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Es gibt Steuerungsmodelle für die verschiedenen politischen Ressorts und deren Verwaltungen, z.B. "New Public Management".
Bzgl. der angestrebten Quoten der verschiedenen Schul- Berufs- und Studienabgänge ist es v.a. die "Output-Steuerung" des Bildungsmonitorings.
Anhand aller möglicher Datensammlungen, u.a. die von den RPs eingesammelten Schulstatistiken, wird entschieden: was muss getan/investiert/reformiert werden, damit am Schluss (eher) diese Abschlüsse (und deren Nutzen für das Wirtschaftswachstum) heraus kommen.
Wer sagt denn das, ich sehe nach wie vor nur Vermutungen von dir. Wenn dem bislang so gewesen wäre, hätte man lange schon auf diese Weise gesteuert.
...Man könnte mal umgekehrt fragen: Warum gehen heute mehr Kinder aufs Gymnasium als vor 100 Jahren?
Warum studieren heute viel mehr als z.B. 1950?
Meine Mutter wäre gern Journalistin geworden, ihr Vater meinte, eine Banklehre sei einträglicher und Mittlere Reife reiche für eine Frau. Sie war eine sehr gute Grundschülerin, das waren aber nicht die Entscheidungsgründe des Vaters Ende der 40er Jahre. (In der Klasse meiner Mutter saßen übrigens die Kinder wohlhabender Familien am Fenster, die aus armen Verhältnissen an der Wandreihe. Das wurde nicht kommuniziert, aber jeder wusste das.)
Das Gymnasium hatte damals einen anderen Ruf, es war Bildungsbürgertum vorbehalten, Jungen, die Rechtsanwälte und Ärzte werden sollten und Latein zu rezitieren hatten. Realschulen hatten eine Bedeutung, man konnte es in vielen Berufen "zu etwas bringen", aka Häusle baue.
Inzwischen ist das Gymnasium zum Standard geworden, viele Eltern möchten, dass ihr Kind zwei Fremdsprachen lernt, gute Allgemeinbildung bekommt, auf Anhieb jeden Schulabschluss machen kann, ihm jede Möglichkeit offen steht. Ich behaupte mal frank und frei, seit 1950 hat sich das Bildungsverständnis grundlegend geändert. Standesdünkel gibt's aber immer noch.