Beiträge von Quittengelee

    Ich verstehe den Wunsch nach einer guten Gemeinschaft bei der Arbeit voll und ganz. Und gerade wenn man von Schicksalen gebeutelt ist, ist der Wunsch nach Mitgefühl von Kolleg*innen verständlich. Wir verbringen einfach viel Zeit auf Arbeit, sie ist nicht egal. Und klar kann man sich enttäuscht abwenden, aber den Raum für die Enttäuschung braucht's halt.

    Ich frage mich ernsthaft, was du mit dieser Unterstellung meinst? Das zeigt viel über deine Kinderstube.

    Meine Kinderstube sei kurz erklärt, sie bestand zum großen Teil darin, dass meine Eltern ihre Traumata unverarbeitet ließen. Mein Vater wurde in der Napola misshandelt, meine Mutter saß zwischen vor Angst schreienden Müttern in Trümmern, ihr Vater kam 5 Jahre später als gebrochener, aggressiver Kontrollfreak aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück.


    Wenn du regelmäßig Kriegspropaganda konsumierst, diese als Nachrichten und gleichberechtigte Ansichten eines enttäuschten Nachbarn bezeichnest und Putin und Selenskyj auf eine Stufe stellst, dann bist du falsch abgebogen und das vor einer ganzen Weile schon.

    fachinformatiker macht sich deartige Positionen ja nicht zu eigen.

    Ach nein? Hast du seine Beiträge hier etwa nicht gelesen? Und selbst wenn, reicht es nicht schon aus, sowas öffentlich zu wiederholen?


    Sich in die andere Seite versuchen hineinzuversetzen ist "falsch abgebogen"?

    Ah, da spricht der besorgte Bürger. Man wird ja wohl noch verstehen dürfen. Klar, für Verbrecher aus dem Naziregime oder jede andere krieganzettelnde Diktatur gibt es bestimmt auch eine verständnisvolle Erklärung, warum man einer Bevölkerungsgruppe vernichten darf.

    Allerdings holen auch die Russen den Nazi-Vergleich für die Ukraine hervor und geben sich in die Rolle, wir gegen den ganzen Westen, der Russland vernichten möchte.

    Was stimmt mit deiner ethischen Richtschnur nicht? Wo bist du falsch abgebogen? Was sind deine Verschwörungskanäle? Es ist mir wirklich unbegreiflich, wie man als demokratisch erzogener, gebildeter, als Lehrer arbeitender Mensch, der Zugang zu allen relevanten Informationen hat, einen solchen Irrsinn verbreiten kann. Dafür gibt es keine Entschuldigung und auch keinen Diskussionsrahmen.

    Ich habe selber ne Chefin, die sehr gerne sehr unüberlegt jensten Mist von sich gibt. Sie mobbt aber einfach niemanden.

    Und was hat das mit der Situation der TE zu tun?


    Ich habe selbst schon mal das Schulhaus gewechselt weil ich mit den Leuten inkompatibel war. Gemobbt hat mich da aber niemand.

    Was hat das mit der Situation der TE zu tun?


    Ich denke auch nicht, dass man die Situation aus der Ferne gut einschätzen kann. Das heißt aber ebensowenig, dass man Mobbing klar ausschließen kann.

    SteffdA ist ja okay, wenn du das kommunizierst. Ich finde es nur unangebracht, wenn (im anderen Thread ging es um Sprache) über SuS hergezogen wird. Zum einen, weil LuL soundsooft selbst zu Unrecht etwas selbstverständlich erwarten, das die Kinder/Jugendlichen noch nicht können können. M.a.W. keinen Grund haben, sich lustig zu machen, sondern sich besser an die eigene Nase fassten.


    Und zum anderen, weil es das System Schule ist, das bestimmte Probleme selbst hervorruft. Wenn Bulimielernen gefordert ist, damit man möglichst viele Kinder in möglichst kurzer Zeit benoten kann, hören die Kinder oft genug leider Gottes auf zu denken und reproduzieren das, von dem sie denken, dass es erwartet wird. Da ist doch Plattyplus' Beispiel geradezu klassisch: Wenn der Lehrer irgendwas macht, wird es schon seine Richtigkeit haben, also tippe ich es genau so ab. Mache ich etwas anders als der Lehrer, gibt's Anschiss oder ne 5. Und wenn man feststellen muss, dass jemand im Wesentlichen nach 10 Jahren Schule genau das gelernt hat, ist es kein Schade, die Bedingungen zu reflektieren, warum Jugendliche so im Unterricht abschalten.

    Vielleicht solltet ihr mehr miteinander reden? Wandern und Bowling sind eigentlich Tätigkeiten, bei denen man davon ausgeht, dass jede mitmachen kann. Wenn dem nicht so ist, könnte man rechtzeitig andere Vorschläge einbringen oder sich halt wirklich nur mit einem Getränk dazusetzen. Das hat ja nichts mit deinem Alter zu tun, sondern mit deiner Erkrankung, über die sicher nicht jeder aufgeklärt ist.


