Beiträge von Streety

    Fasching ist auch nicht ganz ohne. Fands letztes Jahr nicht so geil Schuhcreme ins Gesicht zu kriegen... hab mal was gelesen, dass ein Narr mal ein Kind einfach weggetragen hat und davon einen Knacks bekommen hat. Wie bei der Bereitschaftspolizei haben die "Narren" aus solchen Gründen gern auch mal Nummern, damit man Fehlverhalten zuordnen und ggf. ahnden kann.


    "Für saufende und gröhlende Fans werden aber keine Hundertschaften eingesetzt" wirklich nicht? Das sah letztens in Regensburg ganz anders aus. Habe mal auf einem Hauptbahnhof eine Massenpanik wegen Fans eines Erstligisten erlebt. "Was haben Sie gegen Fußballfans?" "Eine Granatmaschinenwaffe mit Gummigeschossen"


    Habe überwiegend gute Erfahrungen beim Fasching gemacht und halte nichts von Fußball. Mir erscheint das für einen guten Teil der Bevölkerung als Anlass um sich asozial zu verhalten. Vorm Fernseher rumschreien, damit die Nachbarn was von haben und in der Öffentlichkeit saufen und pöbeln ist da Gang und Gebe. Prost Mahlzeit...

    Ich hab meinen lückenlosen Lebenslauf einfach stumpf runtergeschrieben, soweit mein Gedächtnisprotokoll ausreicht. Ich habe gemerkt, dass hier und da Dinge fehlen. Aber ganz ehrlich, welcher Verwaltungsangestellte interessieren einzelne Reservistendienstleistungen von 2015, Gastrojobs von 2014 oder war berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen von 2008? Werde mir erstmal angesichts der 10 anderen verfügbaren Bundesländer keinen Arm bei der Bewerbung ausreißen und hab einfach mein letztes Arbeitszeugnis angefügt. Ansonsten muss ich passen, einige Betriebe gibts schon längst nicht mehr :rotfl: sollen sie halt Brösel oder seinen Bruder Andi anstellen. Wenn der mal nicht besoffen unterm Tisch liegt.


    Also für die Anmeldung zum 1. StEx musste ich u.A. den Nachweis über ein viermonatiges Betriebspraktikum einreichen. Bayern will da offenbar verhindern, dass es "Fachidioten" als Lehrer kriegt, die Schüler mangels einschlägiger Erfahrungen nicht aufs Arbeitsleben in der freien Wirtschaft vorbereiten können. Vielleicht geht es ja um was Ähnliches. Aber mei, ich hab momentan nicht die Muße mich um jedes Detail zu kümmern, muss da momentan den Schrotflintenansatz fahren. Wenn das nicht hilft kann ich ja wieder die Leselupe auspacken und nachsteuern... hab ja noch ein paar Jahre.

    Bin gerade dabei, an die anderen 10 in Frage kommenden Länder Bewerbungen für den Vorbereitungsdienst zu versenden. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Prozesse hinsichtlich Fristen, Unterlagen, Servicementalität, Digitalisierung usw. gehandhabt werden. So als Döntje: Schleswig-Holstein möchte, wie auch andere Bundesländer, einen lückenlosen Lebenslauf (erschließt sich mir nicht ganz, aber okay) und jeden. Verdammten. Arbeitsvertrag. Aus meinem ganzen Erwerbsleben. Bin doch kein Archiv... ich hatte bei manchen Jobs noch nicht mal einen schriftlichen Arbeitsvertrag :lach:

    Zum Thema Sicherheit über Berufswahl:

    Die musst du letztendlich in dir selbst herstellen. In schwachen Momenten ärgere ich mich hin und wieder, dass ich einen ähnlich extremen Weg bei einer anderen Behörde nicht gegangen bin. Letztendlich kann ich das aber auch schnell wieder richtig einordnen und meine FOMO wieder wegpacken. "Hinterher ist man immer schlauer" (besonders die typischen Neunmalklugen). Habe übrigens eine sehr ähnliche Charakterentwicklung hinter mir, kann dich glaub gut verstehen.


    Zum Thema Angriffe auf den Unterricht:

    Mei, ist halt so ein typisches Refi-/Junglehrerthema. Man sollte halt die etablierten Regeln kennen (falls nicht vorhanden: aufstellen und etablieren), darauf hinweisen und gerade am Anfang pars pro toto bei der ersten Gelegenheit durchsetzen mit den üblichen Maßnahmen (wie war das noch gleich mit den 6 schulrechtlichen "Eskalationsstufen"?). Mit etwas Glück hast du sogar Rückhalt bei den Eltern und SL... das würde ich prüfen, vielleicht stellen die sich als wertvolle soziale Ressourcen heraus. Oder als Gegenspieler, aber dann weißt du wenigstens wo der Wind her weht und kannst dich ausrichten.


