Beiträge von Quittengelee


    Ja, das mit der Eingruppierung in die Entgeltgruppe E9 ist ein schlechter Witz!!! Diese Lehrkräfte bekommen im Vergleich mit verbeamteten Kolleginnen/Kollegen bis zu 1000 Euro netto weniger bezahlt, für die selbe Arbeit, wenn nicht sogar mehr Arbeit.

    Du verwechselst m.E. etwas. Lehrer*innen mit 2 Staatsexamina (oder Master) werden entweder als Angestellte oder als Beamte beschäftigt. Da hat man aber 9 Semester studiert und zahlt 20 Jahre Bafög ab.

    Wer eine Ausbildung macht und mit Zusatzqualifikation arbeitet, der bekommt natürlich nicht dieselbe Entgeltgruppe, das hat mit der Verbeamtung erst mal nichts zu tun.


    Und das zweite ist die Frage, zu was die HFL verpflichtet werden, bzw sich verpflichten lassen. Wer für E9 Klassenleitungstätigkeiten übernimmt und Unterricht vorbereitet und nachmittags noch Hausaufgaben betreut oder was immer, wird einfach mal ausgenutzt. Oder andersrum: lässt sich ausnutzen.


    Ob die Arbeit dieselbe Qualität hat wie die der Lehrerinnen und Lehrer mit Studienabschluss tut hier rechtlich nichts zur Sache und kannst du auch nicht beurteilen. Darum geht es aber nicht, es geht darum, seine Rechte zu kennen und ggf. durchzusetzen.

    Hier eine Beschreibung des Berufsbildes "Heilpädagogische Förderlehrer":
    https://de.wikipedia.org/wiki/…gischer_F%C3%B6rderlehrer

    Sowohl die studierten Lehrer, als auch die nichtstudierten Lehrkräfte müssten m.E. der Regierung unterstellt sein!

    Das liest sich aber anders, Wikipedia schrieb: "In der Regel arbeiten Heilpädagogische Förderlehrer bei staatlichen, privaten, kirchlichen und kommunalen Trägern."


    Deine Kollegin könnte beim Pariätischen Wohlfahrtsverband beschäftigt sein oder der Caritas oder sowas. Die Frage ist m.E. auch, inwiefern die Weisungsberechtigung beim Schulleiter oder beim Arbeitgeber liegt.

    Am besten wendet sie sich an die GEW, wenn der eigene Personalrat sich einen Scheiß kümmert.


    Ich lese gerade, dass diese Gruppe von Lehrkräften selbständig Unterricht hält an Förderschulen und nur E9 bekommt und Schulleitungen manches Mal noch erwarten, dass die Personen im Nachmittagsbereich noch arbeiten. Da macht sichs der bayerische Staat a bisserl einfach.

    Danke dir! Ich bin bisher immer naiverweise davon ausgegangen, dass Berufsschulen und berufliche Schulen eigentlich dasselbe sind...


    Klärt mich gerne auf :)

    Das weiß kein Mensch, ist bei den Förderschulen genauso, das ist hier schon ein running Gag... Aber du hast ja "Sonstiges" dabei, da sollte jeder das reinschreiben können, was auf seinen Sonderfall zutrifft.

    Das Putin nicht verhandeln möchte, ist Quatsch.

    Die Frage ist nur, wie unzumutbar die Anfangsverhandlungspositionen sind.

    Wie stellst du dir die Situation in Europa in 10 Jahren vor, wenn ein Aggressor in Gestalt eines größenwahnsinnigen Kriegsverbrechers, Brechers von Völker- und Menschenrechten mit rückschrittlicher Vision, jetzt die Verhandlungsposition festlegt?

    In Sachsen kommt eh kein Homeschooling diesen Winter, das kann man vergessen. Ich bin froh, dass es bei uns im Kollegium sehr achtsam zugeht, die Leute bei Symptomen testen oder vorsichtshalber Maske tragen, wenn sie mit jemand Positivem zusammen waren aber selbst (noch) negativ sind. Die SuS kann man zum Händewaschen anhalten und wer skeptisch ist, muss nichts anfassen, was die Kinder in der Hand hatten. Selber Maske tragen, Seifenspender mitbringen, falls die Schule nicht in der Lage ist, die Vorräte aufzufüllen und ansonsten damit leben, dass wir in einem Beruf mit Menschen arbeiten. So sehe ich das und ich habe weiß Gott Grund zur Vorsicht.


    Ich weiß noch die Wette, ob in Deutschland die Schulen geschlossen werden, das hat kaum einer für möglich gehalten. Es ging, oft nur leidlich, aber es ist wohl eher kein Konzept für jeden grassierenden Magen-Darm-Infekt.

    Das kann ja sein, dass dein Chef eine individuelle Lösung findet, aber in deinem Beitrag klingt es so, als ob es auf das Wohlwollen einzelner und Kompromisse ankommt, damit alle Interessen gleichermaßen gewahrt werden. Dem ist aber nicht so, es ist keine Gnade des Stundenplaners/Schulleiters, ob ein Elternteil Kindkranktage erhält und wie viele, sondern ein Recht auf Krankengeld, welches das Sozialgesetzbuch für Arbeitnehmende gewährt, für Landesbeamte entsprechend angepasst.

    ... Am Ende gibt es das Interesse der Schule und das Interesse der Lehrkraft. Und da ist es halt ein Kompromiss.

    Das ist keine sinnvolle Erklärung, denn du könntest als Angestellte*r auch länger mit dem kranken Kind zu Hause sein, bekommst aber dann nichts mehr bezahlt.


