Beiträge von Quittengelee

    Es gibt sicher nettere und weniger nette Schulen. Aber wenn du gezielt am andere Ende Deutschlands nach einer Schule suchst und da auch schon zur Bewerbung warst, ist das ja schon eine bewusste Entscheidung in eine bestimmte Richtung. Ich habe das Gefühl, als ob du dich schon entschieden hast und von anderen hören möchtest, dass die Entscheidung okay ist, kann das sein?


    Ich sehe hier übrigens keine Zusammenhänge zum Geschlecht. Lehrkraft zu sein bedeutet, dass man überall Arbeit findet und zwar zu relativ ähnlichen Bedingungen. Das ist bei anderen Berufen anders.

    Bei uns ist das Problem nicht die Leistungsstärke bzw. -schwäche der Schüler sondern das Fehlen von Grundtugenden. Das fängt schon damit an wirklich täglich pünktlich zur Schule zu kommen.


    Na also, das hat aber nix mit Ziffernnoten zu tun. Entweder, sie kommen aus dem Knick, dann sollte es aktuell doch möglich sein, einen Ausbildungsplatz zu finden. Oder sie sind intellektuell oder aus psychischen Gründen nicht in der Lage, daran ändert die Art des Zeugnisses aber nichts.

    EDIT: Um das mal an einer Klasse der "Berufsfachschule Fahrzeugtechnik" an meiner Schule zu verdeutlichen: Dort hat in den letzten Jahren nur durchschnittlich knapp die Hälfte der Klasse überhaupt den Abschluss der BFS geschafft und insgesamt haben nur etwa 25-30% der SuS eines Jahrgangs dieser BFS im Anschluss eine Ausbildung im Bereich "Fahrzeugtechnik" gemacht.

    Und die anderen 70% haben keine Lehrstelle bekommen, weil die Noten zu schlecht waren und sie deswegen gar nicht erst eingeladen wurden? Oder gab es zu wenige Ausbildungsplätze?


    Oder waren die zu leistungsschwach für diese Ausbildung, bzw. haben sich dann anderweitig orientiert?

    Am Ende besteht immer die Gefahr, dass man als Einzel-Querulant dasteht.

    Glaube ich nicht, die wissen alle, was bei euch läuft. Und selbst wenn, wen juckt's? Hauptsache du wirst versetzt. Bleibe sachlich und hartnäckig.


    Es sei denn, du WILLST gerne wegziehen, klang für mich aber nicht so:

    - Meine Familie und meine Haustiere sind momentan das Einzige, was mich am Laufen hält.

    Sind diese Ausbildungsberufe derzeit Mangelberufe? Wenn ja, da sind das in der Tat artverwandte Alternativen zum Germanistikstudium.


    Stimmt, die Liste ist aus Österreich. Womöglich gibt es eine solche Liste auch aus Deutschland.

    Wer Germanistik studieren will, will aber nicht unbedingt Bücher drucken, verkaufen oder verleihen.

    Ich würde meinen Partner nicht für eine Stelle verlassen. Ich würde mir ein Mobbingtagebuch zulegen, mich im Krankheitsfall krankschreiben lassen, mir auch einen Anwalt nehmen und Mithilfe des Bezirkspersonalrates eine Versetzung durchdrücken.

    Ich habe das nicht noch einmal kommentiert, weil plattyplus eine Antwort geschrieben hat, die ich da schon ganz passend fand. Ich würde Interesse und Nachfrage abwägen und wenn ich mich zwar für deutsche Literatur und Sprache interessiere, aber merke, dass die Aufnahmehürden für Germanistik zu hoch sind, würde ich schauen, ob es etwas Artverwandtes gibt, das alternativ infrage kommt (z.B. Deutsch als Lehramt, was bei manchen Lehrämtern aktuell durchaus Mangelfach ist, oder DaF), oder ein Bereich mit hoher Nachfrage und zumindest mittlerem Interesse meinerseits (Auf dieser Liste sind definitiv einige interessante Optionen aufgezählt.).

