Beiträge von Quittengelee

    Im Islam gilt die Norm, dass in der Religion bedeutende Personen nicht bildlich dargestellt werden sollen, z.B. Mohammed - oder eben auch Jesus, der im Islam als Prophet gilt. Deswegen wirken die bildhaften Darstellungen im Christentum auf manche Muslime befremdlich.

    Danke für den Einwurf, daran habe ich nicht gedacht. Aber Symbole wie Adventskranz oder Stern über Bethlehem sind doch spezifisch christlich und es sollte keinem Moslem verboten sein, sich damit zu beschäftigen, oder?

    Empirisch gesehen liegen Grundschullehrer mit ihren Einschätzungen offenbar derart oft daneben (- in Hamburg z.B. hatten 40% aller abgestuften Kinder eine Gymnasialempfehlung), dass man fast ebenso so gut auch würfeln könnte!

    Ich kenne mich in HH nicht aus, aber offenbar gibt es Stadtviertel, in denen ein Viertel der Kinder mit Empfehlung die Schulform wechselt und Stadtviertel, in denen kaum ein Kind das Gym verlassen muss. Ich schlussfolgere daraus, dass in bestimmten Vierteln die GS-Lehrkräfte die Kinder oft zu gut einschätzen, weil sie dies klassennormbezogen tun. Das würde dafür sprechen, dass die Empfehlungen zum Gutteil auf einem Gefühl beruhen, wer zu "den Besseren" gehört und wahrscheinlich am Gymnasium "klarkommen" wird. Das finge dann wohl bei der Notengebung an, die sich zu wenig an Lehrplanzielen orientiert und zu sehr am Klassenschnitt. In einem "schwierigen" Einzugsgebiet will man nicht nur 4en und 5en verteilen, weswegen man beginnt, Leistungskontrollen so zu verfassen, dass 2en und 3en für das Gros der Klasse möglich sind.


    Ich kenne das Dilemma jedenfalls von der Lernförderschule, in der entschieden werden muss, wer den Hauptschulzweig besuchen kann. Wir schwimmen da manches Mal, weil es (außer bestimmten Noten) keine Kriterien oder Aufnahmeprüfung gibt.

    ;ach dir doch keinen Stress.. mein Gott... die Politiker werden von Lobbyisten von vorne bis hinten umgarnt mit irgendeinem Zeugs.. und hier wird ein Fass aufgemacht wegen etwas Schoki.. oder ein paar Blumen.

    Ich glaube wir haben echt andere Probleme..

    Tolle Einstellung. Ist eine Reinigungskraft schwarz zu beschäftigen auch okay, weil "die da oben" viel mehr Steuern hinterziehen?


    Ein Blumenstrauß kostet übrigens mehr als ein Schokoriegel.

    Ho ho ho:geschenke:


    Danke für den Geschichtenexkurs, aber ich schrieb, ich hätte mir von dem Kind, das meint, einem Rentier die Weihnachtsmannmütze abzuschneiden, das Religiöse erklären zu lassen und auch, warum ihm das nicht zuzumuten sei. Selbst die Geschichte vom Nikolaus hätte ich selbst selbstverständlich vorgelesen, wenn ich das für richtig gehalten hätte.


    Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass es ein größeres Kind ist, einer Sechsjährigen gegenüber hätte ich anders reagiert. In jedem Falle aber transparent.

    Ich habe extra darauf geachtet, dass nichts stark religiöses drauf ist.

    Warum? Ist es einem muslimischen Kind nicht zuzumuten, einen Jesus aus Papier auszuschneiden?

    Was an einer Weihnachtsmannmütze religiös sein soll, hätte ich mir von dem Kind auch gerne erklären lassen :zungeraus:


    Dein Ärger ist meinem Gefühl nach berechtigt, die Mädels wollten dich wahrscheinlich verarschen. Vielleicht hast du dich schon von Anfang an so zögerlich geäußert und dich entschuldigt, dass sie das ausgenutzt haben?


