Beiträge von Dr. Caligiari

    Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Gesellschaft möchte das offensichtlich. Oder wie erklärst du dir die russischen Fahnen, die auf anti-Kriegs-Demos so gerne geschwenkt werden? Das wirst *du* dann halt auch akzeptieren müssen, dass es so ist.


    Klar, akzeptiere ich. Die Ostukrainer sind zu erheblichem Teil "ethnische Russen" und sind/waren auch pro-russisch. Das trifft nun auf so einige nicht mehr zu.

    Ob da für die russophilen Deutschen bzw. für AfD-Wähler eine schöne neue Welt wartet, gezuckert mit Vodka und billigem Gas und ohne LGBTQ, wer weiß das schon.

    Russland hat ja einen beachtlichen Anteil an Muslimen. Vllt erleben wir sowieso irgendwann eine Verbrüderung der AfD-ler mit Muslimen, gegen den Westen, gegen sexuelle Freiheit und so.

    Fragst du dich das wirklich? Manchmal glaube ich schon, der Bio-Kollege bei uns an der Schule, der mal meinte, Geschichte sei so ziemlich das nutzloseste Schulfach, da hätte noch nie jemand was draus gelernt, hat wahrscheinlich doch recht.

    Ich glaube nicht, dass der Grund für die Einstellung von state_of_Trance mangelndes Wissen in Geschichte ist.

    Verstehe ich deine These richtig, ist der mangelnde Patriotismus eine unabwendbare Folge aus unserer Geschichte, der wir nicht entfliehen können?

    Und wer wäre denn heute noch von sich aus dazu bereit, für sein Land zu sterben? Sind wir nicht alle zu satt, zu verwöhnt, zu feige und zu egoistisch, dass wir lieber fliehen und andere für uns kämpfen und sterben lassen?

    Lehrkräfte sind mit Sicherheit zu satt.

    Ich würde dich oder state_of_Trance nicht verurteilen, denn ich habe keine Ahnung wie ich mich selbst verhalten würde.


    Aber mir scheint als wäre es Zeit sich einzugestehen, dass das Gerede vom "Demokratie verteidigen" bei vielen Lehrkräften doch eher eine zarte Behauptung ist.

    "Fliehen", also so weit, bis man in das Land eines Menschen kommt, der tatsächlich bereit ist, sein demokratisches Land mit Gewalt zu verteidigen.

    Fragt sich, was wir hier all die Jahre falsch gemacht haben, denn die Finnen, Schweden, Israelis oder Amerikaner sind wehrhafter.


    Dieses Land (dazu gehören auch die Lehrer) muss ehrlich für sich beantworten, ob es ohne den Schutz der Amerikaner trotzdem frei sein möchte oder lieber unter Russlands Hegemonie leben möchte.


    Sollte man weiter Freiheit und Demokratie wollen, so muss man sich fragen, wie man einen gesunden, demokratischen Patriotismus erzeugen kann. Hier im Forum werden Deutschlandfahnen etc. verteufelt und verekelt, man sollte sich aber eingestehen, dass die Einstellung/Erziehung/Politik der letzten Jahrzehnte zu einem Land geführt haben, das kaum jemand verteidigen möchte.


    Hat jemand einen Vorschlag, wie man diese Einstellung ändern könnte?

    Damit meine ich uns als Lehrkräfte. Das Offensichtliche, was hier im Screenshot Nico Lange fordert, kann unsere Regierung ja anscheinend kaum umsetzen?


    Welche Abschreckung bietet denn die Schweiz? Es geht also auch ohne durch Verständigung.

    Sie benötigt keine, da sie von Nato-Staaten umringt ist.

    Die Nato ist mit Abstand die stärkste Militärmacht und verfügt über mehr als 5000 Atomsprengköpfe. Das Militärbudget der USA ist höher als das von Russland und China zusammen.

    Das liegt daran, dass die Kosten für Material und Personal in den USA und Europa ungleich höher sind als in Russland oder China.

    Der Plan jetzt aufzurüsten zielt also nicht auf Abschreckung ab, sondern darauf diese Waffen gegen Russland einzusetzen.

    In Russland hingegen ist das längst kein Plan mehr sondern längst eine reale Kriegswirtschaft. Die zielt natürlich nur auf Verteidigung, wie die Erfahrung ja zeigt was?


    Woher nimmst du die exotische Vermutung, dass die Nato Russland auf eigenem Territorium angreifen möchte? Ich habe bislang keinen Nato-General vernommen, der zum Angriff bläst. Russische Generäle sprechen hingegen durchaus darüber, den Krieg auszuweiten.


    Die toten Russen und Ukrainer erwähnt man schon gar nicht mehr. Die sind offenbar total egal.

