Beiträge von Quittengelee

    Ich glaube nicht, dass er selbst daran glaubt, ich glaube aber, dass er aufgrund seiner geistigen Verhaftung in der Vergangenheit glaubt, dass das Narrativ zeitgemäß ist und seine Sache bei der Bevölkerung legitimiert.

    Die Legitimierung scheint in der breiten Masse der Russen sogar zu funktionieren.

    Genau so stelle ich mir das auch vor, wenn man sich überhaupt in dessen Weltbild und Psyche eindenken kann.

    Na gut, vielleicht tu' ich Kollege Arnale083 Unrecht, er oder sie möge es mir verzeihen. Jeder hat seine Fehlerschmerzgrenze, meine ist bei ebay-Kleinanzeigen-Nutzung wundgestoßen worden, ich mag unsere Fälle nämlich alle gern. Andere halten es dafür nicht aus, wenn ein x als Symbol für Multiplikation herhalten muss, so sind die Menschen 8)

    Ach und Supervision wäre an mancher Schulart hilfreich. Und das mit der Schulleitung finde ich einen interessanten Gedankengang, zumindest irgend eine Art von Kontrollmechanismen oder Rückmeldemöglichkeiten, damit nicht eine ganze Schule auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Gibt ja immer wieder aus dem Ruder laufende Brennpunktschulen, die nicht ideal besetzt sind. Dann müsste man im Gegenzug den Leuten aber auch was bieten, dass sie dort die Leitung machen, vernünftige Weiterbildungen und Managergehalt :cash: Oder so.

    Ich bin auch für weg vom 45-min-Takt. Lehrkräfte sitzen in ihrem voll ausgestatteten, hellen, sanierten Fachraum und bieten Lernzeiten an. SuS erarbeiten zu Schuljahresbeginn mit einer Lehrkraft ihren Jahresplan, der sich am Lehrplan orientiert, aber nicht in Stein gemeißelt ist. Schüler*innen, die sich nicht an die Schulregeln halten, dürfen des Raumes verwiesen werden. Ein Team aus erreichbaren Sozialarbeitern, Sonderpädagogen und Psychologen (mwd) kümmert sich um diese Kinder, bis sie wieder in der Lage sind, an der Lernzeit teilzunehmen.


    In einer geräuschgedämmten Mensa gibt es leckeres und gesundes Essen, für Bedürftige kostenlos.


    Im Lehrerzimmer gibt es individuelle, feste Arbeitsplätze. Vom eigenen PC aus kann man (farbig) drucken, Laminierfolien, Scheren, Edding und dergleichen, ist in großen Vorratsschränken vorhanden.


    Pausenaufsichten werden von Erzieher*innen übernommen, die altersgerechte Spielangebote und Spielgeräte zur Verfügung stellen.


    Mal überlegen, da fällt einem doch bestimmt noch mehr ein :rotwerd:

    Darf kein Problem sein. Schlimm finde ich die Erfahrungen deiner Frau.

    Stimmt, aber was sein dürfte und was ist, ist ein Unterschied. Ich würde mich vor der geplanten Beförderung vielleicht nicht unbedingt dafür entscheiden, das beim Dienstherrn anzugeben. Ist aber nur ein Gefühl, ich weiß es nicht.

    Auf meine tatsächliche Arbeit hat die Behinderung aber keinen Einfluss.

    Das weiß halt niemand. Bei Lehrkräften fragt man sich doch immer, ob psychische Erkrankungen die Ursache sind und dann rechnet man mit erhöhtem Ausfall und Schwierigkeiten.


    Aber ich arbeite nicht an Entscheidungsstellen, das ist nur mein Eindruck davon, was Kolleg*innen sich immer alles zusammenreimen oder nicht wirklich vorstellen können.

    Tatsächlich? Ich müsste auch nicht arbeiten, das Familieneinkommen meines Mannes ist groß genug und Rücklagen sind ebenfalls reichlich vorhanden. Ich würde mich dann aber in finanzielle Abhängigkeit begeben. Das ist für mich keine Option.


    Außerdem gibt man umso mehr Geld aus, je mehr Freizeit man hat. Also, ich jedenfalls mit meinem kostspieligen Hobby...Einschränken will ich mich aber nicht.

    Ich mach die Arbeit ganz grundsätzlich auch tatsächlich gerne :)

    ...Du vergisst, dass meine SuS mindestens 15 sind, ich kommuniziere als Fachlehrperson nicht mit den Eltern.

