Beiträge von Quittengelee

    Scheint mir zu einfach, dass immer die anderen Schuld sein sollen. Wenn in der Grundschule zu wenig geschrieben wurde, dann schreibt halt mehr in Klasse 5. Und wenn die Hauptschulen jetzt Gesamtschulen heißen, dann wird das eigene Kind nicht besser, nur weil man es umschult. Jede persönliche Erfahrung in Ehren, möglich ist immer alles. Aber es geht ja hier um systemische Unterschiede. Und dass digitale Medien zu viel sein sollen, wo alle klagen, dass die 5 Milliarden Digitalpakt noch nirgends angekommen sind, scheint mir auch arg dystopisch.

    Ich weiß, dass überall in deutschen Schulen viel schief läuft. Doch was läuft in diesen Bundesländern besser?

    Ich hab eine These: Bayern und Sachsen haben die detailliertesten Lehrpläne. Während andere Bundesländer versuchen, mit Kompetenzplänen den Anforderungen besser gerecht zu werden, denen sich junge Menschen in der Welt ausgesetzt sehen, setzen BY und SN auf konkrete Listen mit Inhalten. Entweder hilft das im Unterricht dabei, stringenter und strukturierter voranzuschreiten oder es ist das, was in Schulleistungsstudien abgefragt/gemessen wird (um letzteres beurteilen zu können, müsste man die Aufgaben kennen.)


    Und Sachsen hatte während der Lockdowns die Grundschulen nicht so lange zu, wie einige andere Bundesländer. Ich erwähne es nur bezogen auf die Leistung, jetzige 4.-Klässler haben doch eine wesentliche Zeit, in der sie lesen und schreiben lernten, zu Hause verbracht.


    Zur Stoffülle, die alpha anspricht: mag sein, allerdings sagen die ukrainischen SuS gerade auch überall auf der Welt, dass sie zu Hause 1-2 Jahre weiter im Stoff waren. Allerdings auch, dass jeder Nachhilfe hatte. Und dass der Unterricht viel mit Auswendiglernen und wenig mit Meinung und Diskussion zu tun hatte. Ich weiß um die Einbildung der älteren sächsischen Lehrer*innen auf die angeblich so tolle Schulbildung in der DDR und dem Herabsehen auf alle "aus dem Westen" stammenden Schülern und Schülerinnen, auch heute noch, über 30 Jahre nach der Wende. Da fehlt auch der differenzierte Blick auf Unterschiede.

    mmmh - warum? Es wird doch gar nicht unterschieden, in welchem Bundesland die Konfirmation oder Kommunion ist.

    Eigentlich alles🙂 die Frage, ob man aus Gewohnheit sein Kind taufen lässt, weil das alle so machen, dass man Konfirmation überhaupt feiert und die Frage, ob man danach frei bekommt, ob man aus der Kirche austreten darf oder das Konsequenzen haben könnte, ob kirchliche Schulen 'besser' sind als staatliche und die Überlegung, ob die Wahl des Nachnamen ein Zeichen von Emanzipation ist. Deswegen wundert es mich nicht, dass die Frage, auf die ich mich bezog, aus Berlin/Brandenburg kam.

    Irgendwie sonderbar, da fragt jemand "steht mir ein freier Tag an meiner Hochzeit zu" und 10 Seiten später sind wir um etwa 100 ungefragte Ratschläge reicher. Kindergeburtstage werden zu groß gefeiert, heiraten in den Ferien ist nicht nur erwartbar, sondern auch viel schöner. Lehrer ist kein richtiger Beruf und Teilzeit arbeiten etwas für Menschen, die ihren Partner nach dessen Beruf ausgewählt haben. Manch einer kennt gar Damen. Sind Vollzeitkräfte eigentlich dann richtige Lehrer und kinderlose Beamte angemessene Gesellschaftsteilnehmer oder nur Nutznießer des Systems? Und ist Topfschlagen zum Kindergeburtstag okay? Hoffe auf Antworten von jemandem, der alles ganz genau weiß.

    Eigentlich habe ich gerade danach gesucht, in welchen Regionen der Mangel am Eklatantesten ist und dabei was anderes Interessantes gefunden: Einen Spiegelartikel von 1975.


    Klassen mit bis zu 50 Kindern und 70% Lehrkräfte ohne ausreichende Qualifikation. Tageweiser Unterrichtsausfall, Fächerkürzungen... Und natürlich die Schüler, die 'Grimassieren' oder 'notorisch unruhig' sind und das 'Gastarbeiterkind' fehlen nicht.... Und wusstet ihr, dass man in manchen Bundesländern Hefte, Bleistifte und Fahrkarten erstattet bekam?

    https://www.spiegel.de/politik…02-0001-0000-000041406314

    Oder mal ganz simpel und aktuell: Wer glaubst du würde sich in Deutschland im Schnitt leichter tun mit der Integration?


    A: Ein Niederländer

    B: Ein Afghane

    Da der TE nachträglich seine Beiträge noch 2-11x ändert: Kann bitte ein Mod rassistische Beiträge löschen oder sonstwie auslagern? Meinen hier bitte gleich mit, der erübrigt sich dann ja. Danke schön!

