Beiträge von Quittengelee

    Ich würde auch auf jeden Fall einen Fachanwalt (Arbeitsrecht? Beamtenrecht?) bemühen. Allein für die emotionale Unterstützung, weil jemand für deine Rechte eintritt. Aber auch sonst, es steht einiges auf dem Spiel und am Ende verpasst du irgendwas, Fristen o.ä. und dann wird es komplizierter und du brauchst doch einen Anwalt.


    Ansonsten natürlich vor allem alles Gute dir :troest:

    Ichbindannmalweg, der weitere verlinkte Artikel schreibt dazu:

    Kinder aus bildungsfernen Familien erhalten bei gleichen Fähigkeiten seltener eine Gymnasialempfehlung von den Lehrkräften als Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern. Verstärkt das die Bildungsungerechtigkeit beim Übergang?

    Hartmut Esser: Diese Tendenz gibt es in der Tat. Deshalb wäre es ratsam, für die Übergangsempfehlung stärker Kriterien heranzuziehen, die die tatsächlichen kognitiven Potenziale abbilden. Diese sind über den gesamten Lebenslauf relativ stabil und weniger abhängig von einer vorübergehenden Verfassung, wie etwa bei den Klausuren oder Noten. Diese zusätzliche Information könnte die Unsicherheit der Lehrkräfte bei den Empfehlungen verringern.


    Es ist also möglich, dass eine Lehrperson nicht weiß, ob der Vater studiert hat, aber aufgrund der Kriterien ihrer Leistungsbewertung diejenigen besser bewertet, die bessere Unterstützung erfahren (Bsp: Hefter-Noten als Leistungskontrolle werten)


    Edit: wir reden hier ja aller Nas' lang über Leistungsbewertung, daher sind wir sehr sensibilisiert dafür, denke ich. Also jedenfalls denke ich auch nach einigen Jährchen im Dienst immer wieder darüber nach, was genau ich da eigentlich bewerte. Komplexes Thema...

    Ich versuche immer wieder, mit dem Laufen zu beginnen und gebe es recht schnell wegen Fußgelenkproblemen wieder auf. Ich weiß, dass man langsam anfangen muss, im Wechsel mit Gehen und dass es Stabilisierungsübungen diverser Muskelgruppen bedarf. Ich habe nun einen ordentlichen Betrag für einen Laufkurs ausgegeben, weil mir jemand dazu riet, um nichts falsch zu machen. Mein Gefühl nun dabei: der Anbieter möchte vor allem Schuhe, Einlagen und Laufuhren verticken und hat mehr Eigeninteresse als Überzeugung seiner Empfehlungen.


    Fragen: hat jemand von euch einen 3D-Scan von seinem Füßen anfertigen und daran Einlagen anpassen lassen? War es erfolgreich?


    Läuft jemand von euch mit klassischen orthopädischen Einlagen?


    Joggt ihr barfuß, auf dem Vorfuß, mit Hufen, sonst irgendwas ausgefallenem Hilfreichen?


    Muss man Fußgymnastik erlernen? Das Laufen ganz lassen und Radfahren? :sterne:

    Hier ein paar Links zum Thema "soziale Ungleichheit manifestiert sich an deutschen Schulen überdurchschnittlich im internationalen Vergleich". Sind zwar schon ein paar Jahre alt, aber offenbar immer noch aktuell und der Aufmerksamkeit würdig.


    https://www.boeckler.de/de/boe…0von%20Stufe%20zu%20Stufe.


    Die Laufbahn-Entscheidungen am Ende der Grundschulzeit fallen ins Gewicht, weil das dreigliedrige Schulsystem es nur selten ermöglicht, die einmal gefällte zu niedrige Zuweisung zu korrigieren. Zwar wechseln 14 Prozent der Schüler in der Sekundarstufe noch einmal die Schulform. Ein Aufstieg ist jedoch äußerst selten, er gelingt nur 3 Prozent der Schüler. Die Aufteilung in drei Schultypen erweist sich als wichtiger Verstärker der gesellschaftlichen Ungleichheit.


