Beiträge von Quittengelee

    Ich sehe es ähnlich wie Ratatouille. Ich finde es schwierig bis unmöglich, die Situation als Lehrerin genauso zu beurteilen wie als Mutter. Für mich sind das zwei unterschiedliche Sichtweisen. Die Lehrkraft hat Zugang zur Gruppendynamik, kann die Mitläufer*innen involvieren, die Mutter nicht. Die Lehrkraft muss alle im Blick haben und kann sich mit No Blame Approach auseinandersetzen, wo es keine Opfer und Täter gibt, die Mutter nicht. Ihr Kind ist nämlich das Opfer.


    Apropos "die sollen das unter sich klären", mal eine rhetorische Frage: ist damit dann alles erlaubt? Dann wäre ich nicht zimperlich, meiner Tochter zu erklären, auf welche Weise man noch reagieren könnte. Offenbar hat Y da ein anderes Repertoire vermittelt bekommen, da müssen die Klassenkameradinnen wohl methodisch aufholen, um das ein für alle mal "unter sich zu klären".

    Hier gibt es keinerlei Vorschriften mehr zu Maske tragen usw. wenn man positiv ist und trotzdem wird es erwartet bzw. erwartet das man zuhause bleibt und das ist richtig so.

    Wer erwartet das von wem und wie soll das rechtlich sauber umgesetzt werden, wenn es keine Vorschriften mehr gibt?


    Und ich meine nicht, was jeder für sich am Ende persönlich entscheidet, ethisch gefühlt besser ist o.ä., sondern juristisch korrekt.

    Als der oben kopierte Text hätte in jedem autoritär-totalitären System vorkommen können.

    Ja, und? Das war nur ein Beispiel für Wehrerziehung im Schulalltag. Und es ist alles noch nicht so lang her, unsere Generation hat das noch brühwarm mitbekommen.


    Das Mündigkeitsthema wurde offenbar in den Büchern der verschiedenen Schularten unterschiedlich aufgegriffen, das ist das Bemerkenswerte daran, so wie ich CDL verstehe.

    An, du meinst aktuelle Aufgaben aus meinem Fachbereich? Interessiert dich auch die Veröffentlichung von vor 5 Jahren in dem Kontext? Falls ja kann ich die schnell aus dem Bücherregal raussuchen und Autor und Titel nennen.

    Ich dachte an die beiden Aufgabenstellungen im Vergleich, ich wollte keine Facharbeit schreiben. Aber wenn du nicht zitieren magst, ist okay.

    Das ist die typische diffuse Angst von Lehrkräften vor Autoritäten.

    Nein, zumindest nicht meine, ich streite mich gerne rum. Eher die Sorge, dass sich der TE lächerlich macht, verknüpft mit der Sorge, dass die SL verschnupft reagieren könnte und man sich noch weniger Gesprächsbereitschaft einbrockt.


    Aus Sicht der SL: SL hat keine Lust, 60 Stundenpläne auszuhängen (bei uns ändern die sich aller 2 Monate, wären also rund 600 Pläne im Jahr), nur weil ein Kollege denkt, er werde benachteiligt und kontrollieren möchte, ob dem so ist. Wenn der Kollege sich dann bei der Vorgesetzten der SL beschwert, die das wiederum natürlich sofort an die SL zurückgibt, dann würde es mich nicht wundern, wenn die SL dem Kollegen sagt, dass er sich wie ein Erwachsener verhalten und sagen soll, was eigentlich sein Problem ist oder ansonsten seinen Job machen soll, damit die SL ihren machen kann.

    Das Problem hast du mit einer Vielzahl an Infektionskrankheiten. Ich nehme an, du bewegst dich nicht dauerhaft in einer sterilen Umgebung :aufgepasst:

    Selten, aber im Normalfall sind Menschen nicht symptomfrei ansteckend vergrippt oder haben symptomfrei ansteckend Scharlach.


    Zudem redest du von symptomatischer Erkrankung und es war schon vor Corona asozial, mit Erkältungssymptomen noch mal in die Schule zu latschen und alle anzustecken, um dann 2 Tage später doch zu Hause zu bleiben, weil es einem so schlecht geht.

    Der TE schrieb nichts von Auskunft auf dem Dienstweg einholen, sondern dass er das Schulamt darauf hinweisen wolle, dass...


    Das würde bedeuten, den Vorgesetzten zu informieren, dass der Schulleiter nicht bereit sei, die Stundenpläne aller Kollegen auszuhändigen, was ungerecht sei, weil man sich selbst bei der Stundenplanung benachteiligt fühlt. Was immer das bedeuten mag.


    Halte ich eher für kontraproduktiv, weil es die Kommunikation noch weiter erschweren könnte, aber vielleicht liege ich falsch.

    Unabhängig davon, was man nun noch dokumentieren oder 'beweisen' kann, würde ich X beibringen, sich bei Bedarf auch selbst zu wehren. Da reicht u.U. schon das Rauspicken einer Schwachstelle der Mobberin und ein frontaler, politisch total unkorrekter Gegenangriff. Schon herrscht a heilige Ruh.


