jüngere Kinder zu unterricht. Jedoch bin ich auch für Berufsschule offen, da kann man ja auch mit allgemeinbildenden Fächern hin.

    Nun, als ich nun anfing mich mit dem Lehramtsstudium zu beschäftigen, bin ich zur Erkenntnis gekommen , dass es den von den Medien dargestellt Lehrermangel, nicht an Gymnasien gibt. Somit bin ich gezwungen eins dieser unbeliebten Mangelfächer nehmen. Meine Frage ist nun welches Fach ist rein nach den Einstellungenchancen in Bawü besser Informatik oder Mathematik? Ich weiß man kann keine absolute Antwort geben, da sich in 7 Jahren viel verändern kann. Aber was denkt ihr? Viele von euch sind ja Lehrer und könnt das somit besser als ich einschätzen. Ich wäre bereit eins dieser Fächer auf Lehramt zu studieren, Ich muss leider zugeben, für die Einstellungschancen. Jedoch kann ich mir schon vorstellen, die Fächer in der Schule zu unterrichten und denke auch dass das Spaß machen würde. Somit soll ich rein von den Einstellungenchancen mich für Mathematik oder Informatik entscheiden?


    Ich würde mich über eure Meinungen freuen :)

    Beides am besten, aber Mathe ist flexibler also nimm das. Übrigens: Kein normaler Mensch kann sich mit 19 vorstellen, kleine Kinder zu erziehen, gerade für Männer ist das vollkommen unnatürlich. Sowas muss man nicht können, sowas KANN man lernen.

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