Beiträge von Quittengelee

    Hier aber fahrlässig zu raten einfach mal vor einer Lebenszeitbeamtung fröhlich drauf los zu therapieren ohne die Dame zu kennen und Arzt zu sein halte ich für nicht minder problematisch -

    Moment mal, hier rät keiner keinem zu einer Therapie sondern die Frage war, ob eine Person, die selbst eine Therapie in Anspruch nehmen möchte warten sollte, um sich die Lebenszeitverbeamtung nicht zu versauen. fahrlässig ist es da allenfalls, zu fragen, ob es jemand nicht noch 4 Jahre ohne Therapie aushält.


    Das stimmt natürlich, keine Frage. Ist auch nicht das Ziel, weil Betrug. Aber ich denke, dass jetzt mein Standpunkt weitestgehend geklärt sein sollte.

    Nein, du redest dich um Kopf und Kragen, weil du hinterher versuchst, zu definieren ob du Therapie 'Entspannungsdinge' oder vielleicht was ganz anderes meinst. Relevant ist, was die oder der TE jetzt an therapeutischer Hilfe braucht und das gibt man da an, wo man danach gefragt wird.


    Edit

    Noch mal die rhetorische Frage, ob man jemandem raten würde, den Arztbesuch ein paar Jahre aufzuschieben und es erst mal mit Voodoo zu probieren, um es sich mit keiner Versicherung zu verscherzen?


    Jepp, offenbar doch Anspruch:

    Familienpflegezeit gem. § 62a NBG

    Um die Vereinbarkeit von Familie, insbesondere Pflege und Beruf weiter zu verbessern, wurde ab 01.01.2019 die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer Familienpflegezeit geschaffen. Danach ist Beamtinnen und Beamten, die pflegebedürftige nahe Angehörige in häuslicher Umgebung oder minderjährige pflegebedürftige nahe Angehörige in häuslicher oder außerhäuslicher Umgebung tatsächlich betreuen auf Antrag Teilzeitbeschäftigung als Familienpflegezeit zu bewilligen. Die Pflegebedürftigkeit ist nachzuweisen. Die Familienpflegezeit wird für längstens 48 Monate bewilligt und gliedert sich in zwei gleich lange, jeweils zusammenhängende und unmittelbar aufeinanderfolgende Zeiträume (Pflegephase und Nachpflegephase). Die individuelle wöchentliche Arbeitszeit ist für die Pflegephase auf mindestens ein Viertel der regelmäßigen Arbeitszeit und für die Nachpflegephase auf mindestens den für die Beamtin oder den Beamten vor der Pflegephase geltenden Umfang festzusetzen. Eine Bewilligung kommt nur in Betracht, wenn eine vollständige Ableistung der Pflege- und Nachpflegephase vor Beginn des Ruhestandes möglich ist.

    Deswegen kann man trotzdem von der Behandlung erzählen.

    Dann kann man sie auch über die Kasse abrechnen.


    Es ist in heutiger Zeit kein Aufreger mehr, wenn jemand eine Therapie macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Amtsarzt erklärt, man sei mit hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitlich nicht in der Lage, die Regelaltersgrenze im Dienst zu erreichen, ist doch recht gering und hängt von Diagnose und Prognose ab. Den Rechtsweg beschreiten könnte man im Notfall immer noch.

    ... Zusätzliches Personal an allen Schulen für außerunterrichtliche Aufgaben würde Lehrkräften ebenfalls mehr Zeit und Kraft für den Unterricht lassen (mehr Schulsozialarbeitsstellen an den Schulen, NaWi-Assistenten für Sammlungsbetreuungen Raumvor- und Nachbereitung, mindestens eine Förderschullehrkraft pro Schule mit ihrem vollen Deputat, Verwaltungsaufgaben abgeben können, Erzieher:innen als Unterstützung sowohl bei Klassenfahrten - damit weniger Lehrkräfte dafür eingeplant werden müssen - als auch zur pädagogischen Kleingruppenbetreuung, um problematische Gruppen im Team dennoch unterrichten zu können, Schulkrankenschwester (m, w, d), zur Entlastung von Lehrkräften/Sekretärin /... bei Verletzungen, Kontrolle der z. B. Läusefreiheit oder Abheilung der Kraetze nach Befall, aber auch für jährliche Checkups der Lehrkräfte zusammen mit dem betriebsaerztlichen Dienst, damit diese dafür keine externen Termine vereinbaren müssen, frei verfügbare Supervisionsangebote für Lehrkräfte in allen Bundesländern, Zugang zu Fortbildungen nicht nur qua Bedarf der Schule, sondern auch, um Interessen zu unterstützen (keine schulinternen Fortbildungsbudgets, sondern Landesbudget), A13 für alle Schularten in allen BL, Beförderungsstellen jenseits der Schulleitung /stellvertretenden SL an allen Schularten in allen BL, einmal jährlich ein Gesundheitstag für alle Lehrkräfte mit Ernährungs- und Bewegungsangeboten, Check-up, etc. (ergänzend zum Pädagogischen Tag), Zuschläge für Wochenendarbeit, Nachtarbeit (Abendschule, Schullandheim,... ) und Bezahlung von Mehrarbeit prinzipiell ab der ersten Vertretungsstunde,...