    Ich würde sie evtl. noch mal extra ohne Gruppe ansprechen und in Ruhe erklären, dass ihr in Deutsch verschiedene Themen ansprecht und natürlich auch Religionen dabei sein können. (...und sie zu gegebener Zeit auch etwas über ihre Religion erzählen können, wenn du das vorhast. Wenn nicht, sagst du, was du vorhast, zum Beispiel Themen im Jahreslauf hier wo wir leben. Du bist die Lehrerin und entscheidest über die Inhalte, da können sie ganz unbesorgt sein, du weißt, was du tust.)

    Leider hast Du das Problem nicht verstanden. Es geht nicht darum, welche Krankheiten das Kind hat und ob oder wann Schokozwerg das feststellen kann. Es geht darum, dass Schokozwerg wenn nachts ihr Kind krank ist ihre Schule informieren sollte und nicht noch abwarten sollte.

    Leider hast du das Problem nicht verstanden. Es geht darum, welche Krankheiten das Kind hat, wenn es chronisch krank ist und Hustenanfälle bis zum Erbrechen bekommt, wie oben geschrieben, aber trotzdem am nächsten Tag manchmal in den Kindergarten gehen kann, manchmal aber nicht, müssen die Eltern das früh entscheiden. Wenn außerdem, wie oben geschrieben, die Schule keine Mails annimmt, muss man zu einer bestimmten Zeit anrufen und die Entscheidung treffen, obwohl das Kind endlich schläft.

    Dass du Vertretungspläne für 5 Kolleginnen schreibst, haben alle verstanden. Dass es an anderen Schulen andere Regelungen gibt, hast du offenbar aber überlesen. Manche wollen per Mail informiert werden, bei anderen muss man Punkt 7 Uhr anrufen. Manche wollen vorsichtshalber informiert werden und die Planung im Zweifel rückgängig machen, andere keinesfalls umsonst umplanen, dann lieber erst um 8 informiert werden. Andere Schulen, andere Möglichkeiten und Bedürfnisse, andere Familien, andere Möglichkeiten und Bedürfnisse. Ist es dir zumindest theoretisch möglich, dir das vorzustellen?

    Warum wird der Schulsozialarbeiter als Bedrohung gesehen? Warum darf er nicht fragen was doe Kinder stört? Das ist eine Form von Beratung.

    Unterrichte mal eine fremde Klasse alleine, sei für ihr Verhalten, die Aufsicht und ihre Noten verantwortlich. Und wenn dann der Sozialarbeiter die schwierigsten Schüler fragt "Na, was gefällt dir denn nicht am Unterricht von Frau ISD? erzähl mal, was macht sie denn falsch?" Dann versuche, die Klasse in den Griff zu kriegen.


    Möglicherweise war die Situation anders, das hat die TE im Nachhinein eingeräumt. War sie aber so, wie zuerst geschildert, ist das Mobbing und unterste Schublade.


    Wir haben das unfassbare Glück einer hervorragenden, super professionellen Schulsozialarbeit. Solche toxischen Typen wie oben beschrieben, wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.

    Aber ich weiss natürlich, dass ich hier recht alleine dastehe mit der Meinung, es müsste viel mehr an der Schule und viel weniger zu Hause erledigt werden.

    Nein, damit stehst du nicht alleine da.


    Insbesondere die kinderhabenden Kolleginnen haben mir dafür hier noch immer die Augen ausgekratzt. Natürlich sind das die gleichen, die das mit dem Gendern ganz wichtig finden und überhaupt... Gleichberechtigung!!!

    Welche meinst du?

