Beiträge von Dr. Caligiari

    Wie dem auch sei, resultiert dieses Bedürfnis ja auch aus einer Leere, geringem Selbstwertgefühl, Geltungsbedürfnis, was auch immer heraus.

    Leere? Viele Mobber stehen in der Hierarchie der Klasse ganz oben, sind oftmals gut gelaunt und haben viele Freunde und ein stabiles Elternhaus.

    Ich glaube die Geschichte mit dem Mobber, der in Wahrheit Komplexe hat, ist in vielen Fällen so ein Mythos, den man erzählt, um das Opfer aufzumuntern.

    MobberInnen mobben nicht aus einem Gefühl der Stärke heraus, sondern weil sie selbst Probleme haben. Es geht ihnen um Macht und Kompensation ihrer eigenen Schwäche.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Nicht alle Mobber sind im Innern zerbrechlich und kompensieren etwas. Manche mobben einfach aus Langeweile und zu Unterhaltungszwecken.

    Keine Ahnung, diese Angst gibt es bei einigen Kollegen, die Tür meiner Klasse steht immer offen. Besucher werden nicht unbedingt Seminarunterricht sehen, aber zuschauen können sie. 🤣

    Mein Unterricht ist im großen und ganzen sehr vernünftig, ich habe dennoch gern meine Ruhe, gerade in schwierigeren Klassen, wo ich Erziehungsarbeit leisten muss, kann ich auch mal emotional werden.

    Weiß nicht, ob das der Weg sein sollte. Ich hoffe, es traut sich doch noch mal jemand an das ganze Rententhema ran und reformiert es sinnvoll.

    Was soll da denn gezaubert werden? Der Absatz deutscher Industrie im Ausland schrumpft, die Steuerzahler werden weniger, Geldempfänger werden mehr.

    Die Reform kann doch nur heißen: Weniger. Da wird es noch ganz heiße Verteilungskämpfe geben.


    Jetzt machst Du ein neues Fass auf mit Beförderungen. Aus deiner Bemerkung mit dem despektierlichen "ei ei" schließe ich kein ernsthaftes Interesse, aber ich versuche dennoch, dir die für Kollegen vorteilhaften Aspekte zu erläutern.

    Das ist kein neues Fass, um was soll es denn bei Planungs- und Entwicklungsgesprächen sonst gehen?

    „Ei ei“ ist eine passende Abkürzung für „Du machst das hier gut, ich lobe dich aber ich habe keine Beförderungsstelle für dich“. Du hast das auch verstanden, bist ja nicht blöd. Despektierlich? Wem gegenüber denn bitte?

    Hast du dich ertappt gefühlt weil deine SL viel „ei ei“ macht?

    Ich hatte neulich eine Diskussion mit einem Kollegen und wir haben festgestellt, dass nie Planungs- und Entwicklungsgespräche durchgeführt werden oder mal ein Unterrichtsbesuch zur Beratung. Gefühlt bekommt man einen Stundenplan vorgesetzt, je nach Schulform Vertretungsstunden on top und so geht das Jahr für Jahr. Ob man es gut macht oder nicht.. wie es einem dabei geht.. wo man sowohl für sich selbst als auch für das System Schule besonders effektiv sein könnte (mit Blick auf z.B. Fortbildungen nach Interesse) wird nie gefragt.

    Wie soll ein Schulleiter bei 100 KuK für sowas Zeit haben? Machst du sowas mit jedem deiner Schüler?

    Och, manchmal reicht der Hinweis der Schulleitung, dass wenn KollegIn XY es da so genau nimmt, die Schulleitung es in ganz vielen anderen Dingen plötzlich ebenso genau(er) nehmen wird. (Und ja, hier gibt es sogar Leitfäden, wie die SL einem ihr unliebsamen Kollegen oder einer unliebsamen Kollegin auf die Füße treten kann.)

    Das kannst du nicht einfach anteasern, da möchte ich Genaueres wissen!:pfeifen:


    Ja wenn die Sekretärin künftig das Schulkonto verstärkt betreuen muss, werden die Lehrkräfte den Damen sicher was abnehmen müssen. Gibt sicher Tätigkeiten, wo die Zuständigkeiten von Sekretärin/Lehrkraft sich überschneiden...

