Beiträge von Quittengelee

    I like.. wie immer gehen hier sämtliche Diskussionen in die s/w Richtung..

    Die Beiträge, die ich bislang gelesen habe, waren interessant und differenziert. Das hingegen ist plakativ bis confusing:

    Manche Dinge sind halt gut, wenn man "einfach" weiß wie es geht.. manche sollte man entdecken/ selbst erforschen..


    und ja.. ich erwarte, dass das 1x1 auswendig gelernt wird.. ist mir völlig Wurscht, dass man sich das erschließen kann und Kernaufgabens1wd mache ich natürlich auch.. die helfen den Schwachen nur leider nicht... die nutzen diese "Erkenntnis" nämlich überhaupt nicht.

    Für die schriftliche Multiplikation/ Division muss das zack zack gehen.. da kannste nicht anfangen mit entdecken/schätzen/ ein "Gefühl" zu haben...

    Was sollte man selbst erforschen, was nicht? Und wieso machst du 'Kernaufgaben natürlich auch' wenn's doch total wurscht ist? Und was soll das "Gefühl" an dieser Stelle, außer, etwas lächerlich zu machen?

    Ich würde sagen, dass das Lernen von Algorithmen ein integraler Bestandteil des Mathematikunterrichts ist und ein erster Schritt im Verstehen mathematischer Prozesse ist. Es sollte idealerweise hier nicht enden, wobei das Durchdringen und Reflektieren der Prozesse durchaus anspruchsvoll ist und aufgrund von Alter oder kognitiven Grenzen nicht von jedem Schüler gänzlich erbracht werden kann. Für manche Schüler ist bei der erfolgreichen Anwendung eines zuvor gelernten Algorithmus durchaus bereits die Grenze für ihn Möglichen erreicht.

    Nope, da liegst du falsch. Das Gegenteil ist der Fall, erst verstehe, dann auswendig lernen.


    Das würde sonst bedeuten, dass man sich jeden Matheunterricht ab Klasse 2 sparen könnte, wenn du Kindern nicht zutraust, zu verstehen, was sie da machen.


    Das bedeutet NICHT, dass man nicht irgendwann 7 mal 8 auswendig wissen darf.

    ...

    Der zweite Teil kam erst zum Schluss der Ausführungen hier, zu Beginn ging es nur um die schreckliche Schule. Aber selbst wenn Ort gegen Partnerschaft steht, kann es doch für die Mehrheit andere Prioritäten geben als für einzelne in dieser Runde.


    Eine gute Beratung ist auf alle Fälle immer der bessere Weg, 'Tips' sind eben nicht mehr als das. Mehr erwartet man in einem Forum aber auch nicht, denke ich.


    Alles Gute an die TE <3

    Es gibt Kinder, für die es der richtige Weg ist, einen Rechenweg vorzugeben, weil sie ansonsten mit der Auswahl des geeignetsten Rechenwegs überfordert wären.

    Es spricht nichts dagegen, an einer Stelle im Unterricht ein Verfahren zu üben. Das bedeutet aber nicht, dass das Auseinandersetzen mit und Verstehen von Rechenoperationen, dem Stellenwertsystem, Strukturen erkennen, Grundaufgaben benennen, Lösungswege erklären und zu vergleichen etc. nicht den größeren Teil der Unterrichtszeit ausmachen sollten. Es geht ja gerade darum, zu verstehen, was man da macht und warum es funktioniert. Die schriftlichen Verfahren sind ziemlich geniale Erfindungen, anhand derer man das Rechnen im ZR bis 1 Mio begreifen kann. Wer z.B. nicht verstanden hat, dass eine 0 nicht nix ist und was es mit dem Entbündeln auf sich hat, der braucht auch das Verfahren nicht lernen, dafür gibt's ja tatsächlich den Taschenrechner.


    Wir sollen übrigens selbst laut Lehrplan Lernförderschule zwischen den Verfahren wählen lassen.

    Ich bin doch erstaunt, wie viele hier denken, sie könne sich entweder nur für den LAG oder für die neue Schule entscheiden.

    Entscheidet sie sich für den Partner und alles bleibt so, ist sie dann glücklich?

    Viele haben von sich gesprochen und diese würden nicht Job gegen Partner*in tauschen. Außerdem gibt's noch ein, zwei weitere Schulen zwischen Hamburg und Bodensee. Dass alles so bleiben sollte, hat glaube ich niemand geschrieben.

    Ehrlich wäre:

    Er ist schwer zu motivieren, es gelingt fast nie und wenn er dann mal arbeitet, muss fast immer jemand neben ihm sitzen, damit er nicht nur rumschaut.

