Beiträge von Quittengelee

    Über eine solche würde ich die SL auch informieren, i.d.R. wird sie das sonst ohnehin zeitnah über Dritte. Hier bietet es sich durchaus an, mit offenen Karten zu spielen.

    Nichts anderes schrieb ich.


    Der Wunsch, weniger zu arbeiten, deutet hier überhaupt nicht auf eine Minderleistung hin, sondern auf die Erkenntnis, dass eine dauerhafte Überschreitung der Wochenarbeitszeiten nicht haltbar ist und im gemeinsamen Gespräch nach einer sinnvollen Lösung gesucht werden soll.

    Weißt du nicht, darum ging es auch nicht. Es war ein Hinweis meinerseits, wie es möglicherweise bei der Schulleitung ankommen kann, wenn man eine Stelle aufgrund Überlastungserleben ablehnt, gleichzeitig aber ein anderes Amt mit wahrscheinlich höherer Funktion annehmen möchte. Es ist also ein Hinweis, sich ein paar Argumente zu überlegen, warum man die Stelle gerne hätte und denkt, dafür geeignet zu sein. Zu vermitteln, dass man der Schule und Arbeit dort entfliehen möchte, halte ich für keinen guten Bewerbungsgrund. Dass man das nicht im Amt sagt, ist klar, aber ich vermute, dass das Bild, das man bei der eigenen Schulleitung hinterlässt, nicht unwichtig ist.


    Reininterpretiert habe ich gar nichts, der von dir zitierte Satz, dass ich es traurig finde, wenn Menschen unsere Geschicke leiten, die "deutlich weniger zu tun haben als im Schulalltag", so der Kollege, der es wissen muss, ist auf solche bezogen, die das wissen und ausnutzen und ist natürlich getrennt von der/dem TE zu sehen, den ich nicht kenne. Deswegen schrieb ich deutlich und mehrfach von meinen persönlichen Erfahrungen.


    Edit: ich hätte meine Einlassungen freundlicher formulieren sollen, tut mir Leid. In der Sache sehe ich es aber so.

    Apfeltasche15 , du hast deiner SL gesagt, dass du ein Beförderungsamt nicht schaffst, da es dir zu viel Arbeit ist. Gleichzeitig möchtest du dich auf eine Stelle im Ministerium bewerben. Wie würde das für dich klingen, wenn du Schulleitung wärst?


    Und meiner ganz persönlichen Meinung nach, geht es bei Pöstchen nicht um Bestenauslese, sondern darum, sich mit den richtigen Nasen gutzustellen. Das ist natürlich auch mein ganz persönlicher Frust mit Vollpfosten in meiner zuständigen Behörde, die ihren Aufgaben nicht gewachsen sind oder keinen Bock darauf haben und die Stechuhr bemühen, was leider ganz konkrete Auswirkungen auf viele Menschen hat. Dafür kannst du natürlich nichts.


    Menschen machen halt unterschiedliche Erfahrungen und geben daher unterschiedliche Tips.

    Vorteil: du hast noch keine Kinder, das ist um Längen entspannter. Nachteil: fielen mir keine ein. Sabbatjahr später, Auslandssemester schon im Studium... Da gibt's doch Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln.

    Ich möchte die SL nicht vor den Kopf stoßen.

    Ich finde den Weg, sich zu bewerben und nichts zu sagen definitiv den größten Stoß vor den Kopf. Geht m.E. überhaupt nicht. Vor allem, wenn du den Posten nicht bekommst, würde ich an dieser Schule auf nichts mehr hoffen.

    Edit: die Wahrscheinlichkeit, dass "die" sich alle kennen, bzw. das erste Telefonat sich nach deinem Bewerbungseingang an deine Schulleitung richtet, halte ich übrigens für äußerst groß.


    Ob du dich auf dem Dienstweg bewerben musst, weiß ich nicht. Das dürfte aber in der Stellenbeschreibung stehen.

    Mancher hier bewertet vielleicht auch seine Erfahrungen in der großen weiten Berufswelt etwas über.


