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Nach Intervention gegen die angedachte Förderschule wurde ich letzte Woche wieder zur Schulleitung einbestellt. Diesmal wurde mir mündlich mitgeteilt, dass nunmehr als neue Zielschule ein Gymnasium in einer benachbarten Stadt angedacht sei. Ich möge da mal anrufen.
Anstelle dessen bat ich unsere Schulleitung, für mich erstmal anzurufen und mich anzukündigen etc.
Mein eigener Anruf an besagtem Gymnasium ergab, mitgeteilt durch die dortige Schulleitung, dass man bei der Bezirksregierung eine Lehrkraft für 8h Deutschunterricht für die Flüchtlingsbeschulung angefragt habe und nun ganz erstaunt sei, eine volle Stelle Englisch und Geschichte zu bekommen. Man wisse so genau auch noch nicht, was man mit den übrigen Stunden machen soll.
Ich gab dann zu bedenken, dass ich weder Deutschlehrer bin noch dass ich in den letzten 10 Jahren jemals irgendeinen Spracherwerbsunterricht erteilt habe, sondern nur Oberstufe am BK und WBK. Ich soll trotzdem nächste Woche zu Gespräch kommen. Eine Abordnungsverfügung liegt immer noch nicht vor, auch der aufnehmende Schulleiter hatte noch nichts.
Ich finde das nach wie vor abenteuerlich: erst eine Förderschule, dann zwar ein Gymnasium, das aber einen Deutschlehrer sucht und auch nur für wenige Stunden. Dafür bin ich aus meinem LK geflogen kurz vor dem Abi, einem weiteren 12er GK Englisch, durch Umsetzungen hat eine weitere Kollegin ihren LK verloren, Kollegen müssen nun fachfremd unterrichten etc.
Und ich durfte in den letzten Wochen nur in Aufsichten sitzen, Einrichtungsgegenstände/Technik schleppen und anschließen etc. Totale Ressourcenverschwendung... und es nimmt einem wirklich die Freude am Job, so behandelt zu werden.