Beiträge von Quittengelee

    Warum machen das nicht alle?

    Ich kann nur für mich sprechen, ich kriege nicht übermäßig oft Nachrichten und dann möchte ich diese auch empfangen. Das hat was mit meiner Schusseligkeit zu tun, ich würde es schlicht vergessen, immer wochentags 15 Uhr zu checken, ob was eingetrudelt ist. Notwendig ist es sicher nicht.

    Ich hatte ja ursprünglich auch nur angegeben, dass ich mich gegen Grippe impfen lassen habe, und gesagt, dass eine Corona-Auffrischungsimpfung bei mir erst mal nicht geplant ist. Daraufhin musste ich mich dann gegen viele Seiten rechtfertigen, wie es denn nur sein könne, dass ich mich gegen Grippe impfen lassen habe, aber VORERST nicht gegen Corona auffrischen lassen will.


    Am Ende ist es meine persönliche Entscheidung, aber viele Leute kommen ja scheinbar damit nicht klar, selbst wenn man gar nicht pauschal gegen die Corona-Impfung ist (bin schließlich selbst dreimal geimpft), sondern nur auf die Freiheit der individuellen Impfentscheidung hinweist und diese verteidigt.


    So, ich bin dann jetzt hier raus. Führt ja zu nichts, wenn andere nicht mal Balkendiagramme lesen können oder sich nur an einer bestimmten Abstimmung aufhängen, ohne hinterliegende Grundintentionen und Stimmungsbilder in Politik und Gesellschaft zu reflektieren, erübrigt sich eine weitere Diskussion ohnehin.

    Das ist nicht wahr. Ich habe gefragt, ob du erzählen möchtest, warum du dich für Grippeschutzbooster aber gegen Coronabooster entschieden hast. Du hast die beiden gegenübergestellt. Der ganze Sermon rundrum hat nichts mit Impfung zu tun und den wollte auch niemand lesen.

    Hinter einer Mail steckt oft der indirekte Druck, dass der Kranke die Schulmails "gefälligst" zu lesen hat.

    Viele Kollegen bei uns beugen sich diesem Druck und arbeiten im Krankenstand ihre elektronische Post ab.

    Bei einem Zettel im Fach ist klar, dass er erst gelesen wird, wenn man wieder gesund ist.

    So empfinde ich das auch. Mails flattern halt rein, ich kriege z.B. automatisch eine Nachricht aufs Smartphone. Klar, die Benachrichtigung könnte ich theoretisch für eine Krankheit ausschalten, aber Mails haben für mich trotz allem einen informellen WhatsApp-Charakter. Ich glaube, ich würde als SL gar nicht auf die Idee kommen, sowas per Mail zu senden. "Frau X, Sie sind ja schon wieder krank. Sobald Sie wieder da sind, müssen wir reden." Hat der oder die Chef*in nichts anderes zu tun?

    Ich persönlich bin meistens besser damit gefahren, wenn ich das Gespräch gesucht habe. Elternhäuser, die wirklich komplett gemauert haben, hatte ich sehr selten. Hier mache ich Angebote. Dokumentiere diese. Wenn sie dann nicht angenommen werden, sind irgendwann meine Grenzen erreicht - zumindest, so lange es keine Anzeichen für tatsächliche Kindeswohlgefährdung gibt. Kämpfe, die ich nicht gewinnen kann, führe ich nicht.

    Es geht mir ja darum, was man macht, wenn das Gesprächsersuch eben nicht erhört wird. Ich will mit Eltern sprechen, sie sind aber nicht erreichbar, erscheinen nicht zu Terminen, gehen nicht ans Telefon. Man kann natürlich dann sagen, okay, ich hab's angeboten, wer nicht will der hat. So schont man zumindest seine eigenen Nerven. In meiner Schule liegt jedoch dann latente Kindeswohlgefährdung vor, wegen Lapalien mache ich keinen Aufriss.


    Hatte denn schon mal jemand den umgekehrten Fall? Dass ihr mit einer Lehrkraft sprechen wolltet, sich diese aber immer wieder rauszog? (Termine verschieben, auf Mails nicht antworten, keine Sprechzeiten anbieten usw.)

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du, fossi74 ein wohlwollendes und wertschätzendes Gespräch führen würdest und auch wüsstest, wie man es einleitet. Ich bin mir ebenfalls sehr sicher, dass eine Kollegin erkennt, wenn ein solches Gespräch eingeleitet werden soll. Eine Mail mit G'schmäckle 'nach Hause' zu bekommen, während man krank ist, fällt in eine andere Kategorie, das merkt man in aller Regel auch, wenn man eine solche Mail erhält. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.

    Diese Mailhinundherschreiberei ist m.E. sowieso die Pest des Jetztmenschen. Wenn der Schulleiter einen Gesprächswunsch hat, kann er den doch mündlich äußern oder eine offizielle Einladung ins Fach legen, je nachdem, wie formell das ganze sein soll. Was belästigt er kranke Menschen mit sowas Halbseidenem?

    Ich gehe davon aus, dass jemand das Jugendamt einschaltet, gerade weil das miteinander Sprechen nicht funktioniert. Gerade wer an einer Brennpunktschule arbeitet, weiß um die Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Familie, alles andere ist doch Augenwischerei.


