Beiträge von Quittengelee

    Ja, das wird zu viel. Du kannst und sollst ja auch nicht jedes Lehrplanthema aufgreifen. Bei einer Schülerin, die schulabsent war und einen Haufen Probleme am Hacken hatte, habe ich mal nur geschrieben, dass es höchste Priorität hat, dass sie regelmäßig erscheint und was und wer ihr dabei helfen könnte. Nix mit Englisch und Physik.


    Und wie gesagt, wenn du künftig zu Schuljahresbeginn einen Rundumtest Mathe/Deutsch Grundfertigkeiten machst, hast du schon mal was in der hand. Dazu könntest du Themen aus dem Vorjahr nehmen, z.B. verschiedene Übungen aus Arbeitsheften, die einen groben Überblick über verschiedene Bereiche geben.


    ...Förderpläne, obgleich letztere zum Teil nicht den Eindruck widerspiegeln, den ich von den Schülern habe. Ist das normal oder liegt das an meiner mangelnden Erfahrung?

    Keine Ahnung, manchmal fallen einem andere Sachen auf. Ich hab von den Sprachheilleuten immer mal was abgeschrieben, wenn ich Begriffe nicht kannte oder mir das Phänomen nicht präsent war. Aber ich weiß nicht, welche Vorbildung du hast. Wenn du nichts zu Schriftspracherwerb und co. weißt, dann solltest du dich für den Lernförderbereich irgendwann damit beschäftigen.


    Edit: wenn die Förderpläne bis Dienstag fertig sein sollen, dann mach so weiter, wie du angefangen hast. Fasse die Jugendlichen gedanklich in Gruppen zusammen und copyundpaste bestimmte Formulierungen in mehrere Pläne rein. [Kurz: Suche nach Lesestrategien, mit denen du Leseschwache fördern willst und schreibe das bei allen rein, die schlecht lesen.]

    Der Sinn von Förderplänen besteht eigentlich darin, dich und deine Kolleg*innen im Alltag zu unterstützen. Eigentlich sollte die Vertretungskollegin reinkommen können und auf einen Blick sehen, dass Max zum Lesen Unterstützung braucht. (Ich kenne niemanden, der Förderpläne auf dem Tisch liegen hat, aber so könnten sie genutzt werden. Sie müssen nicht zwangsläufig im Schrank verstauben.)


    Es ergibt schon auch Sinn, sich hinzusetzen und für jeden einzeln zu überlegen, was er/sie braucht, was im Alltag oft untergeht. Man macht sich nochmal jede*n SoS 'bewusst'. Wo geht der oder die manchmal unter? Was sollte man in Förderstunden gezielt üben? Etc.


    Z.B. Sprache: Max steigert seine Lesegeschwindigkeit, indem er in Förderstunden Blitzlesen mit Funktionswörtern übt. Oder er erhält Texte, in denen Silben eingefärbt wurden. Bereich Mathe: er verwendet Anschauungsmaterial x um y zu verstehen und zu automatisieren. Feinmotorik: Übungen mit Therapieknete. Bei Achtklässlern vielleicht nicht mehr, da dann ggf. etwas zur Berufsvorbereitung, Selbständigkeit, Sprechtraining...


    Du brauchst idealerweise Grundlagen der Mathe- und Deutschdidaktik Primarstufe, wenn du die nicht bekommen hast, würde ich mich einarbeiten. Literaturhinweise bekommst du hier auf Anfrage und Fortbildungen längerfristig übers Portal.


    Und wie gesagt: ohne Diagnostik keine Förderung. Auf welchem Weg hast du bislang erfahren, was deine Schüler*innen (nicht) können? So ganz ausm hohlen Bauch würde mir auch nicht zu jedem Kind was einfallen, das über Allgemeinplätze hinausgeht.

    Ich sitze in (meinem) Klassenraum. Abseits von Lehrerzimmer und öffentlichen Bereich und Büros und Sekretariat. Und dort möchte ich meine Pause verbringen ohne, dass jemand ohne Maske zu mir kommt.

    "Dein" Klassenraum ist nicht dein Raum, schon gar nicht deine Privatwohnung. Ich finde dieses Abkapseln und Aufspalten von Kollegien generell unschön aber das ist meine Sicht auf Kollegialität. Als Teil des Führungsteams hast du aber eine spezielle Rolle und dann ist es schon negativ konnotiert, sich mit bestimmten Leuten zum Essen zusammenzusetzen und andere nur unter bestimmten Bedingungen "vorsprechen" zu lassen. Wenn du eine Maske aufsetzen willst, dann kannst du das tun. Und die Kollegin mit Vorerkrankungen kann so besorgt ja nicht sein, wenn sie sich mit anderen zum Essen trifft. Falls doch: auch sie kann für sich selbst sprechen. Du teilst aber mit deiner Funktion als Person mit besonderen Aufgaben das Kollegium in Gruppen die bestimmte Privilegien haben. So stellt sich die Situation zumindest für mich dar, vielleicht empfindet es dein Kollegium ja anders.

