Beiträge von Dr. Caligiari

    An meiner Schule sind immerhin ca. 30% Oberstudienräte - Schulamtsweit eine hohe Quote, die jedoch für häufige Nullrunden bei uns sorgte.

    Nochmal: An meiner Schule wurde eine A14-Stelle innerhalb von 1-2 Jahren von drei Personen durchlaufen. Wenn eure Quote 30% ist, werden die meisten Lehrkräfte im Laufe ihrer Karriere wohl A14 durchlaufen.

    Eine A14 hat man kaum mit 30 und besetzt diese die ganze Laufbahn. Wer das doch schafft, wird in der Regel auch mal A15 und gibt sie auf diesem Wege wieder fei.

    Es ist im Grunde müßig ein logisches System in der Besoldungsstruktur zu suchen. Die ganze Struktur ist historisch gewachsen und schleppt allerlei historische Altlasten mit. Dazu gehören auch die ganzen Strohmann-Argumente, die die aktuelle Schieflage mal gerechtfertigt haben. Es ist dann Pech oder Glück (je nach Perspektive), wenn so eins dann plötzlich unerwartete Auswirkungen hat, wie es beim Argument "Studiendauer für A13" war.


    Letztendlich müsste die komplette Struktur der Bezahlung/Besoldung im öffentlichen Dienst reformiert werden. Das ist aber unrealitisch, weil diejenigen, die ihren Besitzstand wahren wollen, ungleich mehr politischen Einfluss haben, als der Rest.

    Volle Zustimmung. Und ohne diesen eisernen Besen, der eine Bezahlung mal an andere Punkte wie Nachfrage knüpft, wird sich auch der Lehrermangel in den nahezu immer gleichen Fächern und Schulformen schwer bekämpfen lassen.

    Für das Eingangsamt geht es nur um die formelle Qualifikation, danach geht es um höhere Verantwortung.


    Ein Stabsfeldwebel und ein Leutnant bekommen beide A9.

    Militärgeistliche haben halt üblicherweise studiert und sind damit im höheren Dienst (A13h), wenn du als Offizier studiert hast, bist du danach auch Major/Korvettenkapitän (A13).

    Jeder Leutnant hat studiert.

    Edit: manchmal geht es bei den Schulleitungen um Schulgrößen. Aber warum z. B. der Militärrabbiner in der selben Gruppe sein muss wie ein Seehauptkapitän (Bsp. Bundesbeamte), ich aube kaum, dass das begründbar ist...

    Eher ein Strohmannargument, wie viele Militärrabbiner gibt es?

    Wenn bald jede SL an der Grundschule A15 bekommt, und jede damals von A12 auf A13 beförderte Lehrkraft A14, dann würde der Stellv. Schulleiter an der Realschule auch gern A15 haben und der SL dort A16.

    Das würde im ÖD schon Wellen schlagen und die anderen Beamten würden sich vllt überlegen, ob sie selbst tätig werden wollen.

    Das ganze Thema wird noch interessant, wenn diese Höhergruppierungen am Ende der Geschichte zu fehlenden Inflationsausgleichen für ALLE etc. Führen, um das alles finanzierbar zu machen.

    Man wollte es den Kollegen schon zugestehen, wenn sie mit der Sek1 nicht arbeiten können oder wollen. Mir war das im Studium auch nicht so klar, wie wenig Freude ich am Unterricht bei den "Kleinen" habe.


    Ehrlich gesagt ist eine Gesamtschule da (außer BK und WBK) aber häufig gar nicht mal die schlechteste Option als Sek2 Lehrkraft. Da die Gesamtschulen auch reine Sek1-Lehrkräfte beschäftigen, hat man eigentlich ganz gute Chancen dort viel in der Sek2 eingesetzt zu werden.

    Nee da irrst du dich. Viele Gesamtschulen haben in der Oberstufe weniger Züge als in der Sek2, das kommt ähnlich raus wie am Gymmi.

    Das mit dem Zugestehen ist so eine Sache, wenn jemand am BK/WBK ist und das so wollte weil er nicht mit jüngeren arbeiten möchte, ist das cool.

