Beiträge von Quittengelee

    Nein, ich greife dich nicht an, ich greife dein Verhalten an. Du hättest das Natrium nicht verwenden dürfen, wie die Sicherheitsrichtlinien eindeutig festlegen. Wenn es "damals" noch keine derartigen Sicherheitsbestimmungen gab, dann war es zumindest fahrlässig, den Versuch in einem Glaskasten durchzuführen, der dafür nicht vorgesehen ist noch jemals war. Wenn du dein Vorgehen verteidigst, völlig egal, ob ernsthaft was passiert ist oder nicht, dann muss man davon ausgehen, dass du ähnliches wieder tust, einfach weil du von deiner persönlichen Einschätzung der Sachlage ausgehst und nicht von der fachlich vorgegebenen. Der Hinweis, dass ein Schüler "nochmal!" gerufen habe, zeigt, dass du das ganze witzig findest und das finde ich unglaublich. Du bist für die Kinder verantwortlich und sie dir ausgeliefert. Experimentiere in deinen 4 Wänden mit was immer du willst, aber hör bitte auf, einen Fehler als Erfolg hinzustellen.

    Es geht nicht nur um Gelder, sondern auch um den Bürokratiedschungel, der es besonders kleinen Höfen unnötig schwer macht. Die Politik setzt sich selbst immer den Bürokratieabbau als Ziel, schafft dann auch mal eine Vorgabe ab, die dann wiederum durch 3 neue ersetzt wird. Es sind gerade die EU-Verordnungen, die Lebensmittelsicherheit schaffen sollen, aber in der Praxis mehr als Gängelei statt als Hilfe betrachtet werden.


    Ist denn Landwirt unter deinen Schülern ein beliebtes angestrebtes Berufbild? Ich hatte fairerweise noch keine Schüler aus Bauernfamilien, aber von denen ohne entsprechenden Hintergrund ist mir keiner bekannt, der mal den Wunsch geäußert hätte, in diese Richtung beruflich gehen zu wollen.

    Ich verstehe deine Argumentationskette nicht.

    - Es gehen keine kleinen Betriebe für Bürokratieabbau auf die Straße, sondern Großbetriebe gegen den Abbau von Dieselsubventionen. Die, wie wir inzwischen wissen, nur einen kleinen Teil der Subventionen überhaupt ausmachen.

    - Inwieweit EU-Recht hier Probleme macht, sehe ich nicht, ich kenne mich damit auch nicht aus, allerdings zeigen mir die Informationen von Kris24, dass das alles heiße Luft ist. Du weißt aber offenbar mehr darüber? Zähle doch mal so ein paar EU-Verordnungen auf, die den Demonstrierenden das Leben schwer machen und erkläre bitte, warum sie dann unsere Straßen blockieren und Minister körperlich bedrängen, statt Anträge nach Brüssel zu schicken

    - was haben die Berufswünsche meiner SuS mit den Agrarsubventionen zu tun? Aber wenn du es wissen willst: Einen Betrieb zu leiten wird von ihnen niemand in der Lage sein. In der Schweinezucht hatten wir tatsächlich schon zufriedene Praktikanten. Generell ist das in der Stadt aber sowieso kein bekannter und sonderlich greifbarer Berufswunsch.

    On topic:

    Correctiv hat wieder mal Filz zwischen AfD und Identitären zu entwirren versucht: Gemeinsames Treffen, um massenhaft Leute abzuschieben.


    "...Verwirklicht werden solle der Plan auch mithilfe eines „Musterstaates“ in Nordafrika. In ein solches Gebiet, in dem bis zu zwei Millionen Menschen leben könnten, wolle man Menschen bewegen. Auch Menschen, die sich in Deutschland für Flüchtlinge einsetzen, könnten dorthin, sagte Sellner."


    https://www.faz.net/aktuell/po…offen-haben-19437975.html

    Sehe ich auch so. Ich vertrete ja teilweise durchaus Ansichten, die hier in der deutlichen Minderheit sind und ich bin sicher auch bei dem ein oder anderen Nutzer blockiert, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das hier generell ein Problem wäre. Wenn ma Ansichten vertritt, die auf einer Platform in der Minderheit sind, kommen eben überpriportional viele gegenteilige/ablehnende/kritisierende Antworten. Aber so ist das eben, wenn jeder seine Ansichten kundtun und vertreten darf.

    ...zumal die rechtskonservative Fraktion hier weder besonders klein noch auf den Mund gefallen ist.

    Ich denke schon, dass es alle wissen.

    WolfgangAutenrieth verteidigt seitenlang, dass es nicht gefährlich war, Natrium mit Wasser zu verrühren, offenbar ist genau das aber nicht der richtige Umgang damit. In den Hinweisen steht sogar, dass er es als Fachfremder nicht mal mit ins Klassenzimmer hätte nehmen dürfen.

