Beiträge von Quittengelee

    Jemand, der sich über die Nutzungsbedingungen des ÖPNV beschwert, hat womöglich nicht das unmittelbare Bedürfnis, sich für eine Veränderung dieser Bedingungen aktiv einzusetzen, weil er eine Alternative für sich fand, die für ihn gut funktioniert. So verstehe ich plattyplus zumindest. Das Argument kommt ja nur dann auf, wenn die Frage aufgeworfen wird, ob der ÖPNV nicht auch eine attraktive Alternative zum Auto darstelle...

    Das verwirrt mich jetzt wirklich, weil ich nicht verstehe, was du ausdrücken willst.


    Mindestens 3 Personen haben sich in diesem Thread beklagt, dass der ÖPNV in ihrer Region schlecht ist (vor der Schule übernachten zu müssen, um rechtzeitig zu kommen, würde ich dazuzählen. Wenn jemand sowieso das Auto nehmen will, egal wie viele Direktverbindungen es gibt, kann er das Klagen über die mangelnde Bahnverbindung ebensogut lassen).


    Wenn also Einigkeit darüber herrscht, dass es Ausbau braucht, was gibt es dann erst mal daran auszusetzen? Es sollte doch dann Ziel sein, genau diesen voranzutreiben. Und das können nur unsere Politiker*innen tun, dafür vertreten sie uns.


    Dass es jemanden, der Auto fahren will, nervt, wenn es noch einen Stau mehr gibt, das kann jeder nachvollziehen. Das ist doch der Sinn von Protest.

    Bei mir ähnlich: Müßte ich mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, ich müßte abends um 21 Uhr abfahren, um gegen 23 Uhr an der Schule zu sein und dort dann vorm Haupteingang bis 7 Uhr campieren. :daumenrunter:

    Das ist doch absurd! Alle heulen, dass die Verbindungen so schlecht sind, so dass sie leider leider mitm Auto zu fahren gezwungen werden, gleichzeitig wird behauptet, dass der Umstieg auf den ÖPNV ja gar nichts ändern würde, Deutschland ohne VW den Bach runterginge und die Chinesen und die Amerikaner erst mal dran sind und die Reichen mit ihren Privatjets und die verwöhnten Akademiker usw. usf. 1000 Gründe warum man selbst also keinesfalls was ändern muss.


    Wer ÖPNV will, muss seiner Partei mitteilen, dass er ÖPNV will und sollte die unterstützen, die ÖPNV wollen.

    Die Leute sollten sich lieber mal an den fetten Dienstwagen festtackern und unsre Politiker zu einer schnellen Umsetzung verschiedener Maßnahmen drängen die jetzt schon umsetzbar wären aber mit Kosten verbunden sind.

    Mach das doch. Du bist genauso "die Leute" wie die Leute, die sich auf die Weise einsetzen, die ihnen am besten erscheint.

    Ausbau ÖPNV zB.

    Ich würde gern zur Arbeit zB mit ÖPNV oder Fahrrad. Problem ist:

    etc. pp. , darum geht es doch die ganze Zeit.

    Nein es geht doch um konkrete Forderungen, die aber nicht zielführend sind. Das gilt zumindest für alles was ich bis jetzt aus dieser Richtung gehört habe.

    Wieso ist es nicht zielführend, wenn ein Land damit beginnt, zielgerichtet CO2-Emissionen zu reduzieren? Noch bequemer wäre natürlich, wenn 'die anderen' anfangen würden, aber wir sind halt nicht die anderen.


    Außerdem trug und trägt Deutschland zu einem überproportional großen Anteil zu Emissionen und Ausbeutung der Länder, die als erstes vom Klimawandel zu spüren bekommen werden, bei.

    ...da müssten, zugunsten der Sache, manche Aktivistinnen auch von ihrem hohen Moralross (auf dem sie sich halt auch nur wegen ihrer Eltern erlauben können zu sitzen) runter.

    Und genau das Argument verstehe ich nicht. Auf hohen Moralrössern sitzen vielleicht Katholiken, die anderen vorschreiben, wen sie zu heiraten und wann Sex zu haben haben. Hier geht es aber nicht um irre Phantasien aus dem Mittelalter, sondern um real schmelzende Gletscher, die künftig die Niederlande unter Wasser setzen werden.

    'Schulstunden im Luftschutzkeller', ein Bericht von Deutschlandfunk Kultur.


