Das einfachste ist es, so etwas zu ignorieren. Ansonsten kann man natürlich eine passende Antwort parat haben. Ich pflege an solchen Stellen schon mal zu fragen, ob ich das schriftlich bekommen könne.
Gute Idee.
Das einfachste ist es, so etwas zu ignorieren. Ansonsten kann man natürlich eine passende Antwort parat haben. Ich pflege an solchen Stellen schon mal zu fragen, ob ich das schriftlich bekommen könne.
Gute Idee.
Ich traue Schulleiterinnen so ziemlich alles zu. Auch, dass sie ihren Untergebenen ordentlich Druck machen und eben kein Verständnis für deren Situation haben.
Genau das erlebe ich momentan. Ich bin froh, dass es in diesem Forum unterstützende Stimmen gibt.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er es hält, solange auf allen Ebenen klar ist, dass Aufgaben und Vorbereitungen keinesfalls eingefordert werden dürfen.
Dabei sollten aber meiner Meinung nach alle folgende Aspekte im Blick behalten:
1. Es kann eine Erwartungshaltung bei Schülerinnen/Schülern, Eltern und eben auch Dienstvorgesetzten erzeugen, wenn Kollegin*innen Aufgaben aus der Krankheit schicken - egal warum sie krankgeschrieben sind. Es gibt Kollegin*innen, die können solchen Druck schulterzuckend aushalten, andere aber vielleicht nicht und die handeln dann wider dem eigenen Wohlbefinden, wenn sie dem Druck nachgeben.
2. Die Sorge darum, wie es der Klasse gibt und ob die Klasse gut versorgt wird, obwohl man selbst krank ist, halte ich für befremdlich und letztendlich kann sich so etwas auch langfristig auf die eigene Gesundheit auswirken. Wir sind alle ersetzbar, langfristig wie kurzfristig und dass ich mich darauf verlassen kann, auch wenn ich krank bin, ist für mich eine große Erleichterung. Und wenn man lange krank ist und deswegen den "Stoff" nicht schafft? Dann ist das halt so.
Danke für deinen Beitrag! Ich stimme dir in beiden Punkten absolut zu!
Die Erwartungshaltung, die sich bei meiner SL inzwischen eingestellt hat, hat dazu geführt,
dass sie kritische Äußerungen tätigt, wie etwas folgende: "Es ist unkollegial, im Krankheitsfall kein Material zuschicken. ALLE anderen Kolleginnen tun das."
Alles anzeigenOhne Delegation wäre ein Burnout unumgänglich.
In Führungskräfteseminaren für Schulleiter habe ich gelernt, dass die Delegation der Arbeit die Hauptarbeit ist.
Und dabei natürlich nicht den Überblick verlieren und schauen, dass alles läuft.
Und wenn ich etwas an Abteilungsleiter delegiere, delegieren diese manches davon an "einfache" Lehrkräfte weiter.
Die diese beispielsweise als Klassenlehrer gut machen können.
Nichts für ungut, aber damit steigt doch auch das "Burnout"-Risiko von den untergebenen Lehrkräften, an die die Aufgaben delegiert werden. Es ist ja nicht so, dass die nicht auch schon genügend leisten müssen.
Ich finde auch die Frage unangemessen. Wenn ich etwas habe, was ich schicken kann und ich mich gesundheitlich dazu in der Lage sehe, mache ich das von selbst. Wenn Leute nichts schicken, gehe ich davon aus, dass sie zu krank dazu sind und lasse sie in Ruhe.
Da möchte ich icke unbedingt beipflichten. Genauso sollte es gehandhabt werden.
Das BEM ist übrigens nicht mit der Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell zu verwechseln. Die Wiedereingliederung kann innerhalb eines BEM erfolgen oder auch ganz ohne BEM. Die Wiedereingliederung wird vom Patienten bei seinem Arbeitgeber und seiner Krankenkasse beantragt, der Wiedereingliederungsplan wird formal vom Arzt erstellt. Allerdings sollte man sich vorher vom Personalrat oder der Schwerbehindertenvertretung beraten lassen. Die Ärzte sind meist froh, wenn der Patient bereits konkrete Ideen hat.
Apropos BEM-Gespräch, gibt es hier im Forum jemand, der mehr dazu weiß, oder Erfahrungen damit gemacht hat? Welche Maßnahmen habt ihr vorgeschlagen (bekommen)? Waren diese langfristig hilfreich?
@ Antimon
Du sprichst von moralischer Verpflichtung. Das trifft es genau. Das macht es einem in dieser Situation wirklich schwer.
Alles anzeigenIch überlegte mir trotzdem, ob ich jemanden mitnähme. Es macht schon einen Unterschied, ob man allein oder Begleitung dort sitzt.
Wenn ich die Einschätzung hätte, dass mir das Gespräch nichts bringen wird, hätte ich auch keinen Anlass, daran konstruktiv teilzunehmen.
Ich sagte möglichst wenig. Fragen darf die Schulleiterin alles, sie kriegt nur nicht auf alles ’ne Antwort. Fragen zum Gesundheitszustand beantwortete ich nicht. Auch nicht auf Floskeln wie „wie geht’s Ihnen?“ oder „Geht es Ihnen denn schon besser?“
Auf unerwartete Fragen reagierte ich mit der Bemerkung, dass ich darüber mal nachdenken müsste.
