Beiträge von Quittengelee

    Sachsen, Wortlaut:

    "1Arbeitstage sind diejenigen Schul- und Ferientage, die die Zahl der Urlaubstage im Kalenderjahr übersteigen. 2Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt durchschnittlich 40 Stunden wöchentlich. 3Soweit die Lehrkraft nicht Unterrichtsverpflichtungen oder andere dienstliche Verpflichtungen zu bestimmten Zeiten wahrzunehmen hat, ist sie in der Erfüllung ihrer Aufgaben zeitlich nicht gebunden.

    ...

    (2) 1Lehrkräfte können durch die Schulleitung, soweit sie während der allgemeinen Unterrichtszeit nicht im Unterricht eingesetzt sind, im Rahmen des Zumutbaren mit anderen schulischen Aufgaben betraut werden. 2Im Einzelfall können sie verpflichtet werden, sich für die Wahrnehmung von Aufgaben, insbesondere von kurzfristig notwendigem Vertretungsunterricht, bereitzuhalten.

    ...

    (4) Teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte können in der Summe ihrer Tätigkeiten nur entsprechend dem Verhältnis von ermäßigter Arbeitszeit zu Vollbeschäftigung zur Dienstleistung herangezogen werden.1"

    Die empfinden vermutlich Zeitung lesen auch nicht als Arbeitszeit, selbst wenn dort Themen behandelt werden, dir sie auch beruflich tangieren.

    Kommt halt drauf an, ob du Bundestagsabgeordnete bist oder Telefonsex anbietest.


    Die Gemeinschaftskundelehrkraft bereitet womöglich durchaus mit der Zeitung ihren Unterricht vor und "Grundschulpraxis" würde man auch nicht unbedingt privat lesen, auch wenn es noch so große Freude macht.


    Jedenfalls, wenn ich die Kategorien in die Finger kriege, teile ich sie hier...

    Okay, dann würde ich das genau so angeben. Depression war VD, behandelt wurde PCOS, bei Unklarheiten soll dir der Amtsarzt bitte mitteilen, welches Gutachten er von welchem Facharzt sehen will.

    Ich kenn jetzt das Beamtenrecht nicht.


    Aber im Zuständigskeitsbereich des privaten Arbeitsrechts ist es selbstverständlich zulässig, in seiner Freizeit zu machen, was man will. Wenn die Arbeitszeit vorüber ist, ist sie vorüber. Hat auch erstmal nichts mit Voll- oder Teilzeit zu tun.

    Also was Freizeit ist, ist ja gerade die Frage. Wir müssen Urlaub einreichen, in den Ferienwochen ohne Urlaub kann ich zu Dienst vor Ort verpflichtet werden.

    Also war die Diagnose falsch? Eine Depression ist ja nun eher dafür bekannt, episodisch zu verlaufen und auch nicht ohne Behandlung zu verschwinden.


    Wieso musst du denn überhaupt zum Amtsarzt?

    ...

    Wenn - wie hier geschildert - unterichtsfrei, weil in Teilzeit gearbeit wird, dann handelt es sich um Freizeit, telefonische Erreichbarkeit darf nicht erwartet werden"

    Auch das bezweifle ich, in Teilzeit zu arbeiten bedeutet nicht automatisch, Anspruch auf einen freien Tag zu haben. Man kann in TZ-Konzepten alles mögliche festlegen, wenn das Bundesland es nicht tut. Ganz grundsätzlich ist aber die Schulleitung für die Verteilung des Unterrichts zuständig. Wird auf Donnerstag keinen Unterricht gelegt, kann man trotzdem Anwesenheit bei z.B. Konferenzen erwarten, oder nicht? Würde mich zumindest wundern, wenn man an einem unterrichtsfreien Tag in Urlaub fahren dürfte.

    (1) Kinder, bei denen die Lehrkräfte entschieden haben, sie in die nächste Klasse zu versetzen, wurden offensichtlich von den Lehrkräften anders beurteilt, als diejenigen, die man hat sitzen lassen. Somit ist nicht klar, dass die hier verglichenen Gruppen vergleichbar sind.

