Beiträge von Quittengelee

    Es wird halt immer anstrengender, weil man immer wieder von vorne anfängt. Auch in 20 Dienstjahren rückt eine neue Neunte nach, in der 5 "Nö!" sagen und Eltern aufgegeben haben. So bleibt nur eine Einstellungsänderung, ein neuer Umgang damit oder zu gehen, bevor man krank wird.


    Ich versuche gerade zu lernen, meinen Frieden damit zu finden, den Fegedienst durchzusetzen, ohne selbst wütend zu werden. Auch wenn es 10 min dauert, dann war es eben das Hauptstundenziel für Fritz oder Frieda. Ich gucke auch immer wieder, wie Kolleg*innen mit Situationen umgehen. Man kann viel von anderen lernen, auch wenn man ein anderer Typ ist.


    Bei uns funktioniert 'systemisch' noch am Besten, so wenig Wechsel wie möglich reinzubringen: Je mehr die Klassenlehrkraft selbst unterrichtet, desto ruhiger wird die Klasse und bei Problemen im Fachunterricht kann man gemeinsam die Sanktionen durchgehen. Je mehr Bezugspersonenwechsel, desto schwieriger wird die Gruppe mit überproportional vielen Problemkindern.

    Das hat mit der Ausbildung fürs Lehramt zu tun, bzw. dass es eben keinen speziellen universitären Studiengang für die Sek II gibt. Man studiert halt so sein Fach und dazu gehört in der Chemie bei über 90 % der Absolventinnen und Absolventen die Promotion.

    Naja eben, bei euch funktioniert das. Hier muss man sich mit 19 entscheiden, ob Forschung oder Unterricht und dass das erst mal andere Menschen anzieht, fände ich nicht so seltsam. In berufsbildenden Schulen arbeiten ja auch wesentlich mehr Quereinsteiger*innen.


    Warum glauben so viele Menschen, dass die Menschen, die in einer anderen Sprache sprechen, über einen sprechen (bevorzugt bei einigen Sprachen, selten bei Französisch oder Englisch). Sprachen sind emotional gebunden...

    Danke für diese Informationen. Das ist interessant und wichtig, um Vorurteile und diffuse Ängste zu 'entlarven'.


    Ich sehe im Sprachenverbieten auch überhaupt keinen Vorteil. Sollen sich dann Geschwister plötzlich lieber in gebrochenem Deutsch unterhalten statt in ihrer Erstprache, wo läge der Sinn? Und wen soll das motivieren und Freude an der Zweitsprache bringen?


    Ich würde mir gerne mehr über die Herkunftssprachen der Kinder erzählen lassen, unsere SuS können das jedoch nicht, sie wissen manchmal nicht mal, wie die Sprache auf Deutsch heißt. Aber sie freuen sich immer, wenn man es anerkennt, dass sie zwei oder mehr Sprachen können und versuchen, mir Wörter beizubringen. Ich finde Sprachen und Spracherwerb unheimlich faszinierend. Wenn viele Kinder eine Sprache, z.B. Türkisch reden würden, würde ich mir davon etwas aneignen. Ich kann mit vorstellen, dass es auch türöffnend in Familien sein kann, wen man sie in ihrer Erstsprache begrüßt.

    Am schnellsten würden wir wohl zum Frieden kommen, wenn die westlichen Waffenschmieden alles liefern würden, was sie nur liefern können, zumindest was die konventionelle Kriegsführung angeht.

    Ich hab neulich ein Interview mit einem Spezialisten von der Bundeswehruni gehört, dessen Name mir gerade nicht einfällt. Der meinte dasselbe. Der Wunsch, den Konflikt jetzt am Verhandlungstisch zu stoppen sei nicht realistisch, eingefrorene Konflikte seien bislang immer nur heiß wieder aufgetaut worden.


    Zum Meutern: Die Fronten zerfallen wohl oft so schnell, weil ganze Gruppen einfach Desertieren. Die Moral ist deswegen so niedrig, aber gleichzeitig im Land immer noch kein Thema, weil ethnische Randgruppen 'teilmobilgemacht' wurden.


    Da keine Moskauer und St. Petersburger eingezogen werden, kann Putin Männer zu Hunderttausenden als Kanonenfutter runterschicken, es interessiert einfach niemanden, der irgendwie noch Einfluss hätte.


    Irrsinn, einfach nur Irrsinn!

    Die Frage 10 ist tatsächlich kein Fehler. Die gehört dazu.

    Bei mir stand als Frage da: "Bitte kreuzen Sie 'überwiegend' an." Das finde ich sehr sonderbar, wenn es so gewollt ist und hab erst mal nicht weiter ausgefüllt.

    Zudem möchte ich das Tabu Thema psychische Erkrankungen durchbrechen. Diese Erkrankungen können jeden Menschen - egal in welchem Beruf - treffen! Sie sind genauso existent und beeinträchtigend wie physische Belastungen! Und das muss sichtbar gemacht werden.

    Das würde mich interessieren, könntest du erläutern, wie du das machen möchtest?


    Um Rechtschreibung musst du dir keine gesteigerten Sorgen machen, die wird nur zwischen 8 Uhr und 12.45 Uhr korrigiert :zungeraus:

    Wenn du nicht imstande bist, den Diskussionsfaden zu verfolgen, tut kann ich auch nichts dafür. Ich wollte mich da überhaupt nicht weiter zu äußern (was hier auch ziemlich sinnlos wäre),

    Achso.

    Ich wollte hier auch keine lange OT-Diskussion, aber viele haben sich halt wieder getriggert gefühlt.

    Verstehe.


