Beiträge von Quittengelee

    Es gibt vielleicht ein paar wenige Regeln, die allgemeingültig einzuhalten sind.

    Allerdings gibt es sehr viele Regeln an manchen Schulen, die nicht wirklich einleuchtend sind.

    Diese Regeln sind für diejenigen positiv, die sich dahinter verstecken wollen. Die nicht selbst Position beziehen möchten und mit den Betroffenen ihren Standpunkt besprechen möchten. Sollen aber nicht genau das Kinder /Jugendliche lernen? Eine eigene Meinung bilden, Stellung beziehen und dafür einstehen? Ich finde, dass das ein viel wichtigerer Bildungsauftrag ist, als Jugendlichen zu erklären, dass sie keine Kappe aufziehen dürfen, weil sie sich irgendwann vielleicht, eventuell, möglicherweise bei einer Bank bewerben möchten und es dort nicht angebracht ist. Sorry, aber für wie dumm halten manche ihre Schüler*innen?

    Welche vielen sinnlosen Regeln kennst du denn? Nenne doch bitte mal ein paar, dass wir wissen, worüber du sprichst.


    Die offiziellen Mitwirkungsgremien sind an allen Schulen deutschlandweit mit abweichenden Bezeichnungen Schülerrat und Schulkonferenz, mündigen SuS wird beigebracht, wie man sich dort einbringen kann.


    Ich kenne nur eine Lehrperson, die alles mit ihrer Klasse ausdiskutiert und ich finde es anstrengend und es trägt nicht zur Konzentration bei, wenn Kinder sich alle Nas lang ihren Sitzplatz aussuchen, jede Sekunde aufs Klo rennen oder etwas essen wollen oder über alles abstimmen möchten. Das tut gerade Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen äußerst schlecht, sie sind noch mehr auf sich und das sofortige Stillen jedes Bedürfnisses fokussiert, die anderen rundrum und deren Bedürfnisse werden ausgeblendet. Zudem macht es schlechte Laune, weil abstimmen immer auch bedeutet, dass ein Drittel nicht bekommt, was es wollte. Transparente Regeln geben schlicht und ergreifend Halt.


    Edit: wobei, wenn ich darüber nachdenke, Klassen, in denen sehr dogmatisch sehr viele Regeln eingehalten werden, sind auch anstrengend, weil man nicht alle Regeln kennen kann...

    Ich finde an Foltermethoden und Todesstrafe prinzipiell nichts Erfreuliches.

    Da passt es, dass das Bundesverfassungsgericht in Deutschland unlängst Ziel der AfD ist, in Bayern mit den Stimmen der CSU und den Freien Wählern bereits ehrenamtliche Richter*innen der AfD in das Landerverfassungsgericht gewählt wurden und nun - nach erstem Widerstand der Union - doch eine Grundgesetzänderung mit Unterstützung der Union und den Ampel-Parteien das Bundesverfassungsgericht stärken soll bzw. muss.

    Danke für den interessanten Austausch, tibo und RosaLaune , ich wusste nicht mal, dass es ehrenamtliche Richter*innen gibt.

    Muskatnuss, Herr Müller


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    ...Es gab Mal einen Zeitpunkt, da hätte ich Morse zugestimmt und gesagt, die können den Turn around zu einer normalen Partei noch schaffen (allerdings keiner die ich in der Regierung sehen möchte), inzwischen scheint mir dieser Zug aber eher abgefahren zu sein.

    Genau, eher im Gegenteil, die Partei wird immer extremer, die meisten Gründungsmitglieder sind gar nicht mehr dabei.

    Lehrkräfte wie du, die unnötige regeln aufstellen und durchsetzen haben mir damals die Lust auf Schule zu 100% zerstört. Diese Anti-Haltung gegenüber den allg. Bildenden Schulen kann ich bis heute nicht ablegen.


    Das ist einfach nur destruktiv.


    Am meisten stören den Unterricht die Lehrkräfte, die sich auf jeder Kleinigkeit aufhängen und diese Maßregeln müssen.


