Beiträge von Quittengelee

    Aus Sachsen-Anhalt kommt hier glaube ich niemand. Erfahrungen an BBS im Quereinstieg haben Finnegans Wake , s3g4, Sissymaus, wenn mich nicht alles täuscht. Edit: Bestimmt auch noch weitere, bin mir gerade nicht sicher. Am Besten den Titel deines Beitrags etwas spezifischer wählen.


    Verbeamtung geht in aller Regel, wenn du zwei Fächer anerkannt und Referendariat o.ä. gemacht hast.


    https://landesschulamt.sachsen…ender-vorbereitungsdienst


    Für ein freiwilliges Praktikum würde ich an einer BBS in der Nähe anrufen und fragen.

    Schule der magischen Tiere, ist nicht mehr neu, aber schön geschrieben, Kinder lieben die Bücher. Sollte inzwischen auch Material zu geben. Allerdings für recht gute Leser*innen, liest man auch in Klasse 3.

    Stimmt. Die Erkenntnis kommt durch Kollegen die ganz offen im Lehrerzimmer mit prahlen das sie halt bei keine Lust zu DocScheinchen gehen und das Scheinchen kriegen ohne den Arzt gesehen zu haben.

    Vielleicht ist es auch ein Kollegium, indem man nicht sagen kann oder will, dass man eine chronische Erkrankung hat? So oder so, bei uns gibt es dieses Problem nicht.

    ...

    Ich kenne eine Schule, da ist explizit festgehalten, dass Schüler und Lehrer pünktlich zum Unterricht erscheinen müssen. In dem Fall beschweren sich die 5. Klässler zurecht, wenn da mit unterschiedlichem Maß gemessen wird.

    Lehrer haben tolle Erwachsenen-Gründe zum Zuspätkommen, ist doch klar.

    Eben, multifaktoriell.


    ...Einen Beleg für deine Theorie schuldest du uns jedenfalls),

    Welche Theorie? Dass ADHS keine rein neurologische Erkrankung ist? Das kannst du überall lesen.


    "Die pathophysiologischen Mechanismen der ADHS sind bislang noch unzureichend geklärt. Zusammenfassend stützen die Studienergebnisse die Vermutung, dass ADHS in den meisten Fällen multifaktoriell bedingt ist. Genetische Faktoren und frühe Umweltrisiken, die komplex interagieren und die strukturelle und funktionelle Hirnentwicklung beeinflussen, spielen eine wesentliche Rolle und bedingen eine hohe ätiologische Heterogenität. Die durch einzelne Faktoren aufgeklärte Varianz ist jeweils gering, das heißt, diese sind entweder nur für wenige Betroffene relevant oder besitzen nur eine geringe Effektstärke. Die bekannten Risikofaktoren sind nicht spezifisch für ADHS, sondern erhöhen auch das Risiko für andere psychische Störungen und erhöhen auch bei Gesunden das Ausmaß subklinischer ADHS-Symptome. Diese Befunde stützen die Hypothese, dass es sich bei dem Störungsbild um den Extrembereich einer in der Population kontinuierlich verteilten Merkmalsdimension handelt. Der multifaktoriellen Ätiologie entspricht ein insgesamt heterogenes Profil hirnstruktureller und funktioneller neuropsychologischer und psychopathologischer Auffälligkeiten (11, 23)."


    Z.B. aus: https://www.aerzteblatt.de/arc…-Hyperaktivitaetsstoerung

    ... Dann dürfen bei dir eben entweder alle Kappe tragen oder niemand, je nachdem, was eure Schul- und Hausordnung vorsieht.

    Darum geht es nicht. Es ging um den Ausgangsfall: Schule hat Mützenverbot, Lehrer steht mit Mütze vor Klasse, Vorgesetzte machen ein Fass auf, Forum einhellig der Meinung, dass das ja mal gar nicht ginge. Wenn das mal so gar nicht geht, sollte endlich mal jemand den Klageweg beschreiten, um ein Exempel zu statuieren. Oder wir lassen die Verbieterei einfach so und schreiben in Hausordnungen, dass sowas Absprachesache ist und nur verboten wird, was einen selbst oder andere am Lernen hindert.