Was die Schulleiterin zu sagen hat, ist wichtig, da schriebe ich alles mit.
Ganz lieben Dank für alle für eure hilfreichen Tipps!
Deine obig genannten Ratschlag, O. Meier, werde ich versuchen, zu beherzigen. Ich neige allerdings dazu, mich rechtfertigen zu wollen.
Da werde ich versuchen müssen, mich zurückzunehmen. Meine SL wird es wahrscheinlich als Affront empfinden, wenn ich schweigen und nur mitschreiben sollte. Ich rechne mit massiven Einschüchterungsversuchen. Hoffentlich kann ich da einen klaren Kopf behalten...
(Sachlich, wohlwollend, wertschätzend!) über die Gründe zu sprechen, warum eine Kollegin, ein Kollege immer wieder ausfällt, mit dem Hintergrund, krankmachende Strukturen zu erkennen und womöglich zu verändern, ist meine Pflicht als Vorgesetzter. Mit BEM hat das erstmal nichts zu tun.
Solch eine Haltung würde ich mir bei meiner SL wünschen. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe in der Vergangenheit bereits ungünstige Strukturen angesprochen, doch meine SL hat sich nicht dafür interessiert und meine Anliegen abgewimmelt. Ich rechne damit, in dem anstehenden Gespräch heruntergeputzt und unter Druck gesetzt zu werden. Der Lehrerrat ist leider keine Hilfe.
Warum will sie dich sprechen? Meinst du, weil du nichts geschickt hast? Hattest du ihr geschrieben, dass du krank bist und nichts schicken kannst oder hätte sie dich sowieso sprechen wollen?
Die SL hat ihr Anliegen so benannt: sie möchte mit mir über meine Krankheitsausfälle sprechen und mich "unterstützen". Genaueres möchte ich hier ungern ins öffentliche Forum schreiben. Gibt es hier auch die Möglichkeit, sich mit einzelnen Forumteilnehmern mittels privater Nachrichten auszutauschen?
Was hast du der SL auf diese Aufforderung hin geantwortet?
Noch gar nichts, weil ich befürchte, daraufhin eine weitere fordernde Mail zu erhalten, die ich dann wieder beantworten muss ...
Vielen Dank für alle ermutigenden Beiträge. Die SL hat mich im Übrigen in der besagten Mail zu einer Unterredung im Anschluss an meine AU "eingeladen". Mir schwant nichts Gutes ...
Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.
Ist man wirklich nicht verpflichtet, dienstliche Mails während der Erkrankung zu lesen? Ist das keine Dienstpflicht?
Hallo, ich ich bin momentan krank und habe der Schule den Stand der Klasse mitgeteilt, an dem weitergearbeitet werden kann. Ich wurde nun von meiner SL angeschrieben, mit der "Bitte"/ Aufforderung, eine detaillierte Planung zu schicken. Außerdem erfragte sie, ob mich die Vertretungskraft in der Zeit der AU anrufen dürfe für weitere Absprachen. Diesen Druck, "abzuliefern", finde ich enorm. Wie soll ich da gesund werden?
Bolzbold, mir war gar nicht klar, dass der Begriff diese Bedeutung hat. Nun weiß ich es. Danke.
Zauberwald, Ratatouille, vielen Dank für eure unterstützenden Worte!
An unserer Schule wurden vor ein paar Jahren verpflichtende Teamsitzungen eingeführt.
Dort sollen unterrichtliche Dinge besprochen werden. Es werden parallele Klassenarbeiten geplant und nachbesprochen.
Dieser Trend, enger zusammenzuarbeiten, kommt mir nicht entgegen. Die Ergebnisse der Teamsitzungen finde ich oft unbefriedigend. Eine Zeitersparnis durch die Treffen sehe ich nicht, sondern sie rauben mir Energie. Das mag aber auch an der sehr ungünstigen Zusammensetzung meines Teams liegen.
Alles, wirklich alles im Gleichschritt zu machen, wäre für mich eine Qual. Das Bereichernde am Unterricht ist ja, dass man ihn individuell ausgestalten kann.
Ansonsten käme ich mir vor wie am Fließband.
Ich persönlich sehe in der vorgeschriebenen Feinabstimmung des Unterrichts eine Maßnahme, Lehrer/innen austauschbar zu machen, um eine mögliche Krankheitsvertretung besser gewährleisten zu können. Es geht also mehr um die Verwaltung des (Personal-)Mangels.
Guten Abend zusammen,
ich bin Grundschullehrerin und gehe gerade auf dem Zahnfleisch, obwohl das Schuljahr gerade doch erst begonnen hat.
Ich fühle mich seit Monaten total erschöpft und habe das Gefühl, meinem Job nicht mehr nachgehen zu können.
Nun denke ich über eine länger andauernde Krankschreibung nach, da ich das Gefühl habe, dass ich einfach nicht mehr kann.
Mein Hausarzt würde dies sicherlich unterstützen.
Aber damit ist das Problem ja nicht behoben. Wie soll es dann weitergehen?
Vielleicht hat in diesem Forum ja schon der ein oder andere Ähnliches erlebt und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?
Oder einfach etwas Tröstliches beisteuern?
Ich bin ziemlich verzweifelt ...
LG Viola
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