    Wäre das gesamtgesellschaftlich denn schlechter als der Ist-Zustand oder wäre es nur für den Lehrer leider blöd?

    Gute Frage!

    Ich denke erstmal an mich.

    Bei den SuS bin ich zwiegespalten. Gibt manche, für diese ist Schule einfach nur ätzend und wenig gewinnbringend, da mache ich mir nix vor.

    Ist aber irrelevant, der Weg dorthin steht meiner Einschätzung nach fest. Precht propagiert einen entsprechenden Matheunterricht seit vielen Jahren, neu ist der Gedanke nicht.

    Die KI übernimmt dann das backend, also die Korrektur.

    Das alles scheint mir schwer aufzuhalten, ich persönlich wünschte mittlerweile, ich könnte in der Zeit zurück. So nach 1975 vllt.

    Ich sage es nochmal:


    Kinderzuschläge in normalem Maße, wie in anderen Bundesländern, hat es ja immer gegeben. Aber die Kinderzuschläge jetzt auch noch nach Wohnort in absurde Höhen zu treiben, während man zuschlagslos selbst in Wohnstufe 6 lebt, das kotzt gelinde gesagt einfach nur an.

    Oder mit kleinen Zuschlägen die Immobilie auf dem platten Land abstottert, während Kollegen in der Stadt mit höheren Zuschlägen die wertvollere Immobilie abbezahlen.

    Bei verbeamteten Führungspositionen im öffentlichen Dienst muss man ja immer bedenken, dass dies lebenslange Positionen sind - Gehaltszahlung bis 67 und Position praktisch immer das ganze Arbeitsleben gesichert,

    Guter Punkt, ich stimme dir zu!

    , danach dann halt i.d.R. über 70% vom letzten Brutto (quasi ohne eigenen finanziellen Beitrag).

    Na gut, das wird kräftig sinken, in spätestens 7 Jahren beginnt das.

    Ich würde es einmal von der "Geburtenrate" trennen - das wäre nicht mein Argument dafür.


    Aber was spricht (außer der organisatorischen Probleme) dagegen, ein "modulares, flexibleres" Schulsystem zu haben? Könntet ihr euch das vorstellen - und wie würde man sowas lösen können? <Gedanken-Experiment an>

    Das ist die Büchse der Pandora.

    Schule ist wie Fernsehen in der 90ern, jede Woche eine Folge. Sobald der Unterricht mit digitalen Lernvideos funktioniert, die du im Fachraum oder gar bei nicht materiellen Fächern ( nicht sport, chemie, etc.) von überall abrufen kannst, kann das Bingewatching beginnen und du kannst das Game *Abitur* bis 15 schon durchgespielt haben.

    Dann wird bei den Stdienplätzen Leistung (Arbeit/ZEIT) stärker berücksichtigt und die SuS sind im Wettrennen gefangen.

    Es wird ganz easy anfangen mit Argumenten wie *Gib Kindern, die Krank waren die Möglichkeit, Inhalte nachzuholen*.

    Wenn die Schule dann als Stream läuft, werden die digitalen Unterrichtseinheiten nicht mehr von jeder Lehrkraft gedreht, sondern nur von den besten.

    NUR die brauchen dann auch im höheren Dienst zu sein. Dann hat das digitale Prinzip *The Winner takes it all* auch bei uns seinen Siegeszug angetreten und die sterbenden Einzelhandelsläden liebe Freunde, das seid bald ihr. Wobei, als Lernbegleiter, Betreuer und Erzieher braucht man Leute, und zum Wegrräumen der Reagenzgläser. Da genügt aber A8.

    Und trotz der Zuschläge für Familien mit Kinder verdienst du exakt das gleiche Geld für deine Arbeit wie vorher. Also: who cares

    Ich hab in der Mittelstufe gelernt, dass die Kaufkraft sinkt wenn andere mehr haben. Zudem spielen Ressourcen für Menschen eine Rolle in Relation zu den Ressourcen anderer Menschen. Das gabs in Biologie in der Oberstufe eingetrichtert. Mir erscheint das ziemlich logisch und ich beobachte dies tagtäglich bei meinen Mitmenschen.

    Verdient der Grundschullehrer weniger als vorher, nur weil der L am Gymmi mehr hat?

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