Beiträge von Quittengelee

    Wie gesagt, das sagen bei uns viele Eltern, obwohl dem nicht so ist, weil sie nicht wollen, dass das Kind unentschuldigte Fehltage hat.

    Es ist doch für das Zeugnis völlig unerheblich, ob die Eltern vom Fehlen des Kindes wussten, oder ob sie lediglich sagen, sie wussten davon. Wenn sie jeweils auf Bitten des Kindes eine Entschuldigung geschrieben hätten, obwohl das Kind im Bett bleibt, dann wäre es fürs Zeugnis formal entschuldigt. Das Kind hätte natürlich ein ganz anderes Problem, aber darum geht es hier nicht.

    Wie gesagt, nachträglich können sie da viel behaupten, ich kenne da durchaus Eltern, die das sagen, obwohl sie nicht wussten, dass die Kinder nicht in der Schule waren ;) Wenn sie die Tage kennen würde, könnte sie doch einfach eine neue Entschuldigung schrieben und bräuchte keine Auflistung der Tage ;)

    Du hast gefragt, "Und woher weißt Du, dass sie was davon wussten?!?" Und die Frage ist halt Blödsinn, wenn die Eltern sagen, dass das Kind entschuldigt war. Natürlich hat das Kind dann nicht ohne das Wissen der Eltern geschwänzt.


    Und zur Auflistung der Tage, notierst du dir, wann eins deiner Kinder krank ist? Ist doch logisch, dass sie das nicht mehr weiß. Das Verhalten der Mutter ist nervig, aber wie schon jemand schrieb, diesen Kampf kann man sich sparen.

    Das ist wohl der Unterschied zwischen Deutschland und er Schweiz:


    In DE steckt man sie einfach trotzdem in die regulären Klassen nach dem Motto: Wird schon stimmen. In der Schweiz schaut man sich die "Leistung" wohl genauer an.

    Hast du dafür belastbare Zahlen? Weißt du, wie viele SuS in Deutschland in welchen Schularten gelandet sind? Und wie viele es in der Schweiz sind? Ich weiß nicht mal, wie viele überhaupt zwischen 11 und 18 sind. Soweit mir bekannt, ist der Großteil der Geflüchteten Ende 20 und der Großteil der SuS noch im Grundschulalter. Außerdem gibt es selbst innerhalb Deutschlands verschiedene Systeme mit Aufnahmeklassen oder ohne und da die Geflüchteten einen Sonderstatus unter allen Geflüchteten haben, weiß niemand, wer sich gerade wo aufhält.


    Ich bin gespannt, ob du jetzt ein bisschen recherchierst, oder lieber auf "verwirrend" klickst. Ach je, die Welt ist ja so komplex.

    Ihr denkt zu klein im Entweder-Oder. "Modular" heißt das Zauberwort einer möglichen nachhaltigen Verkehrswende.

    Daher ist auf meinem Smartphone jede erdenkliche Mobilitätsapp, sind in meinem Keller bzw. Vorgarten 10 Fahrräder (davon 2 Pedelecs), 2 Roller, Inliner, Long- und Skateboards, vor dem Haus ein alter Kleinwagen und im selbigen sogar mehrere Paar Schuhe.

    Nunja, jetzt multipliziere deinen Fuhrpark mit 8 Milliarden... Es ist eine Möglichkeit für einen deutschen Durchschnittsverdiener, ob es das Nonplusultra ist, weiß ich nicht. Klar, jede ersetzte Autofahrt ist besser. Mehr Produkte kaufen ist es aber nicht automatisch.

    Naja, wenn das Kind Durchfall hat, hat man es selbst halt auch, das prüft kein Arzt der Welt nach. So viel zum Pragmatismus. Aber die TE will nachmittags ins Seminar, ergo ist es hier pragmatisch, das Kind krank schreiben zu lassen.


    Zum Bundesländerding, ich dachte bislang, dass das tatsächlich mal was ist, das überall gleich ist. Wieder was gelernt.

    Aber anstatt diese Entwicklung zu begrüßen, werden diese Menschen kritisiert, weil sie ja schließlich auch ganz ohne Motor unterwegs sein könnten. Na, dann fahren diese Leute halt in Zukunft wieder jede Strecke mit dem Auto, auch gut.

    Gibt es denn so eine Entwicklung überhaupt, weg vom Auto hin zum E-Bike? Oder wird es eher zusätzlich gekauft, um damit am Wochenende rumzuradeln? Was eine nette und gesunde Beschäftigung sein mag, aber ob es nachhaltig ist, ein E-Bike samt dessen Akku zu kaufen, sei erst mal dahingestellt.


    Und zum zweiten Teil der zitierten Aussage, die hat schon was Trotziges. Wir alle belasten unseren Planeten. Wir alle sind durch unseren Konsum mitverantwortlich für Co2-Ausstoß und Erderwärmung. Es muss also niemand ein E-Bike kaufen oder das Auto abschaffen, um damit Applaus von anderen zu bekommen, sondern jede*r ist zunächst mal für sein Verhalten selbst verantwortlich.


    Dass es in dieser Debatte halt trotz aller Selbstverantwortung anderen nicht egal ist, wie sich jeder einzelne entscheidet, liegt an dem Umstand, dass wir alle von den Folgen betroffen sind.

    Freie Berufswahl ist doch immer beschränkt, oder? Der Hauptschulabsolvent mit 3,8 als Abschlussnote dürfte es eher schwer haben, eine Ausbildung bei der Bank oder in einem Forschungsinstitut als Laborant zu bekommen.

