Beiträge von Dr. Caligiari

    Das ist richtig. Bisher war es im Volksmund so, dass man bzw. frau Lehramt studierte, weil man den Beruf so gut mit Familie vereinbaren konnte. Das hat sich auch grundlegend geändert - aber schon vor einiger Zeit.

    Nee, das ist immer noch so. Wenn ich daran denke, wie oft ich am Kaffeetisch von Kolleginnen schon „Eigentlich wollte ich gern … werden, aber mir war es wichtig, einen familienfreundlichen Beruf zu haben.“ gehört habe.

    Wir GS Kräfte werden im 5. und 6.SJ zu den Konferenzen der weiterführenden Schulen eingeladen..Dort " erfährt" man dann zumindest wie die Kinder den Übergang schaffen. Das ist natürlich ein Feedback UND unser " Hauptgymnasium- dahin wo die meisten SUS unserer Schule gehen" lädt die GS Kraft zur Abifeier ein.

    Wirst du auch zu eurer „Haupthauptschule/-Gesamtschule“ eingeladen und fragst dort, welche trotz eurer Real/Haupt-Empfehlung ein Q geschafft haben?

    Die Dropoutquote am Gymnasium ist nun ja nicht so sonderlich hoch…

    Also ich weiß nicht, wie das auf dem Gymnasium ist, aber bei den GyGe-Kollegen bei uns auf der Gesamtschule ist A14 eher die Ausnahme als Standard, und der Schlüssel sollte hier normalerweise der selbe sein, wie am Gymnasium (gehe ich von aus)

    Wenn es im Kollegium nur beispielsweise nur 30 % GyGeKollegen in A14A/A15 gibt, bedeutet das normalerweise, dass locker 70% die Stellen irgendwann durchlaufen. Schließlich haben die meisten so eine Stelle nur die Hälfte ihrer Laufbahn inne oder sogar nur ein Jahr. Bei uns übernahm ein Kollege eine A14 von jemandem, der in Pension ging. ZWEI Jahre später wurde er Fachleiter A15. Seine A14 Stelle wurde erneut frei und es ergab sich, dass diese A14-Stelle innerhalb von 4 Jahren mit drei Lehrkräften besetzt war: Vorgänger, er selbst und Nachfolger.

    Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

    Ich denke ein hohes Gehalt rechtfertigt auch eine höhere Verantwortung, daher würde ich Grundschullehrkräften, welche die Arbeit der Erzieherinnen kritisieren, mit Skepsis begegnen.

    Oder meinst du den Vergleich Polizei/Schule? Sind eben beides Beamte. Mit dem Dienstgrad spiele ich auf den Grad der Verantwortung an, den man von Lehrkräften erwarten kann.

    An meiner alten Schule war das eher die Ausnahme. Früher oder später wurden die allermeisten KollegInnen nach A14 befördert.

    An meiner aktuellen Schule sind KollegInnen, die 50+ sind und noch StR(') sind, auch eher die Ausnahme.

    Dann kann man bei A14 auch nicht wirklich von einer "Karrierestufe" sprechen, erreichen sie doch bis auf Ausnahmen alle. Man könnte allenfalls nach Alter differenzieren, vermutlich erreichen die meisten A15er die A14 bereits unter 40.

    Da man sogar als kinderloser Schulleiter mit a16 in der letzten Erfahrungsstufe ohne Regionalzuschlag ein solches Einkommen nicht erreichen kann, fühle ich mich gerade vom Arbeitgeber ziemlich verarscht.

    Eigentlich müßte man bei dem aktuellen Lehrermangel die Kinderzuschläge doch ersatzlos streichen oder gar noch Besoldungskürzungen einführen, weil KuK mit Kindern in Erziehungsurlaub und Teilzeit gehen und damit deren Deputatsstunden für den Unterricht nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Schade, dass du das ins Lächerliche treibst, indem du Kürzungen ansprichst, denn eine Absenkung der Beiträge zur Teilzeitverhinderung ist tatsächlich eine unpopuläre Methode, die aber nicht unlogisch ist.

    Kein Politiker hat jedoch die Cochones an den Privilegien seiner Unterlegenen zu sägen.


    Und das Schulleiter fehlen, tja, das scheint nicht so schlimm zu sein.

    Da würde dir wahrscheinlich fast jeder Medizinstudent der Welt widersprechen. Nach dem, was mir bekannt ist, ist ein Medizinstudium quasi ein Vollzeitjob (auf welches andere Studium trifft das sonst zu?).

    Grober Unfug, in meiner Familie sind alle Ärzte, mein Bruder macht gerade das Examen. Es ist eher kein so hartes Studium. Keine Mathe, viel Auswendiglernen aber alles im Rahmen. Sicher leichter und weniger zeitaufwändig als Ch/Physik/Ing/Inf

    Ich bin davon genervt, dass wir nur Versetzungen mit Nicht-Mangel-Fächern erhalten.

    Die Fächer, die wir brauchen, bekommen wir nicht und so werde ich nur in meinem Mangelfach eingesetzt, während ich so gerne nochmal Biologie unterrichten würde. Da wird sich um die Kurse regelrecht gekloppt.

    Als ich noch an der Gesamtschule war, betrachtete ich es genau umgekehrt, ich habe bei den Sek1-Lehrkräften eine größere Kompetenz im Hinblick auf SuS ohne FORQ-Typ vermutet und gern um Rat gefragt.


    Daher finde ich auch die Angleichung auf A13 richtig, denn während die SekII-Lehrkräfte eine zusätzliche Kompetenz in der Oberstufe haben, sind Sek1er spezieller für den Unterricht in der Sek1 ausgebildet. Ich würde daher als Gymnasiallehrkraft an der Gesamtschule auch keine G-Kurse mehr unterrichten, sobald die A13 für alle kommt.

    Schräger Vergleich. Warum vergleicht man nicht Informatik-Lehrerinnen mit technischem Personal? Und wenn erste dann als gut bezahlt erscheinen, warum gibt es dann so wenig davon?

    Ich glaube der Vergleich erscheint dir schräg, weil du die Laufbahnbrille der Beamten auf hast. Ich finde es auch schräg, wenn eine Sport-/Deutschlehrkraft soviel verdient wie eine Mathe-/Informatik-Lehrkraft.

    Um mal die Brücke zur Tarifrunde zu schlage: Die guten Informatiker bekommt der öffentliche Dienst unter den Bedingungen ganz offensichtlich nicht.

    Aber hallo. Das ist in Ingenieurskreisen schon lange ein Brüller mit der MINT-Förderung. Nordrhein-westfalen bezahlt Germanisten, Romanisten und Sportlehrer in Schulen mit A13 und Leute mit technischer Kompetenz im ÖD mit A10.

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