Beiträge von Quittengelee

    Wenn du es schon verallgemeinern möchtest, dann wäre wohl „Man“ das Ersatzwort, dass du suchst.

    Nein, ich will dir zeigen, wie sonderbar das klingt und du mit der komischen Formulierung, was "Frau" so muss, meiner Meinung nach das Gegenteil von dem ausdrückst, was du offenbar wolltest. Da Zauberwald dich und StateOfTrance in einem Beitrag zitiert hat, bin ich wohl nicht die einzige, der dieser Satz aufgestoßen ist. Aber dann ist ja nun alles geklärt.

    Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    Das klingt, als ob "die Stadt" eine Person wäre, zu der man ganz lieb sein und nachgeben muss, damit sie nicht böse auf einen ist. Finde ich alles andere als sachlich.

    ...

    Ich frage euch eben, was ihr dazu denkt, ob ihr ähnlich benotet (1/3 Mitarbeit und Heft, 1/3 HÜs, 1/3 Tests für die Note) ...

    Es ist egal, wie andere es handhaben und du weißt auch nicht, ob die Lehrkraft so bewertet.


    Ich würde mit den Eltern sprechen, ohne mich auf die Noten zu beziehen, die dich m.E. nichts angehen. Erzähle ihnen davon, was dir am Verhalten auffällt, wie intensiv und selbständig das Kind sich in der Schach-AG verhält, dass du sogar über Hochbegabung nachgedacht hast. Schlüsse können diese dann selbst ziehen.

    Dann zitiere ich dich halt ganz und sehe es immer noch genauso. Deine Mutter musste besonders kämpfen, einfach nur, weil sie eine Frau war und deswegen benachteiligt wurde, wie so viele andere ihrer Generation. Wir hoffen alle, dass das irgendwann passé sein wird, selbst in Mitteleuropa, wo es Frauen tendenziell natürlich inzwischen leichter haben als in vielen Teilen der Welt. Warum haben sie es inzwischen leichter als in vielen Teilen der Welt? Weil sie jahrzehntelang dafür gekämpft haben. Deswegen finde ich deine Aufforderung,

    Meine Mutter durfte von ihren Eltern aus auch kein Gymnasium besuchen, weil sie ja „nur“ ein Mädchen war. Nach der Realschule durfte sie noch ein Jahr an die sogenannte „Frauenfachschule“, ein Vorläufer der Beruflichen Gymnasien mit Schwerpunkt Ernährung, durfte aber auch dort kein Abitur machen, sondern musste nach der Fachhochschulreife abgehen und eine Ausbildung als Technische Zeichnerin machen. Sie hat aber einfach nicht locker gelassen, sondern sich über ihren Beruf emanzipiert vom Elternhaus und dank eines Stipendiums dann später noch an einer Fachhochschule studiert.

    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben. Das hat meine Mutter meinen Geschwistern und mir beigebracht, weil ihr das ungemein wichtig war, genau wie ihr Bildung immer wertvoll war, weil dass nun einmal der Weg ist, Grenzen zu durchbrechen die andere einem setzen wollen.

    unangenehm. Frau muss gar nichts, was andere nicht auch müssen, da gibt es nichts zu betonen. Oder anders: "Mann muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben."

    Zitat

    ... Aufgelaufene Restbeträge, wenn es sich lohnte, habe ich zurück gezahlt, ansonsten wurde es am Schuljahresende verpulvert (für Knabbereine oder Eisessen etc.). Als mal beides nicht möglich war, habe ich eine Spende an den Förderverein gemacht...

    Ich habe mich übrigens schon mehrfach als Mutter gewundert, wie Lehrerinnen mit dem Geld der Eltern umgehen. Einmal wurde unser Bargeld aus dem Lehrerzimmer geklaut und wir sollten Kuchen backen, um es wieder reinzuspielen. Einmal wurde von irgend einem Restgeld Geschenke für einen Zeugnistag gekauft und dann nicht mal für alle dasselbe sondern für bessere Zeugnisse die teureren Blumen :daumenrunter: Das ist einfach nur unverschämt.

    ...

    Aber davon abzuleiten, dass fremdes Geld auf dem eigenen Konto generell "kriminelle Machenschaften" sind, ist ein wenig übertrieben.

    (Dein Beispiel kam übrigens auch beim letzten Mal schon, als es hieß: Geld auf Privatkonto ist illegal. Da habe ich das gleiche schon geschrieben gehabt.)