    Das ist nicht ehrlicher, sondern setzt eine implizite Bezugsnorm voraus (Was bedeutet 'schwer'? Was meinst du mit 'fast nie'?) Und ist außerdem wertend ('wenn er dann mal...'). Man könnte schreiben "Seine Motivation ist vom Thema abhängig. Max konzentriert sich etwa 3 Minuten selbständig auf die Aufgabe. Bei individueller Unterstützung kann er 10 min arbeiten. Strukturen wie sortierter Arbeitsplatz und eine Sanduhr helfen ebenfalls bei der Konzentration..." oder was weiß ich. Einfach das, was ist. Dass andere Kinder im selben Alter Monde weit entfernt sind, ist doch klar.


    Edit: Sehe ich erst jetzt, was ist an deinem 2. Beispiel auszusetzen?

    Die Verfehlungen der Deutschen Bahn sind Spottthema, seit ich denken kann. Das Problem mit dem Güterverkehr, der von den Niederlanden bis in die Schweiz gehen sollte und regelmäßig in Deutschland nicht weiterkommt, ebenfalls. Die Schweiz hat außerdem die Alpen, durch die sie durchbohren muss. Ich sehe keine einzige glaubhafte Entschuldigung für die Unfähigkeit oder den Unwillen, das für Deutschland nicht organisieren zu können. Und wenn man sich die Rankings anschaut, die im Netz zum ÖPNV zu finden sind funktioniert es nicht nur in Seoul und Hongkong besser, sondern auch in Paris und Moskau.

    Wenn die TE es erwägt, an die andere Seite Deutschlands zu ziehen und gleich dazuschreibt, dass auch das Pendeln am Wochende nicht infrage kommt, dann spielt sie doch schon längst mit dem Gedanken. Ich würde niemals meinen Mann für einen Job verlassen, schon gar nicht für einen, bei dem man in jeder Stadt mehrere Stellen zur Verfügung hat. Aber das ist egal, jede Jeck is anders.


    Was ich aber zu bedenken geben will: gerade ach so tolle Schulen mit mega Konzept können sich schnell als Reinfall erweisen, da bin ich inzwischen ernüchtert. Die Beteiligten sind sich hinter den Türen nämlich lange nicht so einig, wie man zunächst kopfnickend beim Lesen des Konzepts auf der Homepage denken mag. Und wenn die Schulleitung wechseln sollte, kann sowieso alles anders werden. Vorsicht vor allem bei Elterninitiativen mit glühenden Visionen, da kann man als arschaufreißende Lehrkraft ebenso gemobbt und noch leichter abgesägt werden als im 'staatlichen Schulwesen'. Einer Bekannten so passiert.

    Ich muss gestehen, dass ich den Kindern auch "keine Wahl" lasse.Es ist genau so wie du es beschreibst. Aus meiner Erfahrung kommen die Kinder besser mit den Aufgaben zurecht, wenn sie EIN vorgegebenes Schema kennenlernen mit dem sie arbeiten können.

    Auwei, dass es in Mathe aber um mehr geht als ein Verfahren auswendig zu lernen, ist hoffentlich auch klar?

    Unsre klassischen Eltern lesen sich das niemals in Ruhe durch und wenn doch ist es so bescheuert positiv formuliert, dass es keinerlei Aussagekraft hat.

    Wieso ist positive Formulierung bescheuert und unverständlich? Das liegt doch an euren Formulierungen.


    Wenn die Eltern es nicht verstehen (und die Kinder dann natürlich auch nicht), dann schreibt es doch verständlich. Idealerweise hält man den Ist-Zustand fest. "Jens kann die Zweierreihe" ist ganz eindeutig und weder positiv noch negativ. Der Zusatz "In Klasse 6 lernen wir alle Malreihen des 1x1" hätte noch die Bezugsnorm drin und wenn Eltern nicht wissen, dass ein Zwölfjähriger der L-Schule alle Grundrechenarten bis 100 beherrschen müsste, denen sagt man es halt noch mal dazu. Wäre aber schon gut, sie hätten im Laufe des Schuljahres mitbekommen, dass das 1x1 bis zum Abwinken behandelt wurde.

    Das ist so pauschal, dass dem nur zuzustimmen ist, nicht wahr? Insofern imho wenig zielführend, denn das war ja nicht der Tenor meiner Aussage (Konsumiere viel und alles wird gut!"). Inwiefern 10 Fahrräder im Haushalt, die genutzt werden, ganz sicher ökologischer sind als 1-2 Autos, die genutzt werden, steht wohl außer Frage.