    Unsinn, täglich kursieren Zahlen in den Medien. Das Problem ist eher, dass eine verlässliche Prüfung solcher Zahlen schwierig ist.


    Deutschland könnte versuchen sich selber zu verteidigen oder sich mit den USA weiterhin die Sicherheitsverantwortung zu teilen. In beiden Fällen bräuchte es wohl eine kräftige Erhöhung der Verteidigungsausgaben (vllt 3-6 % des BIP).

    Oder man arrangiert sich mit Russland und China als Hegemon im Sinne eines vereinten Eurasiens. Dafür steht wohl die AfD und auch Emmanuel Todd hat wohl solche Vorschläge.

    Ich bin gespannt wohin die Reise geht.

    Das ist bei Lehrkräften in Deutschland nicht konsens.


    Wenn ich dann aber hier schon wieder von Patriotismus, Bereitschaft 'für das eigene Land zu kämpfen' und Wehrpflicht lese ... Da sieht man direkt das ganze Problem an diesem Thema. Ekelhaft

    Was zu beweisen war.


    Ich finde deine Einstellung katastrophal tibo.


    Wer schonmal im hochdemokratischen Schweden war (55% laut Antimon s Grafik), kann dort an jedem 3. Haus die schwedische Flagge wehen sehen.


    Ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb eine schwarz-rot-goldene Flagge an einer Schule problematisch sein sollte, meinentwegen gern neben einer Regenbogenflagge. Bei Menschen, welche die Deutschlandflagge in der Öffentlichkeit ablehnen, frage ich mich manchmal, ob diese sich schonmal mit der Geschichte dieses Banners beschäftigt haben.

    Seit dem Ukraine-Krieg muss ich sagen, hat sich meine Einstellung zur Bundeswehr geändert. [...]


    ich möchte in einer freiheitlich-demokratischen Welt mit freiheitlich-demokratischen Menschen leben und bin mir bewusst, dass dies von freiheitlich-demokratischen Menschen verteidigt werden muss (da hapert es bei einigen in der Bundeswehr schon).

    Hast du dich beim Schreiben dieses Beitrages von Jackyll zu Hide und zurück verwandelt ?

    Rechtsradikale Umtriebe in der Bundeswehr sind (wie in jeder großen Institution) natürlich existent, doch die Bundeswehr ist eine verfassungstreue, demokratisch geführte Armee, welche Vorfälle durch den MAD durchaus auch aufarbeiten lässt.


    Die Bundeswehr ist vermutlich eine der demokratietreuesten Armeen der ganzen Welt und man muss das einfach mal mit anderen Streitkräften vergleichen. Ich finde deine Andeutungen daher echt nicht verhältnismäßig.

    "Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein"

    Ein sinnvolles Ziel, sollten die USA aus der Nato austreten.


    Ich würde mich über eine Armee freuen, welche die Landesgrenzen verteidigen kann.

    Nur Afd-Anhänger wünschen sich eine Existenz als russischer Vasall.

    Aber viele KuK würden noch eher "A14 für alle" fordern, bevor der Offizierseinsteiger was besseres bekommt als A9.

    Unsere Freiheit wurde ja schon am Hindukusch verteidigt und Pistorius arbeitet an der Reaktivierung der Wehrpflicht.

    Äpfel und Bowlingkugeln.

    Man könne ja auch mal Jugendoffiziere in die Schule einladen, las ich auch schon.

    Jugendoffiziere sind keinesfalls irgendwelche Werbefritzen, sie diskutieren in Schulen nach sorgfältiger Absprache mit SL und Lehrkraft über kritische Punkte mit Heranwachsenden, man kann sie auch zu Podiumsdiskussionen einladen.

    Ich finde das bei verantwortungsvollen Rahmenbedingungen überhaupt nicht problematisch, schließlich haben wir (zum Glück) ein Militär in unserem Staat und es wäre geradezu bekloppt, vor unseren bald erwachsenen und wahlpflichtigen SuS so zu tun, als gäbe es den Verein nicht oder als gäbe es keine Gründe für dessen Existenz.

    Das Militär ist ein Gewalt-Organ des Staates wie Polizei, Justizvollzug und Verfassungsschutz und natürlich kann man bei kritischem Umgang auch externe Diskussionsvertreter in Schulen einladen.

    Man kann im Sinne des Beutelsbacher Konsenses zur Sicherheit ein Gegengewicht schaffen, in dem man militärkritische Personen einlädt.

    Eingebettet in solche Strukturen wäre der Besuch von Jugendoffizieren ein sehr positiver Beitrag zur politischen Bildung, doch viele Lehrkräfte haben Angst vor hysterischen KuK und Eltern.

