Beiträge von Quittengelee

    Wenn es gerade um das Thema "Technik" geht: Ich habe die Auseinandersetzung mit dem Thema jahrelang damit abgelehnt, weil ich immer dachte, dass ich in dem Bereich weder interessiert noch fähig bin. Unter Umständen hätte diese eine Person den richtigen Zugang dazu gefunden und mein Interesse doch wecken können, das weiß ich nicht. Ich kann da aber keinem Anderen die Schuld geben, weder der Gesellschaft, noch meinen damaligen Lehrern oder meinen Eltern, da es irgendwo meine Entscheidung, meine Schwerpunktsetzung im Leben war, und womöglich geht es vielen von den von euch beschriebenen Mädchen auch so.

    Boah, diese Schulddiskussion! Können wir uns bitte darauf einigen, dass auch individuelle Entscheidungen durch äußere Umstände beeinflusst werden können? Und dass diese Umstände sich zwar sehr aber noch nicht vollständig verändert haben zu denen von vor 60 Jahren?


    Um "Schuld" geht es hier nicht. Eher schon um Verantwortung. Edit: und um Bewusstmachung.

    Warum sollten das nur Fragen sein, die Frauen betreffen? Warum sollen weibliche Kinder von vorneherein mit der Einstellung aufwachsen, dass sie später von einem Mann (!) finanziert werden, weil sie Kinder bekommen und dann zuhause bleiben werden? Warum kann eine Frau nicht beim Daimler dual E-Technik studieren, dort arbeiten, Karriere machen und sich die Arbeit zuhause mit ihrem Mann (oder ihrer Frau) teilen? Es geht ja nicht darum, dass das alle so machen müssen. Es geht nur darum, dass sich niemand aufgrund seines Geschlechts in der Wahlfreiheit beschränken lässt. Weder Männer noch Frauen.


    Wow. Du willst ihnen also de facto sagen, dass sie sich nicht zu sehr bilden sollten bzw. nicht zu erfolgreich sein sollten, weil sie sonst vielleicht keinen Mann abbekommen. Wow.

    Willkommen in der Realität. Oder denkst du immer noch, dass deine Vorstellung von Gleichberechtigung real ist und Bolzbolds Vorstellungen die Ausnahme sind? Und ich rede nicht von der Blase gebildeter, hoch abgesicherter Menschen hier, sondern von der gesamten Gesellschaft.

    - Sie befindet sich nachweislich in Therapie.

    Dass das nachweislich ist, wusste weiter oben niemand.

    - Der Therapeut ist informiert und hält eine Weitergabe der Information an die Eltern zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll.

    Du hast offenbar Informationen, die sonst niemand hat.

    - Jetzt wird hier ernsthaft dazu geraten, entgegen der Empfehlung des Therapeuten die Eltern ins Boot zu holen.

    Wie kommst du darauf?

    Wenn man sich unsicher ist, ob der Therapeut wirklich umfassend informiert ist, sollte man dort eine Information hinterlassen.

    Dann wird's schon eng mit der Pflicht zu Schweigen. Ich würde nicht ohne Erlaubnis und Wissen von Eltern bei einem Therapeuten meiner SuS anrufen, um Informationen zu hinterlassen.

    Warum arbeiten deine Frau und du nicht beide TZ?

    Weil sie Korrekturfächer hat und er das Beförderungsamt. Die individuelle Entscheidung ist ja immer eine "Wir haben das gemeinsam so besprochen". Was es für die vielen Kassiererinnen und Zahnarztherferinnen und Erzieherinnen in Teilzeit bedeutet, wenn sie das so besprechen und was es im Falle einer Trennung bedeutet, wenn er nicht bereit ist, für sie Geld anzulegen, sieht man dann erst später. Im Gegenteil, alleinerziehende Mütter kämpfen soundsooft darum, dass der Papa sich am Schulranzen beteiligt, am Kinderzimmerteppich oder den Winterschuhen.


    Es gibt auch alleinerziehende Väter oder solche, die ihr Kind nicht sehen dürfen, weil durchgeknallte Mütter unbekannt verziehen. In der Mehrzahl der Fälle läuft es jedenfalls nicht mehr gleichberechtigt, wenn Leute sich hassen aber gemeinsam Kinder haben.

    ich hatte als Kind in den 80ern ein Kinderbilderbuch, das hieß "Die dumme Augustine". kann mich nicht mehr hundertprozentig daran erinnern, aber ich weiss noch, dass darin die Doppelbelastung von Erwerbs- und Carearbeit von einer Clownfrau im Zirkus thematisiert/ kritisiert wurde.

    Ohja! Der dumme August hat Zahnschmerzen und kümmert sich dann um die drei Kinder (...Guggilein?) während sie den Auftritt ihres Lebens hat. Habe nie über die Botschaft nachgedacht...

    Danke für die Erinnerung! :love:


    Edit: Mädchen in unseren Büchern früher waren sowieso ziemlich unkonventionell und emanzipiert. Ronja, Momo, Pippi...