    Ist ja okay, du musst dich auch nicht rechtfertigen, was du besitzt oder nutzt. Du schriebst m.E. recht absolut, dass 'modular' die Devise sei und es richtiger ist, zusätzlich zum Auto noch ein E-Bike und mehrere Fahrräder zu besitzen. Das habe ich ganz generell in Frage gestellt, nicht auf deine persönliche Garage oder Mobilität bezogen.


    Es ist nämlich schon ein mitteleuropäisch-gutbürgerliches Ding zu denken, dass Autobesitz selbstverständlich und regelmäßige Flugreisen nötig seien. Weil der ÖPNV ist ja so schlecht etc.pp. Die Rechtfertigung ist also per se immer die pro Auto und pro Flugzeug und warum es, Hand aufs Herz, leider nicht anders ginge. Im Gegenteil soll soundsooft der, der sein Auto abschafft, nie fliegt (oder vegan lebt), sich erklären oder ist immer noch Sonderling. Die Sicht also umzukehren und darauf zu beharren, dass man tatsächlich auch bei Regen kein Auto braucht, finde ich per se wichtig und wer es durchzieht, ganz klar das richtige Vorbild.

    Bitte um Aufklärung, selbst nach mehrfachem Lesen will sich mir nicht erschließen, was das bedeuten soll. Und woher kommt diese „unsere“ und „eure“ Unterscheidung plötzlich her? Es war mWn nie explizit die Rede von Förderschülern die in Berufsvorbereitungsklassen gehen, sondern allgemein von SuS dieser Klassen. Und die kommen von den unterschiedlichsten Schulen aber haben eins gemein: Sie sind nicht in Ausbildung und das hat Gründe.

    Eine Sache in Bezug auf Wortzeugnisse ärgert mich regelmäßig: Ich kenne viele SuS mit dem Förderschwerpunkt lernen, die aufgrund ihrer Textzeugnisse erstmal eine „Ehrenrunde“ bei uns im Hause drehen müssen, damit sie die Zugangsberechtigung (aka Notenzeugnis) erwerben, um überhaupt in Bildungsgänge gehen zu dürfen, in denen sie zB den HS10 erwerben können. Sehr viele dieser SuS sind aber so leistungsstark, dass man den Förderbedarf in der abgebenden Schule längst hätte aufheben können um eine zielgleiche Beschulung möglich zu machen. Dadurch könnten diese SuS sich eine „Ehrenrunde“ sparen. Aber mein Eindruck verhärtet sich immer mehr, dass die abgebenden Schulen mit allen Mitteln den Förderbedarf aufrecht erhalten wollen, obwohl dieser mit Übertritt in die Sek2 ohnehin erlischt, nur dass die SuS dann das Textzeugnis „an der Backe“ haben.

    Zu Teil 1, ist egal, hat sich erledigt, das bezog sich auf einen bestimmten Kommentar.


    Zu Teil 2: Bei uns gibt es keine Berichtzeugnisse, daher kann ich dazu nichts sagen. Und leistungsstark ist hier auch niemand, wenn er/sie von der Förderschule Lernen ins BVJ wechselt, dort kommen nur diejenigen an, die den Hauptschulabschluss auch in 10 Schuljahren unter besonderen Bedingungen nicht geschafft haben.

    ;)

    :aufgepasst:

    Sondern sie wollen lediglich nachträglich dem Kind dann den Arsch retten um keine unentschuldigten Fehltage zu haben und nein, das ist natürlich überhaupt nicht egal.


    Klar wollen sie das, auf dem Papier aber total egal, völlig wurscht und wumpe, kann man nämlich nicht mehr nachweisen. Entweder, das Verwaltungsgericht entscheidet im auf die Spitze getriebenen Fall, dass das Zeugnis geändert werden muss, weil die Entschuldigung im Nachgang akzeptiert werden muss oder nicht. Wissen wir nicht. Wir wissen nicht mal, ob die Mutter alle Entschuldigungen aus dem Ranzen des Kindes geklaubt und aufgehoben hat und ob die Schule der Mutter ab und an mal rückgemeldet hat, dass Entschuldigungen fehlen.


    Es sei denn, du hast einen ähnlichen Fall schon mal vor dem Verwaltungsgericht ausgefochten und weißt daher, was aller Wahrscheinlich nach zu erwarten ist. Und nein, ob du mal eine Entschuldigung als Sportlehrerin nicht akzeptiert hast, hat damit erst mal nichts zu tun.

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