    Dieser Junge hat sich zwar geweigert, die recht groben wehrhaften Vorschläge seines Vaters umzusetzen, aber am Ende hat er jahrelange Gewalt erlebt und es wurde auch erst besser, als die Lehrkräfte endlich deutliche Maßnahmen ergriffen haben:


    https://sz-magazin.sueddeutsch…gewalt-verteidigung-91773

    Mich beschäftigt das Thema Schulbücher und Indoktrination bzw. Heute mögliche politische/ethische Einflussnahme. Ich sammle relativ unstrukturiert alte Lehrbücher, bislang vor allem Mathe Primarstufe/ Sonderschule aus DDR-Zeiten und dem Nationalsozialismus, z.T. auch ältere Bücher, z.B. weil ich meinen SuS Sütterlin zeigen will.


    Im anderen Thread hat eine Kollegin darauf hingewiesen, dass es durchaus auch heute noch Einflussnahme durch die Wahl der Aufgaben und Themen gibt. Beispielsweise wenn es um Nachhaltigkeit und Konsum geht. Ich frage mich, wie bewusst das den Autor*innen war und heute ist? Vor 20 oder 30 Jahren hat man vermutlich relativ unreflektiert Flugtickets in Aufgaben eingebaut oder hatten alle Kinder im Buch weiße Haut und die Mütter machten den Einkauf, bevor jemand darauf aufmerksam machte, dass die Gesellschaft ein bisschen diverser ist?


    Und bis vor kurzem waren in Sachsen nur ganz bestimmte Schulbücher zugelassen, inzwischen ist die Liste länger bzw. man hat freie Wahl.


    Wisst ihr Genaueres zum Thema Zulassung von Schulbüchern heute? Und habt ihr interessante Beispiele aus den letzten Jahren seit den 90ern, inwieweit SuS in (Mathe-) Schulbüchern ein bestimmtes Weltbild vermittelt wird?


    Als Einstieg ein Beispiel von vor der Wende als stummer Impuls sozusagen ;)

    (DDR, Heft für SuS, Schwimmunterricht 1988)

    Wie laleona schon sagt... Es erleichtert den Arbeitsalltag, wenn man weiß, ob und wenn ja, wo man einen Kollegen findet. Oder wem am Nachmittag einen Schüler zum Nacharbeiten schicken kann.

    Deine Frage war nicht, wie wir das finden, sondern ob es eine rechtliche Pflicht gibt und du dich beim Schulamt beschweren solltest. Beides wurde verneint, aber machen kannst du es natürlich trotzdem. Wird halt dann aller Wahrscheinlichkeit nach für dich unangenehm und nicht für den Schulleiter.

    Ein Urteil zu HIV von 1988 bringt niemanden weiter. Aids führt unbehandelt zum sicheren Tod, damals gab es keine ausreichenden Behandlungsmöglichkeiten.


    Und es ist doch logisch, wer jetzt überhaupt noch symptomlos testet, wird sich wohl überlegen, wie er mit einem positiven Ergebnis umgeht. Wer nicht mehr testet (was auf 95% der Bevölkerung zutreffen dürfte), weiß eh nicht, wenn er symptomlos positiv ist.


    Na, das ist doch eine Basis, auf der man zum Konsens kommen kann.
    Klang bislang etwas trotziger.

    Echt? Ich lese Folgendes:

    Aha und was hat das nun mit der Diskussion zu tun? Hier hat keiner was von Verstößen gegen entsprechende Regelungen gesagt. Es geht um die Tatsache, dass jeder positiv zur Arbeit gehen kann ohne rechtliche Folgen. Es gibt keine Krankschreibung mehr für positive Personen ohne Symptome. Wenn so jemand andere ansteckt, dann ist das rechtlich irrelevant.

    Das ist halt einfach so. Muss man da Bedauern ausdrücken, damit die Aussage okay ist oder reicht es, die Realität wiederzugeben?


    Oder anders, was würdet ihr als Schulleiter tun, wenn ein Kollege morgens anruft "also ich bin Corona-positiv, mit geht's aber gut. Was soll ich denn jetzt machen?"

    Du könntest theoretisch in den Klassenbüchern recherchieren. Aber ehrlich gesagt, scheint mir bei euch ein Misstrauen vorzulegen, dass als solches Gesprächsbedarf hervorruft, unabhängig vom Thema Pläne. An übergeordnete Stelle würde ich mich damit nicht wenden, da es keine Aussicht auf Erfolg haben wird

    Ich sehe zumindest keine Rechtsgrundlage, die es dir ermöglichen sollte, den Stundenplan eines Kollegen einsehen zu dürfen.


    Wende dich doch lieber mit deinen Planwünschen an die Schulleitung und wenn das überhört wird, an den Personalrat, warum du Probleme mit deinem Plan hast.

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