    Ich versuche es dir mal ganz einfach an deinem Beispiel zu erklären. Wenn Du dein Kind erst um 7:30 Uhr weckst und dann 45 min brauchst, um zu erkennen, ob es gesund oder krank ist, ist es 8:15 Uhr. Da bin an vielen Tagen schon im Unterricht. Die Sekretärin ist nur an einzelnen Tagen da. D.h. bis 10:15 Uhr wird niemand deine Krankmeldung erhalten. Um 10:15 Uhr bin ich wahrscheinlich gerade wieder am Telefon oder PC. Dann habe ich rund 15 min Zeit eine Vetretung für die nächste Stunde zu organisieren. Wir haben aber weder Vertretungsbereitschaft noch Hohlstunden. D.h. die Kinder müssen aufgeteilt werden oder ein Lehrkraft muss zwei Klassen übernehmen. Aufteilen ist aber auch schwierig, da die Kinder bereits in der großen Pause sind. Ich habe als 15 min Zeit 4 Kollegen zu finden, die jeweils 6 Kinder aufnehmen. Manche Klassen sind nicht da, schreiben eine Arbeit oder haben gerade andere Dinge. Um 10:30 Uhr gehe ich dann nicht in meinen Unterricht sondern lasse meine Klasse alleine sondern teile die andere Klasse auf. Meine Klasse weißt auch nicht, dass ich später komme, steht also auch irgendwann vor dem Lehrerzimmer und sucht mich. Erschwerend hatten wir jetzt bei der Krankheitswelle schon Zeiten, wo bereits Klassen aufgeteilt waren und die Räume einfach alle voll waren. Ein Tag ist dann eine Lehrkraft mit 3 Klassen auf den Schulhof gegangen. Aber auch das muss organisiert werden und vor allem sind dann noch andere Klassen betroffen.

    Nein, du erklärst ganz einfach an DEINEM Beispiel, was für DICH nervig ist. Wie es Schokozwerg geht, was sein oder ihr Kind für Krankheiten hat und um wie viel Uhr er oder sie das feststellen kann, kannst du nicht erklären. Allenfalls könntest du fragen, wie Familie Schokozwerg das handhabt und welche Erfahrungen sie macht, wenn es dich wirklich interessieren würde.


    Davon abgesehen hast du auch keine Erfahrungen mit kranken Kindern, nur weil du Menschen kennst, die Kinder haben. Das weiß ich ganz sicher und erkläre es gern an einfachen Beispielen bei Bedarf.

    Wir drehen uns im Kreis. Wenn schulischer Erfolg von Eltern abhängt, die das fördern, was in der Schule verlangt wird, dann macht eine Schule etwas falsch, die Dinge verlangt, die nicht ohne Eltern funktionieren. Offenbar klappt es in anderen Ländern besser, da können die Hauptschulkollegen noch so jammern und die Gymnasialeltern noch so mit den Schultern zucken.


    Es gibt auch in anderen Staaten Kinder, die mit anderer Muttersprache aufwachsen, Kinder mit Behinderungen und selbstredend auch drogensüchtige Eltern und sozial schwache Verhältnisse. Trotzdem hat Deutschland überdurchschnittliche Probleme, diese Kinder zu fördern. Offenbar brauchen gerade diese Kinder aber besondere Aufmerksamkeit und sinnvoll verwaltetes Geld.


    Stattdessen gibt es immer noch Schulen mit Linoleumböden von 1983 und ohne Waschbecken in den Zimmern, Lehrkräfte, die jammern, dass sie ohne die Hilfe der Eltern nichts zu vermitteln in der Lage sind und Schulleitungen, die sich um alles kümmern sollen, von Haushaltsverteilung über Umgang mit Verhaltensstörungen bis hin zur Entwicklung von Medienkonzepten und Administration der Computersysteme, auch von sie von nichts von alledem fundierte Kenntnisse haben. So gibt jeder sein Bestes, das Ergebnis ist halt trotzdem nur mittelmäßig.

    Das größte Problem ist nicht mal das unfertige Studium, sondern die "Berufserfahrung" als Lehrer. Die ist nichts wert in den allermeisten anderen berufen.


    2015 hätte ich mit meinem "Master of Education" sicherlich noch in auserschulische Berufe einsteigen können. Nachdem ich aber jetzt auch seit 8 Jahren kaum komplexere als quadratische Gleichungen unterrichtet habe, ist man dafür auch nicht mehr zu gebrauchen.

    Hast du dich mal irgendwo ernsthaft beworben?

    Aber ich glaube, das hat doch jeder ganz gut im Gespür, was so geht und was nicht.

    Daher auch meine Überlegung, welche Ängste, etwas falsch zu machen, da mitspielen, dass man sich bei einem Schokoriegel so unsicher ist.

    Wovon hängt das Gespür ab, was meinst du? Und wenn das bei jedem anders ist? Eigentlich haben Gesetze und Verordnungen den Sinn, Sachverhalte zu klären, bevor es Probleme und Diskussionen gibt.