    Möglicherweise ist die Formulierung übertrieben. Vielleicht auch nicht, ich bin keine Juristin. Die Untreue wurde übrigens schon 2018 von Valerianus ins Gespräch gebracht.


    ...

    Wenn man weiß, dass man in Gefahr ist, gepfändet zu werden, sollte man natürlich tunlichst vermeiden, fremdes Geld auf sein Konto zu packen. ...


    würde ich es nicht so formulieren, dass ich "fremdes Vermögen in meins überführe". Ich parke es nur zwischen.

    Ist diese Formulierung vielleicht untertrieben? Man kann auch sagen "ich habe das schöne Fahrrad, das unangeschlossen am Bahnhof stand, auf unbestimmte Zeit ausgeliehen. Ich weiß ja, wo es stand und bringe es irgendwann zurück".

    Es liegt aber nunmal nicht in der Hand von Lehrkräften, eine psychiatrische Diagnostik zu erzwingen, die Schule ist für pädagogische Maßnahmen zuständig und kann allenfalls was empfehlen. Dass in diesem extremen Beispiel Ritalin auftaucht, finde ich übrigens bezeichnend. Ich weiß, dass es nur ein Beispiel sein sollte, verharmlost aber wieder mal die Probleme von leidenden Kindern. Ich kenne ganz persönlich Kinder, bei denen Ritalin die "Lösung" war, endlich hat niemand mehr nachgebohrt, weil das Kind Ruhe gegeben hat.

    Was die Schulpsychologie im vorliegenden Falle für Lösungsansätze bieten soll, weiß ich nicht - an der Förderschule arbeiten doch Sonderpädagogen mit einer relevanteren Ausbildung

    Das hat auch ganz praktische Gründe, Psychologinnen und *ogen stehen außerhalb des Schulkosmos und werden anders wahrgenommen als Lehrkräfte. Sie haben ja auch andere Aufgaben. Gerade wenn die Situation schon so verfahren ist, lassen sich Eltern möglicherweise eher auf eine Beratung der Schulpsychologie ein als sich von den Lehrpersonen was sagen zu lassen, die ihr Kind kritisieren, es jeden zweiten Tag abholen lassen wollen und Gutachten erstellen, die es zum Beispiel zum Schulwechsel nötigen können.

    ...

    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben.

    Ich bin unangenehm überrascht, das ausgerechnet von dir zu lesen. Gerade in dem Kontext, dass es deiner Mutter ausschließlich aufgrund ihres Geschlechts unheimlich schwer gemacht wurde. Es gibt keinen einzigen Grund, warum Frauen irgendwas anders machen müssten, sie sollten nicht anders kämpfen müssen als jeder Mann, um was auch immer zu erreichen.


    Ja, das kenne ich noch aus der Zeit meiner Eltern als der Vater beide Töchter in eine nahegelegene Verkäuferinnenausbildung gedrängt hat. Dadurch haben die beiden sich quasi von ihren Männern abhängig gemacht, ...

    Weil der Vater gedrängt hat, haben sich die Töchter abhängig gemacht? Oder wolltest du sagen, der Vater hat dafür gesorgt, dass die beiden Töchter in eine Abhängigkeit geraten sind? Und nicht nur der Vater, der ist auch Opfer des zu der Zeit in der Region vorherrschenden Rollenbildes.

    Teile doch bitte einmal konkret mit welcher Sache sich man welcher Strafttat schuldig macht. Ganz konkret.


    Untreue, weil du fremdes Vermögen in deins überführt hast und Gläubiger die Kohle pfänden könnten. Dass es an weiterführenden Schulen um jeweils mehrere 1000 Euro geht, wurde bereits vorgerechnet und wenn man mal überlegt, um wie viele zigtausend Euro es jedes Jahr im ganzen jeweils schulkontolosen Land geht, wird es immer sonderbarer, sich vorzustellen, wie viele Leute da immer noch mitmachen und das System so am Laufen halten.


    Wenn die SL sagt, dass man für Fahrt xy das Privatkonto nehmen soll, ist sie am Ende in der Verantwortung.

    Das ist schlicht und ergreifend Blödsinn.


    ... Man hätte unter Umständen Schadensersatzforderungen oder dienstrechtliche Probleme aber Straftaten??? ....