    Und auch wenn es an vielen Stellen pädagogisch sinnvoll sein kann mit gutem Beispiel voranzugehen wenn es um gemeinsame Regeln geht, bedeutet das nicht automatisch, dass ich als Lehrkraft eingeschränkt wäre in meiner Bekleidungswahl, nur weil eine Schul- und Hausordnung vorgibt, dass SuS keine Kappen/ Mützen tragen sollen im Unterricht.

    Aber warum? Die Hausordnung wird von allen beschlossen, also auch von einzelnen, die eine Regel doof finden. Ich würde es im Zweifel auch auf einen Streit mit meinem Vorgesetzten ankommen lassen, der mir ein Kleidungsstück verbieten will, da geht es ja ums Prinzip. Aber genauso prinzipiell finde ich es völlig daneben, sich vorne mit Mütze hinzustellen und es den SuS gleichzeitig zu verbieten. Mehr von oben herab geht eigentlich nicht und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich das auf eine ganz unangenehme Art autoritär, ich bin doch nicht der Babo.

    Was genau müssten Eltern deiner Meinung nach in der Erziehung falsch gemacht haben, damit schon ein Krabbelkind motorische Unruhe und hyperaktive Auffälligkeiten zeigt, sich nicht alleine beschäftigen kann, etc.?

    Vom Krabbelalter war bislang nicht die Rede, derartige Auffälligkeiten bei Säuglingen wäre noch mal ein eigenes Thema.

    Und dass du fragst, was alles schieflaufen kann, damit Kinder die genannten Auffälligkeiten zeigen wundert mich zwar, aber ich kann gerne Beispiele nennen. Ängste beispielsweise, psychische Erkrankung eines Elternteils (z.B. auch, wenn die Haupt-Bezugsperson selbst hyperaktiv und impulsiv ist) Stress durch besonders belastende Ereignisse, die nicht gut kommuniziert und verarbeitet werden wie häufige Umzüge oder Trennung der Eltern, die gerade selbst damit überfordert sind und keine stabilen Bezugsperson über einen längeren Zeitraum darstellen können, um den Stress des Kindes angemessen regulieren zu helfen.


    Und zur angeborenen Störung und der Frage nach Geschwistern: das gilt m.E. für viele psychischen Erkrankungen. Es gibt erbliche Komponenten, Umweltfaktoren, soziale Faktoren und akute Belastungen, die psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken können. Geschwister wachsen durchaus auch verschieden auf, innerhalb von 2, 3 oder wesentlich mehr Jahren, in denen Geschwisterkinder geboren werden, können sehr große Veränderungen in einer Familie passieren.


    Vielleicht können wir auch wieder von dem Schuldbegriff wegkommen? Es geht nicht darum, wer was falsch gemacht hat, sondern wie man mit den Problemen umgeht, die ein Kind oder Jugendlicher hat und unter denen es/er selbst leidet. Wenn man Hyperaktivität für eine Erkrankung wie Diabetes hält, bei der lediglich etwas substituiert werden muss, das der Körper nicht herstellen kann, um zu überleben, dann blendet man halt alle weiteren Faktoren aus. Bei einer Essstörung, Depression oder Trennungsangst käme nie einer auf die Idee, sowas zu behaupten, auch wenn bestimmte Medikamente helfen könn(t)en, dass es einem besser geht. Siehe Beispiel Serotoninwiederaufnahmehemmer, die a) nicht bei jedem mit depressiver Symptomatik helfen und deren Wirkung b) noch nicht mal klar ist, mit der Serotoninwiederaufnahme hat's wohl dann doch nicht so viel zu tun wie angenommen.

    Es liegen keine schweren Krankheiten vor,


    Das weißt du nicht.

    Bei einem Kollegen versuchte die SL mal tätig zu werden und machte im Gespräch wohl eine Versetzung schmackhaft.

    Übt deine SL generell Selbstjustiz in Form von Mobbing? Oder hält sie sich sonst an die geltenden Gesetze?