    Wer aber Gymnasiallehramt studiert und dann mangels Stellen am WBK an der Gesamtschule unterkommt, der muss seinen Job auch machen. Das Lehramt hieß von Anfang an GyGe. Wer dann sagt „Ich bitte nur Oberstufe“, der zwingt den anderen halt eine Sek1-lastigere Mischung auf. Das geht finde ich nicht, mir persönlich ist die ausgewogene Mischung wichtig. Kann natürlich mal sein, dass die KuK aus irgendeinem Grund keine Oberstufe machen wollen, sodass es doch aufgeht, doch GyGe-LuL möchten ihren Oberstufenanteil in der Regel auch haben.

    Ich dachte im Studium immer, dass ich hauptsächlich Oberstufe machen möchte, das hat sich mittlerweile geändert und ich genieße die Abwechslung. Mir war aber immer klar, dass ich, auch wenn es bei meiner Vorliebe für die SII geblieben wäre, auch mein soll in der SI hätte erfüllen müssen.

    Das auf jeden Fall. Ich möchte aber auch noch einmal darauf hinweisen, dass die Aufsichtspflicht es gerade nicht erfordert, sich die Nächte auf dem Gang herumzuschlagen. Diese erfordert bestenfalls noch eine Art Rufbereitschaft für besondere Gefahrenlagen.

    Ich muss gestehen, dass ich dann wohl meist zu viel mache. Leider kann ich oft selber nicht schlafen, wenn die so rumturnen. Bin wohl zu doof, mir ein abseitiges Zimmer zu suchen.

    Schöner Klischee-Spruch, ich finde die Arbeit mit den kleinen auch nicht erfüllend. Das müssen, die die es mögen, denen die keine Lust auf Kinder haben nicht unter die Nase reiben.

    Deine Einstellung find ich ok, aber „unter die Nase reiben“ ist das längst nicht, wenn man die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfüllend finden und das kund tut. Das musst du in einem Lehrerforum schon ertragen dürfen. Ein Klischee ist doch etwas Irreales, an dem alle der Strahlwirkung wegen festhalten. Das ist hier aber nicht der Fall finde ich. Ist halt subjektiv.

    Ich bin sehr froh, sowohl die Kinder als auch die Oberstufenschüler zu haben und reibe dir das auch gerne unter die Nase.

    Ich hätte auch nix gegen 40jährige, ist sicher interessant. Aber die Weihnachtsstunde in der Grundschule nebenan mache ich auch gern.

    Wäre jetzt Zeit für ne andere Spielwiese

    Ich sehe da den intellektuellen Anspruch nicht.


    Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.

    Wieso sollte die Allgemeinheit dich für so einen Quark bezahlen? Du sollst es demen beibringen, die es noch nicht können.

    Eine hat "zugegriffen"... der Plan sieht dann so aus, dass ich mit Kollegen als Doppelbesetzung mitlaufen soll und im Dezember die Klassen übernehmen, wenn die Kollegen in Elternzeit gehen bzw. Klassen beaufsichtigen, wo Kollegen in Elternzeit sind.

    Viele Stunden sind aber auch Aufsicht bzw. Vertretungsreserve... insgesamt habe ich den Eindruck, dass akutester Bedarf auch hier nicht besteht.

    Weil man nicht mal eben den ganzen Plan umschmeißen kann und der Dezernent deiner SL vermutlich zu verstehen gegeben hat, dass du eine Lerngruppe allein nicht geregelt bekommst.

    Genieß die guten Seiten der Gesamtschule, die Kollegien verdienen den Namen meist noch und sind sehr unterstützend, wenn du Hilfe bei der Disziplinierung gebrauchen kannst.

    Was genau ist im Kontext Inklusion mit "Erfolg" gemeint?

    Gelungene soziale Integration?

    Erreichen der Lernziele der Regelschule?

    Möglichst wenig Aufwand für die Lehrer?

    ... ?

    Im Wahlprogramm der Afd heißt es hierzu: "Wenn der Grad der Beeinträchtigung eines Schülers eine erfolgreiche reguläre Beschulung erwarten lässt und optimale Lern- und Förderbedingungen vorliegen, spricht nichts gegen eine Inklusion in den Regelunterricht."

    Genau, ca. 10% homosexuelle Paare in Europa sorgen dafür, dass die Menschheit ausstirbt. Klingt plausibel.

    Wo hat er das denn behauptet? Auch wenn ich plattyplus Äußerungen zur Wertigkeit völlig daneben finde, hat er dies doch mit keiner Silbe behauptet.