    Du kannst dich sogar ganz ohne Schulabschluss bewerben. Die Note hat zunächst mal nichts damit zu tun, ob du eine Stelle bekommst oder in der Lage bist, den Beruf zu erlernen und auszuüben. Ob dich jemand ausbilden will oder einstellt, steht auf einem anderen Blatt.

    Ganz unabhängig vom Bisherigen:

    Ich hab immer viel Wert darauf gelegt, dass Erziehungsberechtigte uns Fehlzeiten ihrer Zöglinge erklären; wir entschuldigen dann - oder eben nicht ("... hatte keine Lust zur Schule zu kommen").

    Wäre mir als Mutter wurscht, ob der Klassenlehrer den Grund anerkennt, den gebe ich in aller Regel nicht mal bekannt. Ich kann bis 5 Tage selbst entschuldigen und wenn es notwendig ist, mache ich das und frage niemanden um Erlaubnis.

    Ausbildungsplätze würden aber prinzipiell in dem Bereich genügend zur Verfügung stehen.

    Eben, darum ging es. Plattyplus meinte, in bestimmten Branchen würde immer noch stark gesiebt und außerdem wäre sicher kein Betrieb bereit, ein Wortgutachten statt Ziffernnoten zu lesen, was wir Sonderpädagogen aber uns nicht vorstellen könnten in unserer unendlichen Naivität. Dass 'unsere' SuS zu 'euch' ins BVJ wandern und dann auf dem Arbeitsmarkt die allergeringsten Chancen haben, völlig egal, was im Zeugnis steht, muss man vielleicht erklären. Ich lese da vor allem die Sorge raus, irgend einem Benachteiligten könnte was geschenkt werden, dass man sich selbst so unendlich hart erarbeitet hat.

    Ja, wofür braucht man dann überhaupt die Fehlzeiten auf dem Zeugnis, wenn man sie eh jederzeit auf Null setzen kann?


    Ich denke, es geht hier nicht darum, dass man Eltern auf diese Weise erziehen kann, Entschuldigungen einzureichen, sondern dass der Schulpflicht genüge getan ist. Kind war nicht da, ihr habt dokumentiert.


    Das gilt bei uns auch fürs Ordnungsamt: Wenn die Eltern am Jahresende 70 Fehltage entschuldigen, bekommen sie keinen Bußgeldbescheid. Jugendamt kann man dann natürlich trotzdem bemühen, wenn die das interessiert. Meist ja leider nicht.


    Zum 'drohen' mit dem Anwalt: der sorgt einfach dafür, dass dem rechtlichen Gedöns genüge getan ist und zwar emotional völlig unbeteiligt. Unser Schulrechtler meinte mal, ihm ist es immer am liebsten, wenn ein Anwalt die Familie vertritt, weil man dann in einem kurzen, ruhigen Dienstgespräch die Dinge fachlich richtig benennt und klärt.

    Hä? Was hat das jetzt mit der Grundschule zu tun? Die meisten Lehrerinnen orientieren sich ja nach oben, unabhängig von der Schulform.



    Und wie kommst du auf dreifachen Sold? In deiner Welt ist doch E13 ein Top Gehalt, was man außer der Schule nur in 80-Stunden-Jobs erreicht 🤣

    Hä? Es geht darum, dir vorzustellen, dass dein Partner nicht Lehrer wäre, so wie du, sondern einen richtigen Job hätte, nicht so wie wir alle. Und dreimal so viel verdienen würde wie du. Du beziehst doch Sold, oder nicht?

    Meist ist es der Mann mit dem "richtigen Job", der Umzüge initiiert. Nicht die Lehrerin.

    Wenn dein Partner einen 'richtigen Job' hätte und das Dreifache von deinem Sold verdiente und nur an einem anderen Standort Karriere machen könnte. Würdest du dann nicht auch darüber nachdenken, ihm zuliebe umzuziehen?


    Irgendwie sonderbar, dass du immer noch zu denken scheinst, deine Tätigkeit wäre ein kleines bisschen mehr wert, als die deiner Kolleg*innen an der Grundschule.

    Mir ging es darum, an höherer Stelle zu signalisieren, dass ich offen wäre für eine Abordnung, falls eine solche an unserer Schule anstehen sollte.

    Meiner SL möchte ich das an und für sich nicht sagen, damit sie sich nicht auf die Füße getreten fühlt.

    Wie seht ihr das?

    Wieso fühlt sie sich d.E. weniger auf die Füße getreten, wenn sie es von ihrer Vorgesetzten erfährt? Am Ende erfährt sie es doch sowieso.


    Außerdem, wie Kollege frosch oben schrieb, normalerweise will immer niemand in die Abordnung. Vielleicht ist die SL froh, wenn sie jemand Freuwilligen* auf der Liste hat. Es nehmen ja nicht immer alle alles mega persönlich.


    Und zuguterletzt, es macht auch einen Unterschied, ob du sagst, 'ja, kann ich mir vorstellen, würde gerne mal andere Luft schnuppern' oder 'Chef, Sie sind unerträglich und sobald sich irgendwas ergibt, bin ich hier weg'.



    *hihi, beim Durchlesen sehe ich, dass mein Handy Freuwillige erfunden hat und diese KK (Künstliche Kreativität) möchte ich hiermit honorieren. Oder gibt es gar KFV (Künstliche Freud'sche Verschreiber)?

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