Beiträge von Quittengelee

    Ich wage eine Einschätzung, warum ihr aneinander vorbeiredet. Natürlich und hoffentlich erwerben Kinder in der. Schule eine Menge Kompetenzen.


    Problematisch ist aber das, was einige Länder daraus in ihren Lehrplänen gemacht haben. Meine Laienanalyse ergab dazu vor einiger Zeit in etwa Folgendes: Wenn da nur steht 'bis zum Ende von Klasse 4 soll das Kind lesen können' (ich überspitze), dann wird Lehrkräften abverlangt, selbst zu entscheiden, was und wie genau in 4 Jahren geschafft werden sollte. Die sächsischen und bayerischen Lehrpläne sind hingegen sehr detailliert, um nicht zu sagen vollgestopft. Das kann man zwar kritisieren, aber die Kinder schaffen zumindest mehr in derselben Zeit, weil man es schlicht von ihnen verlangt. Ob sie die besseren Studierenden werden, bezweifle ich allerdings. Gibt's dazu ne Studie?

    Gymshark , bei uns steht im Schulgesetz, was schulische Bildung leisten soll:


    §1

    (1) 1Die Schule unterrichtet und erzieht junge Menschen auf der Grundlage des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Sachsen. 2Eltern und Schule wirken bei der Verwirklichung des Erziehungs- und Bildungsauftrags partnerschaftlich zusammen.

    (2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

    (3) 1Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. 2Diesen Auftrag erfüllt die Schule, indem sie den Schülern insbesondere anknüpfend an die christliche Tradition im europäischen Kulturkreis Werte wie Ehrfurcht vor allem Lebendigen, Nächstenliebe, Frieden und Erhaltung der Umwelt, Heimatliebe, sittliches und politisches Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeit und Achtung vor der Überzeugung des anderen, berufliches Können, soziales Handeln und freiheitliche demokratische Haltung vermittelt, die zur Lebensorientierung und Persönlichkeitsentwicklung sinnstiftend beitragen.

    (4) 1Die Schule fördert die Lernfreude der Schüler. 2Mit der Vermittlung von Alltags- und Lebenskompetenz und durch Berufs- und Studienorientierung bereitet sie die Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben vor. 3Für alle Schularten und Schulstufen sollen in angemessenem Umfang Ressourcen der Schulsozialarbeit im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch – Kinder- und Jugendhilfe – in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. September 2012 (BGBl. I S. 2022), das durch Artikel 9 des Gesetzes vom 23. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3234) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, zur Verfügung stehen. 4Der Freistaat Sachsen und die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe arbeiten gemeinsam an der Finanzierung und Umsetzung dieser Aufgabe und wirken hierbei mit den Schulträgern zusammen.

    (5) Die Schüler sollen insbesondere lernen,

    1.selbstständig, eigenverantwortlich und in sozialer Gemeinschaft zu handeln,2.für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen,3.eigene Meinungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, diese zu vertreten und den Meinungen und Entscheidungen anderer Verständnis und Achtung entgegenzubringen,4.allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, unabhängig von ihrer ethnischen und kulturellen Herkunft, äußeren Erscheinung, ihren religiösen und weltanschaulichen Ansichten und ihrer sexuellen Orientierung sowie für ein diskriminierungsfreies Miteinander einzutreten,5.Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport und Spiel zu entwickeln, sich verantwortungsvoll im Straßenverkehr zu verhalten, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,6.die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit zu entfalten, kommunikative Kompetenz und Konfliktfähigkeit zu erwerben, musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entwickeln,7.angemessen, selbstbestimmt, kompetent und sozial verantwortlich in einer durch Medien geprägten Welt zu handeln sowie Medien entsprechend für Kommunikation und Information einzusetzen, zu gestalten, für das kreative Lösen von Problemen und das selbstbestimmte Lernen zu nutzen sowie sich mit Medien kritisch auseinander zu setzen und8.Ursachen und Gefahren der Ideologie des Nationalsozialismus sowie anderer totalitärer und autoritärer Regime zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

    (6) Die Schule ermutigt die Schüler, sich mit Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, mit Politik, Wirtschaft, Umwelt und Kultur auseinanderzusetzen, befähigt sie zu zukunftsfähigem Denken und weckt ihre Bereitschaft zu sozialem und nachhaltigem Handeln.

    (7) 1Die Schule fördert die vorurteilsfreie Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderungen. 2Inklusion ist ein Ziel der Schulentwicklung aller Schulen.

