Beiträge von Quittengelee

    Ihr habt recht, ich bilde mir das alles nur ein. :engel:

    Also ich hab bei Kind 1 noch Diskussionen um Hosensorten geführt, bei Kind 2 hab ichs aufgegeben und weise nur noch mit schwacher Stimme und flehenden Blickes darauf hin, wenn eine Hose Löcher oder Flecken hat.


    Wir sind allerdings tatsächlich nur eine Assifamilie, die zur Miete wohnt und im Zelt an der Ostsee Urlaub macht. Insofern nein, das bildest du dir bestimmt nicht ein, mit deinesgleichen können einfach nicht alle mithalten.

    Schuleingang ist die Königsdisziplin der Grundschule und 4-5 Wochen sind nichts. Ich würde mich unbedingt mit erfahrenen Lehrkräften absprechen und versuchen, wie von Zauberwald vorgeschlagen, ein paar Abläufe einzuüben, auf die du dann mindestens zählen kannst. Buchstabeneinführung bietet sich da an und dass Prüfende thematisch immer dasselbe sehen, liegt in der Natur der Sache.

    Danke noch mal, für all eure Erfahrungsberichte. Es ist ja nicht nur so, dass Augen und damit einhergehende Problemlagen mega unterschiedlich sind, sondern auch solche Erfahrungen, dass man manchmal noch Gewöhnungszeit braucht oder eben tatsächlich etwas angepasst werden muss oder vielleicht der Optiker (mwd) einen Fehler gemacht hat, und man nicht denken muss, man selbst sei das Problem oder bloß noch nicht gewöhnt genug und enttäuscht von dannen zieht. Mir scheint, gute Optiker zu finden ist genauso eine Kunst, wie gute Arztpraxen zu ermitteln. (Schlechte Lehrpersonen kann man zwar nicht abwählen, aber die wird man ja einfach irgendwann automatisch wieder los :flieh:)


    Und das menschliche Auge ist echt ein Wunderwerk, muss ich gerade mal noch anmerken. Was das alles kann...

    Klasse Argument. Endlich mal können wir verpflichtenden Ganzkörperverschleierungen à la Saudi- Arabien oder der in Afghanistan präferierten Burka auch hierzulande etwas ganz im Sinne des Schutzes der Frau abgewinnen. Wäre ja auch wirklich doof, wenn die ganzen lieben Kerle, die einfach nur nicht wissen wohin mit ihren Blicken, zotigen Witzchen, sexistischen Sprüchen und natürlich ihren Händen und Genitalien am Ende lernen müssten, wie Selbstbeherrschung und Respekt tatsächlich funktionieren. :uebel:

    Genau das, wie soll denn die Kleidung aussehen, dass jemand geschützt wird? Ein abschließbarer Keuschheitsgürtel? Den Vergleich mit dem Helm finde ich völlig unpassend. Den Helm setze ich auf, um mich vor einem Aufprall zu schützen. Den Schleier oder Schlabberpulli ziehe ich an, um mich vor potentiellen Gewalttaten zu schützen? Und hilft das dann eigentlich auch? Die Statistik fehlt noch.


    Sie zielt darauf ab, ob es Orte gibt, an denen man mit höherer Wahrscheinlichkeit Opfer einer Sexualstraftat wird - analog dazu, dass man als Mensch mit Migrationshintergrund auch je nach Ort mal mehr, mal weniger, mal gar keine Probleme bekommen kann.

    Nein, die Analogie wäre, ob du deine Haut chemisch aufhellen lassen solltest, eine blonde Perücke tragen oder besser nur noch mit Burka rausgehen solltest, damit niemand deine Hautfarbe sieht.


    Mir wurde auch von klein auf eingeimpft, dass Mädchen und Frauen nicht trampen sollen und nicht nachts alleine durch die Gegend radeln sollten und überhaupt am besten immer Angst haben müssen. Das ist doch eine ganz miese Erziehung, ich bezweifle, dass sie mich vor irgendwas beschützt hat. Ein Selbstverteidigungskurs wäre m.E. sinnvoller gewesen.


    Und noch was: Ich bin bekennende Topmodel-Schauerin und in den letzten Jahren wurden die gesuchten Models immer "diverser". Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber die gestiegene Anzahl von Berichten der jungen Erwachsenen, was sie in der Vergangenheit an Mobbing erfahren haben machen mich wirklich fassungslos. Man sollte sich nicht nur in einer idealen Welt nicht verstellen müssen, um nicht psychischer Gewalt ausgesetzt zu werden, sondern man KANN es auch gar nicht. Die Gründe, warum andere sich wie Arschlöcher verhalten sind vielfältig, aber sie liegen nicht in der Verantwortung der Bedrohten und Verletzten, die "was Falsches" anhaben, das falsche Geschlecht lieben oder falsch gucken, die Opfer werden nach Gutdünken ausgesucht.

    ...freier Träger, ...

    Gibt es eine Dienstvorschrift (Sachsen) ...

