Beiträge von Quittengelee

    ...Und ich habe auch nicht geschrieben, dass ich Argumente dafür sammle, dass "eine Partei doof" sei.

    Doch, denn der Titel deines Threads lautet "Argumente gegen die AfD".


    Ich verstehe Dich richtig, dass Du der Meinung bist, dass der Einsatz dieser Seite im Unterricht abhängig vom Unterrichtskonzeot und vom Lernziel sei? Ich diese Frage also zusammen mit einer Präsentation meines Unterrichtsentwurfes stellen müsse?

    1. Ja

    2. Nein, das Ziel des Einsatzes macht aber einen wesentlichen Unterschied.


    Wie Userin Chilipaprika schon schrieb, ist der Einsatz von keinem Material per se verboten. Es macht aber halt einen Unterschied, was du damit vorhast. Wenn du die SuS damit "überwältigen" willst, kann der Einsatz halt schon ein Problem sein.


    Daher auch die Frage, was du unter "seriöser Quelle" verstehst.

    Im Prinzip ja. Die "russische Mentalität" hat sich jedoch seit 1945 nicht sonderlich geändert in dem Punkt, als dass Stärke bewundert und respektiert wird, wohingegen Schwäche verachtet wird.

    So wie die Mehrheit der US-Amerikaner?

    In Sachsen muss die Schulleitungsperson mindestens 4 Stunden unterrichten nach aller Abminderei.

    Da ist Personalmanagement, Schul- und Verwaltungsrecht im Alltag viel entscheidender.

    Sicher, das wird die besetzende Behörde hoffentlich auch wissen. Trotzdem landen genug unfähige Leute in (schulischen) Führungspositionen, weil sie nicht mehr unterrichten können und wollen.


    Wer eine sehr gute Lehrkraft ist, ist wahrscheinlicher auch eine bessere Führungskraft als es eine schlechte Lehrkraft je sein wird. Die konnte sich nämlich wahrscheinlich schon nicht durchsetzen, organisieren, mit schwierigen Eltern kommunizieren etc.

    ...In meiner Realität ist das nur äusserst selten bis, bei genauerem drüber Nachdenken, eigentlich nie der Fall, dass Störenfriede irgendwie heimliche Genies wären. Sie kompensieren in aller Regel einfach nur ihr geistiges Unvermögen.

    Ja, dann bewertest du trotzdem ihre Leistung und keine "Mitarbeit", wie du oben schon schriebst.


    Im Beispiel mit Memets Kollegen S. hat der Rest der Klasse nichts gesagt, S. hat Blödsinn geredet. Wieso bekommt S. dann eine schlechte Chemienote und der Rest, der schweigend wohlwollend dreinblickte, eine gute Note im Fach?


    Bei uns ist es ja tatsächlich umgekehrt: Die Leistungsstarken sind diejenigen, die den Hauptschulabschluss schaffen können. Und das sind häufig auch die Verhaltensauffälligen, weil sie von der Grund- oder Oberschule kommen in der Hoffnung, dass das Verhalten sich bessert, wenn die Anforderungen niedriger sind. Sie stören also und sind den Leistungsanforderungen gewachsen, während die lieben, schwachen "typisch Lernbehinderten" Probleme haben, dem Unterricht verstandesmäßig zu folgen.

    Unter anderem deshalb funktionieren sehr viele Schüler im Arbeitsalltag später schon, während sie in der Schule (bei manchen KuK) frei drehen. Ich lese zwischen den Zeilen viel zu viel Nachsicht heraus bei respektlosem Verhalten.

    Und ich lese zwischen den Zeilen, dass du Mehmets Kumpel mit schlechten Chemienoten bestrafst, weil er die große Klappe hat. So liest jede was anderes.


    Ich für meinen Teil muss mich an meiner Schulart sowieso ab Minute eins durchsetzen, lange bevor ich überhaupt eine Note erteilen kann.


    Edit: ich musste in jedem Falle gerade sehr lachen wegen des Beispiels. Was ein verrückter Job manchmal :lach: Kann man die jungen Kerle nicht ein Jahr lang in metallverarbeitende Betriebe oder in die Landwirtschaft schicken, damit sie ihre Energie loswerden? Patenbrigade hieß das im Osten...

    ...

    Jeder Chef, jeder Ausbilder usw. würde so jemandem ein fucking schlechtes Arbeitszeugnis austellen.

    (Und bevor du damit kommst, ja einer von tausend mag in der Arbeit nur rumdödeln und dann brillant in 5 Minuten was reißen, was das Unternehmen mehr voran bringt, als andere, die 8 Stunden konzentriert mitarbeiten. Aber das ist ein verdammter Ausnahmefall.

    Es geht gar nicht um Ausnahmefälle, sondern ums Prinzip. Ich bin kein Unternehmen, wenn ich eins wäre, würde ich störende Angestellte rauswerfen. Ich bin Lehrerin und muss Kindern irgendwas beibringen. Die Leistungsbewertung bewertet die Leistung, die Kopfnote (in Sachsen gibt es das noch) bewertet das Verhalten bzw. die Mitarbeit. Recht einfach eigentlich. Und wenn einer das Lernziel in 5 min erreicht hat, dann ist das halt sehr gut, auch wenn die Stunde 45 min dauert. Es sei denn, wie irgendwo weiter oben angesprochen, es geht um Arbeit im Labor oder sowas, da ist das fachliche Lernziel vielleicht genaues Arbeiten während der ganzen Phase.