    Habt ihr Erfahrungen mit sowas

    Nein. Wirklich nicht.

    ...und Möglichkeiten gefunden, das Thema anzusprechen?

    Warum sollte ich etwas ansprechen, das mich nichts angeht? Wenn es mich etwas angeht, versuche ich zu sagen, was mich ärgert, weil es mich betrifft.

    Da ist nichts Mysteriöses dran, es ist vergleichbar mit Kokain und ja, es zeigt unabhängig von der Diagnose bei jedem irgendeine Wirkung.

    Sag ich doch. Aber nicht verschiedene Wirkungen, je nachdem, ob man ADHS hat oder nicht. Oder weißt du darüber Genaueres?



    Die Jugendlichen mit ADHS-Diagnose, mit denen ich zu tun habe, kommen zu 90 % nicht aus "solchen Verhältnissen".

    Das ist doch nicht der Punkt. Worum es mir geht, ist die Behauptung, dass man mit ADHS auf die Welt kommt und es eine rein organische Ursachen geben soll. Kannst du die denn belegen?

    Dieser Sarkasmus ist ein Schlag ins Gesicht für alle Eltern, die sich größte Mühe geben.

    Schaffst du es mal kurz von deinem eigenen Problem zu abstrahieren? Ich schrieb von allgemeinen Theorien im Laufe der letzten Jahrzehnte.

    Das ist von derselben Ärztin, aber ich klicke mich gerne durch ihre Links. Hier im Forum kam jedenfalls soweit ich es erkennen kann bislang kein einziger gesicherter Hinweis auf irgendwas.


    ...

    Wo ist der Zusammenhang zwischen dem ersten Satz und dem zweiten?

    Ritalin wirkt und hilft betroffenen Menschen mit ADHS und das massiv.

    Und zum zweiten Satz: Doch, momentan geht man davon aus, dass diese Menschen schon mit ADHS auf die Welt kommen.

    ADHS ist eine neurobiologische Stoffwechsel- und Funktionsstörung im Gehirn.

    Ob das so ist, würde ich ja gerne wissen. Depression ist auch irgendwie eine Stoffwechselstörung und hat eine erbliche Komponente, trotzdem sind bestimmte Umstände in der Erziehung und Erlebnisse in der Kindheit oder aktuelle Erfahrungen mit dafür verantwortlich, ob sie ausbricht oder nicht und Psychoterapie ein wichtiger Faktor in der Behandlung. Nochmal, die diagnostischen Leitlinien benennen keine Ursache von ADHS, sondern sind bislang lediglich eine Liste von Symptomen. Wenn jemand unruhig und unkonzentriert usw. ist, dann wird ihm ADHS diagnostiziert, so wie jemandem, der Symptome einer Depression hat, eine Depression attestiert wird. Dies alleine ist noch kein Hinweis auf Ursache und somit auf Behandlung.


    Im Gegensatz dazu etwa:

    "Virusenzephalitis, durch Moskitos [Stechmücken] übertragen


    Inkl.:Virusmeningoenzephalitis, durch Moskitos übertragenExkl.:Venezolanische Pferdeenzephalitis (A92.2)"


    Ursache klar, Übertragungsweg klar, Umgang damit entsprechend.


    Da der Mensch ein Gehirn hat, spielen sich natürlich auch psychische Erkrankungen dort ab. Mir geht es darum, dass Ärzt*innen, die ein Psychopharmakum verschreiben, vorsichtig sein sollten, Eltern zu vermitteln, dass das Gehirn ihres Kindes kaputt ist und ein Medikament schon alles richten wird.


    Gerade wer mit verhaltensauffälligen Kindern arbeitet weiß doch, unter welchen Bedingungen diese aufwachsen und dass die Kinder mehr brauchen als ein Rezept.

    Lehrperson hat infolge der Behandlung einer Krebserkrankung ihre Haare verloren und trägt statt Perücke oder Glatze eine Kappe/ Mütze, genauso, wie man das natürlich auch SuS in so einem Fall zugestehen würde, ungeachtet einer anderslautenden Schul- und Hausordnung.