    Außerdem beruhen die Regelungen auf dem SGB V, einem Bundesgesetz, da interessieren die Wünsche "der Schule" (was immer du darunter rechtlich verstehst) nicht.


    Und woraus zitierst du in deinem Beitrag?

    Das rheinlandpfälzische Ministerium für Weinbau und Katastrophenschutz empfiehlt ...

    Ich nehme dir sofort ab, dass es das gibt:mahlzeit:

    Der Weinhändler meines Vertrauens meinte, im Lockdown seien seine Umsätze gestiegen, obwohl er keine Weinseminare anbieten konnte. Er begründete dies nicht mit steigendem Alkoholismus, sondern dass die Leute mehr zu Hause kochen würden und daher auch mehr Wein bräuchten. Fand ich eine schöne Erklärung.

    Das glaube ich euch alles aufs Wort, nur gab´s das vor Corona auch schon, auch das Leute "so krank wie nie zuvor" waren. Ich war das im Winter 17/18 und meine Kinder im Feb 20.

    Bzw - glaubt ihr den Statistiken und Erhabungen nicht, dass RS halt die letzten Jahr "relativ" ruhig war und jetzt einfach nachgeholt wird?

    Spaß macht das sicher alles nicht. Wenn Kinder krank sind, ist es übel für die Eltern. Meine Kinder hatten schon vor Corona durchgeko... Nächte und PseudoKrupp und alles mögliche, was man halt so hingenommen hat, weil es die Zwuzgis halt einfach trifft.

    Oh ja, mit Pseudokrupp auf dem Balkon sitzen und überlegen, ob es gefährlich genug für den Notarzt ist... Vielleicht sind es vorrangig Eltern von Klein- und Vorschulkindern, die durch Lockdown etc. keine Vorstellung davon haben, WIE oft Kinder wirklich krank sind? Nämlich ständig.

    Warum muß sich Deutschland für seine geographische Lage permanent rechtfertigen?

    Wie meinst du das denn schon wieder? Ich rede von den Menschen, die im Osten Polens leben, denen manchmal eine Rakete aus Versehen in den Vorgarten fällt und dass ich mir vorzustellen versuche, wie es ihnen gerade ergehen mag.

    Hinter Zweibrügge is Palz? Ei des kommt drauf an, aus welcher Richtung du guggst! Ei un die Pälzer, die ham zwar ne ähnliche Weinkultur, sind aber in manchen Details dann doch ein anderer Stamm als die Rheinhessen...

    Du hast die Stimme von Heinz Becker?? Ich hör's genau in moinem Kopp!

    ... Wobei - was kann schon passieren?

    Dass der Vater gewalttätig wird? Ich will deine Angst nicht vergrößern, aber dich ermutigen, dein Gefühl ernst zu nehmen. Dieses Gespräch würde ich ebenfalls nicht alleine führen, Termine kann man ja verschieben. Man fühlt sich sicherer zu zweit, ist souveräner, der Gesprächspartner reservierter, das Gespräch sachlicher. Und der zweite im Bunde ist eh entspannt, weil er nicht im Konflikt drinsteht. Da findet sich bestimmt jemand, der mitkommt.


    Dann, es wurde schon genannt, Protokoll führen, das kann auch die andere Person machen. Ziele überlegen: willst du was oder will er was? Wenn ja, was eigentlich? Du könntest euer Vorgehen bei Erziehungs-/Ordnungsmaßnahmen erläutern, 1. Mahnung, 2. Mahnung bla und blubb. Das ist immer so, das können Sie gerne hier nachlesen, das wissen auch die SuS.

    Ein paar Stärken nennen ist immer gut, den Schüler direkt ansprechen, ...du willst hier deinen xy-Abschluss schaffen und das kannst du auch. Neulich hast du super das und das gemacht. Bleib da dran. Aber das und das können wir hier nicht dulden...


    Ein paar Fragen könntest du dir auch überlegen, wer fragt, der führt, sagt man. Es ist zwar kein Beratungsgespräch, aber du bist die Gastgeberin und du führst durch das Gespräch. Auch die Technik des Spiegelns kann helfen.


    Zum Beispiel Vater: "Sie haben immer nur meinen Sohn auf dem Kieker." Du: "Ihr Eindruck ist, dass ich Ihren Sohn anders behandle. Woran machen Sie das fest?" oder vielleicht "was denken Sie, was ich davon hätte?" Verteidigungshaltung vermeiden, auch wenn der Vater mit irgendwas Recht haben sollte, lass dich nicht ins Bockshorn jagen. V: "Sie schreien im Unterricht". Du: "Allerdings, wenn ich etwas 3 mal im normalen Ton sage, dann muss ich es offenbar lauter wiederholen. Was schlägst du vor, Kai-Pascal, wie es in Zukunft ohne Lautwerden klappt?" Ball immer schön zurückspielen.


    Im Zweifelsfalle vertagen. "Entweder, Sie schaffen es, sachlich mit mir zu sprechen, oder wir treffen uns nächste Woche nochmal/mit der Schulleitung."


    Du schaffst das, sieh's als "Übungsfeld Konfliktgespräche" :top:


    Edit: ich sehe gerade, dass der Junge volljährig wird. Dann erübrigen sich ewige Gespräche wahrscheinlich sowieso. Frag den Vater, was er von dir will und ob das am Telefon zu klären geht. Der hat in 10 Jahren mehr Erfahrung mit Lehrerinnengesprächen gesammelt als du...

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