    (2) Es ist nicht nur die Auswirkung auf die sitzenbleibenden Kinder zu berücksichtigen, sondern auch die Auswirkung auf den Rest der Klasse. Wenn es für schlechte Noten keine Konsequenz gibt, wird sich keiner mehr um Noten kümmern. Ja, sitzenbleiben ist scheitern und scheitern tut weh. Ein Kind kann daran erst mal zu knabbern haben und erst langsam wieder einsteigen. Deshalb können wir das Scheitern nicht aus dem Leben eliminieren. Wenn niemand mehr scheitert, braucht sich keiner mehr anstrengen.

    (3) Sind wir bei der Frage "sitzenbleiben ist schlecht im Vergleich wozu". Das Kind ist nach dem Sitzenbleiben mit der Niederlage und der Integration in einen neuen Klassenverband beschäftigt. Bei einer Abschulung gilt das noch viel viel mehr. Es kann aber auch durchaus passieren, dass ein Kind gerade diesen Wechsel positiv erlebt und sich spürbar entspannt. Vielleicht ist das auch einer der Schlüsselfaktoren, warum es manchmal klappt und manchmal nicht.

    1) ja, okay, das ist stichhaltig

    2) also ist Sitzenbleiben für dich eine Strafe und Konsequenz für faule Kinder, noch unwissenschaftlicher und noch persönlicher kann man eigentlich nicht argumentieren

    3) Sitzenbleiben ist nicht schlecht im Vergleich zu irgendwas, es ging oben um den Effekt auf die Leistungsentwicklung des Kindes. Wie der Wechsel in eine andere Schulart zu werten ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.


    Wie gesagt, ich halte deine Argumente in erster Linie für deine persönliche Einschätzung, was du vom Sitzenbleiben hältst.


    Erfahrungswissen ≠ Bauchgefühl

    Doch, genau das ist Bauchgefühl.

    Ich habe den Eindruck, dass das, was jetzt in Sachsen passiert, wirklich gravierend ist. Da wird ein System "austariert", an dem die KuK sich dann später messen lassen müssen. Aus diesem Grund lehne ich auch die Forderung, nach vorgegebenen Strukturen ab, da sie genau zu einer Einengung und Vergleichbarkeit von KuK -Arbeit sorgen. Das ist gefährlich. In meinem Umfeld sind bereits Klagen gegen den Dienstherrn anhängig.

    Das ist interessant und ein neuer Aspekt, könntest du dazu noch mehr schreiben? Wer klagt gegen was und findest du den Vorgang in Sachsen gravierend? Weißt du Genaueres über z.B. die Unterkategorien der Zeiterfassung?

    Mal ganz davon abgesehen, dass ich kein Diensthandy für dieses Tool bekomme. Ich soll es auf meinem Handy installieren (Stand heute). Das ist auch etwas, was ich gar nicht gut finde.

    Dann hast du doch einen ganz objektiven Grund, nicht mitzumachen. Oder traust du dich nicht, das mit der entsprechenden Stelle zu kommunizieren?


    Die Idee, nach einem Diensthandy zu fragen, kommt übrigens hier aus dem Forum, nur mal so nebenbei bemerkt.

    Ich sähe eine Erfassung der Arbeitszeit nicht als Gängelung, im Gegenteil. Ich sähe aber als Gängelung, wenn mir jemand vorschriebe, was überhaupt als Arbeitszeit zählt.

    Und da gehen die Meinungen wohl auseinander. Selbst unter Kollegen, vielleicht wegen des Altersunterschieds, bestimmt auch wegen der Unterrichtsfächer.

    Ich denke nicht, dass die Meinungen so diametral auseinandergehen. Wenn du gezielt in einer Fachzeitschrift nach Informationen suchst, ist das natürlich Arbeitszeit. Grübeln in der Freizeit zählt jedoch nicht dazu, ich denke, wer ernsthaft mit der Zeiterfassung anfängt, weiß dann schon, wo die Grenze liegt.

    ...Was die generelle Erreichbarkeit angeht, sollte man eine Dienstvereinbarung formulieren ggf. zusammen mit dem Teilzeitkonzept, in der das einigermaßen geregelt ist.