    Ich habe mich kürzlich mit einem Kollegen (mwd) unterhalten, der gerade ziemlich frustriert ist. Das Gespräch hat mich noch eine Weile beschäftigt und ich hab erst im Nachhinein festgestellt, warum das so war: es war unheimlich negativ und es ging eigentlich die ganze Zeit darum, was andere falsch machen. Besagte Person arbeitet so viel, weil Teilzeitkräfte (Kollege xy/Kolleginnen kurz vor der Rente/Schulleiter...) so wenig machen und sie das alles auffangen muss. Die Klasse 123 ist so anstrengend, weil deren Klassenleitung so schlecht organisiert ist und die Kinder deswegen so chaotisch. Der Schüler ABC ist so arbeitsintensiv, weil der Vorgängerkollege in einem anderen Schuljahr eine falsche Entscheidung bzgl. dieses Kindes getroffen hat. Und so ging es fort.


    Danach habe ich mich gefragt, ob diese Person, die ich übrigens menschlich durchaus schätze, sobald ich den Raum verlasse, sich bei allen anderen beschwert, wie chaotisch/faul/etc. ich bin?


    Nun will ich nicht behaupten, dass ich mich noch nie bei einer Kollegin über eine andere beschwert hätte. Aber generell versuche ich das zu vermeiden. Und nur wenn ein Verhalten meine Arbeit direkt beeinflusst, spreche ich das bei der Person, die es betrifft, direkt an.


    Wie erlebt ihr das? Habt ihr Dauerlästernde/sich laufend Beschwerende in der Runde? Wie reagiert ihr darauf? Erwischt ihr euch selbst dabei, wie ihr euch sinnlos irgendwo beklagt, außer an der richtigen Stelle und was macht ihr dann, wenn es euch bewusst wird? Gibt es überhaupt ein so abgeklärtes Kollegium ohne Animositäten?

    Kann es sein, dass ihr aneinander vorbeiredet? Ich verstehe den/die TE so, dass er oder sie nicht folgendermaßen vorgehen will: 'jetzt öffnet mal alle die Anton-App und dann bearbeitet die Aufgabe mit den Satzanfängen. Und jetzt schließt alle die App wieder. Und dazu schreiben wir jetzt was ins Heft. Und jetzt öffnet mal alle die Kahoot-App, ich habe ein Quiz vorbereitet. Und jetzt schließt alle wieder..." Sondern ob es Möglichkeiten gibt, die Aufgaben zu verknüpfen, in einer Art virtuellem Klassenzimmer?


    Als Idee: man könnte einen Wochenplan mit Padlet erstellen, wie das viele im Lockdown gemacht haben und zu bestimmten Zeiten daran arbeiten lassen. Wirklich verbinden kann man das alles nicht, denke ich, es sind ja eigenständige Programme. Das ultimative Klassenzimmertool gibt's m.W. nicht.

    Kindeswohlgefährdung

    Und da würdest du selbstverletzende Verhaltensweisen jetzt nicht dazuzählen?


    Und Schweigepflicht hat man als Lehrkraft gegenüber Eltern des eigenen Kindes nicht. Die Frage ist, was für das Kind das Beste ist und da ist Schweigen sicher der ungünstigste Weg.


    Ich finde es eher erschreckend, wie viele Lehrkräfte sich nicht an die Eltern wenden, wenn ihnen etwas auffällt. Und da meine ich Erfahrungen aus dem persönlichen Bekanntenkreis. Dass Eltern bzgl. einer besorgniserregenden Verhaltensänderung nachfragen und Lehrer sagen, ja, das frage ich mich auch schon seit einem Jahr und nicht mal den/die Jugendlichen selbst ansprechen.

    Die Noten spiegeln in diesem Fall gar nicht die Leistung.

    Kann sein, dann muss man schauen, was an Leistung erwartet wird und wie man die möglichst genau misst.

    Es geht in diesem Fall ja nicht um eine gnädige oder harte Punktevergabe, sondern um die Frage, was du messen willst. Und wenn einer 2 subtrahieren soll und kommt aufs richtige Ergebnis, (10-2=8), hat er den Punkt.


    Gute Noten sind entweder darin begründet, dass alle Ziele erreicht wurden (juhu!) oder, dass die Aufgaben zu leicht waren. Wer es härter mag: Bei der obigen Aufgabe könnte man theoretisch auch nur einen VP geben und den gibt's halt nicht, wenn man irgendwo einen Fehler gemacht hat.

    Entgegen dessen, was der niedliche Name des Tests vermuten lässt, ist er offenbar nicht so ohne. Der Hersteller selbst schreibt:


    Die Kosten werden in begründeten Fällen von den Krankenkassen übernommen, d.h. wenn ein Hinweis auf eine Trisomie vorliegt oder wenn die Schwangere gemeinsam mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin der Meinung ist, dass der Test notwendig ist. Damit steht prinzipiell jeder Schwangeren ein Zugang zu NIPT offen.

    Der Harmony® Prenatal Test von Roche erfüllt alle in den Mutterschaftsrichtlinien festgelegten Testgütekriterien und bietet zusätzlich zur Analyse der Trisomien 13, 18 und 21 auch zahlreiche weitere Untersuchungsmöglichkeiten.


