Beiträge von Quittengelee

    Ich weiß nicht, ob du es gehört hast, aber ich habe gerade mal für dich geklatscht.

    Danke! :zahnluecke:


    Naja, das Problem ist ja nicht, dass Leute nur was für Bonuszahlungen machen. Jeder hat andere Interessen, der eine mag lieber BuJu-Spiele organisieren, der andere Computer administrieren oder Schüleraustausch arrangieren. Ich wäre dann schon froh, wenn ich das machen darf, was ich gerne mache und hinterher das vielleicht jemand lobend erwähnt oder zumindest mich die einmal aufgebaute Struktur im nächsten Jahr wieder nutzen lässt. Ist bei uns nicht selbstverständlich. (Noch ne Abminderungsstunde wäre der Traum.)


    Aber eine zu versteuernde Prämie, die irgend ein Minister meint, auszahlen zu wollen, um Lehrer zu animieren, mal mehr zu machen? Oder um Leuten, die z.B. kommissarisch jahrelang Schulleitungen vertreten und wirklich über das vertretbare Maß hinaus für lau Zusatzarbeit leisten, mit einmal überwiesenen xxx Eur abzuspeisen finde ich eher unangenehm.

    Bei uns gibt es eine "Leistungsprämie", die jedes Jahr einem ganz doll Arbeitenden zugesprochen werden soll. Um es so gerecht wie möglich zu machen, versucht man jedes Jahr einen anderen damit zu beglücken, bevor er oder sie als nächstes in Rente geht. Finde ich total okay. Aber eigentlich sorgt es nur für Unmut, denn es sind immer irgendwelche Leute angefressen, weil sie noch viel mehr Arbeit gemacht zu haben meinen. Manchmal haben sie tatsächlich, aber nicht, weil sie besser sind, sondern, weil sie sich perfektionistisch irgendwo reinknien und Überstunden machen, um die sie keiner gebeten hat. Klingt das böse? Kann sein, ist aber so.


    Im Ernst, ich würde mir manches Mal Anerkennung wünschen, aber nicht in Form einer Bonuszahlung, ich verdiene gut genug. Ich bin für die von Möbius vorgeschlagene Variante oder einfach für einen Selbstbeweihräucherungstag, der wäre dann auch gratis.


    Was genau zeigt sich nicht: Es gibt noch gar keine Maßnahmen in diese Richtung? oder: Beamte sind nicht mehr oder weniger betroffen als Angestellte?

    Also bei uns war vor ein paar Jahren mit der Verbeamtungswelle die Sorge, dass Beamte zuerst abgeordnet werden, ins Vogtland oder an eine unbeliebte Oberschule zwangsversetzt werden. Bekanntgeworden ist aber nie was.


    Ansonsten, vielleicht weiß Seph das, müsste doch das Vorgehen z.B. bei Abordnungen gleich sein. Personalrat muss angehört werden usw.


    Also wenn Unterschiede gemacht werden, dann von einer missgünstigen Einzelperson z.B. SL, die selbst nicht mehr verbeamtet wird.

    Und da frage ich mich doch, inwieweit ich als Beamte eher davon betroffen bin als als Angestellte, bzw. ob ich mich im Ernstfall leichter dagegen wehren kann.

    Die Sorge hatten einige in Sachsen, bislang zeigt sich nichts dergleichen.


    Auch berücksichtigenswert: je älter man wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man krank wird. Beamte haben es in diesem Fall einfach besser. Ich halte das nicht für gerecht, aber ist halt so.


    Edit: war da mit dem Streikrecht bei Lehrkräften nicht noch so ein ungerechtes Ding? Wenn Angestellte streiken und in Folge das Angestelltengehalt erhöht wird, erhöht sich die Besoldung im Anschluss auch immer.

    Ich verstehe das Problem nicht. Der einzige, der diese Idee hatte ist Referendar und der hat sich erkundigt, ob die Idee gut ist. Niemand sonst hat das spezielle Beispiel befürwortet. Es spricht aber auch nicht per se etwas dagegen, eine Knobelei oder Karikatur oder was auch immer mitzubringen, ohne sofort loszureden als Lehrkraft. Es muss halt ein sinnvolles Ziel verfolgen.