    Finde ich eine gute Idee. Unterrichtsfrei ist nicht gleich arbeitsfrei, es sei denn, du bist in der Wiedereingliederung und hast ärztlich verordnet nur soundsoviel Stunden am Tag.


    Für Teilzeit sollte man alles aufschreiben, damit nicht irgendwer irgendwas zu "erwarten" braucht. Isso oder ist eben nicht so. Ich finde es schlimm, dass im Arbeitsleben so viel erwartet wird und andere raten müssen, wer denn nun was erwartet. Und ist dann die Schulleitererwartung am höchsten zu gewichten? Oder die von der Dienstältesten? vom mobbenden Kollegiumsteil?

    Ich kann German schon irgendwie verstehen. Es mag in anderen Berufen auch eine schlechte Trennschärfe geben, aber unser Beruf ist dafür prädestiniert. Meiner Meinung nach.


    btw: ich bin gestern um 5 Uhr mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Auf dem Rad habe ich während der Fahrt den Tag strukturiert, Gespräche geplant, ... Um 17 Uhr bin ich auf dem Fahrrad zurückgefahren. Auch dabei habe ich mir Gedanken zur Woche und den kommenden Wochen gemacht und Termine mental vorbereitet. Sachen, die ich sonst am Schreibtisch machen würde. Zu hause war ich um 19 Uhr. Hatte ich einen 14-Stunden-Arbeitstag in der Arbeitszeit-Erfassung? Oder war das Nach-Hause-Weg?

    Wenn du während der Stunde auf dem Fahrrad durchgehend Gespräche geplant hast, die du sonst mit Notizen am Tisch geplant hättest, ist das Arbeitszeit. Wenn du nicht abschalten kannst und immer wieder gedanklich zu einem schwierigen Gespräch wanderst, ohne zu einem Ergebnis zu kommen, ist es keine Arbeitszeit.


    Bleibt nach individueller Auswertung die Frage, ob es für jemanden ganz allgemein gesünder wäre, beim Radeln/in der Badewanne lieber abzuschalten und sich dann nach Ankunft am Arbeitsplatz bewusst der Arbeit zuzuwenden.

    Nochmal dazu:

    Na unsere Schulbehörde wird sich wohl auch was dabei gedacht haben. Oder vielleicht haben sie deine Studie nicht gelesen (die du wahrscheinlich auch nicht gelesen hast). Es gibt Legasthenie-Schulen, da wird die Grundschulzeit auf 5 Jahre verlängert - haben wohl auch deine Studie nicht gelesen, oder vielleicht einfach eine andere Studie stattdessen.


    Mehr Zeit bringt nichts, sagen Studien? Ziemlich unplausibel sag ich da mal. Warum gehen dann so viele Bundesländer von G8 wieder auf G9?

    - Dass sich die Behörde sich schon irgendwas gedacht hat, ist kein wissenschaftliches Argument.

    - Legasthenie ist ein eigener Problembereich, was dort am effektivsten wäre, wäre auch gesondert zu prüfen.

    - G8 und G9 ist wieder ein anderes Thema. Du schließt daraus einfach, dass mehr Zeit für den Lernerfolg von Kindern mit schlechten Noten generell verantwortlich wäre, das ist aber nicht der Fall.


    In Studien wurden SuS mit schlechter Schulleistung verglichen, die ein Jahr wiederholten und solche mit gleichen Leistungen, die man noch ins nächste Jahr gehievt hat. Ihre Leistungen waren nach einem Jahr nicht besser. Vielleicht liegt das auch am psychischen Stress des Klassenwechsels oder an den gleichen individuellen Lern- und Leistungsbedingungen des Jugendlichen oder an ganz anderen Faktoren, das weiß ich nicht, behaupte ich deswegen auch nicht einfach ins Blaue.

    ...

    Zu meiner Schulzeit gab es die sogenannte neue Mathematik von einem Typen namens Diener. Ist in den meisten Bundesländern flächendeckend eingeführt worden. Die Idee war, Kinder von vornherein zu abstraktem Denken und zu Mathematikern zu erziehen.