    Klingt zwar nett, aber ich vermute, Gesundheitstag und Schullandheimaufenthalte sind nicht das, was Abiturient*innen auf dem Schirm haben, wenn sie sich für einen Studiengang entscheiden.


    Ich schrieb schon mal im anderen Thread, dass man eigentlich die befragen müsste, die man gewinnen will. Ich denke, kleine Klassen und sanierte Schulen, in denen man ausflippende Kinder per Telefonanruf abholen lassen darf, wären von Vorteil. Irgendwie so schöne Schulen wie in Skandinavien mit Konzepten, W-LAN und Waschbecken schweben mir vor.

    Eltern von Kindern bis 18 wird Teilzeit sowieso nicht verweigert werden. Es geht wahrscheinlich um die, die danach nie wieder ins VZ - Arbeiten einsteigen. Und wie man hier immer wieder liest, liegt das daran, dass viele sich das nicht mal mehr vorstellen können, wie das gehen könnte. Da wäre die Ablehnung eines TZ-Antrages eher ein Stoß ins kalte Wasser als der Anlass, den Job zu kündigen.


    Ich halte es aber auch überhaupt nicht für zielführend, eigentlich sollten die Arbeitsbedingungen verbessert werden, nicht verschlechtert. Aber das ist ja dann was für die nächste Legislaturperiode und welche*r Politiker*in sollte schon langfristig planen wollen? :schreck:

    Gibt es eigentlich auch Leute, die vorm Amtsarztbesuch jahrelang nicht zur Physiotherapie gehen und sich nicht im Fitnessstudio anmelden, wenn sie Rückenschmerzen haben? Lieber abwarten, bis alles schlimmer wird, Hauptsache niemand erfährt, dass man Beschwerden hat? Das erscheint einem doch auch absurd.

    und das ist der Durchschnitt. Da sind die schlecht bezahlten Bauleute mit drinne.

    Und brutto. Un nu? Ich verdiene rund 51.000 im Jahr und hab keine großartigen Ausgaben außer einem überschaubaren Krankenkassenbeitrag. Und ich hab keine Führungsverantwortung und auch keine Verantwortung dafür, dass niemand mit einem Auto fährt, das ich konstruiert habe, bei dem die Bremse versagt. Ich habe nicht mal eine ausgeprägte Garantenstellung.

    Meine Mutter musste neulich wegen einer OP einen Test vorher machen und wartete an der Teststation, als eine Frau sie ansrpach, ob sie wisse, dass alle Teststäbchen präpariert und kontaminiert seien... Real life!!!:gruebel::flieh:

    Ehrlich gesagt hab ich das auch mal gefragt. Bei uns schossen plötzlich Container-Teststationen wie Pilze aus der Erde, in denen lauter Ruhrpottlerinnen mit zentimeterlangen Fingernägeln bewaffnet lustlos in Nasen wühlten und deren Testergebnisse nach 5 min schon feststanden. Da hab ich mal gefragt, wie hygienisch das ganze ist und ob die sich noch die Mühe machen, bei jedem ein neues Stäbchen auszupacken:pinch:

    Liebe KollegInnen SchulleiterInnen,

    mich würde mal interessieren, wie Ihr diese Problematik seht. Ihr seid ja direkte Vorgesetzte aber auch "Befehlsempfänger" vom Ministerium. Ihr müsstet dann auf der einen Seite an der Schraube der Belastung zu Ungunsten der KollegInnen schrauben aber gleichzeitig Entlastungsmöglichkeiten suchen.

    Als "einfacher" Kollege würde mich eure Gefühlslage in dieser Position mal interessieren.

    Zur Gefühlslage kann ich nichts beitragen, aber ich sehe nicht, wo die SL Gewissensbisse haben müsste. Wenn Teilzeit untersagt wird, muss die nicht die Schulleitung versagen. Auch wenn sie pensionierte Kolleg*innen wieder reinholen oder was sonst noch ausgedacht wird, um den akuten Mangel zu beheben, muss sich kein Schulleiter vor den Karren spannen lassen, oder was meinst du genau?


    Was meiner Erfahrung nach schon der Fall ist, unabhängig vom Lehrkräftemangel, ist der Umstand, dass Menschen ihren Blickwinkel verändern, sobald sie die Position wechseln. Schulleiter*innen wissen irgendwann nicht mehr, was es bedeutet, vor schwierigen Klassen zu stehen, viel zu vertreten, ständig zu korrigieren oder was immer das belastendste Problem der gemeinen Lehrperson ist. Liegt in der Natur der Sache.

    I call bullshit. Ich kenne promovierte Chemiker, die mit über 40 unter 3000 netto bleiben und viele Biologen, die froh sind, überhaupt einen Job zu haben, der über 2000 netto kommt. Was meinst du, warum es in dem Bereich so viele Quereinsteiger gibt? An Biolehrern mangelt es nicht. Ingenieure sind IM DURCHSCHNITT auch keinesfalls über verbeamteten Lehrern bei netto.

    Glaube ich gern. Ich kenne nicht übermäßig viele Menschen, die meisten verdienen aber ganz normal, weil sie nebenher auch noch eine Familie managen. Wer da die größten Aussichten auf noch mehr Gehalt hat als A13, sind BWLer oder Wiwi ohne Skrupel, was Nachhaltigkeit angeht. Ich behaupte, man muss die richtige Branche wählen, wenn man absahnen möchte, der Abschluss allein ist kein Garant.

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