    Am nächsten Tag kam er wieder mit einem Stück für mich an. Nach meinem zwinkernden "du...die Note wird durch Schoki leider nicht besser, nur dadurch, dass du etwas zum Thema sagst", verschwand die Schoki sehr schnell wieder in seiner Tasche - und der "mist-erwischt"-Ausdruck in seinem Gesicht sprach Bände. :D

    Vielleicht war ihm auch einfach die Frage unangenehm, die wenigsten Kinder würde ich für derart manipulativ halten. Kinder wollen ihren Lehrer*innen in aller Regel wirklich was Gutes tun. Aber Eltern sollten die Weitsicht haben, keine Gegenstände für die Lehrerin zu kaufen, damit das Kind seine Dankbarkeit für die tollen Mathestunden ausdrücken kann. Und eben weil das eigene Gefühl subjektiv ist, gibt's Vorschriften.

    Meine Tochter bestand auch für ein Geschenk für die Mathelehrerin.

    Das „gewünschte“ Geschenk konnte ich ihr ausreden ( eine Tasse mit „ beste Mathe Lehrerin“), es wurde jetzt ein kleine Stifttasche mit „ Lehrerin mit Herz“. Kostete den halben Preis. Bevor die Lehrerin das Geschenk nicht annimmt und ihr damit das Herz bricht.

    Sie möchte sie natürlich nicht bestechen, sondern ihr nur mitteilen wie gerne sie sie hat.

    Ich finde das ehrlich gesagt völlig ok.

    Diese Lehrerin begeistert mein Kind für ein Fach was ihr nicht zufliegt. Das freut mich ungemein.

    Es gibt halt Vorgaben für sowas, damit nicht die einzelne Person überlegen muss, wann preislich Schluss ist. Deine Tochter könnte auch was basteln, dann ist es nicht zu teuer und gleichzeitig persönlicher.


    Und ich habe wieder einen Adventskalender von meiner Klasse bekommen … und ich bin nicht die einzige Kollegin.. von Schokolade, Socken, Kerzen, gebasteltem, gebackenem, Wichteln etc. ist gefühlt alles dabei.

    Na dann könnt ihr euch ja mal Gedanken machen, ob das noch okay ist. Auch in Verbindung mit der für euch geltenden Richtlinie. Nur weil was immer schon so war, muss es lange nicht okay sein. Gerade bei Adventskalendern gibt es wahrscheinlich Eltern, die genötigt werden, mitzumachen.

    Stell dir vor du bist engagiert, motiviert, machst guten Unterricht und wirst von der Leitung dann 'belohnt', zukünftig die richtig schwierigen Klassen zu unterrichten, während der dauer-krankfeiernde Kollege, der manchmal Lust hat am Dienstag-Donnerstag zu kommen als Belohnung die ruhigen 12er LK bekommt.

    Kann man sich vorstellen, oder man guckt ganz normal auf Kollegien, die weder aus lauter Extremfällen bestehen, noch unfähig sind, miteinander zu reden. Mal genervt sein von einer Kollegin ist ja normal. Selbstjustiz und Rache jedoch maximal unprofessionell und auch nicht nachvollziehbar, wenn du die Situation noch drastischer zu schildern versuchst. Du hast dich m.E. unprofessionell Verhalten, nicht die wütende Kollegin, der irgendwas gebilligt wurde und dann halt nicht mehr.

    Nein, aber in dem grade diskutierten Fall ging es ja um Kind-krank-Tage und nicht Selbst-Krank-Tage.

    Und da du schon kranke Kinder gehütet hast, weißt du auch, dass dazu nichts weiter als Anwesenheit gehört?

    Dass man freundlicherweise mal dies und jenes möglich macht, steht dabei auf einem freiwilligen Blatt. Morgens mit krankem Kind auf dem Arm Vertretungsmaterial zusammenzusuchen macht hoffentlich niemand und ist auch nicht verpflichtend.

    Kind-Krank-Tage sind bei uns an der Schule übrigens nicht beschränkt.

    Wie geht sowas eigentlich? Es gibt doch Gesetze für sowas, die nicht von einer Schule ausgehebelt werden können.

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