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    Stichwort "kleine Leute": Es war bereits bei Friday for Future so, und setzt sich auch bei den Klimaklebern fort, dass vor allem junge Frauen aus gutem Hause, sei es eine Greta Thunberg oder eine Luisa Neubauer, die treibenden Kräfte sind. Mag sein, dass sie ihre Aktionen als gerechtfertigt empfinden angesichts der drohenden Probleme. Bei Leuten, die aus einfachen Verhältnissen kommen und einfach schauen, dass sie mit ihren 1,5 Gehältern sich und die 2 Kinder, vielleicht noch irgendwelche Schwiegereltern im Hintergrund, durch den Tag kriegen, kommt dabei einfach an: "Diesen Schnöselkindern ist mal wieder langweilig, also gehen sie uns normalen Leuten mal wieder auf die Nerven.". Die Aktivisten führen ja ihre Aktionen durch, um einerseits Aufmerksamkeit für die Sache zu generieren und andererseits Leute zu motivieren, sich ihnen anzuschließen. Das klappt mit der momentan gewählten Methode jedoch nicht wirklich. Der Witz ist, dass die Klimakleber ja ihren Protest vor allem Richtung Politik, gegen "die da oben" senden, während die Kleber sich durch ihre Handlungen ebenfalls zu einer Art "die da oben" machen. Das ist ihnen in ihrer Bubble vielleicht gar nicht mal so bewusst, aber nicht jeder hat Akademikereltern, wohnt im Speckgürtel im Einfamilienhaus und hat als einzige Sorge im Leben, wie die Klimaerwärmung um ein halbes Grad reduziert werden kann. Das heißt nicht, dass das Thema den Menschen im Brennpunkt oder auf dem Dorf egal ist, aber sie haben einfach noch 1.000 andere Probleme - und da wäre es bereits ein Fortschritt, dass eine Frau Neubauer realisiert, wie privilegiert sie ist und dass sie nicht erwarten kann, dass jeder so viel Arbeit und Mühe hierfür aufwenden kann wie sie.

    Das ist doch total widersprüchlich, was du da schreibst. Auf der einen Seite betonst du allenthalben, wie wichtig das Gymnasium ist und wie wichtig das dreigliedrige Schulsystem und wie anerkennungswürdig der Hauptschulabsolvent, der eine klassische Lehre absolviert und dass nur die ganz begabten, Studierwilligen Abitur und Studium anstreben sollen. Gleichzeitig machst du ebenso oft Akademiker*innen runter, sie seien verzogene Vorortschnatzen, die von der Welt des einfachen LKW-Fahrer keine Ahnung hätten und sich was auf Ihre Bildung einbilden würden. Oder dürfen deiner Meinung nach nur noch Zahnärzte und Betriebswirtschaftler studieren und eine Meinung haben?


    Könntest du dir vorstellen, dass es Akademikerinnen braucht, die vordenken? Gerade weil der LKW-Fahrer LKW fährt und keine Ahnung von Erderwärmung hat und auch kein Interesse, sich damit auseinander zu setzen?


    Und @Curie , was ist eigentlich deine Meinung, hast du auch etwas zu sagen, oder hältst du dich lieber im Hintergrund auf und lachst über jeden Kommentar, der darauf hinweist, dass es nicht lustig ist, was gerade vor sich geht?


    Dass mancher keinen Bock hat, irgendwas an seinem Lebensstil zu ändern, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Dass er oder sie sich aber über junge Erwachsene lustig macht, die mit Ängsten und Depressionen bzgl. ihrer Zukunft in Behandlung sind und ebenso vehement für ihre Zukunft kämpfen, das will mit nicht in den Schädel.


    Und hier immer wieder aufzuzählen, wie schlecht der ÖPNV ist, sich aber gleichzeitig über jeden ernsthaften Versuch, dagegen etwas zu tun, lustig zu machen, Schmidt, was soll das bringen, außer die auch noch zu entmutigen, die ihre Zukunft noch gestalten wollen? Du kannst die Form des Protestes ja falsch oder sogar kontraproduktiv finden. Um was es hier geht, ist halt tatsächlich mal nicht lächerlich und ich fände es hilfreich, das klar zu unterscheiden.

    Das hat offensichtlich keine Wirkung.

    Du kannst ja was anderes unternehmen, das du für wirksamer hältst. Die machen, was sie für wirksam halten.


    Und weil du von 'Kindern' sprichst, die 'nerven', um 'sich moralisch überlegen zu fühlen' usw., ich kann nur mutmaßen, warum du deine Wortwahl abwertend wählst. Aber wenn du dich ein bisschen umsiehst, würdest du feststellen, dass zum Beispiel Scientist Rebellion aus Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt besteht. Informierte, intelligente Erwachsene

    https://extinctionrebellion.de…gnen/scientist-rebellion/

    Habt ihr Erfahrungen, weswegen jemand nicht zum Schuldienst bzw. zum Referendariat zugelassen wurde?

    Dass jemand aufgrund einer vergangenen Erkrankung nicht zum Ref zugelassen wurde hab ich noch nie gehört.


    Die Frage ist, ob es was mit dem Beamtenverhältnis wird und das kann keiner glaskugeln. Die Wahrscheinlichkeit ist höher als noch vor einigen Jahren aber versprechen kann dir niemand etwas, das entscheidet der Amtsarzt. Aber auch dagegen könnte man vorgehen. Ich würde darüber nachdenken, jetzt schon in eine Gewerkschaft einzutreten, falls du zu gegebener Zeit Unterstützung brauchen solltest.

    Leuten auf den Sack gehen, die nichts für die Klimaprobleme können und auch nichts dagegen tun können, führt offensichtlich nicht dazu, dass mehr passiert, als es bereits der Fall ist.

    Wird sich zeigen, es scheint mir zumindest noch etwas mehr Aufregung zu geben als über die Schülerdemos und das ist ja erst mal das Ziel von Protesten.