    (8) 1Die Schule fördert Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, durch zusätzliche Angebote zum Erwerb der deutschen Sprache. 2Sie sollen gemeinsam mit allen anderen Schülern unterrichtet werden und aktiv am gemeinsamen Schulalltag teilnehmen.

    (9) Bei der Gestaltung der Lernprozesse werden die unterschiedliche Lern- und Leistungsfähigkeit der Schüler inhaltlich und didaktisch-methodisch berücksichtigt sowie geschlechterspezifische Unterschiede beachtet.

    (10) In Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrags pflegt die Schule eine gute Zusammenarbeit mit anderen öffentlichen Institutionen und gesellschaftlichen Partnern.

    Welcher Status? So, wie wir als Lehrer damals von Gerhard Schröder runtergeputzt wurden von wegen „faule Säcke“, müßten die uns gerade für den unterirdischen Status eher noch Schmerzensgeld zahlen, daß man ihn erträgt.

    Witzig, gerade gestern habe ich einen Beitrag zu Problemen im Schulsystem etc. gehört. Der Journalist meinte etwas angesäuert, dass dieser Satz in einem Interview mit einer Schülerzeitung fiel und hernach keinerlei Bedeutung mehr gehabt habe. Außer darin, immer und immer wieder von Lehrerpersonen selbstbemitleidend zitiert zu werden.

    Der Dienstherr hat doch sogar für die Familie des Beamten eine Art Fürsorgepflicht, wie hieß das? Ich kenne mich im Beamtenrecht nicht aus. Zu erkennen zum Beispiel an der Beihilfe.


    Dass das Land NRW ausgerechnet hat, dass man mit 3 Kindern ein anderes Auto bräuchte oder so, analog zum Berechnen eines HartzIV-Satzes, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Weiß es aber nicht.

    Man könnte wahrscheinlich 80% der Unterrichtsgegenstände mit der Argumentation streichen oder stark kürzen.

    Eigentlich alls, selbst Analphabeten überleben ganz gut...


    ...

    Bei mir kommt immer erst der analoge Lerngegenstand dran und im nächsten Schritt verschiedene Anwendungen - wenn es sich anbietet auch digitale...


    Es geht m.E. bei digitalen Medien nicht immer um Anwendung, man kann bestimmte Phänomene auch Mithilfe derer vermitteln. Und manches Mal erleichtern sie einfach den Alltag. Ich schreibe z.B. nichts in Lehrerkalender, hat nie funktioniert. Ich bin sehr froh um meinen Handykalender mit Erinnerungsfunktion usw.


    Und Kommunikation in sozialen Medien, Umgang mit Informationen aus dem Netz, Programme wie Excel etc. scheinen mir überdauernde Kompetenzen zu sein, die nicht auf den Inhalt beschränkt sind. Also ja, erst Kartenlesen können, bevor ich mich auf den Routenplaner verlasse. Aber manchmal ist das digitale Endgerät ja selbst der Lerngegenstand. Aus der Schule kommen und überhaupt nie einen Computer bedient oder eine ppt erstellt zu haben, finde ich auch nicht mehr zeitgemäß. Hat ja auch nicht jeder ein Grammophon mit Kurbel zu Hause, obwohl das auch ginge.


    Eigentlich könnte man sich fragen, ob die Verwendung einer Tastatur, z.B. unter Anwendung des 10-Fingerschreibens, inzwischen nicht ebenfalls zu den Kulturtechniken gehört.

    Ich sehe noch meine Mutter an der Schreibmaschine die Examensarbeit meiner Schwester tippen. Manchmal ging notgedrungen Korrekturband, manchmal musste die ganze Seite neu getippt werden, ich weiß nicht, wie sie das durchgehalten haben, wahrscheinlich oft bis nach Mitternacht:lach:


    Wo läge denn eure Tippgrenze? Jemand schrieb, ab 8. Klasse vielleicht aber nicht bei Tafelbildern. Klingt für mich auch plausibel.


    Meine Kinder haben definitiv zu wenig von Hand geschrieben in Klasse 1-4. Das lag aber nicht an sowieso nicht vorhandenen IPads, sondern an Arbeitsblättern mit Lückentext und Aufgaben wie 'Lernvideo drehen'. Wobei da durchaus genauso viel oder ggf. mehr hängen geblieben sein kann, wie aufgeschrieben. Aber die Schrift ist halt ziemlich sauig und ausdauerlos. Und Blatt einteilen und sowas... naja.