    Ich sehe das ganz genauso. Und wer wirklich trotz eines Büros lieber zu Hause im Schlafzimmer arbeitet, darf das gerne tun.


    Allein der Glaube fehlt mir. Schön wäre es allerdings, wenn man zumindest mal damit begänne, Schulen so zu sanieren, dass man auf jeder Etage die Hände waschen kann.


    Die Begründung "ich nutze meinen Privat-PC ja auch für Privates, daher kann ich ihn auch gut und gerne für den Dienst zur Verfügung stellen" finde ich in jedem Falle bemerkenswert.

    Mich ärgert es zwar nicht, aber mich würde tatsächlich eine sinnvolle Studie dazu interessieren und zwar v.a. für den Bereich Lernen.

    Bei uns werden eher die stärkeren L-SuS inklusiv beschult, weswegen dadurch in der Inklusion wahrscheinlich im Verhältnis eher ein Hauptschulabschluss erlangt wird. Aber wir können selbst keinen HS-Abschluss anbieten, daher müssen Interessierte die Schule wechseln, was nicht jeder möchte. Diese Kids erhalten ihren Abschluss dann erst im BVJ.


    Die Bedingungen müssten also viel differenzierter erfasst werden.


    Außerdem kriegen wir manchmal Jugendliche aus der Inklusion zurück, die 150 Fehltage hatten und zu uns gerne und regelmäßig kommen. Da ist dann der größte Erfolg die Zufriedenheit des Kindes und sein Schulbesuch, also überhaupt der Anschluss an die Gesellschaft.


    Ich wüsste aber gerne, ob die inklusiv Beschulten L-Kinder nicht tendenziell doch mehr mitnehmen, wenn sie im normalen Unterricht sitzen? Ähnlich jüngeren Geschwistern, die automatisch mehr gefordert werden, weil man z.B. immer Bücher für Ältere vorliest, Sprachvorbilder da sind etc. Ich weiß es nicht.

    1. Erlebe ich anders, viele machen am liebsten Mathe, weil man da praktisch nicht schreiben muss. Außerdem ist es schön, wenn's *klick* macht, diesen Effekt hat man in kaum einem anderen Fach.

    2. Im Verhältnis schon, kann man sich vorstellen, wenn man an den Umfang seiner eigenen Mathe-, Deutsch- oder auch Bioklausuren denkt...

    3. Unterrichtsvorbereitung ist halt Teil der Arbeitszeit. Am Anfang dauert sie länger, mit ein paar Jahren Berufserfahrung geht sie schneller. Interessante, aktuelle Aufgaben und Projekte kann man weiterhin planen, wenn man Lust hat. (Mein eigener Lehrer, der wahrscheinlich so um Kriegsende geboren wurde, hat seine Vorbereitung minutiös in Schönschrift verfasst und damit jedes Jahr genau gleich unterrichtet. Falls nicht gerade Digitalisierung erfunden wird oder so, kommt man also ein paar Jahre mit seinen Ideen hin, wenn man Abwechslung scheuen sollte^^)

    4. Nimmt mit dem Alter oder eigenen Belastungen zu. Anstrengend finde ich nach wie vor den Umgang sonderbaren Eltern und inkompetenten Vorgesetzten. Menschen halt. Wenn man ein stabiles Selbstbewusstsein und gute Kommunikationsfähigkeiten hat, kommt man aber m.E. relativ unbeschadet durchs Arbeitsleben. Einzig der intellektuelle Anspruch fehlt und man muss ihn sich selbst suchen.

    5. Ich liebe die Anschaulichkeit, die zumindest bis zum Hauptschulabschlusses gegeben ist. Ich muss mir nichts ausdenken, um irgendwie zwanghaft Interesse zu wecken, sondern ich überlege mir, wie die SuS hinter einen Sachverhalt steigen können und bringe das dann in den Unterricht mit. Da muss man gar nicht erst mit langen Gesichtern diskutieren, ob das jetzt hochinteressant ist, fürs Leben taugt oder überhaupt verständlich ist. Dieses Genöle habe ich nur, wenn ich über unser Bundesland referieren oder das Prinzip der Ständegesellschaft vermitteln muss und die Kinder halt wirklich nicht das Konzept "Bundesland" oder "Gesellschaft" erfassen. Allerdings unterrichten ich nicht am Gymnasium, wie du dir nun denken kannst...

    6. Kann ich nicht beurteilen. "Aber anspruchsvoll und zeitaufwändig" darf ein Studium m.E. sein, das ist doch ein wichtiger Abschnitt im Leben. "Chillig und schnell erledigt" ist eigentlich gar nichts, was wichtig ist.

    Das einzige, was mir fehlt, sind klarere und unschädlichere Exit-Möglichkeiten für Leute, die nicht geeignet sind.