    Ich finde es auch schade, dass der Thread sich nun in wirren Nebenschauplätzen verliert. Ich fand Bolzbold s Ausgangsfrage interessant und wichtig.

    Ja, das ist wohl so. Sollte ich eines Tages hinreichend Anlass dafür sehen auszuwandern, ist das aber für mich das geringere Problem.

    Das kann ich gut verstehen. Die mangelnde Flexibilität hielt ich immer für einen Nachteil unseres Berufsstandes. Aber ich bin vielleicht mangelhaft informiert, es gibt neben dem Auslandsschuldienst sicher in manchen Ländern die Möglichkeit als Lehrer so zu arbeiten, dass man gut über die Runden kommt.

    Ich frage mich, welche Art von Pension man erwarten könnte, wenn man mit 50 die Reißleine zieht.

    Die zwei mitteljungen Männer (unter 50) in meinem nahen Bekanntenkreis, die am Anfang der Pandemie (Wildform, Impfung gab es nicht) an Corona verstorben sind, hatten sich vor der Infektion topfit gefühlt.

    Das ging einem nahen Verwandten von mir nicht anders, bevor er zwei Wochen später an Bauchspeicheldrüsenkres starb.

    Weder diese noch deine Anekdote sind hier wirklich aussagekräftig. In meinem Alltag an der Schule spielt Corona weiterhin keine Rolle. Niemand trägt Maske. Niemand macht Tests wenn er nicht krank ist.

    Wer krank ist bleibt zu Hause.

    Mir als Geschichtslehrerin würde es schon reichen, wenn in den Lehrplänen meines BL vorgeschrieben wird, die NS Geschichte "anders" zu betrachten, wenn zukünftig darin der Holocaust geleugnet werde oder auch nur behauptet wird, Geschichte werde "immer von Siegern" geschrieben (was prinzipiell eine interessante Längsschnittfrage ist!) und damit die NA Zeit verharmlost würde.

    Ich kann deine Antwort unter meinem Zitat nur so interpretieren, dass du der Auffassung bist, dass dies im Rahmen des GG möglich wäre. Ist das wirklich dein Ernst?

    Also im Ethikunterricht stimme ich Dir zu. Im Biologieunterricht hingegen ist eine heterosexuelle Beziehung klar wertiger, allein schon weil aus einer homosexuellen Beziehung aufgrund der biologischen Voraussetzungen keine Nachkommen erwachsen können.

    Ich bin jetzt eigentlich nicht so der „Social-Justice-Warrior“, aber für mich sind auch aussterbende Säugetierarten, die sich kaum oder gar nicht mehr fortpflanzen, genauso wertig wie andere Säugetiere mit Ausnahme des Menschen.

    Die Hetero-Beziehung ermöglicht eine größere direkte darwinsche Fitness, von Wertigkeit würde ich nicht sprechen.

    In Sachen Bildungspolitik ist meine Schnittmenge mit der AfD ganz klar grösser als mit den Grünen. Runter mit der Abiquote, weg mit der Inklusion, so wie sie jetzt gestümpert wird, zurück zum dreigliedrigen Schulsystem. Kein Islamunterricht - ja, einfach gar kein Religionsunterricht.

    Das gilt sicherlich für viele Gymnasiallehrer in Deutschland ebenso. Einige Kernpunkte (Noteninflation, Inklusion, Dreigliedrigkeit) decken sich mit Forderungen des Philologenverbandes. Allerdings sei erwähnt, dass die Afd den christlichen Religionsunterricht keinesfalls abschaffen möchte.

    Natürlich bekommt er bei uns mehr als das. Der Kanton zahlt nicht für Chemie mehr als für Geschichte. Und natürlich bekommt egal welcher Lehrer mit egal welchen Fächern nirgendwo ausser in Luxemburg und der Schweiz überhaupt mehr als in Deutschland.

    Ich dachte die Schweiz wäre weder EU-Ausland, noch außerhalb von Europa ;).



    Das mit den Fächern bezog sich auch eher auf Jobs außerhalb des Lehramts.

    Ich hatte vor ein paar Jahren mal für Kanada und Schweden geschaut, dort wurden tatsächlich „Science-Teacher“ akzeptiert.

    Aber einige Länder in Europa (Schweiz, Österreich, Schweden) wären ja für Bolzbold sicherlich ebenfalls zu weit rechts und kämen daher nicht in Frage.

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