    Google mal nach Christine Thürmer, sie ist allerdings alleine unterwegs. Ich war früher mal bei Facebook, da gibt's Gruppen alleinreisender Frauen, das hat mich auch ziemlich ermutigt. Eine war in Afghanistan alleine unterwegs gewesen, das ist so ziemlich die krasseste Tour gewesen.


    Rein theoretisch wird man eher da ausgeraubt, wo viele Menschen zu erwarten sind. Raststätten, Bahnhöfe, Fernwanderwege weiß ich nicht, aber der Jacobsweg soll wirklich inzwischen sehr voll sein.


    Ich campe manchmal alleine und wandere so ein bisschen vor mich hin, habe mich aber auch noch nicht alleine Wildcampen getraut. Vor allem wegen der Wildschweine ^^

    Ich mußte halt dran denken, daß mir meine Verwandtschaft mal vorgerechnet hat, daß sie sich einen 70.000€ Hund angeschafft haben. Da ging es dann auch darum, daß für den Hund ein extra Auto angeschafft werden mußte.

    Gibt's eigentlich auch amtsangemessene Haustiere? Ich will ein Pferd. Und ein Einhorn.

    Aber ernsthaft, du hast ein teures Hobby, von dem du hier berichtet hast, eigenes Haus und Grundstück und verreist häufig, so ich es richtig in Erinnerung habe. Reichsein fängt nicht bei den Sonderwünschen der anderen an:aufgepasst:

    Richtig. Und Bananen kann man containern.

    Wir haben am Anfang auch die getragenen Klamotten der Kinder meiner Schwägerin gerne genommen. Sobald die Kinder in die Schule gehen, wird das jedoch grenzwertig. Wir haben damals auf dem Dorf gelebt. Da waren dann schon Busfahrkarten zum Kindergarten drin. Meine Tochter hatte eine Fußfehlstellung. Die Spezialanfertigungen vom Schuhmacher hat die Kasse nicht gezahlt. Dann wachsen die ja auch gefühlt alle drei Monate aus ihren Klamotten und Schuhen raus... undundund... wer Kinder hat, weiß das, wer keine hat, kann es sich nicht vorstellen. Sobald sie größer werden, wird man zum Taxifahrer. Dazu die Gebühren für Musikschule, Sportverein, ab der Pubertät geht es dann richtig in die Vollen. Da muss man mit Gebrauchtklamotten gar nicht erst winken. Und wenn zwei studieren, wünschst du dir eine Druckerpresse.

    Ja, das weiß ich. Es ging aber darum, dass manche 2500,- für ihr Kind ausgeben und andere, Kinderlose, Kollegen mit Kindern beleidigen, weil die mehr Geld bekommen. Das liegt aber alles nicht an der einzelnen Familie und ihrem Geldbedarf, sondern an beamtenversorgungsrechtlichen und juristischen Fragen. Da wurde, wenn ich es richtig verstehe, nicht ausgerechnet, was ein Kind so kostet, sondern die Versorgung möglichst kostengünstig umverteilt. Ist bestimmt ärgerlich, aber nicht das Verschulden von Frau X mit 2 oder 3 Kindern. Mehr Kinde sind in diesem Kontext sowieso vernachlässigbar, das betrifft doch statistisch gesehen so gut wie keinen Beamten.

    Ich möchte nicht mehr ins Detail gehen und ja, es geht deswegen "irgendwie um Gesellschaftswissenschaften", weil ich seit ewigen Zeiten immer auch fachfremd unterrichten muss, aktuell aber ausschließlich. Das ist das Problem, dem ich mich generell anzunähern versuche.

    Was genau erwartest du denn?

    Wenn das nicht klar war, dann frag doch bitte nach.


    Außerdem habe ich mich für jeden sachdienlichen Hinweis bedankt, ich möchte gerne neue Ideen sammeln. Ich lese natürlich auch, was du schreibst, das Thema ist für mich aber trotzdem nicht beendet. Also nein, ich erwarte keine fertige Reihe, sondern Ideen, wie ich effektiver ein Thema planen kann, zu dem ich noch nie etwas vorbereitet habe, für eine Gruppe, die ich nicht kenne. Das Problem betrifft aktuell nicht Bio, Chemie oder was anderes Anschauliches, bei dem man z.B. experimentieren kann oder am Ende ein fertiges Produkt in der Hand hält, sondern abstrakte, diskursive Themen, zu denen mir im Moment nicht einfällt, wie man sie handlungsorientiert vermitteln soll. Das Internet hilft mir dabei gerade nur bedingt.


    Wenn das nicht nachvollziehbar ist, kann ich das aber verstehen, bislang hat mir das selbst nichts ausgemacht.

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