    ...Man muss nicht Probleme aufmachen, wo keine sind, nur, um seine eigene antiquierte und realitätsferne Vorstellung davon durchzusetzen, wie sich andere Menschen anzuziehen haben.

    Für mein Empfinden sind die Kommentare derer, die sich hier selbst für am Tolerantentesten halten, mit am aggressivsten. Palim hat lediglich gesagt, dass es manchmal Regeln gibt, die Sinn ergeben, obwohl nicht jeder Schüler sofort erkennt, warum sie sinnvoll sind oder auch schlicht und ergreifend keine Lust auf deren Umsetzung haben.


    Bei uns sind zum Beispiel immer wieder die Toiletten ein Problem. Es gibt immer randalierende SuS und wenig Handhabe, man kann keine Kamera aufhängen. Deswegen müssen sich eben alle an Abmachungen halten, wie etwa nacheinander aufs Klo gehen, weil oft Mist passiert, wenn sich zu zwanzigst gedrängt wird. Wenn dann bestimmte Lehrkräfte keine Lust haben, diese Regeln durchzusetzen, zum Beispiel weil sie finden, dass die Regel unnötig oder antiquiert ist, dann muss die ganze Schule unter dieser mangelnden Lust leiden.


    Ich höre mir gerne die Ansichten jüngerer Kolleg*innen an und habe zum Beispiel in der Mützenfrage meine Meinung geändert. Gleichzeitig muss aber nicht alles, was sich bewährt hat über den Haufen geworfen werden, nur weil Kollege X als Kind Schule doof fand.

    Lungenkrebs ist eine bösartige Geschwulst und kann nachgewiesen werden, indem man auf ein Röntgenbild guckt. ADHS ist, wie der Name bereits sagt, ein Syndrom, ein Konglomerat von Symptomen, namens Impulsivität, Hyperaktivität und Konzentrationsproblematik, die bei vielen Erkrankungen und Problemen auftreten können. Vergleiche die Diagnose sinnvollerweise mal mit anderen psychischen Erkrankungen. So wie Angststörungen nicht im luftleeren Raum stehen und Depression nicht und Bulimie auch nicht. Auch oder gerade wenn sie gehäuft in Familien auftreten und auch nicht, wenn sie mit Medikamenten behandelbar sind. Kinder mit psychischen Problemen brauchen umfassende Unterstützung und wer behauptet, Ritalin sei das alleinige Allheilmittel, nur weil es wirkt, der wird den Problemen nicht gerecht. Hast du so nicht behauptet, aber mit dem Beharren darauf, dass es sich lediglich um einen Neurotransmittermangel handelt und behandelbar ist wie eine Autoimmunerkrankung, vermittelt genau dieses Bild.

    Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Ein hoher Prozentsatz von AfD-Wählenden kann sich eine Diktatur vorstellen. Der Verfassungsschutz ermittelt, weil er Tendenzen von Verfassungsfeindlichkeit sieht. Es gibt ganz klare Kriterien, was Deutschland ist und somit auch, wer es abschaffen will. Wie kannst du das nicht mitbekommen haben?

    ...
    Randnotizen:
    Im übrigen glaube ich, dass die Kollegen, die sich vor Schülern gegen die AfD äußern, um so auf sie einzuwirken, damit meistens das Gegenteil erreichen...

    Kann allgemein so stimmen, entbindet und aber nicht davon, über die Problematik zu sprechen, die die AfD nunmal birgt. Warum der Verfassungsschutz aktiv wird usw. wird man wohl behandeln dürfen, selbst wenn ein potentiell rechts Wählender "jetzt erst recht(s)" denken sollte.

    Zugespitzt:
    Wenn Kollegen Schülern eine Ansage machten à la "Partei x darf man auf keinen Fall wählen! Die gehen gar nicht! Das sind Unmenschen! Die sind schlecht für unser Land!" schien mir das einen kontraproduktiven Effekt zu haben.

    Sowas würde keine Lehrkraft sagen, Überwältigung ist nicht mal erlaubt.

    Warum zur Hölle sollte man es ihnen vorenthalten?

    Sage ich jetzt nicht und habe ich auch noch kein einziges Mal gesagt.


