Beiträge von Quittengelee

    Richtig, eine Sozialpädagogin die 15 Jahre lang ihre komplette Arbeitszeit am Ort Schule verbracht hat.


    Und wenn du dein erstes Schuljahr Vollzeit unterrichtet hast, würde ich gerne mit dir noch mal über das Thema reden.


    Edit: das Problem sind mal wieder die Verallgemeinerungen. Ich kenne Schulsozialarbeiterinnen, die meinen, es würde wem helfen, sich in den Unterricht hinten rein zu setzen und die Augen zu verdrehen. Von den Pappnasen beim Jugendamt mal ganz abgesehen, die gezielt unsere Arbeit torpedieren, die wir in jahrelangem, intensiven Einsatz vorbereitet haben. Ich musste mit einigen sehr schlecht arbeitenden Sozialpädagog*innen zusammen arbeiten und reagiere deswegen allergisch auf das allgemeine Lehrerbashing. Insofern mach, wenn du denkst, du kannst es besser, aber urteile dann, wenn du den Unterrichtsalltag PLUS Elternarbeit aus eigener Erfahrung kennst.


    Und um das Allgemeine gleich wieder zu revidieren: wir haben eine fantastische Sozialarbeiterin, die seit Jahren wertvolle Arbeit leistet und auch im Jugendamt habe ich eine solche kennengelernt. Und selbstredend gibt es alle möglichen Abstufungen dazwischen von Leuten, die ihre Arbeit ganz normal machen.

    Finde ich sehr mutig, dass ihr es zugebt. Wenn das andere Menschen behaupten, dann wird man in der Luft zerrissen.

    Nicht "man" wird in der Luft zerrissen, sondern zum Beispiel ganz konkret eine Sozialpädagogin ohne Unterrichtserfahrung, die allen Lehrkräften erzählt, dass sie sich mal nicht so anstellen sollen.

    Für wen ist was ein Vorteil, ich verstehe dich gerade nicht. Ob du mehr arbeitest, kann ich nicht beurteilen, du kannst während einer Anwesenheitspflicht auch Moorhuhnjagd spielen. Der Punkt ist, dass jüngere Leute tendenziell von Home-Office oder wenigstens Fitnessstudio im Betriebskeller träumen. Wenn die Länder jetzt noch Anwesenheitspflicht verlangen würden, wäre das nichts als Gängelung.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich auch der staatliche Schulbetrieb sich nach und nach noch mehr in diese Richtung bewegen wird. Für beidseits berufstätige Eltern ist eine qualifizierte Ferienbetreuung der Kinder zwingend.


    Was lässt dich das vorstellen? Da der Staat massiven Lehrkräftemangel zu beklagen hat, kann ich mir nicht vorstellen, das sich irgendwer was überlegen wird, das diesen Beruf noch unattraktiver machen könnte.

    Was denkt ihr darüber? Funktioniert die Inklusion gut oder was müsste eurer Meinung nach verbessert werden, damit sie besser klappt?

    such mal im Forum, die Erfahrungen sind unterschiedlich, die Bedingungen in den Bundesländern um Welten verschieden.


    Mehrere Pädagogen und vor allem Pädagoginnen in einem Raum ist zu 97% konfliktbehaftet. In jedem Falle unabdingbar: Rollenklarheit, Aufgabenverteilung.

    Wenn ich Tests so schwer gestalte, dass ich selber Fehler in den Musterlösungen mache, dann läuft was falsch.

    In der Grundschule? Wie darf man sich das vorstellen?

    Natürlich bin ich mir dem Umstand bewusst, dass ich meine eigene Meinung erstmal durch eigene Erfahrung belegen muss, bevor ich mir ein Urteil bilde. Den eigenen Eindruck bilde ich mir bewusst noch, ich agiere nur gerne bereits schonmal präventiv.

    Was denn nun, erst selbst Erfahrung sammeln oder präventiv handeln?


    Dass du dich mit den Gesetzen, nach denen du arbeitest, auskennst ist natürlich richtig, aber das ist generell nie falsch.

    Aber mit der Erwartungshaltung einer Konfrontation in die erste Kommunikation mit deiner Schulleitung zu gehen, könnte auch die selbsterfüllende Prophezeiung sein.

    Das ist eigentlich erstaunlich. Denn ich habe mich in meinem Doktor ziemlich spezialisiert. Das ist nach meiner Kenntnis auch der Sinn des Doktorats.

    Daraus abzuleiten, dass man das entsprechende Fach auch automatisch gut unterrichten kann, finde ich aufschlussreich.

    Nein, man hat die fachlichen Grundlagen erworben und die pädagogischen und didaktischen im Lehrdiplom.

    (Edit: in welchem Fach hast du promoviert und welches nachstudiert?)


    Also auch in der Schweiz ist es offenbar zweigeteilt.


    Drei Sekunden Google ergeben zum Beispiel folgende Info:

    "Das Studium zum «Lehrdiplom für Maturitätsschulen» (LfM) vermittelt ergänzend zum fachwissenschaftlichen Masterabschluss eine pädagogisch-didaktische Ausbildung, die zum Unterrichten an einer Maturitätsschule befähigt. Der Lehrdiplom-Studiengang entspricht den EDK-Vorgaben im «Reglement über die Anerkennung der Lehrdiplome für Maturitätsschulen» und ist seit dem 11. April 2011 von der EDK und somit gesamtschweizerisch anerkannt.

