Beiträge von Quittengelee

    Nicht gegen dich persönlich! Ich finde der Ruf nach dem Arbeitgeber passt hier nicht, da der Nachteil des Lärms bzw. "un"ruhigen Arbeitens eben von dir in deinem für dich insgesamt sehr befriedigenden Gesamtpaket eingepreist sein sollte.

    Das sehe ich anders. Wir haben uns das Homeoffice ja nicht ausgesucht. In jedem anderen Beruf, in dem man für seine Arbeit ein Büro braucht, bekommt man dieses gestellt.


    Ist bei Lehrkräften anders, das weiß 'man' wenn man den Beruf ergreift zwar, hat aber natürlich zunächst keine Ahnung, was das am Ende bedeutet. Insofern finde ich nicht verkehrt, dass "nachwachsende Lehrpersonen" das Thema ansprechen und immer wieder fragen: warum ist das eigentlich so?


    Im übrigen, für die, die es seltsam finden, dass jemand einen Büroraum mietet oder darüber nachdenkt: jeder, der ein Einfamilienhaus besitzt, hat mindestens einen Raum für Schulkram reserviert, Regale mit Material, Schreibtisch, natürlich privater PC, ggf Kisten im Keller. Wer in einer Mietwohnung wohnt, hat das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Werden 1 oder 2 Kinder geboren, ist die Bude voll, deswegen mag aber nicht jeder umziehen. Weil, erstens Wohnung schön, zweitens Bestandsmiete (an die Eigenheimbesitzer: die hat sich verdoppelt in den letzten Jahren) und "amtsangemessen" heißt nicht, dass jede*r Beamte sich eine größere Wohnung leisten kann, weil nicht jeder Beamte alleinstehend oder "kinderhabend" (wie heißt das korrekt?) und mit einer verbeamteten Person verheiratet ist.

    Ich bin ja sonst sehr für Strategievermittlung, aber bei deinen Überlegungen fehlt mir das Kindliche, der Bezug zur Klasse. Wenn ich 8-Jährige zum Zuhören bewegen will, überlege ich erst mal, was sie gerne hören würden und wie ich das als Lehrperson darbiete. Z.B. in die Stadtbücherei gehen und in Kinderbüchern blättern oder eines auswählen, das ich selbst als Kind geliebt habe.

    Es sind Kinder, die man mit Budenzauber begeistern kann, sie spielen gerne Theaterszenen, wollen basteln, malen, unterhalten sich mit Handpuppen oder schreiben Briefe ans Klassentier...


    Außerdem hilft es und ist auch üblich, in einer Unterrichtseinheit zu denken und nicht als erstes den Fokus auf eine einzelne Stunde zu legen. Im Praktikum muss man das so machen, da hat man nur dieses Zeitfenster, im Ref ist man Lehrerin oder Lehrer und muss anfangen, das Schuljahr zu überblicken. Das hat den Vorteil, dass man von gröberen Zielen zu immer feineren kommt.


    Der nächste Aspekt sind die Lernvoraussetzungen deiner Klasse in Bezug zum Lernziel. Ich unterrichte Förderschüler, daher neige ich dazu, Kinder mit durchschnittlichem Leistungsvermögen zu unterschätzen. Menschen die von der Uni kommen neigen dazu, Kinder zu überschätzen.

    Wenn du Ziele festgelegt und Lernvoraussetzungen bestimmt hast, kannst du Mittel und Wege (aka Methoden und Material) finden, erste zu erreichen. Das kann man in Mathe sehr fein aufdröseln, in Deutsch ist das schwieriger, finde ich, daher unbedingt Didaktikbücher besorgen und Aspekte, die du diagnostizieren/beobachten/ermitteln willst, herausarbeiten.


    Was sagt dein Seminar? Deine Mentorin (mwd)?

    Mit der Einführung der dreijährigen Schuleingangsphase wurde damals die Abschaffung der Schulkindergärten begründet. Kinder solten direkt in der Grundschule gefördert werden, und das möglichst schon mit 5 Jahren.

    Wobei es theoretisch die bessere Förderung wäre, da Grundschullehrkräfte statt Erzieherinnen und Erzieher dafür zuständig wären. Nur wenn am Ende alles zusammengekürzt wird, ist es wie mit "Inklusion", tolle Idee, aber...

    Ich Depp habe an der falschen Stelle im Internet meine Daten hinterlassen und werde jetzt mit Werbung überflutet. Anrufe, SMS, Mails und es hat offenbar keinen Sinn, jeden einzelnen 'Newsletter' abzubestellen, teilweise geht auch nicht mal das.


    Jemand eine Idee, wie ich die wieder loswerde bitte, bitte?:explodier:

    Es gibt schlechte Menschen, egal welches Geschlecht und nun?

    Ach darum geht es. Ja natürlich, Männer sind nicht schlechter als Frauen. Das ändert aber nichts an strukturellen Unterschieden, die nach wie vor bestehen, das musst du nicht persönlich nehmen.


    "Laut dem Statistischen Bundesamt waren rund 2,15 Millionen Mütter und etwa 462.000 Väter im Jahr 2021 alleinerziehend in Deutschland." (Statista. de)


    Wer ist statistisch gesehen eher von Altersarmut betroffen, was vermutest du?

    ...Muss ich jetzt zum Orthopäden?