    • zur Einübung der Logik gabs die Mengenlehre
    • das Zahlensystem wurde so eingeführt, dass wahlweise zur 10er, 7er, 3er oder irgendeiner Basis gerechnet wurde und alles auch ineinander umgerechnet wurde (habe ich noch in der 5. gelernt)

    Hervorhebung von mir: die Idee war... Kennst du dazu Studien, die diese Idee belegt hätten? Oder war sie eine Idee von irgendwem mit Bauchgefühl?

    Manches ist aber auch gleichzeitig privat und beruflich.

    Die Tageszeitung, den Spiegel und Die Zeit sowie einige Fachzeitschriften lese ich gerne privat und erhole mich dabei.

    Gleichzeitig schneide ich aber Texte zur Verwendung im Unterricht aus. Das mache ich automatisch.

    Deshalb kann ich diese Ausgaben als Deutsch, Geschichte und Ethiklehrer bewusst von der Steuer absetzen, weil ich sie zu einem großen Teil aus beruflichen Gründen lese, im Sommer sogar im Eiscafe. Das wäre ja schlimm, wenn es nur als Arbeitszeit gilt, wenn man unbequem am Schreibtisch liest.

    Es ist doch ein Unterschied, ob du einen Artikel raussuchst und dir Aufgaben dazu überlegst oder ob du die Zeitschrift durchblätterst und die Kolumne liest. Ob du dich dabei am Schreibtisch oder auf dem Liegestuhl befindest, ist natürlich egal. Wäre dann Vorbereitung von Unterricht: 10 (30?) min und nicht 2 Stunden, weil du beim Einschlafen von Unterricht geträumt hast...


    Was sehrratlos weiter oben meinte, war die psychische Belastung, der Stress, der im Umgang mit den Kindern entstehen kann etc., das kann man natürlich nicht mit der Stoppuhr messen, darum geht es in der Studie aber auch nicht.


    Zur besonderen Situation der TE wurde ja auch schon mehrfach gesagt, dass man sich krank und im letzten Dienstjahr kein Bein mehr bei sowas ausreißen muss. Aber prinzipiell ist das Prozedere m.E. notwendig und zwar nicht nur bei Freiwilligen sondern bei einem Querschnitt der Lehrkräfte.

    Nein, leider nicht, der Hauseigentümer musste lediglich zustimmen, beantragen und hinterherlaufen muss ich. Naja, ist wurscht, es wird wohl ein Mysterium bleiben. Ich danke euch in jedem Falle für alle Hinweise :handschlag:

    ... Ich finde es nach wie vor schade, dass es in meinem Fall keine Möglichkeit gibt, die Aufgabe an einen Kollegen zu geben, der voller Motivation und Kraft auch diese Aufgabe noch gerne zusätzlich erledigt. Naja, da muss ich da jetzt halt auch durch und hoffe, dass die Sache wirklich nicht zu arbeitsintensiv wird.

    Hast du es denn versucht? Hast du beim Landesamt nachgefragt, bei deiner Gewerkschaft oder der Schwerbehindertenvertretung? Wenn ja und kein Weg drumrum führt, dann überschlage halt grob und tippe pi mal Daumen ein. Am Ende kann niemand nachvollziehen, wie genau das ablief.

    naja vom Keller wird das dann in die Wohneinheiten verteilt. Also jeder bekommt dann schon einen Anschluss. Ist nur keine Glasfaser in der Wohnung.


    Das ist aber am Ende egal, denn die Geschwindigkeit wird dadurch nicht vermindert. Es kann allerdings nicht jeder einzeln einen Anschluss sich legen lassen, sondern nur alles auf einmal. Zumindest glaube ich es sei so.

    Hm, der Techniker war laut Vermieter schon da und habe festgestellt, dass es kein Problem sei, das Glasfaser durch die bereits vorhandenen Schächte in die Wohnungen der interessierten Mieter zu verlegen. Wenn das gar nicht nötig ist, Frage ich mich, was das Problem ist. Es ist einfach niemand erreichbar bei der Telekom, nicht zuständig oder nur Teil eines Subunternehmens. Ich finde die so unfassbar kundenunfreundlich :(

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