    Zum Thema Alternativen:

    Ich lese raus, dass du das 1. StEx hast. Damit kommt man gut in anderen Behörden unter, mir wurde z.B. mal eine Stelle als Karriereberater in der Agentur für Arbeit angeboten. Dort habe ich übrigens auch eine exzellente Beraterin.

    Ich selber hab ja auch "Laberfächer" studiert und bin im Moment für eine entspannte, ruhige Bürotätigkeit im Rennen, bei der ich 95% von einem angestellten ausgebildeten Lehrer verdienen würde.

    24 ist ja auch noch vergleichsweise blutjung, ich überleg ob ich mit 37 noch ein Zweitstudium draufpack. Wir müssen eh locker bis 70 antanzen :D

    Bedenke auch, dass Arbeit in 99% der Fälle einfach stressig ist. Sonst müsste man uns ja auch nicht mit Geld dazu überreden, die zu verrichten. Und mit A12/13/14 kann man sich viele Erleichterungen gönnen... es könnte den Stress wert sein.


    Zum Thema Praxisschock:

    Klingt auch für mich nach viel Gedankenkarussel wegen Horrorgeschichten von Anderen. Vielleicht lohnt es sich, davon erstmal Abstand zu nehmen.


    Zum Thema Wochenendbeziehung:

    Gerade in so einer schwierigen Zeit sind stabile soziale Kontakte das A und O. Vielleicht kannst du das ja zugunsten von Schulkram (gerade Papierkram oder ehrgeizige Unterrichtsvorbereitung) priorisieren, wenn die Beziehung ansonsten tragfähig ist?


    Allgemein kannst du dich ja auch von diversen Stellen im Schulapparat (innerhalb oder außerhalb der Schule) beraten lassen.

    @Sep

    Zitat
     

    Vor diesem Hintergrund ist der Vorbereitungsdienst dann vermutlich wirklich verschwendete Zeit. Denn auch in den anderen Bundesländern ist die gesundheitliche Eignung zwingende Voraussetzung zur Verbeamtung.


    Das wird sich zeigen. Meine Lebenserfahrung hat zeigt, dass Behörden je nach Personalbedarf (politischer Großwetterlage...) und einzelner Entscheidungspersonen sehr unterschiedlich über Einstellungen entscheiden. Mit anderen Worten: Ich halte es zu 50% für eine Glückssache

    s3g4 Die Originalaussage lautete "Der Amtsarzt hat nichts damit zu tun, ob man das Referendariat antreten kann, sondern nur damit, in welchem Beschäftigungsverhältnis man das macht, wenn man denn einen Platz bekommt."

    Das stimmt de jure schon (der Amtsarzt macht ein Gutachten ohne direkte Auswirkungen, im Endeffekt entscheidet irgendein Sachbearbeiter), de facto (der Sachbearbeiter kann fachlich aufgrund des mutmaßlich fehlenden Medizinstudiums und der dreizeiligen Formulierung des Gesundheitszeugnisses ohne Möglichkeit der Einsicht in den Entscheidungsprozess und meine Anamnese das nicht realistischerweise anfechten) hingegen schon.

    Also ist die Behauptung in der Praxis einfach falsch, da sich meine Ablehnung sich monokausal auf die Floskeln im Gesundheitszeugnis bezieht, das mir mit dem Ablehnungsschreiben sogar extra nochmal angeheftet wurde. Auf indirektem Wege hat also die Amtsärztin meine Karriere vorerst beendet!


    In das "komischerweise" hast du Dinge reininterpretiert, die da nicht sind.


    Den obigen Post nehme ich zurück, ich war noch nicht ganz wach. Tut mir Leid.

    Seph Ich fange heute damit an Vorbereitungen für die Anmeldung für den Vorbereitungsdienst bei einigen anderen Bundesländern zu treffen.


    Wie gesagt werde ich bei der derzeitigen Vergütung nicht als angestellter Lehrer arbeiten. Bin derzeit im Bewerbungsprozess in einer anderen Verwendung, die de facto die gleiche Vergütung ohne gesellschaftlichen Druck, ohne Lärmbelästigung, mit vom AG gestellten Büro, mit Fahrtkostenerstattung, ... bietet.