    Wenn der helfen kann? :lach:


    Interessant finde ich den etwas trotzig anmutenden Kommentar einiger Gesprächsteilnehmenden, sie sagten jetzt "Schülerinnen und Schüler" sowie "Lehrperson", aber der Glottisschlag käme ihnen nicht über die Lippen bzw. Kehle. Weil: genau das war ja intendiert, dass wir darüber nachdenken und miteinander reden und sich dann neue Wege finden.


    Wenn viele Menschen auf "Lehrkraft" ausweichen, ist aus Sicht derer, die die Diskussion angestoßen haben, viel erreicht.


    Aus Sicht derer, die sagen, das grammatische Geschlecht habe nichts mit dem biologischen zu tun und mit der Betonung "Schülerinnen und Schüler" weise man überhaupt erst daraufhin, dass bei "Schüler" nicht alle gemeint waren, haben weiterhin ein Problem. Ich denke aber, der Zug ist abgefahren, die Diskussion ist nun nicht mehr zu stoppen.

    OT

    Du hast nicht gefragt, du hast festgestellt. Ich kann's dir bei Bedarf gerne raussuchen und zitieren.

    Der Mühe nicht wert, ich erinnere mich, denke ich, recht gut. Es ging darum, dass du ein wissenschaftliches Thema bearbeitet, aber ihm nicht die Bedeutung beigemessen hattest, irgend ein forschender männlicher Kollege hat das dann aber veröffentlicht. So hatte ich die Story jedenfalls in Erinnerung und fragte, ob es nicht sein könne, dass du deiner Arbeit in dem Moment zu wenig Bedeutung beigemessen hattest und nicht dem Thema. Damit lag ich offenbar falsch und das ist ja okay. Die Anekdote wäre aber sowieso nur anekdotisch evident gewesen :P


    Was natürlich keine Anekdote ist, ist die Anzahl der Professorinnen im Vergleich zur Anzahl der Professoren in Deutschland. Und dass in Osteuropa wesentlich mehr Frauen in der Forschung tätig sind und woran das liegt etc. pp., wir wiederholen uns.


    Kürzlich gefunden... Da geht's allerdings auch nicht ums Gendern. Trotzdem passend :)


    Antimon es ist doch schon lange so, dass Frauen von "Gleichberechtigung" sprechen, aber damit die gesellschaftliche Benachteiligung von Männern meinen. Ich sage nur "Wehrpflicht". Jahrzehnte akzeptiert, da hat keine Frau protestiert, dass sie das auch möchte. Von daher wundern mich deine Beispiele nicht im geringsten.

    Frauen bei der Bundeswehr, kein guter Stichpunkt, wenn du gerade auf das Thema der benachteiligten Männer zu sprechen kommen willst.


    https://www.deutschlandfunkkul…0auf%20F%C3%BChrungsebene.

    Das letzte Mal als ich mich an einer solchen Diskussion hier beteiligte, erklärte mir eine Userin, ich habe für meinen Bildungsweg "kämpfen" müssen.

    Nein, die Userin fragte, ob dem so gewesen sei, bezugnehmend auf Aussagen, die du getätigt hattest. Dann hast du alle angeführten Daten und Infos für falsch erklärt und die Userin hat sich aus der Diskussion zurückgezogen, weil es ihr zu aggressiv wurde. Aggressiv wurden vor allem diejenigen, die nach eigener Aussage nicht von Ungleichheit betroffen sind.


    Wenn Väter ihre Kinder nicht sehen dürfen, ist das schlimm. Ich frage mich, ob das im Grunde aus demselben Patriarchatsdenken stammt, aus dem auch die Benachteiligungen von Frauen herrühren. Dass nur die Mutter sich um Kinder kümmern könne und zu Hause bleiben müsse etc. pp.


    Betrifft das hier jemanden persönlich? Plattyplus hat schon öfter von seinen negativen Erfahrungen im Zivildienst aufgrund seines Geschlechts berichtet. Auch das ist schlimm, wir sollten in der Diskussion m.E. aber nicht einen Fehler gegen einen anderen aufrechnen, sondern lieber überlegen, was man dagegen tun kann und vielleicht nach gemeinsamen Aspekten und Ursachen suchen, um die Ungerechtigkeiten wahrzunehmen und zu verändern.


    Bei der Frage, ob Alltagsrassismus existiere, rufen viele Menschen auch gerne, dass sie damit nichts zu tun hätten. Auch dies ein Reflex, der das Problem eher zementiert, nicht verbessert. Bewusstmachen und Reflektieren ist doch immer der erste Schritt.

    ...und der intensiven Diskussion im Kollegium über die Farbauswahl.

    ...Ich bin für schwarz, durch die Weißen kann man nicht nach draußen gucken.


    Aber wenn's soweit ist, werden alle Mückennetze ausverkauft sein und die Netzpflicht wird erst kommen, wenn Lehrpersonen und Eltern Netze privat gewebt haben oder ein Netzdeal durch einen korrupten CDU-Politiker an Land gezogen wurde.


    Und dann wird Trigema Mückennetze produzieren und Herr Grupp wird mit 100 noch seinen Laden schmeißen und seinen Kindern niemals die Verantwortung übereignen und Deutschland gute Tips zum Frühstücksmüsli geben.

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