Kannst du mal, natürlich in anonymisierter Form, darstellen, in welchen Verhältnissen das Mädchen aufwächst, dass es keine Unterwäsche hat? Mir geht es da gar nicht um ein Urteil, sondern um ein Verständnis für eine Lebenswelt, die von meiner und, insofern ich das beurteilen kann, von der meiner Schüler doch ein Stück entfernt ist.
- Waschmaschine kaputt: neue kostet 400 Eur, die hat aber niemand, also wird nicht mehr gewaschen. Wenn man von Hartz IV lebt, reicht das Geld etwa 3 Wochen, man kann nichts zurücklegen für Waschmaschinen
- Unterhosen wurden von großen Geschwistern weiterverebt und sind irgendwann durchlöchert und werden weggeworfen, also hat man so lange keine, bis jemand in die Stadt läuft und neue kauft. Aber der Tabak ist alle.
- Kind zieht sich morgens alleine an, weil die Mutter noch schläft oder betrunken ist und hat nie ein Gespräch mit seiner Mutter über dir Vor- und Nachteile von Unterwäsche geführt, sieht also selbständig keine nennenswerten Vorteile und schlüpft so in seine Jogginghose (falls es in dieser nicht schon geschlafen hat)
Was sollen eigentlich diese Fragen zur Zeit, du bist doch -zumindest hier im Forum- seit Jahren immer wieder mit den Familienverhältnissen vernachlässigter Kinder konfrontiert worden. Selbst wenn dir das Wissen aus eigener Anschauung fehlen sollte und du nie ein Buch gelesen oder Film gesehen hast, in dem arme Menschen vorkommen, kann man sich das doch mit gewisser Phantasie denken?