    Wenn du bei einem freien Träger arbeitest, kann es keine Dienstvorschrift geben, allenfalls einen Arbeitsvertrag, indem irgendwas geregelt ist.


    Grundsätzlich ist eine Klassenlehrertätigkeit eine Aufgabe wie jede andere im Kontext Schule außerhalb der Unterrichtsstunden und die kann jedem auferlegt werden. In aller Regel entscheidet über die Aufgabenverteilung die Schulleitung.


    Ob man jeden zur Klassenfahrt nötigen kann, würde ich gesondert prüfen.

    Wird eine Klassenleitung gar nicht ans Deputat angerechnet?

    Nicht automatisch, nein. An Schulen des Freistaates werden Abminderungsstunden vergeben, die die Schulleitung verteilen kann. Theoretisch könnten Klassenlehrpersonen eine bekommen, meist sind diese aber für andere Tätigkeiten vorgesehen wie Adminaufgaben, Diagnostik, Personalrat usw.

    Warum ausreden, darauf aufmerksam machen, dass es eine Gefahr sein könnte.


    Und nochmal, für die die es immer noch nicht verstanden haben:


    Jemand, der keinen Fahrradhelm trägt, ist damit nicht unbedingt an dem Unfall schuld, aber die Gefahr einer Verletzung ist nun mal geringer mit Helm. Also macht man das Kind darauf aufmerksam und versucht es damit etwas zu schützen, genau so ist es mit der Kleidung oder mit den Gegenden oder oder oder.

    Du verstehst es wirklich nicht, oder? Wenn die Kleidung oder ein Verhalten einer Person dazu führen sollte, dass andere gewalttätig werden, schiebst du natürlich die Verantwortung auf das Opfer. "hättest du ein langes T-Shirt getragen und kein kurzes, wärst du verschont geblieben" ist deine Schlussfolgerung und die ist falsch. Zudem müsstest du dann auch noch Grenzen festlegen, wie eng darf die Hose sein, damit dir niemand auf den Hintern tatscht? Wie kurz das Shirt, dass dich keiner vergewaltigt?

    Meine Konsequenz ist ganz klar. Du bist wie du bist und du hast ein Recht darauf zu sein wie du bist. Es gibt aber Menschen auf dieser Welt, die Böses tun und vor denen solltest du dich hüten oder dich ihnen mit allem was du hast entgegen stellen, je nach Situation.

    Nochmal, gehört dazu, Mädchen bestimmte Kleidungsstücke auszureden, weil sie damit leichter Opfer sexueller Gewalt werden könnten? Das war die Aussage einiger User*innen, auf die du dich bezogen hast.

    Ich glaube, hier wird einiges etwas vereinfacht. Schuldzuweisungen dem Opfer sexueller Gewalt gegenüber sind abartig. "Du trägst einen Minirock, was hast du denn gedacht?", "Warum bist du auch nachts unterwegs?", "Du hättest dich wehren müssen, so kann doch niemand wissen, dass du es nicht willst" — das geht nicht. Die Schuld an einem Verbrechen trägt der Täter, nicht das Opfer. Unabhängig von der Schuldfrage ist aber die Risikoeinschätzung. Ich kenne keine Studie, die sagt, dass bestimmte Kleidung einen eher in die Auswahl eines Täters bringt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn dem so wäre.


    Ich hatte vor ein paar Beiträgen ein Beispiel gebracht, bei dem ich und mein Partner händchenhaltend durch die Stadt gehen. Darauf wurde erwidert, dass das problemlos möglich sein sollte, aber eben nicht immer so ist. Und das stimmt auch. Wenn ich mich als schwuler Mann zeige, dann mache ich mich damit zu einem möglichen Opfer. Jeder homophobe Menschenhasser sieht mich dann mit einer Zielscheibe auf der Brust. Das heißt nicht, dass ich dann die Schuld an einem an mir verübten Verbrechen trage. Ich habe in vollem Recht gehandelt, nur schützt mich das vor Gewalt nicht.

    Und was wäre deine erzieherische Konsequenz daraus? Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie in der Öffentlichkeit ihre sexuelle Orientierung nicht zeigen sollen? Und wenn ja, wo genau ist die Grenze? Ist ein femininer Gang noch okay für einen Mann oder muss man breitbeinig stampfen, damit man nicht für homosexuell gehalten und deswegen gemobbt wird?


    "Die jüngste Betroffene ist 6 Jahre alt." Was Opfer sexueller Gewalt getragen haben:


    https://www.swr.de/swraktuell/…-was-ich-anhatte-100.html

    ...Die Jogginghose war sehr lange Zeichen für "Hausalltag", höchstens noch für Sport. Das ändert sich halt.

    Sagst du, finden einige aber offenbar nicht.

    Aber dass eine Schule die Tür vor einem Kind mit Jogginghose zuschlägt...das ist einfach zu arg. Denn das richtet beim zurückgewiesenen Kind viel mehr Schaden an als das Tragen der Hose es je könnte.