    Ein Fachmann hat mir erläutert, dass es fraglich ist, ob man mit einem außerbayerisch absolvierten Vorbereitungsdienst in Bayern verbeamtet werden kann. Das ist wohl von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und ich könnte mir vorstellen, dass es in anderen Konstellationen (z.B. Ref in BB, Verbeamtung in TH) auch zu Ablehnung aufgrund des "ungeeigneten" Vorbereitungsdienstes kommen könnte.

    s3g4 Da stimme ich dir zu. In meinem Umkreis bekomme ich tatsächlich nur negative Erfahrungen mitgeteilt. Das verunsichert definitiv. Da geht es nicht nur mir so, auch meinen Freunden aus dem Studium. Die Hälfte der Studienanfänger wird nie Lehrer. Aber das ist wohl wieder ein anderes Thema.

    An meiner letzten Schule wirkten die Refis tatsächlich entspannt und fanden das Ref gar nicht so schlimm. Auch die ganzen Mit- und Ex-Refis von meinem Ex-Kommilitonen (zufrieden und Beamter auf Lebenszeit) berichteten eher positiv vom Ref.

    Der allgemeine Tenor geht aber tatsächlich in Richtung sinnloser Ausbeutung in einem autoritär geführten System.

    Schau dir mal die Anmeldeformalitäten an. In Bayern muss man vorher einen ganzen Wust an Unterlagen vorlegen, die man am besten gestern organisieren sollte. Ämter arbeiten in der Regel langsam!

    Das mit der Psychotherapie kann ein Ausschlusskriterium für den Amtsarzt sein, je nach Diagnosen und Amtsarzt. Selber so erlebt.


    Mein Therapeut war nur bereit mir ein Gutachten erstellen, falls die Amtsärztin das bei ihm mit konkreten Vorstellungen anfordert und ich musste ihn dafür von der Schweigepflicht entbinden. Ansonsten kannst du grundsätzlich von allen möglichen Stellen Gutachten anfordern. Das bayerische KuMi kriegt z.B. die Tage von mir 4 unterschiedliche Gutachten vom Hausarzt, Neurologin und zwei Therapeuten.


    Das mit der Sommerarbeitslosigkeit war mindestens in BaWü und Bayern lange Gang und Gebe, mach dich am Besten vorher schlau wie es in deinem Zielbundesland in der Praxis ausschaut. MEn gibts das aktuell sogar noch in einem Bundesland.


    Das Gehalt ist tatsächlich erheblich weniger, bedenke auch die besseren Kreditkonditionen und die Pension. Und du musst für so ein Gesellengehalt (Pendant zur Besoldung im einfachen oder mittleren Dienst bzw. QE1/2, während man im höheren Dienst bzw. QE4 arbeitet) in noch weiter Vorleistung gehen (1-2 Jahre Referendariat). Kannst ja mal nachrechnen, ob das für dich erstrebenswert ist (für mich persönlich nicht...). https://oeffentlicher-dienst.info/

    Habe in der Zwischenzeit 4 zum Teil ausführliche Atteste besorgt. Habe immer noch keine schriftliche Ablehnung vom KuMi, obwohl die mir für KW50 versprochen wurde. :| und die Nachfragen an das Gesundheitsamt wurden mit einem Einzeiler ohne Begründung abgewiesen.


    Werde, egal wie jetzt das Ganze jetzt von der Papierlage her ausgeht, definitiv nicht zum Februar das Ref antreten. Wollte eigentlich den Dezember über Urlaub machen und entspannen um im Januar Umzug usw. vernünftig über die Runden zu bringen und im Februar fit und munter ins Ref zu gehen. Da die Regenerationsphase ausgefallen ist, ist das Ziel jetzt völlig utopisch.


    Aber ich meine jetzt zu wissen, dass ich für die Verbeamtung noch ein paar Jahre Zeit habe und mache mir da jetzt nicht mehr so den Stress.

    Habe mittlerweile sehr mit sehr vielen Personen über diese Sache gesprochen. Aufgrund des absurd langen Bearbeitungszeitraums, der absurden Formulierungen, der Seltenheit der Ablehnung und dem allgemeinen Ruf meines Gesundheitsamtes verdichten sich die Hinweise auf eine Ablehnung aus niederen Beweggründen.


    Mir kam der Gedanke an eine ganz pikante "Trumpfkarte", die ich überlege auszuspielen. Da ich aber den Ablehnungsbogen nocht nicht erhalten habe, ist das noch nicht extrem zeitkritisch. Näheres dann ggf. die Tage :evil:

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