    Mir ging es eher darum, dass es z.B. bestimmte Aktivistengruppen (z.B. über die sozialen Medien) gibt, die massiv Druck auf Verlage, Universitäten etc. ausüben im Sinne des ihrer Meinung nach politisch Korrekten und damit leider immer öfter Erfolg haben, siehe z.B. den Fall des zurückgezogenen Wineetou-Buches oder den zunächst aus fadenscheinigen Gründen abgesagten Vortrag über die zwei biologischen Geschlechter an der HU Berlin.

    Aber warum springst du dann jetzt wieder zu einem neuen Thema. Fühlst du dich mal wieder getriggert oder kannst du nicht beim Diskussionsfaden bleiben?

    Glaubst du echt, das ist ein reines Frauenproblem? Nö. Auf akademische Titel darf man sich einfach nichts einbilden. Pfui. Könnten sich ja andere Personen deswegen schlecht fühlen. Das geht den Männern genau gleich wie mir als Frau.

    Ist das so? Bitte Stimmen von Doktoren hier im Forum dazu :aufgepasst:

    Huch, die gibt es hier gar nicht? Hm, ob die vielleicht nicht Lehrer werden? Man weiß es nicht.


    Ein Bekannter hat eine Professur, er hat schlicht im richtigen Jahr den richtigen Artikel veröffentlicht, weil er die richtigen Leute kannte. Und ja, sein schlechtes Gewissen über den "Erfolg" ist gering. Er kotzt lieber über die Genderdebatte ab, dass an der Uni, die seine Stelle bezahlt, darüber geforscht wird, warum Frauen es weniger leicht haben als er.

    Natürlich ist meine Ansicht auch durch meine lange Berufserfahrung in der Jugendhilfe geprägt und eingefärbt.

    Was die Jugendhilfe generell leistet oder nicht, wissen wir leider. Wie du es einschätzt, sagt mir dein Zwinkersmiley im völlig unpassenden Kontext.

    Zur Kindeswohlgefährdung: Selbstverletzendes Verhalten ist keine Kindeswohlgefährdung nach SGB VIII Paragraf 8a. Schon drei Mal nicht, wenn die Schülerin bereits in Behandlung ist.

    Kindeswohlgefährdung ist ein unbestimmter Rechtsbegriff und es geht hier auch nicht darum, was das Jugendamt entscheiden würde. Es ging um die Einschätzung eines Users bzw. Userin, das Problem sei ja keine Gefährdung des Kindeswohls und das ist doch ein bisschen lapidar daherhesagt.


    Die TE hat sich ja entschieden, die Schulleitung mit ins Boot zu holen und das ist sicher eine gute Entscheidung.

    Aber wir können jetzt gerne weiter über die Waldorfschulen diskutieren. War dann jetzt auch genug OT, finde ich.

    Cancel culture! Du willst noch was loswerden, aber dann bitte das Thema wechseln:zungeraus:


    Im Ernst, was ist denn nun mit dem Islam und dem Frauenbild, du wolltest dazu doch was sagen, bevor es offtopic wurde.

    Der Versuch, Meinungen zu diskreditieren, weil sie durch bestimmte Akteure auch vertreten werden, ist einfach ein Mittel der Meinungsmanipulation, das du hier anwendest.

    Genau, die Nazikeule.


    Wie gesagt, wenn du etwas sagen willst, tu es. Zu sagen, man dürfe x nicht sagen ist grotesk.

    Glaubenssätze in der Erziehung, hier: 'Eigenlob stinkt'.

    Wahlweise noch 'Mathe können wir (Mutter und Töchter einbeziehend) eben nicht'. 'Lass das mal Onkel Gerd machen', wenn man versucht, etwas zu reparieren. 'Das ist kein Beruf für ein Mädchen' (-> da muss man gut zupacken können/ -> da wird man von Männern nicht ernst genommen/ -> das scheitert schon an der Ausstattung des Betriebes, für Frauen müssen extra WCs installiert werden...) to be continued.

    Genau das. In meinem Bundesland sind für die Grundschule sogar die Prozente der Noten vorgegeben. Es darf auf Beschluss der Fachkonferenz abgewichen werden.

    Der Schwierigkeitsgrad wird z.B. durch Anforderungsbereiche geregelt, siehe VERA/PISA. Die 4 entspricht dem durchgehenden Mindeststandard, d.h. ein Test sollte 45 bis 50% Aufgaben des Anforderungsbereichs I enthalten. (4 gibt es hier an der GS ab 45%.) Schwere Aufgaben sind eigentlich nur aus dem Anforderungsbereich III und die sollten lt. letzter Fortbildung 5 - 10% ausmachen. Gesetzlich ist außerdem vorgegeben, dass ich bei schriftlichen Leistungen die individuelle Lernentwicklung nicht berücksichtigen darf. (Ausnahme: Teilleistungsstörungen mit individueller Bewertung)

    Finde ich gut, so viele Regularien haben wir nicht. Von mir aus kann man die Ziffernnoten ganz abschaffen. Aber wenn, dann doch so klar und transparent wie möglich.


    Mir ist der Fragebogen zu zäh für Montagabend. Wenn Leistungsbewertung nicht im Studienverzeichnis drinsteht, muss man's halt einfügen. Im Referendariat ist sie definitiv Thema.

    Das "wird man ja wohl noch sagen dürfen" ist sowas von 2016-AfD-Wutbürgersprech, dass ich es nicht mehr hören kann. Erfunden wurde es, um a) etwas natürlich durchaus zu sagen und nicht nur zu sagen, sondern öffentlich raufundrunterdekliniert zu haben und b) möglichst alle Kritik daran im Keime zu ersticken.


    Wenn du dich zum Frauenbild des Islam äußern willst, mach es doch einfach. Wenn du Rassismus definieren willst, mach das. Aber erzähle bitte nicht, was du nicht sagen dürftest im selben Atemzug, als du es aussprichst.

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