    Der Studiengang kann für ein Unterrichtsfach oder für zwei Unterrichtsfächer erworben werden, umfasst 60 ECTS Credits und dauert aufgrund der Studienstruktur in der Regel vier bis sechs Semester. Müssen Studienleistungen im fachwissenschaftlichen Bereich ergänzt oder nachgeholt werden, so verlängert sich das Studium entsprechend. Das Studium kann frühestens bei Eintritt in die Masterstufe begonnen werden. Voraussetzung ist in diesem Fall eine Doppelimmatrikulation! (Immatrikulation im Masterstudium plus Immatrikulation im Lehrdiplomstudium)."

    (Uni Zürich)


    Zu meiner Frage zurück: Wie würdest du es für tausende grundständig ausgebildete Lehrkräfte (und den selteneren Quereinstieg) organisieren?

    Und warum antwortet ihr hier, statt den Faden endlich mal in Ruhe zu lassen, damit ich vielleicht noch jemanden finde, der was zum eigentlichen Thema beitragen oder lesen möchte?

    Du schweifst selbst ab, so ist das halt in Foren manchmal. Wenn dich das nervt, ist das wohl leider ein kleineres Pech, du kannst hier nicht alle erziehen.

    "Ich schrieb auch bereits, dass man mich Physik nur unterrichten lässt, weil ich in der physikalischen Chemie promoviert bin."


    Und?

    Physik ist das zweite Fach. Das erste ist Chemie und das darf nur wegen des Chemiestudiums plus Lehrdiplom unterrichtet werden, dass es in der Schweiz offenbar gibt. Wer einen Doktor in physikalischer Chemie hat, dem traut man offenbar zu, sein Wissen und Können aus dem Lehrdiplom im Unterricht anzuwenden. Alleine die Doktorarbeit befähigt jedoch nicht zu einer Lehrerlaubnis in einem Fach.


    Ich glaube der Punkt ist, dass du unbedingt hören willst, warum eine vollwertige Ausbildung unsinnig ist und verständlicherweise niemand hier, der sich die Abschlüsse vollständig erarbeitet hat, dem zustimmen mag. Oder erkläre es doch mal unabhängig von deinen persönlichen Ressentiments: wie stellst du dir die ideale Ausbildung für Lehrkräfte vor? Was muss jemand können und wie sollte er das deiner Ansicht nach nachweisen?

    Ihr zwei, seid ihr vielleicht nur eine, die mit sich selbst diskutiert? *Akte X Musik*

    BINGO! Ich löse auf: Eigentlich bin ich Erbin einer Werft in Papenburg und habe mir mühselig bis ins kleinste Detail beide Figuren in Sachsen und der Schweiz ausgedacht. Die Fotos vom Chemie-Diplom waren dabei am schwierigsten zu fälschen. Danke, das zu schreiben ist so erleichternd nach all den Jahren! :pirat:

    Ach soooo ... die DÄNISCHE SPD. Das ist wohl das Pendant zur schweizerischen SVP. Oder zur deutschen AfD.
    Tricky Versuch durch Namensgleichheit die deutsche SPD zu diffamieren. Blöd, dass irgendwann doch einer draufkommt...

    Nee, die "dänische SPD" sind die dänischen Sozialdemokraten. Die "dänische AfD" ist wohl die Volkspartei. Diese simple Verkürzung hat aber die BILD-Zeitung vorgenommen, die Gymshark zitiert hat. Verwirrend war es allemal, zumal die BILD zu zitieren so traurig ist, wie die Welt mit der Zeit zu vergleichen, aber ich schweife ab.

    Wie bitte?

    Er spricht offenbar von den dänischen Sozialdemokraten, die so rechts sind, dass die Ultrarechten weniger auf Stimmenfang gehen können mit ihrem ewigen Migrationsthema.


    Z.B. taz:

    "Ein umstrittenes Beschäftigungspaket hat Dänemarks sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag vorgestellt. Dort enthalten ist eine Arbeitspflicht speziell für „nicht-westliche Einwandererfrauen“, wie Frederiksen es formulierte.

    Eine für die Gesellschaft „nützliche Arbeit“ soll es sein, die gleichzeitig aber natürlich keine regulären Jobs ersetzen soll, konkretisierte Arbeitsminister Peter Hummelgaard das Programm, und nannte auch Beispiele: „Am Strand Zigarettenkippen oder Plastikabfall aufsammeln.“ Was für eine Arbeit, sei eigentlich nicht so wichtig, „Hauptsache, sie kommen aus ihren Häusern heraus.“"


    Das mit dem Händeschütteln als Voraussetzung für Einbürgerung, wurde ja schon weiter oben zitiert.


    Christliche Flüchtlinge wurden aber durchaus willkommen geheißen, lediglich Moslems benachteiligt man auf verschiedenste Weise.

    ... so, die örtliche Grundschule hatte um 11 Uhr den Unterricht aufgrund der Verkehrssituation vorzeitig beendet und die Eltern gebeten ihre Kinder abzuholen, weil auch keine Busse mehr fuhren. Eben um 18 Uhr waren die Kinder dann zuhause.


    Sind die Schulkinder hier auch... Entfernung bis zur Grundschule: 6km entlang an einer Bundesstraße ohne Fußweg

    Ist klar, und da gab es kein Elternteil, das seinen Hintern auf ein Fahrrad schwingen und die Gruppe abholen konnte. Und die Lehrkräfte haben sich natürlich auch nicht strafbar gemacht, Grundschulkinder im Dunkeln auf der Bundesstraße alleine heimgehen zu lassen. Alles in allem eine Situation, die häufig genau so passiert, daher ist es nicht verwunderlich, dass auch du sie direkt miterlebt hast.

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