    Bei der Studie LAU 5 wurde zudem deutlich: Ein Kind, dessen Vater keinen Schulabschluss hat, muss erheblich besser sein als die anderen, um eine Empfehlung für ein Gymnasium zu bekommen. Es muss ein genauso hohes Leistungsniveau aufweisen wie ein Schüler, der eine Klasse überspringen darf. Hat der Vater Abitur, genügt schon eine Leistung unter dem Durchschnitt.


    Oder:

    https://www.bpb.de/themen/bild…n-bildungsungleichheiten/

    Zusammenfassend kann die aktuelle Forschungslage so resümiert werden, dass Kinder aus sozial weniger begünstigten Familien im Vergleich zu Kindern aus sozial privilegierten Elternhäusern

    1. über niedrigere schulische Kompetenzen verfügen,
    2. bei gleichen Leistungen von den Lehrkräften schlechter bewertet werden,
    3. auch bei gleichen Schulleistungen und Noten geringere Chancen auf den Erhalt einer Gymnasialempfehlung haben und
    4. bei gleichen Leistungen seltener auf ein Gymnasium wechseln (Dumont, Maaz, Neumann & Becker, 2014; Maaz & Nagy, 2009).


    Ansätze, dies bereits in der Lehrkräfte-Ausbildung zu berücksichtigen z.B. hier:


    https://www.bertelsmann-stiftu…r-die-aus-und-fortbildung


    Um sozial benachteiligten Schüler:innen lernförderlich zu begegnen, ihre Potenziale zu heben, ihnen Selbstwirksamkeit und soziale Eingebundenheit zu vermitteln, bedarf es der Gestaltung habitussensibler Beziehungen.

    Du könntest mich mal zitieren, anstatt meine Worte zu verfälschen.

    Immer, Abend für Abend, Facharbeit schreiben?

    Ich habe das nirgendwo so geschrieben, auch nicht sinngemäß.

    Aber ich. Und du fragst, "darf man nicht auch einem Zehntklässler mal helfen?" Ja mein Gott, mach doch was du für richtig hältst. Ich hoffe einfach, dass irgendwas von der Diskussion hier beim einen oder anderen irgendwie verfängt und Notenwürfeln und Lesekisten in Heimarbeit mit Mutti bald Geschichte sind.

    OT aber in unserem Chemieunterricht gab es kein einziges Schülerexperiment. Nie. Der Lehrer hat irgendwas in irgendwas anderes geworfen und dann hat's gezischt, ansonsten hat er sexistische Bemerkungen gemacht. Schade, ich fand Chemie eigentlich interessant.


    Zum Thema Arbeitszeit wundere ich mich, dass nie die Kolleg*innen am meisten klagen, die Korrekturfächer haben, die sind nämlich die eigentlich gearschten, die wirklich ständig arbeiten. Auch in den Ferien.

    Überlegst du denn immer noch, ob du Lehramt studieren sollst? Vielleicht erzählst du mal was über deine Beweggründe, hier derlei Fragen zu stellen, damit wir deine Beiträge einordnen können.


    Zur Ausgangsfrage: wie du bereits schriebst, es kommt auf 101 Parameter an.

    Mathematiker usw. schreiben keine Hausarbeiten, dafür haben sie eine Menge Hausaufgaben und wenn Sohn mal alle paar Wochen hier ist, kann es sein, dass er beim Bearbeiten der Aufgaben mal ein Problem hat und dann fragt er. Mein Mann strahlt, zückt seine Uraltschinken und freut sich, wenn er das noch kann. Zu 98% studiert unser Sohn aber allein.

    Er könnte das mit Sicherheit auch selbst lösen, aber er mag es, sich mit dem Papa auszutauschen.

    Also, ganz normal halt. Im Beitrag, auf den du dich beziehst, ging es um die Mutter, die mit ihrem Zehntklässler Abend für Abend sitzt und lernt und Facharbeit schreibt.


