Beiträge von Quittengelee

    Ich sehe noch meine Mutter an der Schreibmaschine die Examensarbeit meiner Schwester tippen. Manchmal ging notgedrungen Korrekturband, manchmal musste die ganze Seite neu getippt werden, ich weiß nicht, wie sie das durchgehalten haben, wahrscheinlich oft bis nach Mitternacht:lach:


    Wo läge denn eure Tippgrenze? Jemand schrieb, ab 8. Klasse vielleicht aber nicht bei Tafelbildern. Klingt für mich auch plausibel.


    Meine Kinder haben definitiv zu wenig von Hand geschrieben in Klasse 1-4. Das lag aber nicht an sowieso nicht vorhandenen IPads, sondern an Arbeitsblättern mit Lückentext und Aufgaben wie 'Lernvideo drehen'. Wobei da durchaus genauso viel oder ggf. mehr hängen geblieben sein kann, wie aufgeschrieben. Aber die Schrift ist halt ziemlich sauig und ausdauerlos. Und Blatt einteilen und sowas... naja.

    Google mal nach Christine Thürmer, sie ist allerdings alleine unterwegs. Ich war früher mal bei Facebook, da gibt's Gruppen alleinreisender Frauen, das hat mich auch ziemlich ermutigt. Eine war in Afghanistan alleine unterwegs gewesen, das ist so ziemlich die krasseste Tour gewesen.


    Rein theoretisch wird man eher da ausgeraubt, wo viele Menschen zu erwarten sind. Raststätten, Bahnhöfe, Fernwanderwege weiß ich nicht, aber der Jacobsweg soll wirklich inzwischen sehr voll sein.


    Ich campe manchmal alleine und wandere so ein bisschen vor mich hin, habe mich aber auch noch nicht alleine Wildcampen getraut. Vor allem wegen der Wildschweine ^^

    Ich mußte halt dran denken, daß mir meine Verwandtschaft mal vorgerechnet hat, daß sie sich einen 70.000€ Hund angeschafft haben. Da ging es dann auch darum, daß für den Hund ein extra Auto angeschafft werden mußte.

    Gibt's eigentlich auch amtsangemessene Haustiere? Ich will ein Pferd. Und ein Einhorn.

    Aber ernsthaft, du hast ein teures Hobby, von dem du hier berichtet hast, eigenes Haus und Grundstück und verreist häufig, so ich es richtig in Erinnerung habe. Reichsein fängt nicht bei den Sonderwünschen der anderen an:aufgepasst:

    Richtig. Und Bananen kann man containern.

    Wir haben am Anfang auch die getragenen Klamotten der Kinder meiner Schwägerin gerne genommen. Sobald die Kinder in die Schule gehen, wird das jedoch grenzwertig. Wir haben damals auf dem Dorf gelebt. Da waren dann schon Busfahrkarten zum Kindergarten drin. Meine Tochter hatte eine Fußfehlstellung. Die Spezialanfertigungen vom Schuhmacher hat die Kasse nicht gezahlt. Dann wachsen die ja auch gefühlt alle drei Monate aus ihren Klamotten und Schuhen raus... undundund... wer Kinder hat, weiß das, wer keine hat, kann es sich nicht vorstellen. Sobald sie größer werden, wird man zum Taxifahrer. Dazu die Gebühren für Musikschule, Sportverein, ab der Pubertät geht es dann richtig in die Vollen. Da muss man mit Gebrauchtklamotten gar nicht erst winken. Und wenn zwei studieren, wünschst du dir eine Druckerpresse.

