Ich würde da nicht von "können die Arbeit machen" sprechen, sondern von "machen die Arbeit".
Von rechts heißt es gerne
a) die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg
b) die Ausländer sitzen nur faul herum
(Okay, über diesen Widerspruch in der Aussage brauchen wir jetzt hier nicht zu diskutieren. Kommt halt von rechts.)
Zur Verteidigung der Migration wird dann angeführt, dass die Migranten
b) nicht nur faul herum sitzen, sondern wenn sie dürfen oft auch arbeiten
a) "uns" nicht die Arbeit wegnehmen, weil sie (wie hier auch geschrieben wurde) u.a. in Arbeitsbereichen Arbeit finden, die vakant sind. Also: sie nehmen da keine Arbeit weg.
Und ganz ehrlich: diese Widerrede gegen rechts wird hier dann als "rassistisch" bezeichnet?
Es ist nicht rassistisch, sondern halt "nur" die Widerrede gegen beliebte rechte Argumente.
Alles anzeigen
Ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst. Von Rassismus hat m.W. niemand gesprochen. Und wie verteidigt man Migration? Ich fürchte, wir reden alle aneinander vorbei.
Es geht gerade darum, dass jemand argumentiert, Geflüchtete sollten die Arbeit machen, die Deutsche nicht machen wollen. Wie findest du die Aussage?
Und zu den Pflegekräften wurde schon geschrieben, dass gezielt Fachkräfte aus Portugal und Mexiko angeworben wurden, die aber inzwischen schon kein Interesse mehr daran haben, hier zu arbeiten. Offenbar sind die Bedingungen nicht so toll, dass man damit Leute für Deutschland begeistern kann. Stattdessen werden nun gezielt Frauen aus Iran und Vietnam oder Tunesien hierher organisiert, auch völlig ohne Sprachkenntnisse, ich bin gespannt, wie lange das gut geht.
Ich halte es für arrogant, nach und nach in immer ärmeren Regionen nach Menschen zu suchen, die hier bestimmte Arbeiten erledigen. Insofern macht es die Schweiz tatsächlich besser, sie bieten Bedingungen und wer will, kommt. Muss aber die Sprache können und finanziell abgesichert sein.
Ebenso arrogant empfinde ich die Vorstellung, dass es doch praktisch sei, wenn so viele Geflüchtete kommen, weil die ja dann Berufe ergreifen könnten, die Deutsche nicht mehr ergreifen wollen. Es wäre sozusagen deren praktischer Nutzen, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Nein, in erster Linie fliehen sie vor Krieg, Folter und Verfolgung in ihrem Land und sollten hier Schutz, Sicherheit und Unterstützung finden. Und wer dann arbeiten möchte, ob in seinem Beruf oder in einem neuen, für den sollte selbstverständlich alles getan werden, dass er oder sie das auch tun kann. Aber nicht umgekehrt.