    Voraussetzung ist eine vorangegangene intensive humangenetische Beratung durch behandelnde Fachärztinnen/Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe oder durch Fachärztinnen/Fachärzte für Humangenetik. Hierfür ist nach dem GenDG eine Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung notwendig.

    Ich weiß nicht, was rechtlich richtig wäre. M.E. ist es unterlassene Hilfeleistung, einfach nichts zu machen. Woher willst du wissen, dass das Kind aktuell in Therapie ist? Nach Corona sind wesentlich mehr Fälle von Essstörungen, Angsterkrankungen und Suizidversuchen in Kliniken gemeldet worden. Und Eltern, so las ich kürzlich, kriegen zum Beispiel später als Lehrkräfte mit, wenn ihre Töchter magersüchtig sind. Ich finde es fatal, wenn Lehrkräfte das für dich behalten.


    Auf der anderen Seite verstehe ich das Gefühl, ggf. Vertrauen zu missbrauchen. Die Frage ist, ob du versprochen hast, auf keinen Fall irgendwem irgendwas zu sagen, das tun Sozialpädagogen zum Beispiel von vorneherein nicht. Transparenz und so.


    Ich würde wohl das Mädchen nochmal ansprechen und erklären, warum es wichtig ist, die Eltern zu informieren und dass du das tun musst, wenn sie es selbst nicht schafft.

    Du kannst das umgehen, wenn dein Wechselrichter auch als Insel arbeiten kann und im Fall eines Netzausfalls dann einen Netztrennschalter auslöst, also dein Haus vom Netz trennt und dann in den Inselbetrieb geht. Dazu brauchst du aber relativ zwingend einen Akku, weil bereitgestellte und abgerufene Leistung gleich sein muss, damit die Hausnetzspannung nicht einbricht.

    Ah okay, danke für die Richtigstellung. Na in einem Mehrfamilienhaus geht das wahrscheinlich sowieso nicht. Aber in der Großstadt mit irgendwas autark zu sein ist ja eh unrealistisch... Wobei, ich hab Schnittlauch und Rosmarin auf dem Balkon und mit aus Waschbären und Nutrias auf Gaskartuschen gekochten Eintöpfen könnte man vielleicht über einen Winter kommen :grimmig:

    Der Bepunktungsumgang hängt hier meines Empfindens mit der Fragestellung zusammen. Musste der Schüler die Regel anhand vorgegebener Folgenglieder selbst ermitteln und daraufhin die Folge fortsetzen oder war die Regel vorgegeben und er musste sie nur anwenden?

    Im ersten Fall steht die Strategiefindung im Vordergrund. Da würde ich auch nur einen Punkt abziehen, da die Kernleistung erfüllt wurde.

    im zweiten Fall wäre es die Rechenfertigkeit und das hat scheinbar nicht ganz so gut geklappt, auch weil dem Schüler noch nicht klar ist, dass die Regel "-2" bedeutet, dass eine Folge mit einem ungeraden Anfangsglied durchgängig ungerade bleibt.

    Dem kann ich nicht folgen. Im Ausgangsbeitrag steht doch, dass die Aufgabe "immer minus 2" hieß. Er musste also soundsooft 2 subtrahieren und hat dabei nur einen Fehler gemacht. Dass der Rest stimmt, zeigt ja gerade, dass er richtig gerechnet hat. Denn wenn ihm nicht auffällt, dass die Zahlen gerade sind, ist klar, dass er jeweils minus 2 gerechnet und nicht die ungerade Zahlenreihe einfach nur auswendig hingeschrieben hat.

    ...

    Meines Wissens nach funktionieren die aber nicht bei einem Stromausfall,...

    Ja, wegen des Wechselrichters, der braucht Strom. Edit, achso, steht oben schon...


    Besondere Steckdose ist nicht erforderlich.

    Wenn du die Anlage anmeldest, kommt es auf die Stadtwerke an und unsere genehmigen nur Wielandsteckdosen, die wiederum ein Fachbetrieb einbauen muss. Alles wieder eine Kostenfrage, ob das alles rentabel ist am Ende. Aber vielleicht werden die Dinger bald überall bezuschusst, wäre sinnvoll.

    Danke Conni für den Hinweis, ich sollte Quellen checken... Die Studie stammt vom Leibnizinstitut für Wirtschaftsforschung:

    https://www.rwi-essen.de/press…n-schneiden-schlechter-ab


    Zitat:

    • Für die Analyse nutzen die Autorinnen exklusive Individualdaten der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung aus den Jahren 2013 bis 2019, welche durch die Vertrauensstelle der Hamburger Schulbehörde mit den Daten der standardisierten Tests Vera und KERMIT verknüpft wurden.

    Hat also direkt mit den ukrainischen Kindern erst mal nichts zu tun. Insgesamt ist es aber offenbar nicht hilfreich, die Kinder extra 'zu beschulen' (oder eher zu beaufsichtigen, wie es oft gelaufen ist). Wenn eine Klasse fast nur noch aus Nicht-Muttersprachlern besteht, hast du ja schon fast eine Willkommensklasse :angst:

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