    Wenn du verstehen kannst, dass es schwieriger für die Integration ist, eine völlig andere Sprache zu sprechen (oft noch mit anderem Zeichensystem) und aus einem Land zu kommen, das eine völlig andere Kultur hat; gegenüber einer Person aus den ehemaligen Ostgebieten, welche (mit Unterschieden im Dialekt) die gleiche Sprache spricht und weitgehend gleich kulturell sozialisiert wurde, dann tut es mir ehrlich leid für dich.

    Der enteignete und geflohene Vater einer lieben Bekannten von mir hat sich erhängt. Dein Weltbild scheint bei weiß-christlich-Kleinstadt zu enden und du hast offenbar keinen blassen Schimmer, was Kriegsgeflohene durchmachen. Das ist tragisch, aber ich sehe nicht, wie Menschen mit mehr Erfahrung, Weitsicht und Menschenkenntnis dich da rausholen könnten und es ist auch nicht meine Aufgabe. Und jetzt bitte ich dich, zum Thema zu schreiben, mich interessiert hier der Lehrkräftemangel und Gründe, Lehramt (nicht) zu studieren.

    Das dachte ich auch. Bei uns stehen sie im Dutzend nebeneinander, picken die Fische (am/im Bodensee) oft nur an und verärgern daher viele. Die Berufsfischer fordern daher regelmäßig eine Begrenzung.

    Das ist echt lustig, hier in der Stadt gibt es keine Fischteiche, daher gibt es hier keine derartigen Probleme und mir kommen sie wie liebe, große Mitbewohner vor. Ich freue mich auch über Eisvögel und Kormorane. Aber ich weiß natürlich, dass Wildtiere nicht überall gern gesehen werden, Waschbären und Wildschweine machen sich auch ungefragt breit...

    Besonders deutsche Kriegsflüchtlinge mit Migranten aus anderen Ländern gleichzustellen, halte ich für absurd.

    Natürlich ohne irgend eine Begründung. Dass du etwas findest, reicht total aus, um es hierher zu schreiben. Die anderen alle haben einen "Beißreflex", das ist wohl das, was vor 3 Jahren noch "Nazikeule" hieß. Deine privat erlebten Beispiele sind alle total toll gelungene Integration (der Opa hat sich hochgearbeitet und niemals Ausgrenzung erfahren und in den 90ern auf dem Dorf der Ausländer, mit dem bist du heute noch befreundet). Aber die mit der schwarzen Haut und die Moslems, da muss Integration natürlich scheitern. Und deswegen will in Sachsen-Anhalt auch keiner Lehrer werden. Ergibt sicher absolut Sinn in deiner hessischen Kleinstadtblase.


    Du kannst meine Beiträge gerne ignorieren, ich ignoriere deine nicht. Du fischst permanent am rechten Rand und trägst nichts zum Thema bei. Bau dir doch einfach einen eigenen Thread, in dem du über dir nicht bekannte Eritreer herziehst, dann kann die Moderation entscheiden, ob das hier was zu suchen hat.

    Das ist richtig. Ich denke aber nicht, dass man das so mono-kausal sehen kann. In meinen Augen wird heute auch vielfach die Verantwortung für die Erziehung einfach an die Schule (und sonstige Einrichtungen) übertragen. Viele Eltern sind mMn nicht konsequent genug und bringen ihren Kindern keine vernünftigen Grundwerte und Manieren bei, weil sie glauben, das macht schon jemand anderes.

    Auch Bildung (der Eltern) spielt da wahrscheinlich eine große Rolle. Es ist wahrscheinlich eher Bildungs- als Schulform-abhängig, würde ich behaupten. Eltern, die selbst einen sehr niedrigen Bildungsstand (oder besserer gesagt ein sehr niedriges Bildungsinteresse) haben und fast den ganzen Tag nur auf das Smartphone glotzen, bringen ihren Kindern natürlich in keinem Bereich viel bei. Und m.E. ist die Entwicklung da heute eher negativ im Vergleich zur Vergangenheit. Hinzu kommen dann noch die Opfer einer überforderten Integrationspolitik.

    Da hast du ja ganz tief in die Pauschalkiste gegriffen. Welche Erfahrungen hast du denn selbst gemacht, kennst du überhaupt einen Schüler mit Migrationshintergrund persönlich und inwiefern würdest du heute deswegen nicht mehr Lehramt studieren?

    Das hat mein Mann gestern auch vorgeschlagen, einer unterrichtet zentral irgendwo online und betreut werden die SuS dann von Bufdis oder so:grimmig:


    Eigentlich müsste man die Schulabgänger*innen fragen, warum sie sich gegen Lehramt und für andere Studiengänge entscheiden. Was berufserfahrenen den Beruf unattraktiv macht, trifft vielleicht gar nicht auf Abiturient*innen zu?


    So richtig weiß ich jedenfalls noch nicht, wie eine Imagekampagne aussehen könnte, die die taz vorschlägt.

Werbung