    Dann gibt es aber einen Grund, der außerhalb des "Status" Lehrkraft/Schüler*in liegt. Du schriebst:

    Ach Quatsch, so simpel ist das doch nicht immer. Es gibt eine einige Dinge, die SuS aus gutem Grund nicht dürfen, Lehrkräfte aber durchaus.

    Und da fällt die Kopfbedeckung m.E. nicht darunter. Ich verbiete auch kein Trinken im Unterricht, trinke dann aber selbst u.s.w.

    Ich hab das mal verbessert, damit tatsächlich einfach nur eine interessante Matheaufgabe daraus werden kann.

    Echt, so fändest du die Aufgabe interessant und auch okay? Ich finde überhaupt nicht, dass man mit dem Gewicht von Leuten rumrechnen muss. Ob die Aufgabenperson nun Mustermann oder Dickmann heißt, finde ich hingegen völlig irrelevant.


    Wenn Mathebuchschreibern wirklich kein Alltagsbeispiel einfällt, bei dem irgendwas um soundsoviel % weniger wird, dann sollen sie doch bitte einfach schreiben "berechne die Abnahme um soundsoviel % von soundsoviel."


    Aus welchem Jahr stammt das Buch eigentlich, Ruhe ?

    Wie viel Informationen darf der AA anfordern bzw. wie viel bekommt er? Darf er bei meiner Therapeutin zB Dinge erfragen? Oder eine komplette Akte einsehen? Oder sogar Auskunft über meine Versicherungsdaten/-abrechnungen erhalten? Theoretisch muss ich ihn doch von jeglicher Schweigepflicht entbinden?

    Eigentlich gibt man vorab auf einem Bogen alle Diagnosen an. Dann fragt der AA ggf. nach weiteren Gutachten. Ich glaube nicht, dass er/sie sich selbst auf die Suche macht.


    Aber eine Verbeamtung wird wahrscheinlich nicht drin sein oder? :/

    Der AA muss die Wahrscheinlichkeit der vorzeitigen Dienstunfähigkeit absehen, eine Diagnose allein ist nicht automatisch Ausschluss, so wie das früher war.

    Der erste Link ist interessant, vergleicht aber m.E. nicht Leute mit und ohne ADHS-Diagnose, sondern das Bewältigen eines bestimmten Aufgabentyps mit Medikinet.


    Der zweite Link ist, wenn ich es richtig sehe, keine Studie, sondern ein ausgedachter Erklärungsversuch, also immer noch Folklore.


    Wenn man ADHS schon mit was vergleichen will, dann mit anderen psychischen Erkrankungen. Die kann man teilweise auch mit Psychopharmaka behandeln, weiß aber oft nicht mal genau, warum das funktioniert. Bislang sind, soweit mir bekannt, PTBS und Anpassungsstörung die einzigen F-Diagnosen, die einen bekannten Auslöser als Voraussetzung zur Diagnose enthalten (und auch hier passiert natürlich irgendwas Neurologisches im Schädel). ADHS ist bislang jedoch lediglich eine Liste von Symptomen, die man versucht, von anderen Störungsbildern abzugrenzen.


    Es gab mal die Theorie, dass ADHS allein durch Erziehungsprobleme verursacht werde (=Eltern Schuld). Dann folgten andere Ideen, z.B. dass eine Ernährungsumstellung alle Probleme lösen würde, im Moment überwiegt die, ich sag mal "angeborene Neurotransmitterfehlleitungstheorie" (=puh, Eltern doch nicht Schuld). Simplifizierungen werden einem Problem aber halt nie gerecht. Klar wird das Leben einfacher mit Ritalin, endlich kommt man im System Schule und auch in Beziehungen besser klar und das ist sehr viel wert. Aber es gibt bislang keinen Nachweis, dass Menschen mit ADHS auf die Welt kommen und ADHS "haben". Wenn das Mal anders sein sollte, halten wir uns bitte gerne gegenseitig auf dem Laufenden.

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