    Ja, das weiß ich. Es ging aber darum, dass manche 2500,- für ihr Kind ausgeben und andere, Kinderlose, Kollegen mit Kindern beleidigen, weil die mehr Geld bekommen. Das liegt aber alles nicht an der einzelnen Familie und ihrem Geldbedarf, sondern an beamtenversorgungsrechtlichen und juristischen Fragen. Da wurde, wenn ich es richtig verstehe, nicht ausgerechnet, was ein Kind so kostet, sondern die Versorgung möglichst kostengünstig umverteilt. Ist bestimmt ärgerlich, aber nicht das Verschulden von Frau X mit 2 oder 3 Kindern. Mehr Kinde sind in diesem Kontext sowieso vernachlässigbar, das betrifft doch statistisch gesehen so gut wie keinen Beamten.

    Ich möchte nicht mehr ins Detail gehen und ja, es geht deswegen "irgendwie um Gesellschaftswissenschaften", weil ich seit ewigen Zeiten immer auch fachfremd unterrichten muss, aktuell aber ausschließlich. Das ist das Problem, dem ich mich generell anzunähern versuche.

    Was genau erwartest du denn?

    Wenn das nicht klar war, dann frag doch bitte nach.


    Außerdem habe ich mich für jeden sachdienlichen Hinweis bedankt, ich möchte gerne neue Ideen sammeln. Ich lese natürlich auch, was du schreibst, das Thema ist für mich aber trotzdem nicht beendet. Also nein, ich erwarte keine fertige Reihe, sondern Ideen, wie ich effektiver ein Thema planen kann, zu dem ich noch nie etwas vorbereitet habe, für eine Gruppe, die ich nicht kenne. Das Problem betrifft aktuell nicht Bio, Chemie oder was anderes Anschauliches, bei dem man z.B. experimentieren kann oder am Ende ein fertiges Produkt in der Hand hält, sondern abstrakte, diskursive Themen, zu denen mir im Moment nicht einfällt, wie man sie handlungsorientiert vermitteln soll. Das Internet hilft mir dabei gerade nur bedingt.


    Wenn das nicht nachvollziehbar ist, kann ich das aber verstehen, bislang hat mir das selbst nichts ausgemacht.

    Tatsächlich hat eine Referendarin die Hilfe ihres Mentors abgelehnt, weil sie kein Interesse an altmodischen Tafelbildern habe.

    So einige Referendar*innen denken an vielen Stellen, dass sie es auf jeden Fall besser als alle anderen können, damit muss man, glaube ich, leben lernen. Das Selbstbewusstsein der Generation ist schon beachtlich. Entweder machen lassen oder fragen, ob die Lernende meint, dass sich die Powerpoint von alleine sinnvoll strukturiert aufbaut. Das Prinzip dahinter ist doch am Ende dasselbe, ob du es anmalst oder durch klicken hinzufügst.


    Ansonsten könnte man auch voneinander lernen und sich das ein oder andere Gadget von der Referendarin zeigen lassen. Und mit dem Seminar kommunizieren, was dort erwartet wird, die Reffis müssen sich ja auch deren Vorgaben anpassen.

    Ich hab das erste Kind während HartzIV-Bezug bekommen. Baby-Klamotten gibt's gebraucht und Brei kann man selbst kochen.


    Das darf natürlich jeder gerne planen, wie er oder sie mag, wer sich nur mit 2x A13 an Kinder traut ist doch okay. Aber jetzt anderen vorzuwerfen, sie hätten mehr Geld zur Verfügung finde ich komisch, was können denn die Kolleginnen für dieses Urteil?

    Halloooo, du machst doch gar keinen "richtigen" Unterricht, hast du das schon vergessen? Du präsentierst (langweilig) schlecht vorbereitetes Halbwissen mit veralteten Methoden uninteressierten Kindern, die dem Staat niemals was bringen werden und die eigentlich weggesperrt gehören? Schon vergessen?

    Naja, so ein bisschen... Eine Kollegin meinte mal, "Deutschland nach '45" muss sie nicht vorbereiten, weil an die DDR erinnert sie sich ja selbst noch, da plaudert sie eben aus dem Nähkästchen8) Aber son bisschen Anspruch hab ich tatsächlich noch.