    Achso, na dann kann man natürlich öffentlich dazu aufrufen, wenn es bloß ums Dienstrecht oder irgendwas anderes Nebulöses ginge. Überzeugend.

    Tom123 , es wird jetzt seit einem Jahr in diesem und seit weiteren Jahren in anderen Threads immer und immer wieder erklärt, was geht, was nicht geht und was gar kriminell ist. Du glaubst es halt nicht, behaupte aber nicht, dass es schon okay sein wird, weil andere das auch so machen oder die Schulleitung irgendwas in ihren Bart gemurmelt hat.

    sunshine_:-) , da ich mir den Ärger meiner Kolleginnen zugezogen habe, als ich mich mal konsequent geweigert habe, Geld zu horten und entsprechend nicht fahren konnte, rate ich zu rechtzeitiger Kommunikation, Transparenz, Gespräche mit dem Schulleiter, Anrufe in der Schulbehörde, Fass aufmachen auf Konferenzen, reden mit den Eltern. Ja, manchmal ist man die Querulantin, die das Exempel statuiert, es ist gut, zu wissen, dass das auch unangenehm werden kann. Aber so ist die Welt, man kann nicht everybodys darling sein, man kann nur versuchen, ruhig und freundlich zu bleiben und im übrigen der Meinung sein, dass Karthago zerstört werden muss.

    Ich erbringe die Leistung, die von mir erwartet wird - und das über die Anforderungen hinaus.

    Woher kannst Du aus der Ferne beurteilen, wie sehr ich mich anstrenge?


    kann ich nicht, ich bezog mich auf deine Aussagen wie etwa diese:

    Meine Schulleitung bekommt keine 5 Euro netto (!) mehr als ich A15er mit einer eher weniger arbeitszeittechnisch ausufernden Koordinatorentätigkeit


    Woraus leitest Du ab, dass ich den Dank der Schülerin als beruflichen Erfolg werte?

    Es geht halt nunmal die ganze Zeit um unseren Beruf, Engagement, Wertschätzung, Besoldungsstufen und lohnenden Einsatz.


    Du selbst meintest, "Schulterklopfen" oder "ein paar Euro mehr" seien keine Wertschätzung- wenn das nicht zynisch ist als A15er, weiß ich auch nicht.


    Aber grundsätzlich stimme ich dir wahrscheinlich sogar zu, die Zufriedenheit, die man im Beruf hat, ist letzten Endes nicht bezahlbar und die sich hier regelmäßig beschwerenden Kinderlosen würden sich genauso beklagen, wenn es einen Kreuzfahrteinzelkabinenzuschlagsbonus und einen Stadtwohnungsmietenzuschuss für Alleinstehende ausgezahlt gäbe.

    Eine der größten Wertschätzungen, die ich in 20 Jahren im Beruf erfahren durfte, war neulich die einer Schülerin in der Mittelstufe, die mir unter vier Augen sagte, dass wenn ich damals nicht bemerkt hätte, dass es ihr schlecht gegangen war und sie nicht darauf angesprochen hätte, sie sich wahrscheinlich umgebracht hätte. Und das meinte sie völlig ernst. Ihr Augen verrieten das.

    Diese und andere Formen unglaublicher Wertschätzung erhält man dann, wenn man sich in der Schule als Mensch engagiert.

    Ich empfinde den Bericht über dieses Ereignis aus mehreren Gründen an dieser Stelle unpassend. Erstens ist anderen in Krisen zu helfen, keine primäre Aufgabe von Lehrkräften sondern das erhoffe ich von jeder Person, unabhängig von Beruf und Gehalt. Zweitens halte ich es für etwas zynisch, als A15-Bezieher, der immer wieder betont, dass er die eigentlich für kaum mehr Anstrengung erhält, von sich zu weisen, dass man die Wertschätzung doch ganz gerne auch gehaltsmäßig kassiert. Und drittens scheint es mir nicht sonderlich gesundes Verhalten zu sein, den eigenen beruflichen Erfolg von dem persönlichen Empfinden und der psychischen Gesundheit von SuS abhängig zu machen. Oder was würdest du (in Bezug auf deinen beruflichen Erfolg und Wertschätzung) empfinden, wenn die Schülerin Suizid begangen hätte? Hättest du dafür berufliche Verantwortung übernehmen wollen? Ich hoffe nicht.

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