    Generell scheint die Stimmung nicht sonderlich entspannt zu sein, ihr hattet doch auch die Coronadebatten, wenn ich recht erinnere. Aber es könnte auch sein, dass du momentan aufgrund deiner Situation sehr sensibel bist und jeden Witz als Angriff empfindest. Ich kann mir vorstellen, dass du deine neue Rolle als Dienstälteste auch ausfüllen könntest, wenn du dich darauf einlässt. Dann bist du eben die Besonnene, Erfahrene und alle müssen bei der Wanderung warten, so what?


    Edit: früher aufzuhören bedeutet Renteneinbuße, das würde ich mir doch reiflich überlegen. Wenn du das eh vorhast, dann mach das. Aber wegen nerviger Kolleginnen, die deine Kinder sein könnten? Da fände ich doch lieber ein paar Privilegien und nutzte die genüsslich aus.

    Ehem, ja und nein. Zu jedem Taschenrechner gibt es eine Gebrauchsanleitung. Ich kann von Schülern, die so ein Gerät benutzen wollen, erwarten, dass sie die lesen und zumindest versuchen zu verstehen.

    Weil du's selbst nicht gemacht hast? 8)

    Ich schreibe auch heute noch die Zahlen mit dem Tausender-Trennpunkt, um sie einfacher lesen zu können. Also steht in der Aufgabe z.B.: 2.375.000

    Taschenrechner sind erlaubt und trotzdem scheitern einige meiner Schüler daran diese Zahl überhaupt in den Taschenrechner einzugeben. Die tippen: "zwei, Punkt, drei, sieben, fünf, Punkt, ... Punkt, ..." und kommen zu dem Ergebnis, daß ihr Taschenrechner kaputt sein muß, weil er den zweiten Punkt nicht annimmt. :autsch:

    Darf ich dich mal daran erinnern, dass du bis heute nicht mitbekommen zu haben scheinst, dass es eine Rechtschreibreform vor fast 30 Jahren gab?

    Sag deinen SuS doch einfach, warum du die Punkte setzt und dann wissen sie es.


    Im übrigen ist das auch nur eine Marotte und nicht mal DIN-konform:aufgepasst:


    https://imkis.de/zahlentrennpu…0000%20Zuschauer%E2%80%9C.

    Das ist das eine. Aber mit Taschrechner kommen die meisten auch nicht klar. Sobald ein z. B. Vorzeichen auftaucht, sind sie heillos überfordert.

    Wenn man euch so zuhört, dass SuS nicht mehr lesen, schreiben, noch rechnen oder gar denken können, dann frage ich mich, wer solche KI programmiert. Es gibt offenbar nur vereinzelte Genies, die nicht wegen, sondern trotz Schule was lernen und der Rest müssen alle Dumpfbacken sein. Außer uns natürlich, der letzten Generation, die noch die Kulturtechniken beherrscht.

    Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht um die massive Ungerechtigkeit.

    Eben. Meinst du, es fühlt sich für angestellte Kollegen und *innen gut an, das von dir jede Woche unter die Nase gerieben zu kriegen? Man kann den Beruf auch gut und tatsächlich gerne ausüben, wenn man in einem anderen Beschäftigungsverhältnis steht. Schaffen millionen Lehrkräfte weltweit. Wenn die Verbeamtung kein glücklicher Zusatz ist, für den man dankbar ist, sondern Hauptmotivation, morgens aufzustehen, ist das natürlich eine Lebenswegentscheidung, aber sie darf abwägend infrage gestellt werden.

    E11 bis E13 Stellen gibt es auch an anderen Stellen im ÖD. Teilweise mit der Möglichkeit zu 100% Homeoffice. Inwiefern ist die Absicherung bei Krankheit als Lehrer besser, als als Angestellter in jeden anderen Arbeitsverhältnis?

    Gar nicht. Aber im Vergleich zu Selbständigkeit oder den Möglichkeiten, die man als Kulturwissenschaftler oder Historikerin nach dem Studium so hat.


    Wer bekommt im ÖD denn E13, weißt du das aus dem Kopf?

    Richtig, nicht mehr und nicht weniger.

    Frage mich, was daran so schwer zu verstehen ist.

    Wahrscheinlich stichst du in ein Wespennest, wenn du Witze über Alkoholkonsum machst. Das Problem besteht ja gerade darin, dass Saufen angeblich zum Erwachsenwerden dazuzugehören scheint und Besoffensein überall als witzig dargestellt wird und nicht als ekelhaft, was es eigentlich ist. Zumindest für Menschen, die alkoholkranke Verwandte haben, im schlimmsten Falle Eltern, die einem damit das Leben zerstören. Das war natürlich von dir nicht intendiert.


    Ansonsten ist Bier ziemlich lecker und regional sehr unterschiedlich und überhaupt Reinheitsgebot und so und schon im Mittelalter die Mönche etc.pp. In Bayern wahrscheinlich auch noch "Deutsche Leitkultur". Alkohol ist halt nicht so einfach wegzudenken, der Umgang damit in der Gesellschaft sollte einem aber natürlich zu denken geben.

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