    Nein, vergesse ich nicht, aber in deutschen Bundesländern haben Lehrkräfte die Pflicht, Eltern zu informieren bis die Kinder volljährig sind. Und um Deutschland geht's im Ausgangsbeitrag, wenn ich recht erinnere. Das hat auch seinen Grund, auch wenn das nicht jede*r verstehen kann. Und es ging um andere Fächer, die es bereits ab Klasse 5 gibt.


    Danke für den Artikel, darin geht es um Vorhersagekraft für Studienerfolg, finde ich nachvollziehbar. Inwiefern Noten in Klasse 1-11 SuS adäquate Rückmeldung geben, um ihren Lernerfolg verbessern zu können, hab ich hier immer noch von niemandem gelesen, dazu kommt wahrscheinlich auch nichts mehr.


    Auch warum die Meinung vorherrscht, dass Ziffernnoten für SuS unerlässlich seien, weil sie sonst nichts mehr tun, was aber bis zum 6. Lebensjahr und ab dem Beenden der Ausbildung plötzlich nicht mehr notwendig scheint, erschließt sich mir nicht. Menschen sind von Natur aus wissbegierig.

    Aber darüber haben wir uns schon vor Jahren hier gestritten. Und vielleicht schafft es ja jemand, die persönlichen Vorteile von Notengebung zu erläutern, ich hab dazu noch kein Argument gefunden.

    Ich hab ein grosses Repertoire an Vokabelspielen und auch einen Beamer, wo ich in Sekunden das aktuelle Lehrwerksvideo zur Unit 3 oder whatever griffbereit habe. Da muss nichts vorbereitet werden, wenn man weiss wie.

    Nee, da hast du offenbar schon viel vorbereitet, 'griffbereit haben' bedeutet ja nichts anderes. Nur kannst du das vermutlich wiederholt nutzen, wenn du immer wieder dasselbe machst.

    Was hat er denn von einer 2 oder einer 4 in Mathe?

    Nix. Ich weiß zwar nicht, warum es immer wieder um Mathe geht, weil es im Ausgangsbeitrag explizit um Kunst, Musik und Sport geht. Aber auch in Mathe heißt 2 für die Eltern, 'da muss man sich nicht weiter kümmern, läuft' und 4, 'da muss man wohl zum Elternsprechtag und fragen, was nicht läuft'. Dem Schüler/der Schülerin bringt es nichts, es ist keine Rückmeldung, mit der ein Kind viel anfangen kann.


    ...dieser Note liegt ein zweiseitiger Beuruteilungsbogen mit insgesamt 14 Kriterien zugrunde. Es dauert Stunden, bis ich die Arbeiten gelesen und mir im Detail notiert habe, bei welchem Kriterium ich nun welche Punktzahl ankreuze. Ebenso wenig fällt die Ziffernnote für eine schriftliche Prüfung vom Baum. Die muss ich konzipieren und einen Erwartungshorizont ausarbeiten. Ich muss mir genau überlegen, für welchen Gedankenschritt ich wie viele Teilpunkte gebe, die am Ende die Grundlage für die Note sind...

    Und was spricht dagegen, das den Familien auszuhändigen? Also vielleicht machst du das ja, aber in Deutschland ist es halt üblich, eine Halbjahresimformation zu erstellen und viel mehr kommt nicht an.

    Die Art von Schülern, die einfach keinen Zugang zum Fach zu finden scheinen, gibt es nicht nur in Sport, sondern auch in den Sprachen und vielen MINT-Fächern. Ein kleiner Trost ist da vielleicht, dass eine neue Sportart im Unterricht auch immer eine neue Chance darstellt und wer nicht gut im Schwimmen ist, ist es womöglich in Leichtathletik oder Fußball.

    Das ist doch klar. Aber warum spricht das für Leistungsbewertung in Sport? Was hat der Sohn des Kollegen von der Bodenturnen-6, der Basketball-1 oder Sport-3? Ja, er ist kein Zweierschüler in Sport, aber die Note hat doch keinen Selbstzweck.


    Ich habe den Eindruck, dass die Befürworter von Bewertung (insbesondere in Form von Ziffernnoten) vor allem die Gewohnheit ins Feld führen. War schon immer so/ das wollen doch alle/geht ja gar nicht anders. Ich sehe darin eher ein Relikt aus Zeiten, in denen man noch mit dem Medizinball Leibesübungen in Turnhallen mit Dielenböden vollführte.

Werbung