    - Zunächst mal: Förderpläne müssen existieren, es gibt aber keine gesetzlich verbriefte Pflicht, wie genau sie auszusehen haben. Komplett falsch machen kannst du also nichts.


    - Es gibt für Sachsen das Handbuch Förderdiagnostik im Netz, was langsam schon wieder veraltet ist aber ziemlich ausführlich und für deine Zwecke vielleicht hilfreich.


    - Suche dir für jedes Kind einen oder zwei Schwerpunkte, formuliere das Ziel möglichst überprüfbar spezifisch und was du oder deine Kollegen tun sollten, um dem Kind dabei zu helfen, es zu erreichen.


    - mache detaillierte Lernstandsanalysen für Mathe und Deutsch, damit du irgendwas in der Hand hast, was die Kids jeweils genau können und wo sie als nächstes dran arbeiten sollen.


    Wenn du irgendwas konkretes brauchst (ich meine, du warst in einer L-Schule in Sachsen), kannst du mich per PN anschreiben.

    Woher kommt eigentlich das Bedürfnis, irgendwas Negatives zu sagen, auch wenn es inhaltlich überhaupt nicht weiterbringt? Im 'Positiv-Thread' ist das auch so. Jemand findet was lecker, ein anderer muss erzählen, dass er das eklig findet. Jemand genießt die Wärme, ein anderer muss erzählen, dass er Wärme hasst.


    Soll ich erzählen, dass ich Sprachheilschulen total daneben finde in Zeiten von Inklusion, wenn du im anderen Thread erwähnst, dass du dich über den Berufsstart deiner Tochter freust und sagen, dass ich es übergriffig fände, wenn meine Mutter zum Materialtausch und Bastelabenden aufriefe, Zauberwald ? Oder meinst du, ich sollte es einfach so stehen lassen als das, was es ist, dein Wunsch, eine Freude mit anderen zu teilen?

    Ich habe im letzten Jahr Podcasts für mich entdeckt und bin damit wohl nicht die einzige Mittvierzigerin. Hört ihr auch regelmäßig Podcasts und zu welchen Themen? Irgendwelche Tips?



    - Prima finde ich den Alpenpodcast mit den drei Leitern der Zeit-Ausgaben aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie unterhalten sich jede Woche über ein Thema aus der Sicht der drei Länder und sind ganz amüsant und sympathisch


    - Die Zeit hat noch andere wirklich interessante Podcastreihen, bei denen informierte Menschen über Aktuelles interviewt werden usw.

    Zu hören über Spotify, wenn man kein Zeit-Abo hat


    - Kalk&Welk beim ARD mit Kalkofe und Welke, den fabelhaften Boomerboys. Sie labern ohne Punkt und Sinn und es ist wie zu erwarten sehr lustig


    - Die Süddeutsche hat ganz informative Reihen, wenn auch nicht so regelmäßig wie die Zeit. Letztens über Internet in China über ich glaube 8 Folgen... Ebenfalls bei Spotify


    - der mdr hat eine Reihe gestartet mit einer Mitarbeiterin des mdr, die mit einem sehbehinderten Mann umherreist und durch ein "Öhrchen" genanntes, binaurales Mikrophon Geräusche aufnimmt. Die Idee fand ich gut, war allerdings etwas enttäuschend umgesetzt für meinen Geschmack


    Was hört ihr so? :fluester:

    Oder eben nicht unter "Verschiedenes", sondern einen eigenen TOP dafür beantragen. In vielen BL liegt es im Entscheidungsbefügnis der GeKo "Grundsätze für die Verteilung von Aufsichten" festzulegen.

    Wenn das bei euch auch so ist, kann man einen entsprechenden Antrag formulieren, dass Aufsichten XY Tage vorher bekannt sein müssen, dass man an unterrichtsfreien Tagen nicht zur Aufsicht herangezogen werden kann oder eben andere Grundsätze. Dann braucht man halt noch eine Mehrheit im Kollegium, aber wenn der Antrag durchgeht, muss sich die SL daran halten.
    Sofern dies bei euch eben auch in den Aufgabenbereich der GeKo fällt. Ein Blick ins Schulgesetz oder die Konferenzordnung kann da aufklären.

    Ob der TE jemals diesen Blick geworfen hat? Oder ging es nur darum, sich über die Kollegin aufzuregen? Ich bin nicht gespannt, ob wir je davon erfahren werden.

    Bundesverfassungsgericht schrieb:


    "Leitsätze:

    1. Bei der Feststellung der gesundheitlichen Eignung von Beamtenbewerbern steht dem Dienstherrn kein Beurteilungsspielraum zu.

    2. Ein Beamtenbewerber ist gesundheitlich nicht geeignet, wenn tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme rechtfertigen, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit vom Eintritt einer Dienstunfähigkeit vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze auszugehen ist (Änderung der Rechtsprechung)."