    ...

    Aber all die ganzen Störenfriede, die fachlich nichts anzubieten haben und nur stören, die bekommen eine 5. Das sind pro Klasse meist nicht viele. Aber wenn alle KuK die paar wenigen Kandidaten, die es in den Klassen immer gibt, auch deutlich so benoten würden, dann wäre es nicht mehr so ein Durchgeschleife. Und dann würde auch das Verhalten komplett anders werden. Aber es droht ja für viele SuS keine Gefahr, weil KuK keine 5 geben, weil sie Angst vor den Eltern haben, Angst haben es würde auf ihren eigenen Unterricht zurückfallen, Angst haben ein schlechter Pädagoge zu sein, Angst haben von KuK (wie hier im Forum) angegangen zu werden, weil sie angeblich das Verhalten bewertet hättet anstatt die "fachliche Leistung"...

    Du verschmischst m.E. wieder Verhalten und Leistung. Wer nix weiß, kriegt die 5, egal ob er stört oder still da sitzt. Was hat das mit irgend einer Angst vor Eltern zu tun? Außerdem gehst du mit dem Vorwurf der Unprofessionalität selbst andere an.

    Da es offenbar niemand genauer weiß, mal ne Idee: was würdest du eine Lehrkraft fragen, die sich auf den Posten bewirbt? Und zwar nicht nur als Kollegin, die wiederum ganz eigene Vorstellungen von einer guten Schulleitung haben mag, sondern auch als "Entscheiderin", die vielleicht jeden Monat so ein Gespräch führt oder ggf. noch Jahrzehnte mit dir zusammenzuarbeiten muss.


    Ich hätte gerne eine gefestigte, kommunikative, stressresistente Person mit Erfahrung und Weitsicht. Ich wollte z.B. wissen, welche Führungserfahrung jemand hat, wie er ganz konkret mit Konflikten und Stress umgeht (Elternbeschwerden, gewalttätige Schüler*innen, Kollege hat dieses und jenes Problem, üblicher Schulrechtsfall), was er über Übergang Kiga-GS und GS-weiterführende Schule weiß, welche Kontakte er oder sie bereits mit anderen Institutionen hat. Bissel was Aktuelles über Inklusion und bildungspolitisch Bundeslandspezifisches schadet bestimmt auch nicht.


    Aber möglicherweise kommt ja auch irgendwas Weltfremdes aus der Behörde, was nur jemand fragt, der nie selbst unterrichtet, geschweige denn eine Schule geleitet hat, etwa wo du dich in 5 Jahren siehst oder irgendwas mit Visionen.

    Hier wieder mal was gegen langweiliges Badputzen: Originalaufnahmen aus dem Radio zu gesellschaftlich wichtigen Ereignissen. Interessante Momentaufnahmen...


    Hier eine Rede von Otto Hahn aus dem Jahr 1962. Ein sympathischer und lustiger Mensch scheint er auf jeden Fall gewesen zu sein:

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    Danke für die Feedbacks, ich verstehe sie so: Jenseits der Frage, ob Euch kder einigen von Euch die Seite gefällt, kann ich sie einsetzen.

    Nein, du verstehst uns falsch. Die Frage ist, wofür du die Seite einsetzen willst. Dort sind irgendwelche Leute, die irgendwas sagen. Das ist noch kein Plan für einen Unterricht.


    Und einfach nur Argumente zu sammeln, warum eine Partei doof ist, entspricht weder dem Beutelsbacher Konsens noch irgendeinem didaktischen Prinzip.

    Ich habe im Internet die seite www.100argumente.de gefunden. In meinen Augen eine seriöse Seite, die vielfältige persönliche Argumente gegen die AfD transportiert.

    Meine Frage ist: Dürfte ich diese Seite im Unterricht einsetzen, zum Beispiel SuS nach bestimmten Inhalten oder Argumenten recherchieren lassen, um anschließend darüber zu diskutieren? Verträgt sich das mit dem Neutralitätsgebot bzw. mit dem Beutelsbacher Konsens?


    Freue mich auf Antworten

    Tabea

    Was ist in deinen Augen eine seriöse Seite? Definiere.


    Zur Neutralität:

    GEW schrieb Oft fällt das Stichwort ’Beutelsbacher Konsens’. Er ist ein in den 1970er-Jahren formulierter Minimalkonsens für den Politikunterricht in Deutschland. Er darf nicht mit dem parteipolitischen Neutralitätsgebot des Staates verwechselt werden. Der Konsens formuliert drei zentrale didaktische Prinzipien politischer Bildung: das Überwältigungs- bzw. Indoktrinationsverbot, das Kontroversitätsgebot sowie das Ziel, dass Schüler*innen zur politischen Teilhabe befähigt werden sollen. Lehrkräfte dürfen ihre eigene politische Meinung ausdrücken, diese aber nicht als allgemeingültig darstellen. Kontroverse Themen müssen multiperspektivisch behandelt werden.


    Wenn du also mit einer Klasse begründete Argumente für oder gegen irgendwas finden willst, musst du erst mal mit ihnen auf Informationssuche zum entsprechenden Thema gehen. Eben das angesprochene Parteienverbot oder was an der AfD so polarisiert.


    Im übrigen rate ich dir, selbst topfit im Thema zu stehen, sonst könnten dich bestimmte Schüler "auseinandernehmen".

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