    Andere finden die Kleiderwahl in der Öffentlichkeit wichtig und setzen diese an ihrer Schule um. Warum sollte das "zu arg" sein, es gilt doch dann für alle.


    Eine Hausordnung gibt sich die Schule mit allen Beteiligten selbst, wenn sie eine Kleiderordnung haben will, dann wird keiner daran zu Grunde gehen. Wenn nicht, schreibt sie es nicht rein.


    Wichtiger finde ich eigentlich die Diskussion darüber, ob bauchfreie Tops Mädchen in Gefahr bringen. DIESE Ansicht ist für mich anachronistisch, aber offenbar noch ebenso verbreitet, wie die Schlabberlookabwehr.

    ...

    Statt einer Seite mit den bekannten Noten in Ziffernform über ein Dutzend Seiten mit was aussieht wie die Partitur für ein kurzes Musikstück. Wem soll das helfen?

    Man hat als Lehrkraft auch für die "Note 2" Kriterien, da man für jede Leistungskontrolle Bewertungskriterien hat, die sich an den Zielen des Lehrplans orientieren. Eine "2" in Deutsch sagt erst mal weder dem Kind noch der Mutter etwas, außer dass sie sich keine allzu großen Sorgen machen müssen. Bei einer "4" will man's halt dann doch genauer wissen, etwa was geübt werden muss...


    So ein Raster sollte m.E. allerdings so sein, dass sowohl Kind als auch Eltern etwas mit anfangen können. Wenn es so kryptisch ist wie im von dir verlinkten Beispiel sehe ich auch keinen Mehrwert, eher Mehrarbeit für die Bewertenden.

    (Im Juraforum muss man von fiktiven Fällen schreiben, da Jurist*innen online keine rechtsverbindliche Auskunft erteilen dürfen/können, vielleicht daher die umständliche Formulierung. Edit: Seph war schneller)


    Zum Fall: wieso rufst du nicht als erstes beim Dienstherr an? So außergewöhnlich dürfte dein Ansinnen nicht sein.

    Wenn meine Kinder mit Jogginghose oder gar mit Hot Pants und bauchfreiem Top in die Schule gehen würden, dann müssten sie erst einmal ordentlich Spott vom Vater ertragen.:victory:

    Deine Kinder sind jünger als 12, stimmt's? Die Aufgabe von Teenagern ist es, väterlichen Spott zu erzeugen und zu erdulden. Oder warst du selbst nie in der Pubertät?

    ... Das Problem ist, das vielen Eltern das berufliche Schulwesen kaum bekannt ist. Das sollte man ändern. ..

    Vielen Lehrpersonen übrigens auch, also so gut wie allen in unserer Gesellschaft. Und solange das so ist, die Wertigkeit des Gymnasiums als so hoch erachtet wird, solange werden die Diskussionen um die Bildungsempfehlungen nicht enden. Wer BBS stärken will, muss die Vorteile übermitteln.

    Ich traue den Grundschulkollegen zu, dass sie nach 2-4 Jahren einschätzen können, welche Schulform die geeignetste für ihre Schüler sind.

    Nach welchen objektiven Kriterien sollte sie das können? Der Vergleich kann immer nur innerhalb der Klasse erfolgen. Schulen mit tendenziell schwierigem Einzugsgebiet empfehlen andere Kinder fürs Gymnasium als Schulen mit leistungsstarker Klientel.

    ...

    Chips essen, Kopfhörer auf und pampige Antworten gehen aber doch nicht mit dem Tragen von Jogginghosen einher? Es können die liebsten Kinder Jogginghosen tragen, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

    ...

    Sag ich doch. Hast du in die Videos reingesehen?

    Googelt mal nach "teachers dress like student day". Interessant ist, dass die Lehrkräfte sich nicht nur so anziehen wie ihre SuS, sondern auch demonstrativ so verhalten (Chips essen, Kopfhörer oder Sonnenbrille auf, Smartphone an und pampige Antworten geben...) Vielleicht ist das die Krux? Wenn man mit schwierigen SuS zu tun hat, ist man eher geneigt, gleich zu Beginn alle Störquellen auszuschalten und auch Regeln durchzusetzen, die einem selbst schon als Kind eingebläut wurden. Die Sorge ist, andernfalls unterzugehen, weil man aus Erfahrung weiß, welches Nervpotenzial noch aussteht.


    Diejenigen, die friedliche SuS am Gymnasium unterrichten oder gar noch studieren und überhaupt noch nie 27 Siebtklässler bändigen mussten, halten Kappen wahrscheinlich prinzipiell nicht für bedrohlich.

    Und deshalb stört mich der ständige Anblick des gepeinigten Jesus, das in allen nur erdenklichen Varianten überall herumhängt und -steht und versucht, schlechtes Gewissen, Dankbarkeit oder was auch immer zu erzeugen. Gehste nett spazieren und zack - wieder so ein Jesus.

    Dann wirf dich an den kreuzlosen Hals des Ostens! Hier werden überall Lehrkräfte gesucht und Osterferien gibt's trotzdem :niko:

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