    Wer fordert was genau, wie ist das umsetzbar und welchen konkreten Nutzen haben die Maßnahmen? Butter bei die Fische.

    Achso, und weil es immer noch keine vernünftigen Konzepte gibt, ist die Sache also solche kein Problem mehr? Neenee, zuerst haben die Protestierenden allgemein protestiert, inzwischen gibt es von einigen Gruppierungen auch klare Forderungen. Alles wurde gleichermaßen in der öffentlichen Debatte belächelt. Es müssen aber gar nicht die, die auf der Straße kleben, tolle Vorschläge machen. Es geht um deine Zukunft genauso wie um die der Protestierenden und noch viel mehr um die von Menschen, die jetzt schon in Krisenregionen wohnen.


    Wenn von heute auf morgen kein Deutscher mehr irgendwo mit dem Auto hinfährt, macht das mit dem Klima genau gar nichts.

    Vor allem machen Totschlagargumente was, nämlich dass man nicht mehr nachdenken muss und jede Verantwortung abgeben kann. An wen ist nicht so ganz klar, wahrscheinlich an die, die in Baumhäusern ausharren, die stören ja keine alltäglichen Abläufe, so dass alle weiterkonsumieren und weiterverbrauchen können.

    Ganz sicher, dass du nicht Referendar an einer Oberschule bist und einfach nur fertige Unterrichtsentwürfe abgreifen willst? Ich frage nur, weil du weder deinen Namen noch die Hochschule genannt hast, an der du studierst und es auch nicht zu reichen scheint, dass dir Leute von ihrem Medieneinsatz erzählen :)

    ...

    Immer dieselbe Leier, man kommt keinen Schritt vom Fleck auf diese Weise...

    Genau das, der schlechte ÖPNV und die peinliche Deutsche Bahn sind schon seit mindestens 20 Jahren öffentliches Gesprächsthema. Erstens glaube ich nicht, dass sich das Fahrverhalten der Deutschen automatisch ändern würde, selbst wenn die Schwebebahn vor jedem Wohnzimmerfenster hielte. Und zweitens hat sich der Ausbau des öffentlichen Verkehrs schlicht nicht ausreichend bewegt, offenbar gab es andere Prioritäten der vergangenen (CSU-) Verkehrsminister.


    Ich fürchte, wer sich ernsthaft mehr Sorgen um die armen Menschen macht, die durch Stau unpünktlich bei der Arbeit erscheinen könnten, als um die Frage, was verflucht passieren muss, damit endlich Bewegung in die Klimadebatte kommt, der hat den Schuss nicht gehört.

    Ich bin geschockt und ehrlich froh an einer Grundschule zu unterrichten...


    Ich hoffe, dass wir noch lange keine amerikanischen Zustände haben werden bzgl. dem Zugang zu Waffen.


    ...und wenn ich mir vorstelle er bekommt eine Jugendstrafe und lebt in x Jahren sein Leben weiter da könnte ich einfach nur 🤮.


    ...so ein Jugendlicher zu BILD.

    Wenn du das nicht sensationsgeil sondern pietätvoll findest, dann haben wir wohl ganz grundlegend unterschiedliche Vorstellungen davon, wie man angemessen reagiert, nachdem man vom Tod einer Kollegin erfahren hat.

    Hallo und willkommen im Forum. Bist du Lehrkraft oder der Schüler, um den es geht? Generell ist Attest Attest und ein Schüler sollte nachschreiben dürfen. Wenn er bereits genügend Noten hat, um eine Halbjahresinformation zu erhalten, könnte man evtl. auch eine Note weglassen. Einfach eine 6 zu erteilen geht definitiv nicht. Bei generellem Zweifel an der Rechtmäßigkeit von ärztlichen Bescheinigungen sollte sich die Schule an die BSB wenden. Viele weitere Infos zum selbst Nachlesen hier:


    https://li.hamburg.de/bep-material-recht/#anker_3

    Noch dazu: Wenn Festkleben und damit Straße blockieren Selbstjustiz wären, dann wäre jede Demo und jede Sitzblockade auch Selbstjustiz. Da sie andre behindert. Soweit d`accord?

    Eher nein, eine Demo ist angemeldet und erlaubt und bekommt Polizeischutz, das Sitzen auf Straßen ist ziviler Ungehorsam und nur so semilegal. Aber das ist bei der Bewertung der Frage, ob der Typ, der den anderen tritt, richtig handelt auch irrelevant. Selbst wenn es Selbstjustiz heißen würde, hat man als Mitbürger nicht das Recht, ebenso rechtswidrig zu handeln. Und ehrenhaft ist das schon gleich gar nicht.

    ...

    Aber dafür bin ich halt kulturell anders großgeworden, nationalkulturell aber insbesondere herkunftskulturell.

    Wieso hat das mit deiner Herkunft zu tun, das finde ich interessant. Ich hätte gedacht, es hat eher was mit dem Geburtsjahr zu tun oder der Prägung zu Hause. Also das wären gewissermaßen auch Fragen der Herkunft aber du beziehst es auf die Nationalität?

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