    Danke Avantasia für die Idee, Wagenschein ist mir im Studium in anderem Kontext begegnet, den fand ich damals schon toll.


    Und ja, Grundschüler in der Sporthalle sind eigentlich immer laut.

    Alte Turnhallen haben einfach eine miserable Akustik. Wenn dann nicht mal nachtraglich gedämmt wurde... unfassbar.


    Ich war mal in einer mega-Halle, da hatten mehrere Mittelschulklassen gemeinsam Sport, die Hallenteile waren nur durch Bänke voneinander abgetrennt. Ich war heilfroh, lediglich zu Besuch gewesen zu sein.


    (Die SuS mussten alleine hinlaufen, sind über Kreuzungen gerannt usw. eigentlich erstaunlich, dass noch immer alle leben.)


    Ich frage mich, ob es in Skandinavien auch solche Infrastrukturprobleme gibt? Aber das ist OT.

    Blöde, wahrscheinlich naive Antwort: Wie armselig ist es denn, Schüler nur über die Notenangst zur Mitarbeit motivieren zu wollen?


    Sorry, das war jetzt nicht persönlich gemeint, aber dein Beitrag zeigt schon sehr schön, wie das bayerische System die Menschen verbiegt.

    Interessant, dass dieser Aussage in kurzer Zeit so viele Kollegen zustimmen, die vor wenigen Tagen im anderen Thread sich schier nicht VORSTELLEN! konnten, dass eine Schule ohne Ziffernnoten überhaupt denkbar wäre. :danke:

    Genau das! Ich habe mich unter anderem dafür entschieden, Lehrerin zu bleiben /zu werden, weil eines meiner Kinder eine besondere Herausforderung ist.

    Die ganze Diskussion über Ferienbetreuung/Camps etc. ist für uns völlig hinfällig.

    Das kann doch niemand wissen. Weder, dass eins deiner Kinder besondere Bedürfnisse hat, noch, dass Lehrersein damit besonders kompatibel ist. Eventuell greifen für dich dann wiederum andere Mechanismen wie Familienpflegezeit, da kann man sofort in TZ gehen.


    Ich empfehle allerdings, dann nicht mehr Zeit in die Unterrichtsvorbereitung zu stecken, das ist nämlich eine Falle, in die man bei Teilzeit leicht tappt.

    Wo hat joker denn sowas geschrieben?

    Ich würde gerne eine Nachhaltigkeitsstudie führen: Wissen die Kids mit stummen super coolen UB-Impuls nach 15 Jahren mehr? die mit Hanuta oder die mit "so, heute Kinners: Pythagoras!".

    Ich verstehe das nicht als Gegensatz. Ich mache natürlich keine 25 'stummen Impulse' die Woche und bin total für Transparenz. Aber wenn ich will, dass die SuS verstehen, was sie machen, dann will man doch nicht nur die Formel ins Heft diktieren. Es steht nirgends, dass man nicht reinkommen dürfte und sagen: heute Pythagoras. Aber das allein ist ja keine Heranführung ans Thema, die kommt dann eben nach diesem Satz und da ergibt das Herumprobieren z. B. mit Material anhand eines Problems und Beweise entwickeln doch absolut Sinn.


    In den Fremdsprachen gibt es doch auch die Methode, dass man SuS eine Regel selbst herausfinden lässt, indem sie die Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Da muss man auch nicht jedes Mal ein Bild von der Towerbridge mit wow!-Effekt aufdecken und trotzdem lässt man die SuS sich was selbst erschließen, auf dass sie nicht einschlafen, sondern aktiv Wissen aufbauen.

    Yoah, sie schreiben ständig "i" und "gonna" und können nicht zwischen unterschieldichen Registern unterscheiden.

    Grammatik braucht man nicht. Argument "der Typ aus Kanada mit dem ich zocke versteht mich doch, wenn ich mit ihm im Chat schreibe. Außerdem schreibt der auch "i" und "gonna". Topbegründung!

    Kann ich bestätigen. Sie verstehen zwar mehr als wir in dem Alter, aber die Grammatik ist oft genug frei erfunden.