    Edit: im Allgemeinen liegen Probleme vor, deretwegen man sich austauschen muss. Es wird wohl niemand das Jugendamt um 'Terminvereinbarung' bitten, wenn alles läuft.

    Man plante und befürwortete vielerseits auch die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht - und das hat dann absolut nichts mehr mit einer individuellen Impfentscheidung zu tun.

    Ja und, dafür gab es einen eigenen Thread. Such ihn gerne raus, wenn du dich darüber noch mal aufregen magst.

    Erschreckend für mich, wie oft dann (auch hier) mit China argumentiert wird. China im Ernst? Wollen wir uns an so einem Land orientieren?

    Jetzt wird's schizophren. Sollen wir mal raussuchen, wer für 'Null Covid' und Chinas Restriktionen propagiert hat?

    Und wo wir gerade beim Personal sind. Ja, da läuft seit Jahren einiges schief. Liegt natürlich auch daran, dass wir es möglichst billig haben wollen. Wer ist denn Bereit im Monat 100 € mehr für bessere Krankenhäuser zu bezahlen. Das sind aber keine Probleme, die man von heute auf morgen lösen kann. Woher sollen denn plötzlich die neuen Ärzte und Pfleger kommen? Backen wir die? Oder nehmen wir die Massen von arbeitslosen Ärzten, die im Park schlafen? Das Problem muss man langfristig lösen.

    Ja, wäre vielleicht eine Idee, das irgendwann dann auch mal anzugehen als Gesundheitsminister. Deine Ironie finde ich in diesem Zusammenhang fehl am Platze. Frag deinen Bekannten mit den Hüftschmerzen. Im übrigen wäre ein eigener Thread "das deutsche Gesundheitssystem" passend oder ihr redet im anderen Endlosthread darüber, den der eine oder andere bewusst meidet.

    Auf die Idee, dass andere gezwungen werden sollten, sich impfen zu lassen, bin ich trotzdem nie gekommen.

    Jetzt ist aber mal gut. Es geht um individuelle Impfentscheidungen und du schwurbelst -und ja, dieser Begriff passt, da er das bezeichnet, was du tust- zunehmend hier rum. Der von dir verlinkte Gesprächsausschnitt enthält neben hysterischem Gelächter und den sektenartigen Aufrufen vorne und hinten dran null fundierte Sachinformationen. Der zitierte Professor ist übrigens nicht "gegen Impfungen", er hat schon ein bisschen Plan nach seiner Laufbahn. Auch diese Links helfen uns in der Frage nach der 4. Impfung also null weiter.

    Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.

    Ist man wirklich nicht verpflichtet, dienstliche Mails während der Erkrankung zu lesen? Ist das keine Dienstpflicht?


    Vielen Dank für alle ermutigenden Beiträge. Die SL hat mich im Übrigen in der besagten Mail zu einer Unterredung im Anschluss an meine AU "eingeladen". Mir schwant nichts Gutes ...

    Wenn dich deine Schulleitung während deiner Erkrankung belästigt und unter Druck setzt, könntest du dich bei deinem Personalrat informieren, was die davon so halten. Vielleicht möchtest du auch Beistand in einem Gespräch ohne näher bezeichneten Anlass?

    Die "interne Buchführung" wäre ja (2,3+2,3+4,3)/3 Obwohl man 2, 2 und 4 auf den Test geschrieben hat. Ist zwar total konstruiert und sowieso immer noch ne 3, aber egal. Wichtig ist das:

    Für die Festlegung, ob ein Schüler über das Schuljahr hinweg "befriedigende" oder "gute" Fachleistungen erbracht hat, braucht es diese unzulässigen Tendenznoten aber schlicht nicht.

    Diese Einstellung würde von dieser unsäglichen Rechnerei mit Schulnoten wegführen, weil mathematischer Käse.

    Emmi86 , du hast gesehen, dass die Bedingungen sehr unterschiedlich sind, aber die Probleme überall ähnlich: es mangelt an Kommunikation und auf gewisse Weise an Bereitschaft, miteinander zu arbeiten. Warum auch immer, sei mal dahingestellt. Wenn du dich nicht mit deiner oder seiner/ihrer Schulleitung auseinandersetzen willst, wäre eine Option, das Gespräch noch mal selbst zu suchen. Allerdings mit einer Zielstellung für dich und dein Anliegen, nicht mit Zielen für den Kollegen (mwd). Ich würde einen Termin vereinbaren und mich in Ruhe hinsetzen und sagen, was mich ärgert, was ich als meine Aufgaben sehe und fragen, was der andere als seine Aufgabe sieht. "Wir haben x Kinder mit Förderbedarf, ich muss an a, b und c denken. Ich bin nicht mehr bereit, auch noch d, e und f zu erledigen. Ich möchte jetzt von dir hören, was du hier in diesem Schuljahr machen wirst. Vielleicht hast du auch Erwartungen an mich? Ich habe jedenfalls einige an dich und die möchte ich jetzt ansprechen." oder ähnlich.



    Wenn es wirklich nirgends Aufgabenbeschreibungen und Kompetenzklärungen schriftlich gibt. Keine Verordnung, keine schulinternen Vereinbarungen, ist es dringend an der Zeit, dass ihr das als Schule angeht. Für den jetzigen Moment kannst du es nur gemeinsam mit dem anderen Menschen angehen.

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