Beiträge von Quittengelee

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    ich bin mir irgendwie ziemlich sicher, wenn ich nicht mehr das Bedürfnis nach Anerkennung und Aufmerksamkeit habe und meine sozialen Bedürfnisse anderweitig befriedigen kann und ein Gefühl von Community im Leben habe, dann werde ich dem Lehrer-Sein gar nicht mehr hinterherschmachten. Ich denke, ich wollte nur darum lehrer werden.

    Diese Motivation, um Lehramt zu studieren, klingt für mich nicht nur ungewöhnlich sondern geradezu ungesund. Also als Lehrkraft gefragt sage ich: ja, deine Entscheidung gegen das Lehramt halte ich nach deinen Schilderungen für richtig.


    Du schreibst von psychischen Problemen und Identitätskrise, hast du Möglichkeiten für professionelle Beratung? Findest du Unterstützung in deinem Umfeld? Das kann dieses Forum nicht leisten.

    Quittengelee: Das sind zu viele Fragen auf einmal. Welche möchtest du zuerst beantwortet haben?


    sunshine_:-) : Ich traue Primarstufenlehrkräften diese Entscheidung zu. Auch Primarstufenlehrkräfte machen in Einzelfällen Fehler, aber ich finde grundsätzliches Vertrauen in die Fachexpertise von Fachkräften wichtig, um überhaupt gesellschaftliches Miteinander ermöglichen zu können.

    Es sind zwei Fragen, such dir eine aus oder beantworte keine von beiden, wie soll ich das entscheiden.


    Zum zweiten Teil: da behauptest du einfach noch mal genau dasselbe, wiederum ohne konkret zu werden. Die offizielle Empfehlung beruht auf Notenschnitt und auf individuell angenommenen, mehr oder weniger bewussten Erwartungen. Wenn wenigstens ein IQ-Test gemacht würde oder irgend ein halbwegs vergleichbares Kriterium, das den Gütekriterien entspricht.


    Oder anders: ein Kind hat im zweiten Halbjahr der 3. Klasse in Mathe eine 2 in Deutsch eine 4. (Da gehen nämlich die ersten Beratungsgespräche los.) Welche Schulart empfiehlst du? Oder würdest du doch ganz gerne noch mehr Infos haben wollen und wenn, welche wären das?

    ... In der Heterogenität die es quer durch alle Elternhäuser gibt: Trauen wir wirklich allen Eltern zu, dass sie eine fundierte Entscheidung entsprechend der Stärken und Schwächen im Sinne ihrer Kinder treffen können?

    Schon wieder "wir", sprich doch bitte für dich. Was hat deinem Gefühl nach die Heterogenität der Menschen damit zu tun, dass ihr Gefühl sich wiederum für eine Schulart bzw. konkrete Schule entscheidet? Gerade an Oberschulen haben mir Eltern gesagt, dass sie die Schule gewählt haben, weil sie selbst dort waren oder weil sie sich einen Ausbildungsberuf für ihr Kind künftig wünschen, da sie sich nicht vorstellen können, dass 12 Jahre Schule und Studium sinnvoll sind. Beweggründe für Entscheidungen sind vielfältig und nicht automatisch falsch, weil jemand anders anders entscheiden würde, auch wenn der andere intelligenter ist, falls du darauf hinauswillst.

    ...Jemand, der den Mittelschulabschluss in Bayern schafft, kann auch tatsächlich lesen, schreiben, rechnen, ist in den allermeisten Fällen ausbildungsfähig. In anderen Bundesländern werden teilweise Abschlüsse vergeben, bei denen wir eigentlich wissen, dass die Schüler (m/w/d) über die ausgewiesenen Kompetenzen eigentlich gar nicht verfügen, was entsprechend auch Betriebe mitbekommen, sobald sie zu Bewerbungsgesprächen einladen...

    Wer ist wir? Hast du Belege für diese Behauptung?

    M.W. haben Betriebe auch andere Probleme beim Finden von Nachwuchs als deren mangelnde Lesefähigkeiten.

    Ich stimme dir komplett zu, Eliza100, ich bin immer Klassenleitung in der Erprobungsstufe in NRW und nach meiner anekdotischen Erfahrung stimmen die Empfehlungen oft nicht.


    Dazu kommen unterschiedliche Auffassungen der Grundschulen. Da gibt es welche, an denen jedes Jahr über 50% der Kinder eine Gym-Empfehlung bekommen und dann gibt es die mit ähnlichem Einzugsgebiet, die pro Jahr 3-5 Gym-Empfehlungen vergeben.


    Das ist alles nicht objektiv und/oder objektivierbar und solange das so ist und die Entscheidung so früh getroffen wird, sollte es auf keinen Fall eine verpflichtende Empfehlung geben!

    Mir fällt es vor allem bei unterschiedlichem Einzugsgebiet auf. Schulen mit tendenziell schwächerer Klientel schickt Kinder aufs Gymnasium, die an Schulen mit tendenziell stärkerer Schülerschaft keine Empfehlung bekommen hätten. Das hat auch nichts mit gutem oder schlechtem Job der Grundschullehrkräfte zu tun, sondern mit mangelnder Objektivierbarkeit. Es gibt schlicht keine Kriterien, die von Zehnjährigen erfüllt sein müssen, damit das Abitur vorhersehbar bestanden wird.


    Dass sich vor allem Jungen auch später noch entwickeln ist zudem bekannt, dass der soziale Hintergrund einen großen Faktor bei Schulleistung darstellt, weiß man ebenso.


    Wenn man die Entscheidung schon so früh treffen will, dann erscheint mir eine Aufnahmeprüfung fast sinnvoller.

    Kannst ja gucken, welcher Didaktiker welchen Begriff nutzt und das vermerken. Wichtiger ist die Intention, man kann z.B. schlecht 25 Kinder gleichzeitig einen Buchstaben im Sand spuren lassen oder möchte differenzieren etc. und wählt daher eine bestimmte Methode.


    Ich wünsche dir einen freudvollen Start ins neue Schuljahr mit dieser verantwortungsvollen und schönen Aufgabe :)

    Grünlilien sind solche Welteroberungspflanzen. Ich hab als Kind mal versucht, aus Mitgefühl alle Ableger einzutopfen, aber das ist etwa wie wenn man Kaninchen hält und Männchen und Weibchen zusammen lassen würde, das will niemand erleben. Irgendwann waren die Töpfe auch alle verschwunden, keine Ahnung wieso :gruebel:

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    Mein Hund mag vor allem den kleinen Apfelbaum auf der Terrasse gerne, weil sie wahnsinnig gerne mit Äpfeln erst spielt (die wirft sie sich selbst und kullert sie herum), um sie dann komplett zu fressen. 🍎🍏

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    Unsere liebt Walnüsse ^^

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