    Ich muss das ein bisschen genauer erklären. Ich meine damit, dass irgendwer in seinem Leben schonmal den Namen Pythagoras gehört und in diesem Zusammenhang a^2+b^2=c^2, jedoch keine genauer Bedeutung damit verbinden kann. Deshalb soll der Pythagoras entdeckt und erkundet werdet.

    Ich bin auf einem ländlichen Gymnasium.

    Selbst wenn jemand "Pythagoras" sagen sollte, dann führt es die SuS nicht zum Thema hin. Dann kannst du nur 'stimmt' sagen.

    Die Babylonier und Inder hatten diese Erkenntnis auch schon, deswegen würde uns ein Foto vom Taj Mahal trotzdem nicht zum Nachdenken über rechtwinklige Dreiecke anregen und das willst du ja erreichen.


    Lieber mit was zum Knobeln beginnen, zum Legen und Probieren und Nachdenken. Wenn sie leistungsstark sind, dann kannst du wagen, was inhaltlich Interessantes zu bieten.

    Es ist sehr einleuchtend und lecker.

    :love:

    Um den Einstieg in die Unterrichtseinheit zu gestalten, habe ich ein Bild der Akropolis als stummen Impuls gewählt, um die Schüler "mathematisch frei" zu aktivieren. Daraufhin werde ich die Leitfrage stellen, ob das antike Griechenland etwas mit Mathematik zu tun hatte, in der Hoffnung, dass der Name Pythagoras irgendwann fällt.

    Bist du sicher, dass du mathematisch was aktivierst, wenn du den Namen einer Person über ein Bild des Herkunftsortes erraten lässt? Und wenn, was wäre das Ziel genau?


    Anschließend möchte ich die Kernaussage des Satzes des Pythagoras erfragen und hoffe, dass die Schüler die Formel a^2+b^2=c^2 nennen.

    Ich dachte, das willst du ihnen gerade beibringen. Warum sollen sie deiner Meinung nach unbedingt etwas erraten? Wirklich Vorwissen aktivieren könntest du, wenn du wüsstest, was genau sie schon mal im Unterricht gemacht haben.

    ...In diesem Dialog wird der eine Bauarbeiter den Pythagoras mit a^2+b^2=c^2 vorschlagen und der andere wird fragen, warum dies hier überhaupt gilt.

    Wie wäre es, wenn die SuS ein Problem kriegen, das sie versuchen sollen, zu lösen? In dem Beispiel wäre schon alles vorgedacht. Wenn du denn überhaupt Anwendungsbezug haben willst in dieser Stunde, kommt wiederum auf deine Ziele an.


    Du gehst, glaube ich, rückwärts vor. Da ist so eine Formel, mit der kann man irgendwas ausrechnen hat schon ein ewig toter Grieche mal festgestellt und nun müssen wir da irgendwie durch mit den Quadraten. Die Frage ist doch aber eher, warum funktioniert das mit den Quadraten und funktioniert es immer? Wenn wir das mit vielen verschiedenen Dreiecken testen, was passiert dann? Wie könnte man beweisen, dass es wirklich immer stimmt? Erst dann kann man die eben immer gültige Formel aufstellen. So würde mir das zumindest einleuchten.


    Ganz generell kann ich dir dieses Buch zur U-Vorbereitung empfehlen:

    https://www.friedrich-verlag.d…athematikunterricht-31040


    Sehr meditativ auch das... Musst du jetzt aber nicht basteln, fand ich nur gerade nett ;)

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    Dann hätte man das aber VOR den Kindern so vereinbaren müssen und entsprechende Vorkehrungen bei der Arbeit treffen müssen. Haben sie aber nicht. Wollten sie wohl nicht. Warum auch immer. Geht uns ja nichts an.

    Klar geht uns das theoretisch nichts an. Aber es steht hier auch generell zur Debatte, wenn gefragt wird, was gibt es für Möglichkeiten.


    Und ich wüsste nicht, warum man Sachverhalte nicht neu klären können sollte, wenn sich die Lage ändert. Es ist z.B. überhaupt nicht verwerflich, erst nach Arbeitsbeginn festzustellen, wie sich die Realität anfühlt. Zumal es um die Gesundheit der TE geht, das wird den Partner hoffentlich interessieren.

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