    Es gab schon ein Gespräch mit der Abteilungsleitung, in dem B den Vorfall schilderte und ihn aufforderte, mit K zu sprechen. Abteilungsleitung wird das machen, meinte aber auch, B solle vorsichtiger mit K sein, da K ja immer alles in den falschen Hals bekäme. B solle z.B. vorsichtiger bei der Wortwahl sein, da K sich schnell angegriffen fühle. Und dann gäbe es auch nicht das Problem, dass K so was machen würde wie mit der Tasche. 😳 B war ziemlich fassungslos… nun sind Ferien, aber das wird kommendes Schuljahr noch weitergehen.

    Nix für ungut aber ich habe das Gefühl du nimmst das alles auch sehr wichtig. Hak es ab und mach weiter, ich hätte keine Lust mich mit sowas länger als 10 Minuten gedanklich aufzuhalten. Man macht einmal reinen Tisch und meidet die Person dann wo es geht.

    Oder ist das bei dir eine Mini-Schule?

    Mein Hausarzt und auch echte Therapeuten wie die Mutter meines ehemaligen Kommilitonen schauen abwertend auf sowas.


    Welch Wunder. Die profitieren natürlich vom Schutzzaun, den ihre jahrelangen Ausbildungen bedeuten.

    Hier geht es doch nicht um Psychotherapie sondern um Karrierecoaching.

    Wer mal mit ausgebildeten Psychotherapeuten spricht, erfährt aus dem Nähkästchen recht schnell, wie "sinnvoll" diese Personen ihre jahrelange selbstbezahlte Ausbildung in Bezug auf solche Beratungssituationen sehen.

    Mein Hausarzt bietet auch Psychotherapie an (natürlich nur für Privatpatienten, meist Lehrer), da darf er nämlich auch ohne jede Facharztausbildung alles abrechnen, was er möchte, solange die Kassen mitspielen. Ist ähnlich wie bei der Homöopathie.

    Ich kann auf der Webseite von Frau Probst keine unlautere Werbung erkennen und fände es ausgesprochen dämlich, über meinen Ausstieg aus dem Lehrerberuf mit einem Arzt zu sprechen anstelle von einer Lehrerin, die das Prozedere tatsächlich am eigenen Leib erfahren hat.

    Der Verteidigungshaushalt ist für 2025 mit 53,2 MRD € veranschlagt - darin sind 100 MRD Sondervermögen nicht enthalten.
    Bei einem Gesamtetat der BRD von geplanten 481 MRD sind das 11% der Staatsausgaben.
    Das ist nicht witzig.

    Das allermeiste geht für Gehälter, Pensionen, laufenden Betrieb und Instandsetzung drauf (laut Carlo Masala glaube ich 90%). Wenn Deutschland seine Landesgrenzen verteidigen können soll, müssten GANZ andere Summen auf den Tisch.

    Ich habe nur drei Nachbarn ermordet, mein Nachbar gegenüber 10. Bin ich nicht ein barmherziger Samariter?

    Wenn es den mit Null Morden nun mal nicht gibt, dann lautet die Antwort: Ja.

    Nein, auch die USA begehen völkerrechtswidrige Kriege, aber von der Eroberung samt Umerziehung, flächendeckender Folter der Zivilbevölkerung und tausendfacher Aneigngung von Kindern sind wir da weit entfernt, daher sind sie die angenehmere Großmacht. Darum geht es doch, eine Großmacht ohne militärische Dominanz ist einfach unrealistisch, also bedarf es harter Entscheidungen.

    USA > Russland/China, so einfach ist das für mich.

    Ich, unter Friedrich dem Großen lief das eigentlich ganz gut. Er hat die Schulpflicht eingeführt, den Hunger mittels Anbau der Kartoffel den Kampf angesagt und die in Frankreich verfolgten Hugenotten ins Land geholt, so ganz neben dem Erfolg auf dem Schlachtfeld, mit dem keiner mehr gerechnet hatte.

    Dann bereite die Bevölkerung mal auf die damalige Einstellung gegenüber dem Militär vor.

    Dein Kniefall ist absolut lächerlich.

    Gibts auch Argumente? Guantanamo ist relativ zu russischen und chinesischen Folter- Arbeits- und Umerziehungslagern mit Insassen in Millionenhöhe nicht mal eine Schlagzeile wert.

    Auch kann ich micht nicht erinnern, dass die USA in letzter Zeit Territorium erobert hatten.

    Anders als die Schweiz oder andere europäische Staaten sind die USA ein Hegemon, solche Staaten sichern ihr Einflussgebiet immer militärisch.

    Die USA sind aber ein Hegemon, der Staaten in seinem Einflussgebiet Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht.

    Tut doch nicht so naiv, als wäre die Alternative zum US-Hegemon „kein Hegemon“.

    Wie hätte denn die Alternative ausgesehen im Angesicht der imperialen Sowjetunion als Nachbarn?

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