    Das war eine Entscheidung 2013, wonach sich inzwischen alle Länder richten (dachte ich zumindest bislang). Damals hatte jemand geklagt und Recht bekommen.


    Edit: im Grunde genommen muss die oder Amtsärztin begründen, warum jemand wahrscheinlich dienstunfähig werden wird. Da reicht dann allein die Diagnose oder der BMI nicht aus.

    s3g4 , ich meine, der Fünfjahreszeitraum bezieht sich auf Menschen mit Schwerbehinderung, die sich verbeamten lassen wollen. Ansonsten ist es wie im obigen Link beschrieben, den ich beispielhaft angefügt habe. Früher war es wesentlich strenger, dieser Weg ist zwar unseriös aber ermöglicht wesentlich mehr Menschen die Verbeamtung.

    Dann ist die Infektionsgefahr schon da.

    Die ist doch immer da.


    Ich langweile jetzt nicht damit, wann und wo ich warum welche Maske aufsetze. Ich habe halt für mich und meine Kinder Entscheidungen auf Basis von Informationen, gesundheitlichen und sozialen Konsequenzen getroffen. Sorgsam aber nicht panisch.


    Diese pausenlose Beschäftigung mit Ansteckungsrisiken, nicht vorhandenen Maskenpflichten oder wer gerade Party macht scheint mir kontraproduktiv zu sein, weil man daran sowieso nichts ändern kann. Wenn ich Sorge hätte, dass ein Kollege infiziert ist, sage ich ihm, dass ich generell Abstand halte beim Gespräch und das nichts mit ihm persönlich zu tun hat. Querdenker sind nicht infektiöser als andere. Und ob andere finden, dass ich die FFP2 jetzt absetzen könnte weiß ich nicht, weil ich nicht frage, was andere davon halten. Ich frage ja auch nicht, welche Menstruationsygieneartikel ich ihrer Meinung nach nutzen sollte :sterne:

    Na ja, bei uns hat man z.B. als Teilzeitkraft Anspruch auf einen freien Tag. Der ist selbstverständlich dafür da, da Termine etc. hinzulegen. Und ob ich nun 3 Stunden beim Orthopäden sitze, oder den Tag in Buxtehude verbringe, kann doch der Schule egal sein.

    Ist es ihr auch, aber wenn sie dich braucht, musst du halt kommen. Facharzttermine sollte man daher auch für freie Tage angeben.

    Hallo Olzwer ,


    Bei der amtsärztlichen Untersuchung geht es darum festzustellen, ob Beamt*innen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Regelaltersgrenze im Beruf erreichen. Es ist nicht mehr so, dass bestimmte Erkrankungen automatisch ein Ausschlusskriterium sind.


    Guck mal z.B. hier:


    https://www.betzold.de/blog/am…grenze%20auszugehen%20ist.


    Was aber sein kann ist, dass Private Krankenversicherungen dich nicht nehmen wollen. Die schauen genau, welche Kosten eine Krankheit künftig verursachen wird, z.B. weil man dauerhaft Medikamente braucht, wahrscheinlich eine OP oder Komorbiditäten zu erwarten sind.


    Es empfiehlt sich daher, über eine*n Makler*in eine Anfrage an mehrere Unternehmen gleichzeitig zu stellen, denn wenn eine ablehnt, muss man das bei anderen angeben und die lehnen dann gerne automatisch auch ab.

    Ich verstehe, dass das Kind enttäuscht ist, nicht neben einer Freundin zu sitzen. Sitzordnung ist aber halt Lehrerentscheidung und ich finde nicht, dass es so sehr um Strafe geht, sondern um eine Möglichkeit, die Situation für die ganze Gruppe zu verbessern, indem möglichst Ruhe reinkommt.


    Offenbar gibt es aber Verhaltensprobleme in der Klasse, die Frage ist, wie damit überhaupt umgegangen werden kann. Wenn ständig Rabatz ist, haben die ruhigen Kinder auch nix gewonnen.


    Generell kann man aber doch immer nachfragen, wenn eine Entscheidung ein Kind sehr belastet. Fragen ist doch okay?


    "Durcheskalieren", weil ein schwieriges Kind irgendwo sitzt, finde ich allerdings grenzwertig. Das Kind ist Teil der Klassengemeinschaft, auch wenn es stinkt, sorry.


    Edit: falsch getippt, nach Recherche stelle ich fest, dass der "Schmuddelkindersong" schon aus den 60ern ist...

    Der Lehrerrat NRW informiert:


    "Zunächst ist festzustellen, dass die Ferienzeit nicht gleich zu setzen ist mit der Urlaubszeit. Auch Lehrkräfte haben wie alle übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst einen Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr. Diese sind in den Ferien zu nehmen."


    Dürfte in anderen Bundesländern ähnlich lauten.


    Ist ja nett, wenn eine Schulleitung eure Vertretungseinsätze um euren Urlaub drumrumplant aber halt nicht seine/ihre Pflicht.

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