    Es ist auch angeboren oder durch die Geburt erworben. Darin ist sich die Wissenschaft einig.

    Hm, worin genau ist sie sich nun einig? Angeboren oder bei der Geburt erworben? Das wären ja zwei verschiedene Ursachen, oder zwei verschiedene Erkrankungen mit der gleichen Symptomatik?


    "Im Rahmen der differentialdiagnostischen Untersuchung ist es wichtig, begleitende Probleme wie Störungen im Sozialverhalten, Lernschwierigkeiten, depressive Verstimmungen, Angst o. Ä. zu erkennen, um sie gegebenenfalls gesondert behandeln zu können. Alle diese Störungen können nicht nur mögliche Begleiterscheinungen der ADHS (Komorbidität) sein, sondern auch das verursachende Krankheitsbild, das die Verhaltensauffälligkeiten hervorruft. Diese Erkrankungen müssen vor der Diagnosestellung als Ursache der Symptomatik ausgeschlossen werden, denn unter Umständen können Intelligenzminderung (oder in selten Fällen auch Hochbegabung), Schädel-Hirn-Traumen, Epilepsie, Schilddrüsenstörungen und andere psychische Erkrankungen (z.B. kindliche depressive Verstimmungen, Ängste, Zwangserkrankungen, tiefgreifende Entwicklungsstörungen (wie z. B. Asperger Syndrom), Psychosen bei Jugendlichen (Schizophrenie), posttraumatische Belastungsstörungen) zu ähnlichen Anzeichen wie bei einer ADHS führen..."


    https://www.neurologen-und-psy…%20H%C3%B6rverm%C3%B6gens)


    Mit anderen Worten: es gibt 100 verschiedene Ursachen, die Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsprobleme und/oder Impulsivität hervorrufen und eine nicht näher bezeichnete davon nennen wir ADHS. Was der Kinderarzt nämlich lediglich tun kann, ist, die Eltern nach Symptomen zu befragen.

    Sprich: Ob der Husten jetzt daher kommt, weil ich mich bei meiner Nachbarin angesteckt habe oder weil ich keine Mütze aufgesetzt habe, ist wurscht. Symptom ist Husten. Und solange nichts auf etwas anderes hindeutet, bekommt man einen Hustensaft. Es wird vielleicht noch zwischen trockenem und schleimig Husten unterschieden. Hat man aber beim Husten Schnerzen in der Brust und Atemnot, bekommt man eine entsprechend andere Behandlung.

    Genau das, ohne Diagnose geht es nicht, denn wenn Schmerzen in der Brust hinzukommen und man von einem Herzinfarkt ausgeht, macht Hustensaft keinen Sinn. Und ob Hustenlöser, Hustenstiller oder bronchienerweiterndes Salbutamol macht einen großen Unterschied.


    Sorry, aber jede psychische Erkrankung ist erstmal nur eine Ansammlung von Symptomen (darauf baut doxh das ICD 11 bzw. DSM V auf) und mir fällt keine ein, die nicht multifaktorial ist- die Ausprägung kann variieren. Schließlich lebt niemand in einem Vakuum.

    Dann sind wir uns ja einig. Ich denke die ganze Zeit, dass du ein angeborenes, neurologisches Phänomen vermutest (vergleichende Beispiele aus der von dir verlinkten Homepage waren Diabetes und Hashimoto!) und dafür habe ich nach einem Beleg gefragt, der nicht kam.

    Die Konsequenz kann doch nicht sein, dass die Kinder und Jugendliche gar keine Hilfe bekommen.

    Und wer hat das nun wieder behauptet?

    Denn für die Behandlung ist die Diagnose gar nicht so entscheidend, sondern die Symptome und der Leidensdruck.

    Also wenn eine Person hustet (Symptom), dann muss man ihr auf gut Glück Hustensaft verabreichen und keine vernünftige Diagnostik betreiben?