    Komm, cool me down please.

    Du wolltest doch schon weiter oben meditieren gehen. Und solange du hier verteidigst, wenn Eltern ihren Kindern den Arsch hinterhertragen, um gute Noten zu erschleichen, solange werde ich antworten, dass das falsch ist und soziale Ungleichheit zementiert.

    Lass es, man will dich missverstehen.

    Nein, ich verstehe sie recht gut, denke ich. Erstaunlicherweise war nur hinterher alles gar nicht so gemeint. Also ja, natürlich darf man mit einer 16 Jährigen mal lernen und es gibt bestimmt auch Lehrer, die 1en verschenken, um den Schnitt eines armen Kindes anzuheben. Problem existiert also einfach nicht. Case closed:aufgepasst:

    ...Was wäre denn die Alternative?

    Sag es uns. Was wäre denn z. B. die Alternative für jemanden, der nicht schwanger ist/werden kann/werden möchte, also der Großteil eines Kollegiums?


    Hätte ja sein können, das es hier Lehrerinnen gibt, die damit Erfahrungen haben

    Womit Erfahrung, Schwangere werden in Sachsen nicht mehr wegen Corona generell ins BV geschickt, das schrieb ich schon.


    Niemand wird dir zu einer Schwangerschaft raten, um eine Auszeit von der stressigen Klasse zu nehmen. Mütter schon gar nicht, die lesen nämlich, dass du jetzt schon am Anschlag bist und dich eigentlich krankschreiben lassen würdest, aber keine Lust hast, den Beamtenstatus zu gefährden. Was du am Ende gefährdest, ist eure Gesundheit. Sorry, wenn du das nicht hören willst.

    Ich sehe zuhause, was mein Kind falsch hatte und kann es nachbessern mit ihm gemeinsam. Die LK sieht, was mein Kind zuhause so produziert "unter Aufsicht" quasi. Die LK meines Kindes unterringelt schlmapig Geschriebenes. Da sehe ich als Mama, dass die Schrift den Anforderungen noch nicht genügt und wir bei der nächsten HA besser aufpassen müssen (das Kind schöner schreiben und ich es drauf hinweisen).

    Siehst du bei der Aussage nicht den Unterschied zu der von Schokozwerg? Ob man schaut, dass die Aufgaben gemacht werden, oder man sich daneben setzt und alles korrigiert, was der Lehrer angekreidet hat? Oder anders: es sind nicht deine Hausaufgaben, sondern die deines Kindes.


    Deine Frage, ob man nicht einer Zehntklässlerin jeden Tag beim Lernen helfen darf, spricht Bände. Klar, man darf. Man darf ihm auch den Po putzen, das verbietet niemand.


    Edit: bin im falschen Thread gelandet durch das Zitat, sorry.

    Ein wenig off-topic, aber: Ich finde es sehr unverschämt, den Kinderwunsch oder die zeitliche Planung von fremden Frauen hier zu kritisieren. Wenn die Threadstellerin sagt, dass sie demnächst gerne schwanger werden möchte, ist das doch ganz allein ihre Sache.
    Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die sehr früh schwanger werden musste, weil voraussichtlich eine sehr frühe Menopause (Mitte/Ende 20!!) ansteht, bei mir hingegen ist es unter anderem durch Endometriose so, dass es bei uns nicht leicht sein wird, auf „natürlichem“ Wege schwanger zu werden, sodass ich Kind 1 (und sollte es überhaupt klappen: Kind 2) wann-auch-immer bekommen würde. Das mag für Außenstehende nicht nachvollziehbar sein, aber was die Gründe für so eine zeitliche Planung oder halt den zeitlichen Druck sind, kann keiner wissen.

    Du übersiehst die vielen Faktoren, die in der Frage benannt wurden. Es geht nicht darum, in welchem Lebensjahr die TE schwanger werden möchte. Außerdem wird eine Frage zur Schwangerschaft gestellt, dann muss man mit Antworten dazu leben.

Werbung