    Aber es ging doch beim Fachkräftemangel oben um Ausbildungsberufe und nicht darum, ob man notfalls im Lehramt unterkommt. Artverwandt wären dann Bibliothekar*in, Buchhändler*in oder Buchdrucker*in, das ist aber jeweils was anderes als ein Germanistikstudium.

    Stell Dir mal vor du wolltest Germanistik studieren, der NC darauf läge aber bei 0,8 und ansonsten hättest du 25 Jahre Wartezeit (50 Wartesemester). Ich denke schon, daß du dich dann nach einer anderen Ausbildung bzw. einem anderen Studium umsehen würdest, allein schon der wirtschaftlichen Not geschuldet.

    Ich habe Gymshark gefragt, wozu ER bereit wäre. Er hat die Idee eingebracht, dass Kulturwissenschaftler*innen eine Lehre machen könnten. Also, würdest du, Gymshark? Wir war das bei dir nochmal mit deinem Studienablauf? Da hat's auch nicht für den gewünschten Abschluss gereicht, wenn ich recht erinnere. Der Tip, eine Ausbildung (in einem gesuchten Berufsfeld) zu machen, der geht immer an andere, nicht wahr? So wie die Oberschule für andere die tollste Schulart ist und Förderschule für anderer Leute Kinder natürlich das Allerbeste.

    Mal kontrovers formuliert: Müsste man dann nicht bei allen Studiengänge, die zu Tätigkeiten führen, die auf dem Arbeitsmarkt eine geringe Nachfrage haben, die Zulassungszahlen derart stark begrenzen, dass Abiturienten sich verstärkt auch für die von dir zuvor benannten Mangelbereiche bewerben? Aktuell zumindest haben wir ja durchaus eine Situation, in der es einen Überhang an Hochschulabschlüssen in Bereichen wie Kulturwissenschaften o.ä. gibt. Würden diese sich für eine Ausbildung in einem Mangelbereich entscheiden, wäre der Fachkräftemangel womöglich nicht gelöst, aber zumindest stark reduziert.

    Keine Ahnung, das ist dann wohl ein anderes Thema. Würdest du denn als Fachinformatiker oder Pflegekraft eine Ausbildung machen, wenn dein Studium nicht gefragt wäre?

    Es leidet nicht jedes Kind unter schlechten Noten und insbesondere glaubt nicht jedes Kind, die Lehrerin habe sie:ihn nicht lieb, wenn's keine 1 gibt (wie's oben irgendwer behauptet hat).

    Von jedes Kind war nicht die Rede, sondern von den meisten Grundschulkindern. Natürlich verstehen Erst- und Zweitklässler, teilweise auch ältere Kinder noch nicht, dass nicht jeder eine 1 bekommen kann. Sie sehen den Zusammenhang zu ihrer Leistung noch nicht, machen alles was sie tun für ihre geliebte Lehrerin. Außerdem können sie noch überhaupt nichts für gute Noten tun, das fängt doch erst später an, dass man gezielt lernen kann.


    Es gab Phasen, in denen ich kein besonderes Interesse an Schule generell hatte und mir Noten relativ egal waren.


    Es leidet nicht jedes Kind unter schlechten Noten

    Okay, mag sein, vielleicht sind Noten auch generell wurscht. Dann bleibt die Frage, was der Zinnober überhaupt soll.


    Die Aussage 'war schon immer so, daran sind wir gewöhnt' zählt für mich nicht.

    Man könnte die Abfragerei einfach durch ein gemeinsames Wiederholungsgespräch ersetzen. Ich finde das "Ausfragen" an sich zwar nicht problematisch, irgendwie muss man ja an seine Noten kommen. Die Frage ist für mich dabei aber wieder: was bringt's? Lernen SuS dadurch vor jeder Stunde? Wenn ja, toll, wenn nein, spart man sich den Stress doch lieber und sucht eine Form der Wiederholung und Kontrolle, die lernförderlich ist.

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