    Für die Behandlung ist nichts anderes entscheidend als die Ursache. Wie willst du ein Symptom "Konzentrationsproblem" oder "Überaktivität" behandeln, wenn du nicht weißt, wo es herkommt? Ein traumatisiertes Kind kann sich auch nicht konzentrieren und ist möglicherweise unruhig, würdest du auf die Idee kommen, ihm als erstes Ritalin zu verschreiben, damit es im Unterricht mitmachen kann? Oder wäre für dich nicht als allererstes im Vordergrund, diesem Kind Sicherheit und Stabilität zu vermitteln und eine Traumatherapie zukommen zu lassen, bevor es darum gehen kann, Mathe zu üben? Ich gehe ziemlich sicher davon aus, dass man auch in Gehirnen traumatisierter Menschen neurologische Dysbalancen findet. Die Ursache ist im Gehirnscan aber nicht erkennbar.


    Die Diagnostik ist also absolut entscheidend für die Behandlung.


    Ich verstehe nämlich noch nicht ganz, was eigentlich genau deine These ist.

    ADHS ist eine Liste von Symptomen, deren Ursache nicht sicher bestimmbar ist und daher momentan als multifaktoriell gesehen wird. Die Behandlung muss daher aktuell auch multimodal erfolgen. Die Annahme einer einzigen Ursache (psychosozial oder neurologisch) führt zur unzureichenden Behandlung (Therapie -bzw. Schuldzuweisung an Eltern, wie es früher war- oder Medikation).

    Laut Artikel geht es zunächst um Lehrkräfte an Sekundarschulen. Da ist der Bedarf am größten und ich denke schon, dass das Geld lockt. Nicht extra arbeiten gehen zu müssen, sondern für den Praxisanteil Geld zu bekommen und dann nach dem Studium fertig zu sein, könnte schon manchen locken, denke ich.


    Das stimmt allerdings echt bedenklich:

    ...Aufgrund von Lehrkräftemangel werden Studenten immer früher als Vertretungslehrkräfte angeheuert. Da unterrichten sie dann tw auch im Bachelor schon 8-10 Stunden mehr oder weniger eigenverantwortlich, Im Master tw deutlich mehr und deutlich eigenverantwortlicher, und niemand begleitet, unterstützt das oder gibt Rückmeldungen dazu. ..

    Bei uns wurde auch massiv Zeit mit den Mentor*innen gekürzt. Das stellt übrigens auch einen Nachteil für die Mentor*innen selbst dar, weil die dann ihre Klassen und Fächer abgeben müssen.

    ...

    Bei einem bewegungsfreudigen Kleinkind, dass all Schubladen ausräumt, Schlafstörungen hat, etc. kommt man nicht sofort auf die Idee, dass es Krankheitswert haben könnte. ...

    So ist es. Wenn ein Kleinkind Schubladen ausräumt, verhält es sich auch völlig normal. Die Diagnose beinhaltet Verhaltensbeschreibungen mit Abweichungen zur Norm und Ärzte hüten sich davor, diese bei einem 10-Monate alten Kind zu stellen, das wäre wirklich problematisch. Wenn das Kind so auffällig ist, dass es in diesem Alter zum Facharzt gebracht wird, dann passen andere Diagnosen besser.


    Und bevor du dich weiter angegriffen fühlst: ich bin höchstselbst betroffen. Mir geht es schlicht am sachliche Informationen. Vor etwa zwei Jahren noch wurde auch hier im Forum behauptet, Ritalin wirke nur bei "Menschen mit ADHS", daran konne man die Krankheit erkennen. Bullshit ist das.


    Zum Artikel aus dem Ärzteblatt äußerst du dich nicht, weil?

    Oder die Schulleitung oder eine Schüler einen Unfall hatte, es eine Streitigkeit auf dem Hof gab, es einen kaputten PC gibt usw. dann sind das auch alles gute Gründe und vor allem, das geht die Schüler z.T. auch einfach mal nichts an. warum der Lehrer zu spät kommt oder ein anderer Lehrer erstmal da ist.

    Die Schulleitung hat natürlich regelmäßig Unfälle und Computer müssen unbedingt zu Unterrichtsbeginn repariert werden.


    Konstruiere doch bitte nicht schon wieder Sonderfälle, für die man selbstredend auch keinen Schüler enthaupten ließe. Generell hat natürlich auch eine Lehrkraft pünktlich zu erscheinen.

Werbung