    Und auch für Leute, die aussteigen wollen. Das Problem scheint mir aktuell nicht zu sein, dass man keinen vernünftigen Quereinstieg hinbekommt, sondern dass das Lehramt zu spezifisch ist oder die Ausbildung nicht genug Anerkennung findet. Master plus 1,5 Jahre Ref wäre doch eigentlich das Einfachste...

    Danke für die vielen Infos, Kris24 , vor allem das sollte man mal hinterfragen...

    Seltsam, dass die Bauern nicht so einig gegen die 5 großen Handelsketten sind.

    Und mal noch so ne persönlich von mir empfundene Ungerechtigkeit, aber wenn ich die fetten Claas-Traktoren beim Streik sehe frage ich mich, ob die Betreiber der kleinen Solawi-Höfen mit dem regionalen Rhabarber und Feldsalat überhaupt Zeit hätten, sich mit ihrer Schubkarre einzureihen...

    es ist gleichermaßen wahr, dass die Politik jahrelang viel zu wenig tat, um unsere Landwirte zu unterstützen.

    Wahr ist ein großes Wort. Kannst du uns Laien das vorrechnen? Und ab wann ist die Unterstützung objektiv gesehen groß genug? Vorweg: Kollektivierung von Landwirtschaft war schon mal keine gute Idee.


    Der Wirtschaftskorrespondent der FAZ sieht das mit der Unterstützung jedenfalls deutlich anders...

    https://m.faz.net/aktuell/wirt…e-landwirte-19434216.html

    Ungefähr dreimal habe ich meine Grundaussage zusammengefasst, aber erfolglos.

    Nein, du widersprichst dir. Erst ist ein Zweitstudium als Familienvater-/mutter zu primitiv, weil alle anderen 18 sind und keine Ahnung vom Leben haben. Dann ist das Studium als Familienvater/-mutter wiederum zu anstrengend, weil man keine Zeit hat. Dann ging es darum, dass das Studium keine Didaktik enthält, aber auch das Referendariat, das durchaus Didaktik enthält, unzumutbar sei. Dann ging es um ein oder mehrere Fächer und irgendwas mit Ausländern, das keiner verstanden hat.


    Es gibt einen klassischen und dann noch viele weitere Wege ins Lehramt. Nur einige davon führen einen zu einer verbeamteten Planstelle beim Bundesland. Möglicherweise hast du etwas falsch verstanden und irgendwas studiert, das dir keine bessere Bezahlung beschert hat. Dafür kannst du halt niemanden außer dir selbst verantwortlich machen.


    Ich würde mit 57 wahrscheinlich kein Ref mehr machen, aber ich würde auch nicht innerlich emigrieren, dafür wären mir roundabout 10 Lebensjahre echt zu schade. Ich würde mich in meinem Land für den Quereinstieg oder an einer anderen Privatschule bewerben. Auch wenn ich nix von der Kirche halte, wärst du zumindest bei einem größeren Träger mit vernünftigen Verträgen wahrscheinlich besser aufgehoben, als bei einer alten Gründungsinitiative, die einen Immobilienmakler oder "Ich komme aus dem Import/Export-Geschäft" als Schulleiter einstellt.


    Ich überspitze bewusst ;)

    Man braucht BEIDES! Ist das so kompliziert?Oder man arbeitet an Privatschulen, die einen auch so nehmen. Dann muss man aber damit leben, Pappnasen ausgeliefert zu sein.

    Ich halte die Demos für nachvollziehbar, würde ich wohl auch machen. Gerechtfertigt sind sie nicht.


    Z.B.:

    "Dass die Änderungen für Betriebe unmittelbar existenzgefährdend sind, erwartet die Agrarexpertin nicht. Die Kürzungen entsprächen nur etwa fünf Prozent der Beihilfen und Zuschüsse, die die Betriebe ohnehin erhalten. Richter betonte, im Agrarsektor bestehe eine so starke Subventionsabhängigkeit wie in keinem anderen Sektor. Der stufenweise Abbau der Agrardieselvergünstigung setze ein erstes wichtiges Transformationssignal. Nötig sei aber eine Gesamtreform der Landwirtschaftssubventionen, die finanzielle Leistungen an umweltpositive Wirkungen knüpfe"


    https://www.deutschlandfunk.de…sel-subventionen-100.html

    Pädagogisch oder gar didaktisch war der Inhalt minimal, den mir die Uni HH vermitteln konnte.

    Wie auch, wenn die Lehrpersonen keine Lehrer waren.

    Deswegen gibt es das Ref.

    1. Studium (Fachwissen) schließt mit 1. Staatsexamen ab.

    2. Referendariat (Praxiswissen/Fachdidaktik) schließt mit 2. Staatsexamen ab.


    Aber wenn du meinst, beides nicht zu brauchen, weder Studium noch Referendariat, weil du irgend einen Beruf erlernt und eine Familie gegründet hast, dann kann ich mich nur wundern. Bei keinem anderen Beruf würde man sowas sagen.

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