    Doch?! :gruebel:

    Für Grundschule, echt? Na dann halt Industrialisierung, Soziale Marktwirtschaft oder Verfassungsprinzipien.


    Hast du denn für Geschichte und Gemeinschaftskunde noch ein paar Methoden oder möchtest du mir nur mitteilen, dass mein Problem lächerlich ist und ich mich mal nicht so anstellen soll und du alles ganz locker managst in deinem Job und auch wenn du krank bist immer souverän durch den Schultag hüpfst? Wenn ja, dann Glückwunsch, aber das hilft mir jetzt nicht weiter.

    Ich mache mal ein Beispiel. Stellt euch vor, ihr müsstet das Thema "Französische Revolution" mit behinderten Jugendlichen bearbeiten. Das, ich nenne es mal Arbeitsniveau, reicht von Klasse 1-3. Ihr sucht nun also im Internet nach altersgerechten Texten, überlegt, wo man ein Rollenspiel oder Quiz einbauen kann, schaut unzählige Filme, von denen ein Ausschnitt passen könnte und habt ansonsten eine Unterrichtseinheit vor euch, über die ihr bestenfalls über das Erinnerungswissen eines 11-Klässlers verfügt. Zusätzlich müsst ihr das Thema mit einer fremden Klasse bearbeiten. Es sollte also so sein, dass die Mannschaft beschäftigt ist, weil ihr nicht wisst, ob einer ausflippt, wenn man Monologe vor der Tafel hält.

    Wenn ihr nun tatsächlich Texte gefunden habt, die halbwegs passen, dann müsst ihr diese noch adaptieren. Das ganze kostet sagen wir mal eine Woche Arbeitszeit. Und nun musst du aus diesem Haufen an Informationsschnipseln eine Unterrichtseinheit basteln. Wie könntest du die SuS beschäftigen? Denke an das Niveau, mit 1,80m großen Zweitklässlern reden.


    Für 'So funktioniert unsere Verdauung' in Bio oder 'das ist Magnetismus' in Physik findet man noch vorgedachte Ideen. Für die Französische Revolution aber aus gutem Grund nicht.


    Ich mache das also gerne mal für die Verdauung in Bio oder, oder und seit vielen Jahren für viele Fächer, aber es gibt auch mal eine Grenze.


    Danke noch mal an Caro07 für deine konkreten Methodenvorschläge:wink2:


    Edit: ich merke gerade, dass ich in den Anfängermodus verfalle und zu sehr nach dem Wie suche. Wahrscheinlich muss ich erst mal Ziele festlegen und dann Stunde für Stunde daran entlang hangeln.

    Wieso beklagen sich eigentlich die verbeamteten Kollegen aus anderen Bundesländern nicht oder die Angestellten Lehrerinnen und Lehrer mit und ohne Kinder? Für die ist das alles noch viel ungerechter. Ich will auch sone Karnickelprämie, ich bin auch eine Gebärmaschine!:motz: Also für 6 Kinder bin ich nicht taff genug aber einen Mietzuschuss hätten wir schon verdient, finde ich, je länger ich drüber nachdenke.

    Nein, siehe Rahmenplan Grundschule.

    Man muss mit Druckschrift beginnen, das ist bundesweit so.

    Weiter:

    Der Übergang zur verbundenen Schreibschrift muß nicht forciert werden. Durch Schreib-

    drucken wird die Entwicklung zur verbundenen Handschrift nicht beeinträchtigt. Erfah-

    rungsgemäß wollen alle Kinder die Schreibschrift lernen, sobald die ersten damit beginnen.

    Der Zeitpunkt sollte aber der Entscheidung jedes Kindes überlassen bleiben und eine

    (selbstkritische) Rückkehr zum Schreibdrucken offengehalten werden. - Vergleichbares gilt für

    das Schreiben mit dem Füller


    Gerade weil Kinder aber immer schlechter schreiben, verstehe ich auch den Wunsch der Deutschkolleg*innen.

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