    Und ganz pragmatisch: Als Lehrkraft mit 25 Pubertierenden vorwiegend aus der sozialen Unterschicht, muss man aller paar Minuten eine disziplinarische Entscheidung treffen. Wenn eine Regel lautet "Mützen ab", diskutiert man diese selbstredend nicht jeden Tag neu. Insofern ist auch ein 'Kopftücher bei Muslima ja, alles andere nein' eine zumutbare Sichtweise. Ich habe an einer Erziehungshilfeschule gearbeitet, da mussten die SuS ihre Kappen schon im Treppenhaus abnehmen. Kann man archaisch finden, denen tat vor allem gut, dass überhaupt jemand jeden Tag dasselbe gefordert hat.


    Vieles ist möglich und es darf gerne reflektiert werden. Das gilt aber für jeden. Man ist tatsächlich noch lange kein pullundertragender Antiquitätensammler, weil man seinen Schülern sagt, was man von ihnen erwartet.

    Mal was anderes: Meine Mutter musste in der Grundschule noch ein sauberes Taschentuch vorzeigen und mancherorts musste man die sauberen Fingernägel in der Schule präsentieren. Vielleicht sollte man das eher wieder einführen, ungepflegt zur Arbeit erscheinen, kommt auch nicht gut:grimmig:


    Aber im Ernst, sozioökonomisch oder auch psychisch bedingt sind unsere Jugendlichen manchmal so unhygienisch oder einfach fehlangezogen, dass ich mich frage, ob es uns als Lehrkräften zusteht, was dazu zu sagen oder eben nicht.


    Wir haben ja auch einen Erziehungsauftrag und wenn man über Verhütung und gesunde Ernährung spricht, darf man dann auch einer 14-Jährigen sagen, dass Strumpfhose ohne Rock mit sichtbarer Unterhose drunter nicht so vorteilhaft wirkt? Oder einem 15-Jährigen, dass 6 Monate lang nicht geschnittene Fingernägel mit abgebrochenen Rändern und Dreckansammlungen darunter manche Menschen anwidern? Und wie ist es mit Leopardendruck, bauchfrei und offensichtlich aus dem Waschkorb für Schmutzwäsche gezogen? Manchen kann ich wirklich nicht guten Gewissens zum Praktikum mit Kundenkontakt schicken. Andererseits, ist es meine Baustelle?


    Würde mich ehrlich interessieren, wie andere 'im Brennpunkt' das handhaben.

    Ich finde den Tip mit den Büchern zum ersten Semester sinnvoll. Bücher aus dem Einführungsseminar 'Algorithmentheorie' ausleihen und gucken, ob man mehr als Bahnhof versteht und auch Lust hat, sich durch mehr als das Inhaltsverzeichnis zu quälen.


    Es gibt für Mathe solche Tests, ob man verstandesmäßig eher geeignet ist oder eher nicht. Vielleicht gibt's sowas auch für Info?


    https://www.mathematik.uni-mue…nungsselbsttest/index.php

    Meint ihr die Einstellungschancen mit der Fächer-Kombi Französisch + Informatik sind einigermaßen solide.

    Ja, meine ich. Lehrer werden überall gesucht, mit Informatik sowieso, in B/Brandenburg schon dreimal. Und wenn du von Arbeitslehre sprichst, geht es um Sekundarschulen? Dann wirst du dir wahrscheinlich die Schule aussuchen können...


    Ob du Informatik schaffen kannst, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, wer ernsthaft darüber nachdenkt, hat sich damit schon so weit auseinander gesetzt, dass es nicht ganz utopisch scheint.

    Arbeitslehre ist ja sehr praxisnah und die SuS machen das meist recht gerne. Es wird allerdings oft genug fachfremd unterrichtet und hat meiner Erfahrung nach nicht so den Stellenwert des ernstzunehmenden Faches. Wenn dir das wurscht ist, kann es definitiv auch Spaß machen und eine gute Nische in einer Schule sein, in der man sich einrichtet.

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